Neue Währung?

  • Angenommen, die Währungen verlieren ihre Kaufkraft und ihre Nutzbarkeit zur Versorgung der Menschen mit einem Tauschmittel.


    was können wir als Ersatz installieren oder anbieten?


    was könnten die Staat oder die Gemeindeverwaltungen als Ersatzwährung anbieten?


    gibt es funktionierende Beispiele der Vergangenheit?


    Aktuell fällt mir nur ein: Goldwährung, das heisst Goldmünzen als Zahlungsmittel, bspw. in Dukatengrösse


    Silberwährung, das heisst Silbermünzen als Zahlungsmittel, bspw. Sesterzen


    Weizenwährung, das heisst ein Dorf hat einen Weizenspeicher, jeder der Weizen reinschüttet bekommt die entsprechende Anzahl an Kilos als Zettel, mit denen kann gehandelt werden, einmal die Woche kann der Weizen gegen Abgabe der Zettel und einer Lager Gebühr wieder abgeholt werden.richtig gelagert hält Weizen 10 Jahre.


    Lasst und Ideen sammeln!


    Wenn es dann wirklich soweit kommen sollte,daß die Währungen wertlos sind, können wir dann vielleicht etwas anbieten!

  • Lasst und Ideen sammeln!


    Die Ideen hast du bereits genannt - anfangs Barter, also Ware gegen Ware, dann Gold/Silber in mg-Grösse, eingebettet in grössere Münzen, damit sie nicht weggepustet werden. :) Alles andere wäre wieder Festplattenzeug.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

    Einmal editiert, zuletzt von wagr ()

  • Da gab es doch mal eine Werbung im TV, weiss leider nicht mehr welche, da hieß die Zukunftswährung... GLOBO.....
    Ware gegen Ware soweit wird es nicht mehr kommen, das ist vorbei. Das Ende vom Lied (darüber wurde ja hier im Forum schon viel geschrieben) wird eine Währungsreform/schnitt sein.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Diesel für den Traktor einzukaufen


    da würde ich auf das jeweils gültige "gesetzliche Zahlungsmittel" tippen (also irgendwelche bunt bedruckten Zettelchen)
    bei Versorgungsschwierigkeiten/Treibstoffknappheit in Verbindung mit einem Bezugsschein
    (den der Bauer für den Bezug produktionsnotwendigen Treibstoffs dafür erhält, dass er seine Ernte bzw. den offiziellen Teil derselben zu moderaten Preisen an den Lebensmittelgroßhandel abtritt)


    damit der Gemüsehändler dem Bauern seine Ernte abkaufen kann


    Du meinst den nicht-offiziellen Teil der Ernte?
    da wär ihm sicher ein Dukat/ein Vrenelie/ne Viertelunze Au am liebsten (da lange haltbar) ... oder ein paar Unzen Silber ...
    oder zur Not - wenn kein Gemüsehändler sowas hat - halt 50 Pfund Kaffee :hae:
    (Zigarettenwährung sehe ich bei der heutigen Nichtraucherquote weniger)


    ... und den Kaffee könnten wir dem Bauern ja in die gewünschten Münzen umtauschen (um mit dem Kaffee selber wieder "Bückware" einzukaufen)

  • um 800 Mrd. Euro Bargeldumlauf durch Gold zu ersetzten benötigt man ca. 1 Mrd. Unzen oder 31 000 to.


    woher soviel Gold nehmen, und das nur für den Euroersatz?


    bleibt wohl nur ein Wunschgedanke, vielleicht in Zukunft einmal teilgedeckte Währung um Vertrauen wieder herzustellen.


    grüsse Edelweiss

  • man kann 800 mrd.euro auch mit 1g decken. alles eine frage des goldpreises. das ist doch der grund dafür, dass gold manchem als unterbewertet gilt. :wall:

  • man kann 800 mrd.euro auch mit 1g decken. alles eine frage des goldpreises. das ist doch der grund dafür, dass gold manchem als unterbewertet gilt. :wall:

    das ist wie mit manchen aktien:
    wenn das gesamte Unternehmen mit 50 mio euro kapitalisiert ist, dann ist es zu klein, als dass pensionsfonds einsteigen.


    wenn dann irgendwann der preis explodiert und das unternehmen mit 5 mrd euro bewertet ist, dann steigen die pensionsfonds ein,
    weil es genug "unternehmenswert" gibt, um pensionsgelder anzulegen.


    kolportiert wird oft, dass der goldpreis auf 50.000 dollar / unze steigen müsste, damit dann alles geld wieder goldgedeckt werden könnte.


    ich denke nicht, dass der POG so hoch steigt, da ein großteil des geldes fiktives Schuldgeld ist,
    so fiktiv wie die Zahlen auf dem Konto vom Mahdoff Fond.


    das heißt, das restliche Papiergeld, nach Abzug von vernichtetem Schuld-giralgeld wird sich bei einem goldpreis einpendeln,
    der sehr hoch sein könnte.

  • theoretisch ja, aber versuch es doch mal heute. Wenn du jemand findest der für 1 gr. 800 Mrd. Euro gibt dann sag mir bescheid.
    da geb ich gerne ne Unze für 24800 Mrd. Euro her :D


    grüsse Edelweiss

    es ist sehr simpel. wenn weltweit ein goldstandard eingeführt würde, um mal ein beispiel zu nehmen, stehen dafür 160.000 tonnen gold theoretisch zur verfügung. diese 160.000 tonnen könnten dann als deckung für die weltweite geldmenge herhalten. wenn ausschließlich gold gesetzliches zahlungsmittel wäre, hieße die währung auch nicht mehr euro, dollar, renminbi sondern "gramm gold". deren wert würde sich am verhältnis zwischen zur verfügung stehender währung und den entgegenstehenden waren orientieren. da der preis des goldes damit unmittelbar größeren wert hätte (ausgedrückt in waren) würde auch ein großer teil des goldschmucks in währung umgewandelt, sodass vermutlich bis auf einige kunstgegenstände nahezu alles gold als währung zur verfügung stünde, weil sich niemand ein dünnes goldkettchen im wert eines halben jahreseinkommens um den hals hängen würde, sondern dieses einer münzprägestätte zur verfügung stellen würde.
    wer an eine goldgedeckte währung glaubt, würde auch bei einer millionen euro/gramm noch gold kaufen. ich gehöre dazu. solange ich allerdings günstigeres gold bekomme, musst du mir in dieser preisklasse nichts anbieten. wenn der marktpreis aber in diese regionen vordringt, kommen wir sicher ins geschäft.

  • Hallo Kroesus


    Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht , wie eine Überbrückung der Inflationsphase des Euro s aussehen könnte.
    Das beste wäre , auch für die Zukunft mit der neuen Währung , wenn mann sich so weit wie möglich selbst versorgen könnte .
    Danach kommt dann der Austausch von Produkten und Dienstleistungen mit Leuten . Was aber nur sehr begrenzt möglich ist .


    Dann die Sache mit den Edelmetallen . Da ist mir aber nicht klar wie das gehen soll . Das Brot kostet nehmen wir mal an 30 €.
    Und ich geh dann mit einem Silberzehner zum Bäcker . Ich denk mal der wird sagen nun bring mir mal noch zwei Silberzehner es steht ja nur 10 € drauf und nicht 30 €. Also auch keine Lösung während der Inflationsphase wenn das Brot 2000 € kostet dann kannste aber Silberzehner schleppen :D . Die Edelmetalle sind aber gut als Wertaufbewahrungsmittel für nach der Währungsreform.


    Dann dachte ich , na toll es gibt ja jetzt Regionalwährungen . Da bin ich aber auch skeptisch , weil mal den Euro 1: 1 in die Regionalwährung umtauschen muß . Das heißt die Regionalwährung wird mit Inflationiert weil es kein Wechselkurs gibt .
    Und man kann das Regio Geld bei uns nicht wieder in Euro zurücktauschen.


    Nächste Möglichkeit wär die, wie die es in den 3. Welt Ländern machen . Die haben noch ein paar Dollars zum handeln neben Ihrer Landeswährung . Den Dollar kann man ja vergessen aber zum Beispiel die Norwegische Krone wär ganz gut . Die Norweger haben keine Staatsschulden und daher ist der Inflationsdruck nicht hoch . Es gibt aber einen Wechselkurs zum Euro . Das Ganze geht aber auch nicht weil die Krone hier kein Zahlungsmittel ist ;)


    Also bleibt nur ein großes Warenlager mit dem man die Inflationsphase überbrücken kann :D . Leider weiß man nicht wie lange es dauert bis zur neuem Währung . Nur soviel ist mir klar das die Geldmenge expotential wachsen muß, und das Schuldgeldsystem mit Zins und Zinseszins und den ganzen Wetten auf irgenwas , am laufen zu halten .


    Wer mobil ist könnte ja die Zeit mit ner netten Begleitung auf ner einsamen Insel überbrücken :D :love:
    So Kroesus , mehr Ideen hab ich noch nicht .


    Hoffentlich bringt Dein Tread noch ne geniale Lösung hervor .


    lg
    Endgame

  • wenn ausschließlich gold gesetzliches zahlungsmittel wäre, hieße die währung auch nicht mehr euro, dollar, renminbi sondern "gramm gold".


    wieso?


    im späten 19. Jahrhundert haben die Währungen in Europa doch auch Franken/Franc/Lira/usw., Krone, Mark, Pfund, ... geheißen
    es war nur halt festgeschrieben, welche Menge Gold in 20 Fr/20 Mark/1 Pfund=Sovereign/ect. enthalten war


  • wieso?


    im späten 19. Jahrhundert haben die Währungen in Europa doch auch Franken/Franc/Lira/usw., Krone, Mark, Pfund, ... geheißen
    es war nur halt festgeschrieben, welche Menge Gold in 20 Fr/20 Mark/1 Pfund=Sovereign/ect. enthalten war

    man kann 7,16 gramm gold natürlich auch "20 mark" nennen. das ist etwa so als wenn jemand 10 pfennig "groschen" nennt. in einer globalisierten wirtschaft machen solche unterschiedlichen "währungen" bei gleichem inhalt keinen sinn mehr. aber selbst wenn... letztlich ließe sich dann jede währung auf die einheit "gramm gold" zurückführen. ob das gramm dann 2 pfennig, 700 euro, 3000 dollar und eine millionen pfund heißt, ist der phantasie der goldbenennungskommission überlassen und völlig gleichgültig.

  • ... wäre es da nicht denkbar, dass einige Gold(handels)häuser einfach eigene Scheine ausgeben :hae:


    wobei dann z.B. 1.000 der von Proargentum/Südgold/Bratscher/usw. herausgegeben Scheine zur Abholung einer Unze berechtigen?
    (um nen "Standard" zu setzen: am besten in Kooperation, d.h. dass ein Bündel von 1.000 dieser Scheine auch gemischter Herkunft bei jedem beliebigen der beteiligten Häuser abgegeben werden kann)



    PS:
    wäre ja auch nix neues
    vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Notenbank#Geschichte

    Zitat

    Notenbanken waren ursprünglich Geschäftsbanken, die Banknoten herausgaben. Dies waren Quittungen für Münzgeld, das die Notenbanken in Verwahrung nahmen. Die Quittungen wurden als Zahlungsmittel verwendet. Sie gaben ihren Inhabern das Recht, von einer dazu verpflichteten Bank jederzeit die Herausgabe der entsprechenden Menge Münzgeld zu verlangen.

  • ist der phantasie der goldbenennungskommission überlassen und völlig gleichgültig.


    Wenn wir eines nicht mehr brauchen, dann Expertenkommissionen.


    Ich für meinen Teil würde in einer solchen Situation sowieso auf Gulden, Mark und Franken umsatteln. Einfach weil es schon da ist.
    Und wenn schon eine Weltwährung, was könnte schöner sein, als die Franken der lateinischen Münzunion zu verwenden: Das ist wirkliches Freigeld, freies Geld, Geld für Freie. Und es heißt auch noch so. (frank=frei, für Nichtgermanisten.)


    Die LMU war der bessere Euro und galt auch in fast ganz Europa. Die LMU-Franken werden auch noch Geld in Europa sein, wenn der Euro längst nicht mehr ist.


    PS: Der Bimetallismus ist kein Problem, wenn sich kein Staat erdreistet einen Wechselzang mit einem festen Wechselverhältnis zu erzwingen. Es gibt dann halt den Silberfranken und den Goldfranken als zwei parallele Währungen, notfalls noch den Kupferfranken dazu. Wie der Franken regional genannt wird ist auch egal, bei der LMU wurde er in Griechenland von Anfang an Drachme genannt, aber jeder in Paris nahm auch Drachmen.

  • wenn ausschließlich gold gesetzliches zahlungsmittel wäre, hieße die währung auch nicht mehr euro, dollar, renminbi sondern "gramm gold".


    Danke, Goldmob, genau das meine ich auch die ganze Zeit. Da ein Gramm zu viel fürs Alltag währe, würden die Münzen ehe Miligrammen enthalten, was an der Sache nichts ändert.


    man kann 7,16 gramm gold natürlich auch "20 mark" nennen. das ist etwa so als wenn jemand 10 pfennig "groschen" nennt. in einer globalisierten wirtschaft machen solche unterschiedlichen "währungen" bei gleichem inhalt keinen sinn mehr. aber selbst wenn... letztlich ließe sich dann jede währung auf die einheit "gramm gold" zurückführen.


    Genauso. Eine Weltwährung wird derzeit ausdrücklich angestrebt, und am besten tuen den Job die Masseinheiten vom Gold. Wenn die Zentralbanken tatsächlich inzwischen von NWOs ausgeplündert sind, dann haben sie bereits diese Währung in den Händen, jetzt muss nur das ganze ohnehin nicht mehr funktionierender Papierkram pulverisiert werden und den Leuten die Vorzüge des Goldes verkauft werden, was nicht schwer fallen sollte, dann funzt das neue System.


    Ob es so läuft oder nur die neue FIAT-Währungen verordnet werden, das wissen wir erst in ein Paar Jahren.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

  • aus Papier sein 8o


    Warum sollte man so eine großartige Erfindung wie das Papiergeld über Bord werfen. Sie funktioniert doch i.d.R. über einige Generationen hinweg und der Verfall kommt schleichend daher bis er sich in einem reinigen Gewitter entläd und so dem vom Grunde her komplett bankrotten Staat und seinen Bürgern damit einen Neuanfang bescherrt. Bei Null fängt es sich natürlich am besten wieder mit einem Glauben in eine neue Währung an, ohne vor dem Problem zu stehen, woher man eigentlich wertbeständige Zahlungsmittel herbekommen soll, die man sich nicht leisten kann.


    Es wäre doch fatal den Bürgern ein dauerhaftes wertbeständiges Zahlungsmittel in die Hand zu geben, welches man ihnen dann später sogar wegnehmen müsste zur Bestreitung des sogenannten Allgemeinwohles. Als Stichwort sei ein Goldverbot angebracht.


    Papier bleibt trumpf und Gold somit wertig entsprechend des Währungsvertrauens.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Ja klar, wenn sich sonst nichts ändert, außer das das Geld und der Bürger verreckt, dann gibts das selbe Spiel von vorn.


    Insofern kann man eine Goldwährung auch einfach als Maßstab ansehen, wie freiheitlich eine Gesellschaft ist.


    Momentan haben wir so ein Zwischending zwischen Stalin und Jefferson. Kann sich jeder selbst aussuchen was näher ist und wo der Weg hingeht.

  • aus Papier sein 8o


    Warum sollte man so eine großartige Erfindung wie das Papiergeld über Bord werfen. ... Neuanfang ... Bei Null fängt es sich natürlich am besten wieder mit einem Glauben in eine neue Währung an, ohne vor dem Problem zu stehen, woher man eigentlich wertbeständige Zahlungsmittel herbekommen soll, die man sich nicht leisten kann.


    Es wäre doch fatal den Bürgern ein dauerhaftes wertbeständiges Zahlungsmittel in die Hand zu geben, ...


    womit die Frage bleibt, wie man den Leuten - nach einem inflationären auf-und-davon-galoppieren all ihrer Ersparnisse!!! - das Vertrauen/den Glauben in die neue Währung vermittelt :hae:
    (was für die ersten 1 oder 2 Jahrzehnte eine EM-Einlöseoption bei der Zentralbank erfordern könnte? )

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