Sicherheit eines Bankschließfaches?

  • Lupus ... hast Du mich nicht verstanden oder willst du meine Aussage nicht verstehen ??


    Es gibt da gewisse Unterschiede: wenn ein Unternehmer Millionen schwarz kassiert,
    ohne die EINKÜNFTE zu versteuern, ist das kriminell, egal ob er nun mit Schwarzarbeitern
    handelt, mit Frauen, oder Drogen...
    "vergisst" jemand ein paar Zinserträge anzugeben, ist das nicht legal, aber eine andere Kategorie
    (die Rechtsprechung der Schweiz definiert das so ähnlich)


    Wer aber keine solchen illegalen Einkünfte hat, sondern ein kleines Vermögen aus
    legalen Einkünften (zwangsweise versteuert, da Arbeitnehmer z.B.) hat,
    also nachweisen könnte, woher das Geld stammt, und das dann auch einer
    irrationalen Angst heraus versucht zu anonymisieren, dann ist das Dummheit.
    Dann schafft man sich eben ohne Not genau diese Problem, nicht nachweisen zu können,
    wie man das Auto oder Grundstück finanziert hat.
    Zu steigern nur, wenn die Anlage in Edelmetall erfolgt für man ja gar keine
    Erstragssteuern "vergessen" muss ... weil ja keine anfallen.



    Was ich auch überhaupt nicht möchte oder wollte: Ratschläge oder moralisches Urteil abgeben,
    ob man Steuern, die man für falsch hält, vermeiden sollte (Vermögenssteuer, Todessteuer ..
    .. allgemein Erbschaftssteuer genannt .., Ertagssteuer auf Inflation ... )
    Das muss jeder selber entscheiden .. mein Rat ist nur: die Risiko-Nutzen Analyse
    intelligenter als der zitierte ex-Postchef machen ...

  • @ JürgenLangen,


    da hast Du Dir viel Mühe gegeben und zwei schöne Beiträge geschrieben, denen ich zu sagen wir mal 99% also fast voll und ganz zustimmen kann.


    Vielleicht noch als ergänzende Information zur privaten Ausfuhr von Anlagegold aus der EU. Wie die meisten wissen, besteht eine Deklarationspflicht für Bargeld, Aktien etc. bei einem Wert von über 10.000,- Euro beim Grenzübertritt und empfindlichen Strafen bei Verstoß dagegen. Barrengold ist in den entsprechenden Formularen nicht aufgeführt, müßte aber nach meiner Einschätzung wohl ähnlich wie Bargeld behandelt werden, da es ja jederzeit wieder in Bargeld umgetauscht werden kann.


    Dem ist aber nicht so. Ich habe zu diesem Thema etliche Telefonate geführt unter anderem mit dem Zollwissensmanagement in Dresden, die mir bestätigt haben das privates Anlagegold in unbegrenzter Höhe ausgeführt werden darf ohne dieses zu deklarieren. Es müsse nur auf entsprechende Nachfrage des Zolls an der Grenze deklariert werden. Man empfahl wir aber trotzdem das Zollamt an dem geplanten Grenzübergang zu kontaktieren und gab mir die entsprechende Telefonnummer.


    Ich habe dann dort angerufen und erhielt die gleiche Auskunft und den Tipp auch bei dem entsprechenden Zollamt in dem Einfuhrland mich zu erkundigen, was ich gemacht habe und das zum gleichen Ergebnis führte. Keine Einfuhrbeschränkung und keine Deklarationspflicht, nur Angabe auf gezielte Nachfrage.


    Gut beim Sicherheitscheck am Flughafen wollte man natürlich wissen, was den die schwarzen Flecken mit hoher Dichte im Handgepäck wären. Daraufhin die Erklärung und ein kleiner diskreter Blick in den Aktenkoffer und gut war. Danach dann auf dem stillen Örtchen in die Hosentasche und ab in den Flieger.


    Bei der Einreise kein Beamter beim Durchgang durch den roten Bereich "anmeldepflichtige Waren". Ich habe dann einen Zollbeamten der in seinem Büro saß direkt angesprochen. Er ließ sich meinen Personalausweis geben verschwand und kam nach ca. fünf Minuten wieder und erklärte, dass gegen mich in seinem Land nichts vorliege und die Einfuhr weder deklarationspflichtig noch zollrechtlich relevant sei. Auf meine Nachfrage, ob meine Personalausweisdaten und mein Anliegen gespeichert wurden erklärte der Beamte mir, nein er habe lediglich überprüft, ob in seinem Land etwas gegen mich vorliege.


    Wohl mehr aus Neugier fragte er mich, ob ich das EM denn im Koffer oder der Aktentasche hätte. Als ich dann in meine Jeanshosentasche griff und ihm ein Klötzchen unter die Nase hielt, staunte er nicht schlecht und meinte so ein kleines Klötzchen und soviel wert, da müßte er ja ganz schön lange für arbeiten. Es folgten ein paar private Bemerkungen über das Verhalten von Deutschland in der letzten Zeit, die er ja als Beamter eigentlich nicht machen dürfe und das er meine Sicherheitsbedenken sehr gut verstehen würde. Dann wünschte er mir eine gute Weiterreise und einen angenehmen Aufenthalt in seinem Land. Danach ging es dann in den Wald, einen schönen Baum gesucht und es unter einer alten Eiche verbuddelt. Um alles auch wiederzufinden, habe ich die genaue Position per GPS festgehalten. :D


    Also nach meiner Recherche und Erfahrung ist private Goldausfuhr aus Deutschland in die Nicht-EU in beliebiger Höhe zulässig und nicht meldepflichtig. Für die kommerzielle Ausfuhr gibt es wohl ein zweistufiges Ausfuhrverfahren mit wohl recht viel Papierkram, wobei auch der genaue Grenzübertritt und Zeitpunkt angegeben werden muß. Da dieses alles im Vorraus zu passieren hat und man leider nie weiß, wer alles diese Daten bekommt oder abgreifen kann, sollte hier äußerste Vorsicht bezüglich der eigenen Sicherheit gelten, aber die Kommerziellen haben wohl eh meist ihre beiden Freunde die Herren Smith und Wesson oder Heckler und Koch bei sich.


    Auch bei der sicheren Verwahrung von EM sollte gelten, nie alle Eier in einen Korb legen und erst recht nicht in der eigenen Wohnung lagern.

  • ... Danach ging es dann in den Wald, einen schönen Baum gesucht und es unter einer alten Eiche verbuddelt. Um alles auch wiederzufinden, habe ich die genaue Position per GPS festgehalten. :D

    Na, dann ist dir der nette Beamte bestimmt nicht per GPS gefolgt... 8)... zu deinem Waldboden-Schließfach... 8) .. Es hat auch kein anderer deine GPS-Aktivitäten aufgezeichnet...oder dich beim Buddeln beobachtet ...


    Egal: Wie oft gehst du dahin, um nachzusehen, ob nicht deine Eiche gefällt und das Gelände plötzlich mitten in der "Wald-Ferienanlage-Fuchs&Hase" liegt.... Wenn die Bank sich "verändert" in der dein Schließfach ist, wirst du es eher mitkriegen.


    Und bei deinem evtl. plötzlichen Ableben, werden deine Nachkommen mit den GPS-Koordinaten ( wenn die ihnen überhaupt bekannt werden) wenig anfangen können. Friedenszeiten vorausgesetzt, wird ihnen dann zumindest der Inhalt deines Bankschließfaches bekannt.

    Also, ich hab das "bis ins Detail...bis in die letzte Fußnote" überprüft.

    Einmal editiert, zuletzt von mox ()

  • Also ich setze bei der Verwahrung meiner kleinen Känguruherde doch lieber auf das Schließfach. 75% im Schließfach, 25% an zwei anderen Orten. Aufbewahrung in meiner kleinen Einliegerwohnung kommt nur begrenzt in Frage, da ich immer Angst habe, dass meine bescheuerte Vermieterin in ihrer Schlampigkeit die Bude abfackelt. Holzhaus! 'n Banktresor brennt zumindest nicht so schnell ab ...
    Es grüßt
    goldmartin

  • Eine 100% sichere, rund-um-sorglos-Lösung für dieses, schon oft diskutierte ,Problem wird es nicht geben.
    Alles hat Vor- und Nachteile.
    Z.Zt. bevorzuge ich die Diversifizierung an verschiedenen Orten,auf privater Ebene.


    Könnte möglich sein,daß sich in Zukunft eine Alternative als besser erweist....


    Gruß
    Golden Mask

  • Mein EM ins Ausland schaffen und unter eine Baum vergraben :?: käme füe mich nie in Betracht.Ich hätte keine ruhige Minute mehr.
    Da gibt es so viele Unbekannte,auf die ich nicht rechtzeitig reagieren könnte.
    Da ist mir mein BSF schon viel lieber. Zumal ich da 24 Std. rund um die Uhr Zutritt habe.(ohne Bankangestellten)
    Lagere da aber nur meine Goldmünzen,für Silber eher ungeeignet,da zu schwer.


    Gruß
    meze

    Neid schadet am meisten dem, der ihn hegt, anderen gar wenig. Gleich wie der Rost das Eisen frißt, so frißt der Neid den Neider.

    Basilius der Große (330 - 379)

  • Danach ging es dann in den Wald, einen schönen Baum gesucht und es unter einer alten Eiche verbuddelt.


    So macht man das, in einer mondloser stürmischer Nacht...
    Alle Ahtung, Kim Tong, das Drehbuch gilt seit spätestens einaugigem CaptnBlauBard.
    Nix mit Barren im Bankcomputer speichern...
    Nicht dass das Betriebssystem abstürzt, das hatten wir schon.
    Ich würde zwar noch eine tote Katze drauf werfen, aber das ist Geschmakssache.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

  • Danach ging es dann in den Wald, einen schönen Baum gesucht und es unter einer alten Eiche verbuddelt. Um alles auch wiederzufinden, habe ich die genaue Position per GPS festgehalten. :D

    Was machst Du denn wenn GPS ausfällt oder die Amis es auf Grund einer größeren krise auf +/- 1000 m Ungenauigkeit setzen ?
    (aktuell liegt es meines Wissens nach im Meterbereich, kann aber jederzeit wieder erhöht werden ...)


    soll heißen:


    'ne alternative Schatzkarte wär nicht schlecht ...

    Otto Fürst von Bismarck: Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

  • ich denke, da könnte ein Irrtum vorliegen, was die Deklarationspflicht angeht:


    für Edelmetalle gibt es keinerlei Ein- oder Ausfuhrbeschränkungen ..
    es gibt lediglich eine Deklarationspflicht für Valoren ... und dazu zählen
    wohl alle Edelmetalle zum Verkehrswert ... also verbriefte Aktien zum Nennwert
    oder Öschis zu 1,50 die Unze, da wird sich keiner drauf einlassen. Aber Deklarationspflicht
    heisst ja nicht, dass ich nicht mit 30.000 Euro zu einer Münzmesse fliegen darf.


    Und es gibt Einfuhrumsatzsteuer auf Ag, Pt und Pd .. Anlagegold ist aber steuerfrei,
    zur Zeit muss man sagen... eine Änderung wäre ja kein Untergang der freien Markwirtschaft,
    sondern etwas, was wir schon mal hatten .. das anonyme Metall im Ausland wäre dann natürlich
    abgewertet, weil man dann hier einen Aufschlag wie bei Silber bekommen würde, im Ausland
    aber nur den Spotpreis .. das wäre dann Pech.


    Wenn wie im beschriebenen Fall dem Zöllner was angezeigt wurde, dann ist ja deklariert worden und somit dem
    Gesetz Genüge getan, nur bei der Abreise hätte man wahrscheinlich auch deklarieren müssen ...
    nach meiner Erfahrung wird aber bei der Ausreise eigentlich gar nicht kontrolliert,
    das Risiko also nahe Null ... und bei der Einreise hängt das vom jeweiligen Land ab, wie streng was
    gehandhabt wird .. egal wie die internationalen Verträge sind.

  • ......dann soll er uns auch gleich noch die Schatzkarte zur Verfügung stellen, dann kann gar nix passieren :wall: :wall: Tja, Glühwein und Weihnachtsmarkt :wall: :wall: :wall: :wall:

    "Auro loquente omnis oratio inanis est."- Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt.


    -------------------------------------------- CRASH J.P.MORGAN - BUY SILVER--------------------------------------------------

  • Vorallem der Tresor, der beschäftigte mich mächtig, der wird ja
    angeliefert werden müssen und einige werden das sehen können.....!


    Antwort:
    Stellt kein großes Problem dar.


    Kommt in der Regel in neutraler Verpackung und wird bis Erdgeschoss angeliefert.
    Terminabsprache wird wohl von solchen Lieferanten in der Regel eingehalten.


    Man sollte dann natürlich zu Hause sein und dieses Teil möglichst ohne Stöhnen zu zweit in die Wohnung schaffen.


    Danach ist verbohren an einer geeigneten Wand angesagt.
    Somit ist das Zeugs im Tresor durch die Hausratversicherung gedeckt.


    Natürlich sollte man seinen EM - Besitz verteilen, damit im Ernstfall nicht alles weg ist.


    Einen angenehmen Abend.

  • Am Anfang ist es ein komisches Gefühl, Geld zu überweisen und dann kommt der unaufällige Transporter ! Aber bei den nächsten Male ist es Gewohnheit....


    Übrigens handhabe ich es genauso wie Goldmünze und freue mich immer, wenn ich nicht der Einzige bin, der so handelt.


    Ein chinesisches Sprichwort heisst: Was schadet es einer teuren Vase, wenn ich Stroh runterlege !


    Schönen Wochenanfang allen, wird mal wieder eine spannende Woche...


    Z

  • Kommt in der Regel in neutraler Verpackung und wird bis Erdgeschoss angeliefert.


    das sollte man meinen. Bei einem Bekannten wurde der Tresor, während er arbeiten war, angeliefert. Stand dann den ganzen Tag (für jeden ersichtlich was in der Verpackung war) im Eingangsbereich von einem Mehrfamilienhaus :D


    Gruß


    Magellan

    Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.

    Fjodor Dostojewski

  • das sollte man meinen. Bei einem Bekannten wurde der Tresor, während er arbeiten war, angeliefert. Stand dann den ganzen Tag (für jeden ersichtlich was in der Verpackung war) im Eingangsbereich von einem Mehrfamilienhaus

    Ich habe vor dem Kauf die Bedingungen gestellt, freundlich aber bestimmt.
    Der Händler hat sich exakt daran gehalten.


    Obwohl, so wichtig war dies alles nicht.
    Wir wohnen in einem 2 Familienhaus und der Vermieter ist Rentner und juchtelt die meiste Zeit im Jahr durch die Welt.


    Trotzdem, sicher ist sicher, eh das Teil dann mit gut erkennbarer Kartonaufschrift bis zum Abend halb auf dem Bürgersteig steht.


    Einen angenehmen Abend.


  • Ich habe mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Es ging hier ausschließlich um Anlagegold, nicht um andere MwSt. pflichtigen Edelmetalle. Bei anderen Valoren besteht eine Anzeigepflicht oberhalb 10.000,- Euro bei Ausfuhr aus der EU. Diese ist von dem Exporteur ohne Aufforderung mit dem entsprechenden Formular zu machen. Bei Anlagegold ist dies anders und es ist nur auf Nachfrage zu deklarieren. So ist mir das jedenmals vom zuständigen Spezialisten des Zollwissensmanagement erklärt und auch vom Zollgrenzübertrittsamt bestätigt worden. Wer das nicht glaubt, kann ja gerne selber dort anrufen. Anlagegold zur privaten Ausfuhr scheint hier wirklich eine Ausnahme zu sein oder mir wurden von verschiedenen Stellen, die es eigentlich wissen sollten Falschauskünfte erteilt. In dem entsprechenden Anmeldeformular ist auch nicht von Valoren einer bestimmte Klasse die Rede, sondern die deklarationspflichtigen Wertgegenstände sind präzise aufgeführt. Anlagegold steht hier definitiv nicht drauf, deshalb ja auch meine recht intensive Recherche diesbezüglich.


    Was das Versteck im Wald unter der Eiche angeht, haben ja wohl einige den Smilie gesehen und richtig interpretiert, andere sind aber den Scherz wohl reingefallen, trotzdem vielen Dank für die guten Ratschläge, die sicherlich auch für die inländischen im Wald verbuddel Fans zutreffen.


    Über einen eventuell entgangenen Gewinn bei Einführung einer MwSt. auf Gold werde ich mich sicherlich nicht grämen, denn ich habe eh nicht vor das EM zu verkaufen, wenn es nicht eine persönliche Notlage erzwingen sollte. Gold wird ausschließlich gekauft und vererbt. Ich kaufe EM immer, egal wie hoch der Preis ist, sobald meine persönliche Mindestreserve an Cash wieder überschritten ist, also sozusagen das Tagesgeldkonto voll ist und überläuft, kommt allerdings durch die Finanzkrise zur Zeit weniger häufig vor als früher, aber deshalb muß man ja nicht gleich jammern. :D

  • Also ich setze bei der Verwahrung meiner kleinen Känguruherde doch lieber auf das Schließfach. 75% im Schließfach, 25% an zwei anderen Orten. Aufbewahrung in meiner kleinen Einliegerwohnung kommt nur begrenzt in Frage, da ich immer Angst habe, dass meine bescheuerte Vermieterin in ihrer Schlampigkeit die Bude abfackelt. Holzhaus! 'n Banktresor brennt zumindest nicht so schnell ab ...
    Es grüßt
    goldmartin

    Nee, aber Du im Schlaf in dem Holzhaus. Wenn Deine Vermieterin wirklich so ist wie beschrieben, würde ich mir aus Sicherheitsgründen erst einmal ne neue Wohnung suchen und mir dann Gedanken um die Sicherheit der Tierchen machen.

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