Aufruf zur Konsequenz im eigenen Handeln

  • Aufruf zur Konsequenz

    Es liegt leider in der menschlichen Biologie begründet, dass es uns extrem schwerfällt, ach was sag ich, uns geradezu unmöglich ist, abstrakte Entscheidungen, die im Großhirn getroffen werden, in Handeln umzusetzen.

    Unser tägliches Handeln wird vom Kleinhirn bestimmt, das auf millionen jahre alten Instinkten basiert. Das wurde tausendfach in Experimenten nachgewiesen.

    Den meisten ist bekannt, dass für 90% der Marktteilnehmer an den Börsen, wenn’s hart auf hart kommt, die uralten Instinkte das Maß der Dinge sind: Angst, Gier.

    Und so ist es auch mit der Krisen-Vorsorge:
    Wie sagte Dr. Berninger in einem seiner Videos mal so schön: „Erfahrungsgemäß muß das krisenhafte Ereignis erst seinen Höhepunkt erreichen, damit die Menschen es wahrnehmen“.

    Auf dem Höhepunkt der Krise wird reagiert: manchmal werden richtige Entscheidungen getroffen, manchmal werden Entscheidungen getroffen, die das krisenhafte Ereignis nach hinten verschieben – und dabei vergrößern.

    (Das ist jetzt keine spezielle Berninger Theorie, sondern das Framework aller Krisen.)

    Wenn ich jetzt mal janz spontan sagen sollte, ob die Regierungen auf dem peak das Richtige gemacht haben oder nur den Peak nach hinten verschoben und größer gemacht haben…
    Ich denke, sie haben den Peak nur verschoben.

    Viele von uns haben die Krise des Weltfinanzsystems erst realisiert, als Frau Merkel die Sicherheit der Konten garantierte.

    Aber danach blieb es ruhig: der Himmel ist nicht heruntergefallen, die S-Bahnen fahren noch, die EC-Automaten geben Euros heraus und auf den Straßen müssen Bundeswehrsoldaten keine Arbeiteraufstände mit MGs niedermähen.

    Ja, ich bin froh, dass wir in diesem Herbst noch keine virulente Dollarkrise haben und dass die Bockwurst- und Zwieback-Vorräte im Keller in angebrochen werden mussten.

    Jeder hier im Forum hat es erlebt, wie schwer es ist, Outsidern die wahren Zusammenhänge rund ums Papiergeld und Systemcrash beizubringen.

    Trotzdem fall ich manchmal echt vom Glauben ab, wenn ich sehe, wie schwer es selbst für Forumsmitglieder hier ist, mal länger als ein paar Monate eine Sache durchzuziehen.

    Kaum gibt es ein all time high, dass gerade ein paar Prozent über dem letzten liegt,
    werden plötzlich die Unzen verscheuert.

    Oder noch schlimmer: weil die Versicherung bezahlt werden muss und Weihnachtsgeschenke gekauft werden müssen, muss jetzt Gold verkauft werden.

    Wie kann man so des Wahnsinns sein?

  • Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass er aus dem Ponzi-Scheme „Rentensystem“ noch mal etwas rausbekommen wird?
    Wie kann man Gold verkaufen, um eine Versicherung zu bezahlen? Gold ist die Versicherung!


    Jeder hier kennt die Filme über den Zinseszins:
    Das Zinseszins system erschafft mehr Geld, als es Güter gibt.
    Alle 80-100 Jahre muss es immer wieder katastrophale Ereignisse geben, die Geld und Güter in Balance bringen.

    Es ist erwiesen, dass vor der weltwirtschaftskrise 1929 sich die Kapitalien in den USA in den Händen ganz weniger zusammenballten.
    Wenn Individuen und Firmen soviel Geld haben, dass sie es nichtmal schaffen, die Zinsen zu verkonsumieren, dann wird das System besonders instabil.

    Derzeit ist es wieder so, dass sich das geld in den Händen weniger Individuen zusammenballt und dass die reichsten Menschen der Welt immer reicher werden, da sie es nicht schaffen, ihre Zinsgewinne mit Bentleys und Yachten zu verfrühstücken.

    Es gibt kaum noch solvente Kreditnehmer. Und die, die solvent sind, wollen keinen Kredit.
    Der Staat wird zum Kreditnehmer der letzten Instanz und kann dank seiner exklusiven Stellung sehr lange Zins und Zinseszins aus der Bevölkerung auspressen.

    So weit so gut: das haben wir ja alle schon mal gehört.

    Aber manchmal glaube ich, dass hier viele auf dem Weg zum „Popcorn-Systemkritiker“ sind.

    Etwa so wie die Wochend-Revoluzzer, die mit Ohrring und Tarnjacke und Bierbüchse zum Konzert der Toten Hosen gehen, sich ihren Systemverdruss herausschreien und am Montag wieder geschniegelt und gestriegelt in der Werbeaggentur zu sitzen und Kampagnen für Müsli-Riegel mit 50% Zuckeranteil konzipieren.

    „Rainer_d“, Forumsmitglied mit 1200 hochsinnigen Beiträgen sorgte hier für Aufruhr, als er seine Unzen losschlagen wollte, da sein Auto kurz vorm wohlverdienten Urlaub Geräusche machte und er aus dem Erlös der Unzen einen „top gebrauchten“ Opel Astra Kombi kaufen wollte. Ein paar Threads weiter ließ er sich sogar ein Versicherungsangebot von der Allianz machen.

    Da wurde mir klar, wie tief in der Matrix manche Leute noch sind.

    Wir leben in einer Illusion von Wohlstand – und in einer Illusion von Dingen, die uns zustehen, oder an die wir uns gewöhnt haben.

    In Frankreich hatte die Masse nie Geld: da war es schon vor 10 Jahren so, dass unter den Top 10 verkauften Autos nur ein Mittelklassewagen war, alles andere waren Kleinwagen.

    Wir sind umgeben von tausenden Dingen, auf die man verzichten kann.

    Ich mag Autos: aber sie sind eine Geldvernichtungsmaschine par excellence. Und wenn es für Menschen mit weniger Einkommen eine Möglichkeit gibt, um auf einen grünen Zweig zu kommen, dann durch den Verzicht auf ein Auto oder durch den Kauf eines möglichst kleinen oder billigen Autos.
    Gleiches gilt für den Urlaub.
    Es gibt keinen wohlverdienten Urlaub.
    Die leibeigenen Bauern der Mittelalters hätten Urlaub deutlich nötiger gehabt, als wir Sesselfurzer.
    Es gibt nur Urlaub, den man sich leisten kann – und Urlaub, den man sich nicht leisten kann.

    Da jeder von uns schon bei Aldi einkauft, ist es schwer, Zahlungsströme umzuschichten. Urlaub und Auto gehören zu den wenigen Dingen, wo man noch sparen kann.

    Es ist nicht damit getan, das Geld, was man sonst in die Riester-Rente gesteckt hätte, in Gold anzulegen. Es geht um mehr.

    Multi-Millionäre können einfach mal eine Immobilie verkaufen und in harte Währung konvertieren.

    Wer nix geerbt hat oder nicht Millionär ist, muss seine Lebensweise ändern!

    Die kommenden Jahre sind kein Road-Movie, in dem der Film-Held im allianz-versicherten Top-Gebrauchtwagen mit Sitzheizung ein tiefen Zug von der Marlboro nimmt, und ab Kilometer 200 aus dem Radio erfährt, das Gold jetzt bei 50.000 euro steht.

    Das wird haariger, da wette ich drauf.

    Eichelburg hatte irgendwann mal geschrieben, dass man mindestens 2 oder 3 Kilo Gold brauche.
    Ich bin mir gar nicht sicher, ob man für die Zeit der Krise überhaupt Gold braucht: das ist eher für die Zeit danach.
    Das wichtigste ist nicht Gold, sondern dass alle Weichenstellungen so getätigt werden, dass man maximale Unabhängigkeit erlangen kann:
    Unabhängigkeit vom Papiergeld, das stark an Kaufkraft verlieren wird,
    Unabhängigkeit von Altersversorgungssystemen, die Ponzi-Systeme sind,
    Unabhängigkeit vom Staat, von dem bald keine Hilfe mehr zu erwarten ist,
    Unabhängigkeit von Deutschland, das man vielleicht irgendwann mal verlassen muss,
    und in extremis natürlich sogar Unabhängigkeit von kurzfristigen Nahrungsmittelengpässen.

    Ich glaube den Crash-Warnungen, die derzeit wieder mal durch die gegen geistern kein bischen. Aber das bedeutet nicht, dass man sich nicht vorbereiten muss.

    Unter dem Eindruck der ständigen bedrohlichen Meldungen im Frühjahr 2009 war es deutlich leichter, sich auf die finale Krise vorzubereiten.
    Keiner weis genau, wann sich die Krise wieder bescheunigt.
    Aber es ist offensichtlich, dass kein einziges Problem, das zur Krise führte, gelöst wurde.
    Es gibt keine Entwarnung.

    Im übrigen mache ich jetzt bald einen längeren Urlaub.
    Im Sommer 2009 hatte ich alles abgesagt, aber nun lief das Weihnachtsgeschäft so gut, dass ich trotz Krisenvorsorge noch Urlaub machen kann, mehrere Wochen lang.
    Reisen bildet: und nichts macht unabhängiger als gut ausgebildete Kinder.
    Und dabei können sich die Kinder auch schon mal daran gewöhnen, wie es ist, längere Zeit in einem anderen Land zu Leben.

  • na ja, liest sich schön, greift aber ein bißchen kurz ;) Ich kenne jetzt rainer_d und sein Auto nicht aber ich bin - anders als jemals zuvor - seit kanpp 2 Jahren auch all in. Warum? Weil mir fiat auf dem Konto im Falle des Falles nix bringt, ich aber mein EM jederzeit schnell drehen kann. Wenn ich also z.B. im Sommer "weiß", dass ich spätestens im Dezember 2.000 Euro für meine Karre brauche, hätte ich die früher auf mein Tagesgoldkonto gelegt, damit im Dzember das Geld parat steht. Heute packe ich es im Sommer in EM und wenn ich es im Dezember brauche, verkaufe ich soviel, wie ich gerade tatsächlich brauche.
    Bin ich jetzt deshalb zittrig, interessiert mich jetzt deshalb ein ATH oder ein Rücksetzer um 100 $ beim POG.... not really :D Bisher bin ich mit der Methode im Plus und wenn ich mal im Minus wäre, dann ist das meine "Versicherungsprämie" für ruhigen Nachtschlaf. Würde mir auch keine Träne rausrücken ;)


    Fazit: Bin mir jetzt nicht ganz sicher, welche Haltung konsequenter ist :hae: :D :D


    greetz anwir


    P.S.: Natürlich gibt es Spekulanten, natürlich gibt es zittrige Hände, natürlich gibt es Mitläufer, aber das ist banal, für diese Erkenntnis reicht eine Zeile ;)

  • Eine flammende Rede! Hast Du Dich jetzt mal ausgek ... sprochen? Laß halt jeden nach seiner Facon ...


    Seit wann zitierst Du Berninger im Positiven? Du hattest mal über ihn hergezogen und Faber gelobt. Ich finde die Statements von Berninger auch sehr gut, weil er fundiert argumentiert und alles begründet - er revidiert auch Prognosen und räumt proaktiv ein, wenn sie nicht zugetroffen haben, das wurde letztens ja allgemein an den Gurus bemängelt. Faber beschäftigt sich mehr und mehr damit, zu emotionalisieren und vor allem weiß er, dass er seine Fans wie Knetmasse in der Hand hat, eines Tages wird er das wohl ausnutzen. Aber egal.


    Was mich jetzt eigentlich an Deinem Post angesprochen hat, dass Du Dich mal eine Weile vom Acker machst. Ist immer mehr zu beobachten, wie sich Leute wann es geht verziehen. Ich werde von Januar bis Ende März oder Mitte April auch nicht in Deutschland sein. Was soll ich mich zwischen Feinstaub, Elektrosmog, Verkehrslärm und Kerosinberieselung ... kurz: in den Dreck setzen, wenn es möglich ist, mal zwischendurch zu verschwinden. Hab mir schon überlegt, ob ich nicht nur noch zum Arbeiten nach D. komme - ungefähr wie ein Montagearbeiter auf einer Bohrinsel.

  • Ich denke eine gewisse Bargeldreserve sollte man neben Gold und einer selbstgenutzten Immo schon noch halten.
    Um im "Falle des Falles" kein wertloses Fiat im Klo versenken zu muessen, habe ich meine Bargeldreserve in 10 EUR-Münzen getauscht. Kann seit dem wesentlich besser schlafen und wenn's mal unglaublich schnell gehen muss kann ich diese auch bei der Buba wieder in Fiat tauschen, wenn ich mehr Zeit habe rechne ich mit problemloser Abnahme von Forumsmitgliedern.


    Gruß
    Auric

  • Wir leben in einer Illusion von Wohlstand ? und in einer Illusion von Dingen, die uns zustehen, oder an die wir uns gewöhnt haben.


    In Frankreich hatte die Masse nie Geld: da war es schon vor 10 Jahren so, dass unter den Top 10 verkauften Autos nur ein Mittelklassewagen war, alles andere waren Kleinwagen.


    hmmm ... in dem Punkt wäre ich mir nicht so sicher ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/L…toinlandsprodukt_pro_Kopf
    -> 2008 hatte Frankreich nominal ein um 3 % höheres und kaufkraftbereinigt ein um ca. 3 % geringeres Volkseinkommen
    (und auch nicht solch eine Kluft zwischen arm und reich wie z.B. die USA)


    kann es nicht sein, dass dieses Indiz (meisterkaufte Automodelle ) eher zeigt, was den Leuten wichtig ist:


    dem "typischen Deutschen" sein "heiliges Blechle"
    während - wie Du selber sagst

    Da jeder von uns schon bei Aldi einkauft, ...


    ... zur Befüllung des Magens vielen fast jeder Fraß recht ist :S


    während viele Franzosen das Auto als reines Transportmittel sehen und dafür lieber ein paar Francs bzw. jetzt Euro mehr für feine Leckereien ausgeben?



    Es gibt keinen wohlverdienten Urlaub.
    ...
    Es gibt nur Urlaub, den man sich leisten kann ? und Urlaub, den man sich nicht leisten kann.


    wobei für mich de Urlaubs-begrenzende Ressource nicht das Geld ist (Reisen muß ja nicht übermäßig teuer sein) sondern die Zeit ....



    Das wichtigste ist nicht Gold, sondern dass alle Weichenstellungen so getätigt werden, dass man maximale Unabhängigkeit erlangen kann:


    :thumbup: wobei zumindest mir Unabhängigkeit/Freiheit von externen Zwängen IMMER schon das wichtigste im Leben war :thumbup:
    :thumbup: nicht nur zum Überleben in einer möglichen "Krise" sondern auch und vor allem zum LEBEN in guten Zeiten :thumbup:

  • Seit wann zitierst Du Berninger im Positiven?

    Was mir bei ihm gefällt, ist das, was er am Anfang gemacht hat:
    da hat er das klassische Framework einer Katastophe genommen und auf die aktuelle Krise gesetzt: Krisenfahrplan, Krisenpeak, Verschieben des Krisenpeaks.
    An diesem Modell habe ich bis heute nichts gefunden, was nicht stimmt.
    Bei Berningers wirtschaftlich/politischen Krisenvorhersagen, da "schwimmt" er meiner Meinung nach.
    Das ist nichts ehrenrühriges: selbst Jim Rogers sagt, dass er nicht weis, was passieren wird und zitiert nur historische Vorbilder.
    Da ging mir Berninger mit seinen "ab Mai werden sie keine Handlungsmöglichkeiten mehr haben" zu weit. Das hat den Eindruck erweckt, als ob er mehr Informationen hatte als wir.

  • Der Doktor ist eine wirkliche Bereicherung des Forum!


    Für die Spezialisten:
    Die sogenannte "Krise" ist einfach ein Übergang der Erde in ein neues "Zeitalter". Ist allgemein bekannt. Dieser Übergang vollzieht sich interessanterweise analog den Hauptenergiezentren des Menschen. Naturgesetz:"wie im Großen, so im Kleinen". Wir befinden uns jetzt auf der vorletzten Station, dem Sakralchakra. Die Krise spiegelt sich demnach vor allem in den grundlegenden Emotionen und den Beziehungen der Menschen untereinander. Sie ist aber noch "virtuell", hat also die elementaren Lebensbereiche noch nicht erreicht. Das passiert erst mit dem Eintritt ins Muladhara-Chakra. Dann geht es an die substanziellen Werte. Unsere Verhaftungen an das materielle werden auf schmerzliche Weise gelöst. Eine harte Schule, aber wer sie meistert, dem werden die "wahren" Werte offenbart.
    Datierung der letzten Station des Übergangs: Mitte 2010 bis Anfang 2013.

  • hmmm ... in dem Punkt wäre ich mir nicht so sicher ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/L…toinlandsprodukt_pro_Kopf
    -> 2008 hatte Frankreich nominal ein um 3 % höheres und kaufkraftbereinigt ein um ca. 3 % geringeres Volkseinkommen
    (und auch nicht solch eine Kluft zwischen arm und reich wie z.B. die USA)

    Nein. als ich in Frankreich gelebt habe, war die Statistik so, dass irgendwas wie 70% oder 50% der Leute nur den staatlich garantierten Mindestlohn SMIC verdient haben.
    Es gab allerdings auch viele Lehrer, die nur 1 Fach haben und 35 h arbeiten. Auch in anderen Branchen und Staatsbetrieben gab es damals Jobs mit sehr wenig Stunden. Aber ingesamt gibt es in Frankreich weniger Leute als hier, die die Chance haben, sich finanziell unabhängig zu machen.


    Damit meine ich nicht, dass man Geld braucht, um glücklich zu sein.
    Baguette, Rotwein, Käse und die richtige Gesprächsrunde und man lebt in Frankreich auch ohne Geld wie Gott in Frankreich.


    In Frankreich gibt es noch Eliten, wie sie im Buche stehen - und anders als in Deutschland, sind die auch wirklich sichtbar und haben ihre eigenen Kaderschmieden.
    (Stichwort ENA, Grandes Ecoles)

  • Was mich jetzt eigentlich an Deinem Post angesprochen hat, dass Du Dich mal eine Weile vom Acker machst.

    Eigentlich habe ich mich schon vor Jahren vom Acker gemacht, als ich bei einem Großkonzern ausgestiegen bin,
    mir ein Haus auf dem Acker genommen habe und eine eigene Firma gegründet habe.


    Anhand der Diskussion um die neue GEZ-Gebühr kann man erkenen, wie der Staat ohne mit der Wimper zu zucken, den Rubicon überschreitet:
    zukunftig soll es für jeden Haushalt die Pflicht zur GEZ-Gebühr geben, unabhängig ob man Geräte hat, oder nicht.
    Modell 2 ist die Umkehr der Beweislast: Nicht die GEZ muss beweisen, dass man ein Gerät hat, sondern man muss beweisen, dass man kein Gerät hat.


    Modell 3: alles bleibt so wie es ist, aber die Gebühr für PCs verdreifacht sich.


    Mit der Umkehr der Beweislast, würde- wenn auch erst in einem Sonderfall - einer der elementaren Eckpfeiler des Rechtssystems ausgehebelt werden.
    Wer weis, wo wir die Umkehr der Beweislast noch alles sehen werden.



    Wer jetzt noch Zweifel hat: wenn es dem Staat richtig dreckig geht und er unter der Schuldenlast ächzt, dann wird er ohne mit der Wimper zu zucken die MWst auf 35% erheben und jedem, der Vermögen hat ne Zwangsanleihe aufs Auge drücken.


    So wird man dann auch ganz ohne Eichelburgsche Hyperinflation ganz arm.


    Das muss alles nicht so schnell und nicht so schlimm kommen, wie befürchtet.
    Aber man sollte sich Spielraum schaffen, um reagieren so können und unabhängig zu sein.


    Jeder wird da sicher seinen eigenen Weg finden.

  • Was ich insgesamt meine:


    Gründundblau meint, dass wir kurz vor einem extremen deflationären Crash stehen, Berninger glaubt derzeit, dass es Anfang 2010 "losgeht".
    Ich glaube, dass beide Unrecht haben.


    Es gibt zwar in der Geschichte manchmal Strudelbewegungen und sich selbst verstärkende Effekte, bei denen alles sehr schnell geht.
    Aber es gibt auch zähen Überlebenskampf, wo durch die Verkürzung der Versorgungswege und die Verkleinerung des zu verteidigenden Gebietes
    eine enorme Verzögerung der Niederlage eintritt.


    Unsere menschliche Natur sorgt dafür, dass wir zu unpopulären und unbequemen Entscheidungen erst fähig sind, wenn konkrete, das eigene Leben betreffende Ereignisse vor der Haustür stehen.


    Es wäre äußerst klug, die gewonnene Zeit zu nutzen, um konsequent und nachhaltig
    die eigene Widerstandsfähigkeit zu verstärken und die Angriffsfläche zu verringern.

  • Es wäre äußerst klug, die gewonnene Zeit zu nutzen, um konsequent und nachhaltig
    die eigene Widerstandsfähigkeit zu verstärken und die Angriffsfläche zu verringern.

    Ich denke in diesem Punkt sind wir uns alle einig. :)

    "Es gibt keinen Weg, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu vermeiden, der durch Kreditexpansion erzeugt worden ist."
    Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - Ludwig von Mises, 1912.

  • Moin Doc
    Kann dir in vielerlei Hinsicht recht geben. :thumbup:
    Jeder ist seines Glückes Schmied.
    Unsere Gesellschaft ist doch total im Ars.... Neid, Missgunst, wohin man schaut.
    http://www.youtube.com/watch?v=anC6Li3dRRw
    http://www.youtube.com/watch?v=L6NqBFDphm0
    MEHR MEHER UND NOCHMEHR
    In unserer Nachbarschaft "in DE" wird der Neukauf eines Autos als Staatsgeheimnis gehandhabt.
    Nur damit man den Nachbarn nee volle Breitseite geben kann. "Ich kanns mir leisten" :wall: :wall: :wall:
    Apropo, Autokauf. Die ganze Diskussion von reiner über seine neue Karre find ich absolut überflüssig.
    Hab vor 6 Wochen 300g Gold verhökert, nur um mir etwas anderes an EM zu kaufen. War 5 Wochen zu früh, na und!
    Mein erster Asienurlaub 1991
    4500.- DM für Flug und 3,5 Monate rumreisen. Danach war ich pleite. ;(
    Aber ich hab nee Menge gelernt, was man mit Geld nicht bezahlen kann.
    Zufriedenheit auch ohne Kohle, Rücksichtnahme, mit wenig auskommen, Hilfbereitschaft, Bescheidenheit und noch vieles mehr.
    Reisen bildet. :thumbup:
    Wünsch dir einen erholsamen Urlaub,
    Gruss
    Sam

    Wer Geld verliert, verliert viel.
    Wer Freunde verliert, verliert noch mehr.
    Wer die Lust an gutem Essen verliert, verliert alles!

  • man kann das ganze kurz und knapp zusammen fassen. Die Regierungen (fast) aller führenden Wirtschaftsnationen sind dermaßen überschuldet das dies auf normalem Wege nicht mehr abtragbar ist.


    Wären wir persönlich in einer ähnlichen Situation müßte Privatinsolvenz beantragt werden. Mehr muß eigentlich nicht gesagt werden. Alles weitere kann sich jeder der 1+1 addiert selbst ausrechnen.

    Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.

    Fjodor Dostojewski

  • Dr. tolles eingangsposting. jeden verdammten tag heisst es, sich die explosive lage bewusst zu machen. nur nicht einlullen lassen, nur nicht dem verführerischen gedanken erliegen, alles wird gut, so wie immer. wir haben keine krise, wie 99 % der leute meinen sie zu kennen, wir haben eine extenzielle systemkrise und keine weiss, was passieren wird und welche abgründe sich noch auftun werden. when panic panic first ;)

  • Ja, kann ich nur unterstreichen - nicht schlecht, Dr. Meyer, gehaltvolle Postings, steckt viel Arbeit drin, jeder Beitrag lesenswert...
    Aber den armen Rainer hast du jetzt immer treffsicher auf deinem Zielradar, na ja, den musst du jetzt nicht immer exemplarisch als Negativbeispiel anführen...[smilie_happy] Viel Spaß im Urlaub.

  • Ich gebe Dr_Meyer in vielen Dingen Recht, aber so viel schlauer was man machen/ändern sollte bin ich jetzt auch nicht.


    Ich habe kein Auto, dafür ein Fahrrad und wohne relativ nahe bei meiner Arbeit.
    Ich habe die Piratenpartei gewählt, obwohl klar war, dass sie unter 5% bleibt.
    Ich habe einen Bausparvertrag gekündigt und und Papiergold/Silber verkauft und in Physische Ware getauscht.


    Leiste ich mir Luxus? Ja. Z.B alle 2 Jahre einen neuen PC (würds auch nur alle 6 Jahre tun), eine Teuere Internetverbindung, ...
    Will ich darauf verzichten? Nein
    Weerde ich darauf verzichten? Nein
    Warum nein? Wenn man sich keine Hobbys, keinen Spass leistet, warum lebt man denn dann überhaupt?
    Um jeden Tag in die Arbeit zu gehen und Abends von dummen Politikern in unseriösen Medien vollgelabert zu weden?


    Wenn die Kriese kommt, wird halt solange gespaart und danach gehts weiter, aber das Leben davor schon weit einzuschränken, wofür? (angenommen man lebt nicht über seine verhältnisse und spaart etwas fürs alter bzw. schlechte zeiten an)


    (Und bitte jetzt keine Moraldiskussion was hobbies, spass, etc. wenn jemand spass daran hat große (/) teure Autos zu fahren, na und? ) (gibts ja auch als elektro autos)


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    Gold als Reserve / Altersvorsorge gehört nicht verkauft, das ist klar, aber wenn jemand zusätzlich Gold als Anlage hat, dann ist sicher nichts schlechtes daran das Anlagegold auch mal zu verkaufen wenn man Geld braucht. Schulden dann aufnehmen ist ja auch nicht besser.
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    Ja die nächsten Jahre könnten haarig werden und wenns hart kommt, dann geht in der Zeit die (physische) Altersvorsorge drauf, na und? Selbst wenn die Kriese n bissl dauert habe ich danach noch mindestend 2,5-3 Jahrzehnte zu arbeiten, da kann man eine neue aufbauen.
    Wenigstens habe ich bis dahin gelebt.
    Morgen kann mich ein betrunkener Autofahrer überfahren oder in der U-Bahn ein Terrorist eine Bombe unter meinem Sitz verstecken. Oder es kommt doch mal eine gefährliche Grippe, oder mich erwischt die stink normale, oder ...
    Was bringts wenn man alt und reich stirbt und immer nur gespart, aber nicht gelebt hat?


    Wenn mir mit 80 Jahren das Geld ausgeht (selbst wenn ich dann noch gut 10 Jahre leben könnte), und ich auf ein glückliches Leben zurückschauen kann, dann nehme ich eben das letzte Geld, leg das für meine Beerdigung zurecht und suche mir eine hohe Brücke.
    Die letzten 10 Jahre in einen Pflegeheim dahinzuvegetieren, ist eh nicht mein Ding.
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    Was die Vorsorge angeht, ich habe mir neulich eine Batterielose Taschenlampe gekauft (aufladen durch schütteln), weil ich daran vorbeigelaufen bin, aber ich werde mir keinen Bauernhof kaufen. Im Zweifelsfalle kämen dort 1000 ausgehungerte Städter und würden den eh ausplündern, da ist dann vlt. eine Pistole hilfreicher?
    Mit ein par Silbermünzen denke ich wird man schon was zu essen bekommen, der Bauer kann damit dann Diesel für seinen Traktor kaufen.


    Unabhängigkeit vom Papiergeld? - Jo, 10€ Münzen, physisch Gld, Slv
    Unabhängigkeit von Altersversorgungssystemen? Siehe oben, priv. Rentenversicherung schon lange gekündigt.
    Unabhängigkeit vom Staat, von dem bald keine Hilfe mehr zu erwarten ist? Soll ich mir ne Pistole kaufen weil es vlt. irgendwann keine Polizei mehr gibt?
    Unabhängigkeit von Deutschland, das man vielleicht irgendwann mal verlassen muss? Wir haben in Deutschland viel fruchtbares Ackerland, Trinkwasser im Überfluss, eine gute Infrastruktur und großflächige Wälder mit denen man notfalls heizen kann. Wo auf der Welt sollte es im Falle des Falles denn so viel besser sein?


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    Versteht mich nicht falsch, private (physische) Vorsorge ist richtig und wichtig. Und dass man mal überdenkt, ob man alles wofür man derzeit Geld ausgiebt auch wirklich braucht, auch ok.
    Aber das leben einzustellen und sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten ist nicht so mein Ding, morgen können hier auserirdische landen, oder ein Asteroid und dann schaut alles ganz anders aus.

  • in dem man spart . :D


    Gruss


    alibaba :D


    ,,Das meiste Geld findet man auf Erde ,man muss sich nur bücken ,, :D


    am EinkaufsCenter da wo die Körbe sind :D da kannste am Tag mit etwas Glück 8 - 20 Euro


    finden :D im Sommer weniger und im Winter mehr :D


    Letzte Woche war ich am Center beim Bäcker was kaufen :D und wie gesagt wenn's kalt iss :D


    ist der einkauf billiger,es bückt sich kaum noch Jemand nach 1 € 8)

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

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