Mein Aufruf zu mehr Konsequenz hat sich natürlich nicht gegen Studenten mit Fahrrädern gerichtet.
Als Student bietet man per se wenig Angriffsfläche, ist mobil und hat zudem wenig Möglichkeiten was zurückzulegen.
Da kommt es eher darauf an, dass man seine Eltern einnordet.
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Chris Martenson ist aus seinem überteuerten Haus an der Ostküste ausgezogen und hat sich ein preiswertes Haus in einem Provinznest gemietet.
Mein Vorwurf ging an alle Forenteilnehmer theoretisch komplett verstehen, dass wir am Ende eines Kreditzyklus sind und der Krisen-Peak nur verschoben wurde.
Die aber praktisch ( nachdem sich die Rauchschwaden der Lehman Pleite verschoben haben) ihr altes Leben völlig unverändert weiterführen,
bzw. mit minimalen Änderungen: "Gold statt Riesterrente".
Im letzten Sommer stand ich am Meer: Man sah eine gewaltige Gewitterfront heranziehen: aber alle Leute blieben am Strand.
Nur ganz vereinzelt gingen Leute zu ihren Autos.
Und dann war das Gewitter plötzlich da und der Regen kam in Sturzbächen herunter. In Panik griffen sich die Leute ihre Sachen und rannten zu den Autos.
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, dann würde ich es nicht glauben.
Obwohl alle die tiefdunklen Wolken gesehen haben, hat sich keiner bewegt.
Mir ging es mal ähnlich: da war ein Produkt, dass sehr selten bestellt wurde, fast alle.
Und jedesmal, wenn es bestellt wurde, habe ich irgendwo noch eines im Lager gefunden.
aber ich mochte mich einfach nicht mit dem Thema auseinandersetzen, ob ich das Produkt aus dem Sortiment streiche oder es nachproduzieren lasse.
Menschen würden sicherlich verrückt werden, wenn sie sich über alles den Kopf zerbrechen würden.
Es hat durchaus Vorteile, wenn man nur die Probleme durchdenkt, die zuvorderst sind.
Aber bei essentiellen Dingen sollte sich ein Mensch wie ein kluges Unternehmen oder ein kluger Häuptling verhalten,
der über das heute hinausdenkt, eine Strategie entwickelt und diese dann langfristig durchführt und auch einhält.
Wovon bin ich abhängig? Wie kann ich diese Anhängigkeit reduzieren?
Wie lange könnte ich leben, wenn ich ab nächstem Monat keine Einkünfte mehr hätte?
Was kann ich außer meinem jetzigen Job noch machen?
Gegenüber welchen Veränderungen biete ich Angriffsfläche: benötigt mein Lebensstil zuviel Benzin?
Habe ich genug einkommen, um bei bei 35% Mehrwertsteuer über die Runden zu kommen,
ist mein jetziger Beruf krisensicher? auch dann, wenn wirtschaftliche Stagnation herrscht?
droht Kriegsgefahr, wenn meine Kinder ins wehrpflichtige Alter kommen?
Habe ich im Ausland Freunde, die mich aufnehmen würden, falls es in Deutschland zu drastischen politischen Änderungen kommt?
(welche Partei werden die deutschen Wähler wählen, nachdem ihnen die christlich liberale Regierung 2013 bei 25% Inflation die Konten eingefroren hat ? )
Was passiert, wenn genau heute auf Vermögen auf Girokonten eine Vermögenssteuer oder Zwangsanleihe fällig wird?
Das ist alles kein Grund zur Panik, auch wenn es etwas ungewohnt ist:
zur Zeit von Goethe und Schiller gab es Krieg, Zwangsanleihen, Staatsbankrotte - die sind vorbei gegangen, die Literatur von Geothe und Schiller ist geblieben.
Man muss sich einfach den Zahn ziehen, dass man völlig ungeschoren durch die kommenden Jahre kommt.
aber es wird nicht wie 1980 sein, als alles blieb, wie es war, und nur der Gold-Kurs einen Höchststand erreichte.