ich bin auch keiner, der meint, dass wir mit wiedereinführung eines goldstandards gerettet wären. sehr wohl sehe ich aber das "problem" des fiat-geldsystems, nämlich, dass es endlich ist. unsere heutige gesellschaft/wirtschaft ist ja genau auf diesem prinzip des unendlichen wachstums aufgebaut und würde so mit einem strikten goldstandard nicht funktionieren bzw. funktioniert doch auch jetzt nur, wenn man hin und wieder etwas kaputt macht um künstlich neues wachstum zu erzeugen.
"Ich halte ein Fiat-System nicht grundsätzlich für zum Scheitern verurteilt, nur fehlt es an "verantwortungsvollem" Umgang." das fiat-geldsystem hat per se eine ab werk eingebaute zeitbombe, das scheitern ist ja schon von aller anfang an eingeplant - und das passiert genau dann, wenn wirtschaftswachstum nicht mehr stattfindet.
Argumentationsthread: Pro & Contra einer goldgedeckten Währung.
-
-
-
Edelweiss, dem ist bei weitem nicht so. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass aufgrund der schon seit Monaten, ja Jahren... tiefen Zinsen die Arbeitslosigkeit zu sinken beginnt. Natürlich sind bei tiefen Zinsen höhere Investitionen zu erwarten, was zu einer erhöhten Nachfrage führt. Dieser Effekt ist aber erstens weniger ausgeprägt als erhofft bzw. uns weisgemacht, zweitens sind wir doch schon längst an einem Punkt, wo die positiven Effekte längst verpufft sind, da tiefe Zinsen ja längst ein Dauerzustand sind.
Positive Effekte wird es jetzt somit nicht mehr geben: Wenn die Arbeitslosigkeit gesenkt werden soll, dann nur mit "richtigem" Wachstum. Aber negative Effekte kann es geben, dann nämlich, wenn die tiefen Zinsen nicht mehr gedrückt gehalten werden können.Die QE-Aktionen haben dazu geführt, dass der Markt zur Crack-Hure wurde, die ohne Dosis (die immer grösser werden muss) den Löffel abgeben würde
über welche Zinsen sprichst du genau? Leitzins der Notenbanken ? Verzinsung der Staatsanleihen, wenn ja welches Land?
Zinsen auf Unternehmensanleihen? Bauzinsen für Privatpersonen? Refinanierungszinssatz?durch die Anforderungen TIER1 sind die Banken damit beschäftigt ihre Kernkapitalquote zu erhöhen.
sollte dir dieses Jahr öfters zu Ohren gekommen sein, z.B. Deutsche Bank, Commerzbank etc.
durch Aktienrückkäufe. Diese Quote ist ein Verhältnis EK zu Fremdkap.
solange das nicht erfüllt ist können sie nicht mehr Kredite vergeben, auch wenn sie das Geld kostenlos
von der EZB bekämen. Deswegen beklagen ja schon seit längerem die Mittelständler, daß es sehr
schwierig ist Kredite zu bekommen. Die Industrie geht einen anderen Weg, sie begeben Unternehmensanleihen
mit teilweise hoher Verzinsung.Die einzigen die momentan finanziert werden sind die Privaten, deswegen auch teils Preisblasen in
guten Lagen in BRD.durch die Finanzkrise und die Staatenkrise in EU sind noch sehr viele traumatisiert, das Verbraucher-
vertrauen und die Prognosen der Wirtschaft sind noch nicht gut. Das veranlasst alle zum sparen
Private wie Firmen. So können nur langsam Arbeitsplätze entstehen. Man kann auch nicht die
USA mit der EU vergleichen, da dort eine Finanzpolitik für das ganze Land gilt, und hier
jedes Land seine eigene Suppe kocht. Deswegen hier ja auch ganz unterschiedliche Zinsen
auf Staatsanleihen, obwohl der Leitzins für alle gleich ist.. -
wie möchtest du das in den Zahlen von 2008-2011 sehen? ich habe von "Twist" geschrieben, und das
Programm zum Aufkauf von Langläufern gab es erst seit Oktober 2011. Ich habe geschrieben, daß
es eine Verzögerung gibt, bis so ein Programm auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wird.hast du die Zahlen von 2012 ?
Zahlen von 2012 gibt es noch nicht, das Jahr ist noch nicht vorbei Die Zahlen 2008 bis 2011 zeigen einen Downtrend, der auch durch QE1 (Dezember 2009) und QE2 (August 2010) nicht gestoppt werden konnte. Weit und breit kein Aufschwung erkennbar, auch nicht mit Verzögerung. Warum sollte Operation Twist jetzt die große Wende bringen? Mehr als ein dead cat bounce wird es nicht bewirken, wenn überhaupt.
silberbuggy
-
... bei der Frage, ob denn Einflußnahme mittels Geldpolitik via Fiat tatsächlich mehr Segen als Nutzen äääh... mehr Unglück als Traufe, oder so, jemals brachte, oder hätte können.
Im Prinzip beides nie beweisbar.
Das ist wie mit den Krankheiten:
Alle lebenden Vegetarier halten sich für gesund wegen dem Gemüseessen.
Wird ein Vegetarier todkrank, schreien alle Fleischesser siehste, nützt doch nix zu verzichten.
Stirbt ein Fleischesser, sagen seine Erben, hätte er mal drauf gehört und mehr Gemüse gegessen.Gesundet der Patient, danken die Angehörigen dem Arzt seine Kunst.
Obwohl es an seinem Immunsystem lag, das es ohne die Pillen schneller geschafft hätte.Schönen Abend
GL
Genau so ist es. Sehr schön beschrieben. Nur in einem möchte ich widersprechen:
Zitat... bei der Frage, ob denn Einflußnahme mittels Geldpolitik via Fiat tatsächlich mehr Segen als Nutzen äääh... mehr Unglück als Traufe, oder so, jemals brachte, oder hätte können.
Im Prinzip beides nicht wünschbar. Egal ob unter einem FIAT oder unter (wie auch immer) gedecktem Geld ist beides Marktmanipulation oder Interventionismus. Siehe dazu den folgendden Polleit Artikel:
http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/WM9E595S62.pdf
Somit hätten wir dann eine dritte , ebenfalls nicht beweisbare Variante . Damit wären wir aber an dem Punkt , wo die Diskussion zum Austausch von 'Glaubensbekenntnissen' wird. Wie ich schon eingangs des ursprünglichen 'Glaubensbekenntnisaustausches' mit dem Chefökonomen aus dem Bundes-Finanzministerium (Edelweiss) zum Ausdruck brachte:
Zitat
Edelweiss...ich frage mich ernsthaft wieso jemand der den offiziellen Mainstream-Konsens der etablierten VWL und der 'freien' Medien so verinnerlicht zu haben scheint wie DU, ausgerechnet im Goldseitenforum aktiv ist ?..............
Nach meiner Erfahrung ist die Diskussion mit jemandem der... (Diese) Argumentationslogik verfolgt etwa so vielversprechend wie der Versuch einen Menschenfresser der sein Opfer schon bewusstlos im heissen Wasser liegen hat, vom Katholizismus und einer vegetarischen Lebensweise zu überzeugen.
Man kann genausogut die Vor-/Nachteile von Katholizismus versus Protestantismus versus Islam oder politische Programme der Volksparteien diskutieren und wird aus Sicht eines der eine eigene Meinung hat eben nur 'Worthülsen' und 'Glaubensbekenntnisse' austauschen. Ich gehe mal davon aus, dass sich jeder der hier Stellung bezieht eine (eigene) Meinung gebildet hat indem er den einen oder anderen Text gelesen hat und indem er seine Lebenswirklichkeit mit dem gelesenen abgleicht. Die einen sind für ehrliches Geld , die anderen sind eben für Bescheissergeld. Da Edelweiss seine Argumente direkt aus den Statuten der Zentralbanken abzukupfern scheint , wird es vermutlich vergebliche Liebesmüh' und verschwendete Zeit sein, hier weitere Ausführungen zu leisten.ich muss gestehen , ich habe Dir unrecht getan. Du hast ein fundiertes eigenes Weltbild und bist keineswegs ein 'kleine Stänkerer mit psychlogischen Grundkenntnissen' für den ich Dich ursprünglich gehalten habe. Wenn es ein bestimmter Punkt/Sache ist in der Dich meine Ansicht konkret interessieren würde bin ich gerne bereit diese zu äußern. Die allgemeine Diskussion ist mir aber aus obigen Gründen zu zeitaufwändig. Man kann die Argumente ja tausendfach hin und her reichen und belegen/widerlegen und dreht sich im Kreis.
durch das ständige Einstreuen von (für viele) mystischen Begrifflichkeiten wie Tier1, Basel2, irgendwelcher Geldmengenaggregaten oder internationalen Handelsbilanzauszügen wirst Du auch nicht zum Wirtschaftsweisen. Du bist ein Kollaborateur, ein Systemling durch und durch. Was Du uns erzählst ist schließlicch nichts anderes als das was uns die Herren Münchau im Spiegel oder Schieritz in der Welt auch erzählen: Gold ist Teufelszeug für zurückgebliebene 'Goldkäfer', man sollte es am besten in den Atlantik schütten...alles ist so wie es eben ist gut und richtig und das beste für uns Schafe... Mäh !!!
Bewirb Dich doch bei Asmussen, iregndeinPöstchen in dem korrupten Verein wird für einen Wahrheitsverdreher und Systemapologeten wie Dich schon zu haben sein...
Wie bereits mehrfach thematisiert: habe Dich vollkommen falsch eingeschätzt. Ist ja (eigentlich) nicht schlimm. Mein Bekanntenkreis besteht ganz überwiegend aus solchen wie Dir und mit denen trinke ich trotzdem zusammen ein Bier. Aber hier (auf Goldseiten) erwartet man sowas eben nicht. Hellhörig hätte man werden können als Du empfohlen hast die Goldinvestitionsquote von bis zu 20 % herunter zu fahren. Auffällig auch, dass Du eigentlich schon immer mehr auf der Suche nach Shorteinstiegen als nach Longeinstiegen warst. Ich wünsche Dir (und Deiner Firma) viel Glück in den kommenden Turbulenzen auf die Du nicht vorbereitet bist , weil Du die Realität völlig falsch einschätzst. Wünsche Dir immer zwei Meter Rohr untem Boden und eine Handbreit Wasser unterm Kiel, falls Du mal wieder in die Verlegenheit kommen solltest. Und nichts für ungut...
-
Man kann genausogut die Vor-/Nachteile von Katholizismus versus Protestantismus versus Islam oder politische Programme der Volksparteien diskutieren und wird aus Sicht eines der eine eigene Meinung hat eben nur 'Worthülsen' und 'Glaubensbekenntnisse' austauschen. Ich gehe mal davon aus, dass sich jeder der hier Stellung bezieht eine (eigene) Meinung gebildet hat indem er den einen oder anderen Text gelesen hat und indem er seine Lebenswirklichkeit mit dem gelesenen abgleicht. Die einen sind für ehrliches Geld , die anderen sind eben für Bescheissergeld. Da Edelweiss seine Argumente direkt aus den Statuten der Zentralbanken abzukupfern scheint , wird es vermutlich vergebliche Liebesmüh' und verschwendete Zeit sein, hier weitere Ausführungen zu leisten.ich muss gestehen , ich habe Dir unrecht getan. Du hast ein fundiertes eigenes Weltbild und bist keineswegs ein 'kleine Stänkerer mit psychlogischen Grundkenntnissen' für den ich Dich ursprünglich gehalten habe. Wenn es ein bestimmter Punkt/Sache ist in der Dich meine Ansicht konkret interessieren würde bin ich gerne bereit diese zu äußern. Die allgemeine Diskussion ist mir aber aus obigen Gründen zu zeitaufwändig. Man kann die Argumente ja tausendfach hin und her reichen und belegen/widerlegen und dreht sich im Kreis.
Es stimmt schon, dass es im Wirtschaftsbereich auch um Glaubensbekenntnisse geht (wie man das Studienfach "Wirtschaftswissenschaft" nennen kann, ist mir schleierhaft, sollte vielleicht eher "Wirtschaftsphilosophie" heißen). Trotzdem kann ja die eine Seite von der anderen Seite etwas dazulernen. Oder wenn schon nicht dazulernen, so kann ein "Argumentationsgefecht" doch auch Spaß machen. Ich kann mich allerdings auch nicht jeden Tag so viel damit beschäftigen, muss ja "nebenbei" auch ein bisschen arbeiten....
Will hier aber nochmal ganz klar sagen, dass ich nicht für "Bescheissergeld" bin! Ich denke, meine Zielvorstellung ist wie Deine eine gerechtere Gesellschaft und ein gerechteres Geldsystem - es geht nur um die Frage, wie das zu erreichen ist. Und ich bin da gar nicht so festgelegt wie es vielleicht aussieht.
Ansonsten - danke für die Blumen und schönes Wochenende!
Gruß,
silberbuggy -
-
Vergleich der deutschen Bundesbank und Notenbank von Russland oder China
Nach den schlechten Erfahrungen mit einer an Weisungen der Regierung gebundenen Notenbank setzte sich in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg das Prinzip einer unabhängigen Zentralbank durch. Die Bank deutscher Länder war von Anfang an unabhängig von deutschen politischen Stellen, auch von der ab September 1949 tätig werdenden Bundesregierung. Ihre Autonomie gegenüber den Alliierten erlangte sie 1951.
Das gute daran ist, daß die deutsche Regierung keine Verfügung über das Gold der Bundesbank hat
wäre die Bundesbank eine an die Regierung gebundene Notenbank, dann hätte schon längst der
Finanzminister das deutsche Gold verkauft um damit Löcher im Haushalt zu schließenin Russland und auch China besteht eine Abhängigkeit der Notenbank von dem Präsidenten Putin
und in China ist das noch extremer. Geldpolitik in Händen von Politikern die keine Ahnung davon haben..... -
über welche Zinsen sprichst du genau? Leitzins der Notenbanken ? Verzinsung der Staatsanleihen, wenn ja welches Land?
Zinsen auf Unternehmensanleihen? Bauzinsen für Privatpersonen? Refinanierungszinssatz?Für unsere Kernproblematik spielt es doch keine Rolle, von welchen Zinsen die Rede ist. Dies hängt ja alles zusammen, es hat ja niemand das Gefühl, dass Bauzinsen für Privatpersonen so tief wie aktuell wären, wenn der Leitzins der Notenbanken bei 6 % wäre!
Die Bonität spielt natürlich auch eine Rolle. Länder mit unbegrenzten Druckmöglichkeiten (wie USA) profitieren so doppelt, da das Zinsniveau (noch) unnatürlich tief ist und auch kein Schuldnerrisiko erkannt wird (da eben gedruckt werden kann, wenn Geld fehlt...)
Was wohl richtig ist: Durch erhöhte EK-quoten kann es sein, dass trotz Kreditnachfrage nicht unbedingt jeder befriedigt werden kann. Dies wirkt sich natürlich wachstumshemmend aus. Aber: noch viel wachstumshemmender ist es es, wenn aufgrund hoher Zinssätze (wie es aktuell sein müsst, da die Inflation mehrere Prozente beträgt!!!!!) kaum eine Kreditnachfrage zustande kommt.
-
...das den Themenkomplex der hier gerade erörtert wurde ziemlich genau abbildet. Zufällig ist das was Polleit sagt GENAU meine Meinung !
„Die Kredit-vergabe wäre nicht so zügellos wie heute"
Nachfolgend ein Interview, das Hans Bentzien (The Wall Street Journal Deutschland) mit Thorsten Polleit (De-gussa Goldhandel GmbH) geführt hat. Es wurde am 10. November 2012 im
The Wall Street Journal Deutschland [i]veröffentlicht.2 [/i]
Herr Polleit, Sie sind der Präsident des gerade gegründeten Ludwig von Mises Institut Deutschland, sie befürworten einen Wettbewerb der Währungen und sagen: Gold ist die ultimative Währung. Und sie sind gegen das vom Staat aufgezwun-gene Geld. Was haben sie gegen dieses so genannte Fiat-Geld?Dieses Geld hat schwere ökonomische und ethische Defizite. Fiat-Geld wird durch Kreditvergabe geschaffen und in Umlauf gebracht. Und es ist nicht durch echte Ersparnis gedeckt. Das provoziert notwendigerweise zunächst einen Scheinaufschwung, der dann aber in sich zusammenbricht. Fiat-Geld sorgt systematisch für Wirtschaftskrisen. Es führt außerdem zu einer immer größer werdenden Verschuldung von Staaten und insbesondere von Banken. Und wenn die Verschuldung erst einmal so groß geworden ist, dann erscheint na-türlich der Rückgriff auf die elektroni-sche Notenpresse, also die Inflationie-rung, als die Politik des kleinsten Übels. Und die Geschichte zeigt vielfach, wel-chen großen Schaden die Inflation ei-nem Gemeinwesen zufügt.
Was hat die aktuelle Krise mit dem Fiat-Geld zu tun?
Sie ist unmittelbare Folge eines über Jahrzehnte aufgebauten Papiergeld-Booms. Dieses ungedeckte Papiergeld ist Anfang der 1970er Jahre auf den Weg gebracht worden, nachdem mit dem System von Bretton Woods die letzten Überbleibsel eines Pseudo-Goldstandards beseitigt wurden. Seit-dem ist das Weltgeldsystem auf einem uneinlösbaren Papiergeldstandard auf-gebaut. Das ist währungshistorisch ein einmaliger Fall.
Aber ist der Euro nicht von dem Warenkorb gedeckt, an den der Ver-braucherpreisindex gebunden ist, der pro Jahr um weniger als zwei Prozent steigen soll?
Der Euro ist nicht gedecktes Geld, er ist eine nicht-einlösbare Papierwährung, die durch Kreditgewährung in Umlauf gebracht wird.
Sie sprachen ethische Defizite des Fiat-Gelds an …
Der Staat hat die Geldproduktion mo-nopolisiert. Es wird guten Anbietern verwehrt, in das Geldgeschäft einzu-steigen und gutes Geld anzubieten. Das Papiergeld wird ex nihilo - aus dem Nichts - in Umlauf gebracht, über Ban-kenkreditvergabe. In diesem monopoli-sierten System gibt es Begünstigte und Benachteiligte.
Die Gewinner sind die, die nah am Geldangebotsprozess sind. Das sind be-sonders die Banken und natürlich der Staat. Das sind alle die, die das neu ge-schaffene Geld als Erste in die Hand be-kommen. Sie können noch zu relativ unveränderten Preisen kaufen. Dann wird das Geld von Hand zu Hand ge-reicht und diejenigen, die gar nichts von der neu geschaffenen Geldmenge ab-bekommen, sind die Geprellten. Inso-fern ist ein Papiergeldsystem immer mit einer Umverteilung verbunden, die nicht marktkonform ist.
Bei einer mit Gold gedeckten Wäh-rung wäre die Gerechtigkeit größer?
Ich plädiere für ein Geld, dass in einem freien Angebots- und Nachfrageprozess zustande kommt, dessen Produktion also den Anforderungen genügt, die
üblicherweise an jede marktkonforme Güterproduktion gestellt werden: die Achtung der Eigentumsrechte aller Be-teiligten. Ein Geld des freien Marktes weist die ethischen Defizite nicht auf, wie das beim staatlichen Geldmonopol der Fall ist.
Aber der kleine Mann, Menschen wie Sie und ich, lebt der mit der so-zialen Umverteilung, die Papiergeld ermöglicht, nicht besser?
Es gibt natürlich einige Gruppen, die extrem stark davon profitieren, dass es das Fiat-Geld gibt. Fiat-Geld erlaubt ja auch eine Zwangsumverteilung des lau-fenden Einkommens. Menschen neh-men ihre Ersparnisse und investieren sie in Staatsanleihen, die nur deshalb gut platziert werden können, weil die Zent-ralbank die Geldmenge ausweitet und die Zinsen absenkt.Das so aufgenommene Geld wird nicht Investitionszwecken zugeführt, sondern es wird konsumiert, um Wahlgeschenke zu finanzieren. Das sind Kosten, die nicht unmittelbar in Erscheinung treten. Aber man sieht in Ländern wie Grie-chenland oder Spanien, dass sich deren Staatsanleihen, die Horte der Lebenser-sparnisse sein sollen, nun als Sparillusi-onen entpuppen – um nur mal eine Kostengröße zu nennen.
Und derartige Phänomene wären bei einer mit Gold gedeckten Wäh-rung nicht zu befürchten?
Die Goldwährung ist nicht manipulier-bar, sie ist nicht den ständig wechseln-den parteipolitischen Interessen unter-worfen. Sie hat noch nie ihren Wert derart eingebüßt, wie das bei Papier-währungen chronisch der Fall ist. Der Euro hat seit 1999, wenn man den offi-ziellen Preisstatistiken glaubt, bereits 25 Prozent seiner Kaufkraft eingebüßt. Dieses Papiergeld hat keine Wertauf-bewahrungsfunktion, wie sie die Zent-ralbank den Bürgern verspricht.
Die D-Mark hatte einen noch höhe-ren Wertverfall …
Auch die D-Mark war eine Papierwäh-rung. Und auch unter der D-Mark hat sich eine gewaltige Staatsverschuldung aufgebaut. Und auch der Bankenappa-rat war absurd groß geworden. Früher oder später hätte man auch mit der D-Mark die gleichen Probleme zu bewälti-gen gehabt wie jetzt.
Was würde mit dem Goldstandard aus unserer schönen Frankfurter Bankenindustrie?
Aus dem Bankensystem würde ein Trennbankensystem mit Geldverwah-rungshäusern auf der einen Seite. Diese Verwahrstellen würden wie „Clear-stream" funktionieren, sie machen die Zahlungsabwicklung. Als Kunde können sie weiter Internetbanking machen, sie können mit Überweisungen und Schecks zahlen. Und auf der anderen Seite haben sie ein Kredit- und Invest-mentbanking-Geschäft. Die können weiterhin Kredite vergeben und Finanz-transaktionsinstrumente einsetzen.
Wo wäre der Unterschied zu den heutigen Verhältnissen?
Die Banken könnten sich nicht mehr refinanzieren, indem sie selbst ex nihilo Kredite schöpfen. Sie müssten sich durch Ausgabe von Schuldverschrei-bungen refinanzieren.
Und wer leiht diesen Banken das Geld, wenn ich mein Geld zur Ver-wahrungsstelle bringe?
Wenn sich der Marktprozess darauf ge-einigt hat, dass Gold das ultimative Zah-lungsmittel ist, dann bringe ich mein Gold zur Einlagebank, dafür kriege ich einen Zettel oder eine Giro-Gutschrift. Wenn ich weiß, dass ich diesen Barren nicht unmittelbar ausgeben will, dann könnte mir eine Bank eine Schuldver-schreibung über fünf Jahre zu 4,5 Pro-zent anbieten. Da gehe ich ein Kreditri-siko ein und erhalte dafür eine Zinsver-gütung. Die Verfügung über den Geld-bestand geht auf die Bank über.
Falls der Euro scheitert, könnte, soll-te Deutschland dann - vielleicht zu-sammen mit geeigneten Partner - Währungswettbewerb zulassen?
Auf jeden Fall. Ich glaube, das ist auch gar nicht mehr aufzuhalten. Man sieht ja jetzt schon weltweit, dass die Nach-frage nach Gold und Silber oder nach anderen Edelmetallen steigt. Die Wer-taufbewahrungsfunktion des Geldes wird zusehends in diese Medien verla-gert. Der Prozess ist bereits im Gange, und wenn man noch größeres Unheil verhindern will, fängt man möglichst früh an, den Menschen diese Möglich-keit zu eröffnen und ihnen das auch anzubieten. Beraubt sich die Wirtschaftspolitik, wenn sie auf Fiat-Geld verzichtet, nicht eines wichtigen Instruments, um zum Beispiel auf Krisen zu reagieren oder das Wirtschafts-wachstum anzukurbeln?Ich kenne keine große Wirtschaftskrise, wo nicht staatliches Handeln im Vorfeld die Missstände erst ausgelöst hat. Auch der Hinweis auf die Große Depression 1929 bis 1933: da ist häufig in der Lite-ratur zu finden, der Goldstandard habe versagt. Dazu muss man sagen: Einen echten Goldstandard hat es noch nie gegeben. Das, was man heute als Gold-standard bezeichnet, das waren alle-samt Pseudo-Goldstandards.
Das zeigte sich darin, dass es Banken vom Staat erlaubt wurde, mit einem Teilreservesystem zu operieren. Sie durf-ten mehr Zettel ausgeben, als durch Gold gedeckt waren. Und das führte immer wieder zu Bankzusammenbrü-chen. Bei einem Goldstandard in Rein-form wären jeder Zettel, jedes Giro-Guthaben zu 100 Prozent mit Gold ge-deckt. Das war bisher nie der Fall, auch in Deutschland nicht.
-
Würde unter dem Goldstandard überhaupt die Kreditversorgung der Wirtschaft funktionieren?
Es gibt ja diese These, dass eine wach-sende Wirtschaft einer wachsenden Geldmenge bedürfe. Das wird häufig als K.O.-Argument gegen ein Sachgeld vorgebracht. In seiner „Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel" aus dem Jahr 1912 zeigte Ludwig von Mises: Geld hat nur eine Funktion - die Tauschmittelfunktion. Und eine Ver-mehrung der Tauschmittel macht eine Volkswirtschaft nicht reicher. Es nimmt nur die Kaufkraft des Geldes ab. Und es setzt eine Umverteilung ein.
Unter dem Goldstandard kommt genau das Sparangebot auf den Markt, was aus einem Konsumverzicht resultiert. Der Zins bildet sich nur durch Angebot und Nachfrage. Es ist ein ganz markt-konformer Prozess, in dem der Kredit-markt dann richtig funktionieren würde. Die Kreditvergabe wäre tatsächlich nicht so zügellos wie heute. Im heutigen Sys-tem wird ja einfach neues Geld durch Kredite geschaffen. Dass es da echte Ersparnisse gibt, ist eine Illusion. Wird derzeit über Goldstandard-Währungssysteme geforscht? Gibt es Wissenschaftler, die die Einfüh-rung so eines Währungssystems be-gleiten könnten?
Die Ideen eines Sachgeldes oder Gold-standards sind in der meinungsführen-den Wissenschaftszunft diskreditiert. Und sie ist auch diskreditiert bei den unmittelbaren Entscheidungsträgern. Die Krise wird aber wohl noch so schlimm werden, dass man nach etwas Ausschau halten wird, was in der Ver-gangenheit funktioniert hat, was Ver-trauen wiederherstellen kann. Und auf dem Wege wird sich auch der Gold-standard wieder empfehlen. Wenn man in die Geschichte schaut, hat man den Eindruck, dass es leich-ter ist, den Goldstandard einzufüh-ren, als dann auch an ihm festzuhal-ten. Bisher ist er bei der nächstbes-ten Krise immer über Bord gewor-fen worden. Wie verhindert man das beim nächsten Mal?
Deshalb sprach ich von einem Pseudo-Goldstandard. Weil der Staat mit seiner Zentralbank natürlich in einem ganz frühen Stadium das System untergraben hat. Durch die Verbandelung zwischen Staat, Zentralbank und Geschäftsban-ken ist die Goldeinlösepflicht für die ausstehenden Noten oder Girogutha-ben suspendiert worden. Das war ein Enteignungsakt.
Man muss darüber nachdenken, wie man verhindern kann, dass der Staat wieder so zerstörerisch wirken kann. Ist Staat, wie wir ihn heute kennen, über-haupt noch angemessen? Das Papier-geldsystem und seine Krisen stellen un-ser heutiges Politik- und Gesellschafts-modell in Frage. Das darf man nicht übersehen: Staat und Papiergeld sind Siamesische Zwillinge. Ein Währungs-wettbewerb kann die Gefahr eines star-ken staatlichen Eingriffs reduzieren.
Würde uns die Einführung von Währungswettbewerb in der jetzi-gen Krise etwas nützen?
Ja, es nützt immer, gutes Geld zu haben.
Quelle: http://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/WM9E595S62.pdf
-
Es wird ja von vielen argumentiert, Zins und Zinseszins ließen sich nicht trennen und man könne die destruktive Wirkung des Zinseszinses nicht vermeiden ohne Aufgabe des Zinssystems insgesamt. Hierzu einige sehr interessante Ausführungen:
http://www.goldseitenblog.com/…g-des-zinseszins-monopols
Somit wären meine Vorschläge bezüglich Maßnahmen für gutes Geld bzw. ein gut organisiertes Geldsystem (nach dem Crash des bisherigen Systems):
1) Abschaffung des fractional reserve banking
2) Verbot von Derivaten, Optionen, Devisenspekulationen, CDS und all dem sonstigen Zockerinstrumentarium, dadurch Begrenzung der Bankenmacht und Minimierung des Risikos von Bankenzusammenbrüchen
3) weitaus schärfere kartellrechtliche Regeln zur Verhinderung von Oligopolen und Monopolen
4) Abschaffung des Zinseszinsmonopols der Banken
5) Geldschöpfungsmonopol liegt bei der Zentralbank
7) Echte Unabhängigkeit der Zentralbank von Regierung und Wirtschaftspolitik
8.) Höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und niedrigere Besteuerung von Arbeitseinkünften
9) Starke steuerliche Anreize geben für Investitionen in Bildung, Forschung, Gesundheit, Umweltschutz, erneuerbare EnergienSchönes Wochenende,
silberbuggy
-
-
"Im Falle eines Sach-Darlehens (Miete) lautet die lineare Zinsformel"
da habe ich aufgehört zu lesen. ab da kann es nämlich nur noch schwachsinnig sein.
ich gebe dir ein sachdarlehen. eine wohnung z.b.
und ich erhalte keinen zinseszins? natürlich bekomme ich den. mit deiner miete kaufe ich nämlich die nächste wohnung und erhalte von dem mieter meinen zinseszins.
wenn ich dir 100,- € leihe und du zahlst mir nach einem jahr 105,- € zurück, erhalte ich dann keinen zinseszins?
mathe ist wirklich manchmal kompliziert.
-
Ich glaube, Du machst es Dir ein wenig zu einfach, wenn Du den Artikel als Schwachsinn abtust. Es macht schon einen Unterschied, wer die Zinsen auf die Zinsen bezahlt - der ursprüngliche Schuldner oder (nach einer neuen Investition) jemand anders. Was Du beschreibst, hat mit der Defintion von Zinseszins nichts zu tun.
silberbuggy
-
woenie jetzt schlägts 13
ZitatHier...zufällig...ein Inerview mit Polleit...
...das den Themenkomplex der hier gerade erörtert wurde ziemlich genau abbildet. Zufällig ist das was Polleit sagt GENAU meine [/b[b]]Meinung !weist du hoffentlich wen du zitiert hast und wer und was dahintersteht?
dass der Zitierte Poll im Auftrag eines neuen Goldhändlers handelt ist dir klar
welche Milliardärs-Familie sich hinter dem Namen Degussa-Gold-GmbH befindet auch
http://www.sueddeutsche.de/gel…en-finck-gruppe-1.1166785
hat nichts mehr mit der früheren DEGUSSA zu tun, der Name wurde von ihnen
gekauft damit sie sich ein ehrenhaftes Symbol auf die Fahne malen können.sehr ehrenwerte Gesellschaft, die möchten das Geldmonopol der Bundesbank abschaffen?
und selbst "ehrliches Geld" herstellen........dass ich nicht lacheaber dein Prof. gehört weiter einer ganz anderen und für mich äußerst fragwürdigen Organisation an,
der Club der toppt wirklich alles.
http://de.wikipedia.org/wiki/I…e_Soziale_MarktwirtschaftÖffentlichkeitsarbeit / Verhältnis zu den Medien / Schleichwerbungsvorwurf / Vorwurf redaktioneller Einflussnahme
saubere Vorbilder hast du da !
wenns sein muss führ ich den Kampf gegen die "Salafisten-Goldbugs"
weg von der sozialen Marktwirtschaft hin zu kapitalistischer freier Marktwirtschaft...das könnte
denen so passen. Ohne Mindestlöhne das Volk ausbeuten....mein lieber Mann
jetzt bestätigst du mir deine wirklichen Beweggründe, vermutet habe ich sie schon länger.
dein Interesse ist nur deinen Status Quo zu erhalten und keineswegs irgendeiner sozialer Natur
die dem Volk ehrliches Geld bringen möchte. Mit einem Goldstandard die eigenen Pfründe sichern
und über die Hintertür das Volk ausbeuten. Nee Nee nicht mit mir
jetzt ist mir auch klar, dass alles was nicht deinem Lebensstandard entspricht "drittklassig"
tituliert wird. Ich denke es wird Zeit die Schrauben für Menschen wie dich kräftig anzuziehen
und eine Vermögensabgabe, für deinesgleichen am besten eine Zwangshypothek, einzuführendu erzählst mir etwas von sozialer Gerechtigkeit ich bin fassungslos wirklich
-
Ich glaube, Du machst es Dir ein wenig zu einfach, wenn Du den Artikel als Schwachsinn abtust. Es macht schon einen Unterschied, wer die Zinsen auf die Zinsen bezahlt - der ursprüngliche Schuldner oder (nach einer neuen Investition) jemand anders. Was Du beschreibst, hat mit der Defintion von Zinseszins nichts zu tun.
silberbuggy
bei der bank schon mal zinseszins gezahlt?
-
"Im Falle eines Sach-Darlehens (Miete) lautet die lineare Zinsformel"
da habe ich aufgehört zu lesen. ab da kann es nämlich nur noch schwachsinnig sein.
ich gebe dir ein sachdarlehen. eine wohnung z.b.
und ich erhalte keinen zinseszins? natürlich bekomme ich den. mit deiner miete kaufe ich nämlich die nächste wohnung und erhalte von dem mieter meinen zinseszins.
wenn ich dir 100,- € leihe und du zahlst mir nach einem jahr 105,- € zurück, erhalte ich dann keinen zinseszins?
mathe ist wirklich manchmal kompliziert.
Ok!
Mal Dein Beispiel.: 100,-€ Kredit, Zinssatz 5%, Laufzeit 1 Jahr!
Du bekommst nach einem Jahr 105,-€ zurück! Also 5 % Zinsen! Da ist noch nix mit Zinseszins!
Würde das ganze jetzt weiterlaufen, noch mal ein Jahr, dann sieht das ganze schon anders aus!
Dann zahlt der Kreditnehmer Zinsen auf 105,-€, und ab jetzt bekommst Du deinen Zinseszins.
Die 5,-€ werden ja jetzt mit verzinst, also ZINSESZINS!Salve
-
-
Ok!
Mal Dein Beispiel.: 100,-€ Kredit, Zinssatz 5%, Laufzeit 1 Jahr!
Du bekommst nach einem Jahr 105,-€ zurück! Also 5 % Zinsen! Da ist noch nix mit Zinseszins!
Würde das ganze jetzt weiterlaufen, noch mal ein Jahr, dann sieht das ganze schon anders aus!
Dann zahlt der Kreditnehmer Zinsen auf 105,-€, und ab jetzt bekommst Du deinen Zinseszins.
Die 5,-€ werden ja jetzt mit verzinst, also ZINSESZINS!Salve
in einem Goldstandard gibt es so was natürlich nicht mehr. Zinsen braucht keiner mehr
wenn aber doch in einem Goldstandard Zinsen existieren, frage ich mich wie die Menge
des Deckungs-Goldes mit der Zinses-Zins Entwicklung schritt halten kann.
vielleicht mit Papier-Gold das dann zur Deckung von Papier-Geld aus den
"Goldminen" der Goldstandard-ehrliches-Geld Maffia gefördert wird.einfach nur absurd dieser Goldstandard
-
Edelweiss,
weiß nicht warum Du Dich so auf diesen " Goldstandard " fixierst?
So direkt hat doch eigentlich keiner hier darauf bestanden. Nur DU!Also ist doch nicht so wild. Der eine braucht Zinsen, der andere wäre auch mit einer Gebühr zufrieden, und der nächste will
halt auch auf die Zinsen, Zinsen!Wir müssen doch nicht darüber streiten, bringt ja nichts wie wir sehen. Du hast Deine Ideologie und der nächste hat wieder eine andere.
Irgend eine Art der Lösung kommt auf uns zu! Vielleicht können wir uns ja danach noch darüber Unterhalten.Greets
Ps.: Also mir würde eine Gebühr reichen! ich brauch keinen Zins!
-
Ok!
Mal Dein Beispiel.: 100,-€ Kredit, Zinssatz 5%, Laufzeit 1 Jahr!
Du bekommst nach einem Jahr 105,-€ zurück! Also 5 % Zinsen! Da ist noch nix mit Zinseszins!
Würde das ganze jetzt weiterlaufen, noch mal ein Jahr, dann sieht das ganze schon anders aus!
Dann zahlt der Kreditnehmer Zinsen auf 105,-€, und ab jetzt bekommst Du deinen Zinseszins.
Die 5,-€ werden ja jetzt mit verzinst, also ZINSESZINS!Salve
nein es gibt keine zinseszinsen. er zahlt die 5,- € und zahlt nächstes jahr wieder 5,- €. wie bei der miete.
was glaubst du was passiert, wenn du die miete nicht bezahlst? eben. dasselbe wie wenn du zinsen nicht zahlst. es kostet zinseszins!
-
Nach den schlechten Erfahrungen mit einer an Weisungen der Regierung gebundenen Notenbank setzte sich in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg das Prinzip einer unabhängigen Zentralbank durch. Die Bank deutscher Länder war von Anfang an unabhängig von deutschen politischen Stellen, auch von der ab September 1949 tätig werdenden Bundesregierung. Ihre Autonomie gegenüber den Alliierten erlangte sie 1951.
Der Nachfolger der "Bank deutscher Länder" - die "Deutsche Bundesbank" - kann nur in wirtschaftlich guten Zeiten ihre satzungsgemäß garantierte Autonomie ausspielen. Wenn es aber hart auf hart kommt, dann ist auch sie letztendlich nur ein Erfüllungsgehilfe der Politik. Sie darf dann zwar öffentlichkeitswirksam zetern .. aber muß letztendlich doch spuren. Der Kompetenzbereich der BuBa ist seit Einrichtung der EZB extrem beschnitten. Die BuBa ist auch deshalb mehr denn je abhängig von den Entscheidern in der Politik. Soweit zur vielzitierten "Weisungsunabhängigkeit".
Das gute daran ist, daß die deutsche Regierung keine Verfügung über das Gold der Bundesbank hat
wäre die Bundesbank eine an die Regierung gebundene Notenbank, dann hätte schon längst der
Finanzminister das deutsche Gold verkauft um damit Löcher im Haushalt zu schließenDer Finanzminister ist nicht dumm. Er weiß sehr genau, welches Signal ein Verscherbeln des "Tafelsilbers" an die Märkte aussendet. Er könnte es veranlassen ... aber weil der Saldo es nicht wert ist, macht er es nicht. KEINE Regierung verkauft Gold ohne Not ... und von Not sind wir in dieser Republik noch ein Stück weit entfernt.
p.s. Die Diskussion zwischen *Edelweiss* und woernie ist durchaus interessant. Es wäre wünschenswert, dass beide Seiten sich weiter auf sachlicher Ebene auseinandersetzen und persönliche Spitzen nach Möglichkeit vermeiden. Woernie hat hier leider mit der Veröffentlichung von Interna aus PNs kein unbedingt nachahmenswertes Beispiel gegeben.
-
nein es gibt keine zinseszinsen. er zahlt die 5,- € und zahlt nächstes jahr wieder 5,- €. wie bei der miete.
was glaubst du was passiert, wenn du die miete nicht bezahlst? eben. dasselbe wie wenn du zinsen nicht zahlst. es kostet zinseszins!
Geh jetzt besser schlafen!
-