Ich habe nach wie vor meine eigene fondsgeb. RV behalten.
Erstens sind die Vertrags- und Gesetzesbedingungen in dem Fall ganz gut. Sie ist sie schon etwas älter und ist nach heutiger Rechtslage nach 12 Jahren steuerfrei, auch bei vorzeitiger Kündigung, sie hat Kapitalwahlrecht bei Ablauf etc. ("Dafür" wird sie nicht staatlich scheinsubventioniert.)
Zweitens kann ich in dieser Versicherung einen reinen EM-Minenfonds (LU0171305526) sowie einen vielleicht fast schon akzeptablen Papiergold-fonds mit deutscher Vertriebszulassung wählen, der auch bis zu 30% physisches Gold kauft. (Falls es interessiert, DE000A0RHG75)
Drittens ist der Beitrag für diese RV "natürlich" nur ein Teil der gesamten monatlichen "Sparleistung", und die RV ist nur ein Teil der gesamten "finanziellen Vorsorgeplanung". Ein Baustein also, der auch relativ schmerzarm "gehen" dürfte, wenn es mal hart kommt.
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Die Frage des Konkursrisikos bewertest Du m.E. zu hoch: Es ist doch nur ein Risiko unter vielen bei diesen Anlageformen, ich würde es sogar für nachrangig halten. Denn wenn die Versicherer pleite gehen sollten, sind die Wirtschaft und die Papier(=Fonds)werte ebenfalls unter den Rädern. Dann ist also gar kein wesentlicher Anlagestock mehr da, der durch eine hypothetische Pleite (und das auch nur vielleicht) noch verloren gehen könnte.
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Noch was:
Ich habe auch Kinder, und würde auf gar keinen Fall Geld in ein personengebundenes Spar-Produkt für ein Kind von mir stecken, noch dazu mit Sperrfrist bis zum Rentenalter des Kindes. Warum? Die Verfügbarkeit des letztlich von mir ersparten Geldes mache ich mir (und auch meinem Kind bis zu dessen Rentenalter) damit völlig zunichte. Anders gesagt, weder habe ich selber zu Lebzeiten, noch meine Angehörigen nach meinem Tod die Möglichkeit, auf das Angesparte zuzugreifen. Und wer weiß, wann ich was brauche?
Viel eher würde ich sinnvoll sparen - einschl. EM - und wenn ich es nicht brauche, erben Frau und/oder Kinder es sowieso...
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Wenn Du so viele Versicherungen besparen kannst, also ein entsprechendes Einkommen hast, geht nicht noch was EM (zusätzlich) regelmäßig nebenbei? Ggf. unter Einstellung oder Reduzierung mancher Beitragszahlungen? Das wäre genau die oft genannte "Versicherungsfunktion" der EM: die eine Sparform bleibt bestehen, deren Verlust im Crashfall durch den rapiden Wertzuwachs der EM mehr als ausgeglichen wird.
Wenn Du aber die Versicherungspolicen kündigst und die Chose geht irgendwie gut, beisst Du Dir später in den Hintern, weil Du die rückblickend vielleicht attraktiven Policen gekündigt hast... und fühlst Dich wieder mal so wie heute, dass Du denkst: Fehler gemacht!
Die Devise heisst doch: Handlungsspielräume für die Zukunft erhalten und möglichst erweitern. Das ist in jedem Fall besser als Kaffeesatzlesen.
Gruß, GL