Hohe Aufschläge für Sammlermünzen bald vorbei ?

  • Brenneke


    Ob eine Münze sammelwürdig ist oder nicht hat nichts mit dem Preis zu tun. Der Preis wird bestimmt durch Faktoren wie Erhaltung, Verfügbarkeit/Auflage, Motiv/Schönheit und Geschichtsträchtigkeit, wobei keineswegs alle Kriterien zutreffen müssen. Allerdings ist es nunmal so, daß in Zeiten, in denen viele hübsche Münzen auf den Markt kommen, dies nichts besonderes mehr ist. Daher wird eben gerade auch so oft versucht, durch Limitierung der Auflagenzahl und entsprechende Werbung die jeweilige Münze als etwas ganz besonderes herauszustellen. Ist ja auch nicht verkehrt und wem so etwas gefällt, der kann es auch gerne kaufen. Nur muß man halt die Gefahr sehen, daß in einigen Jahren die Münze nicht mehr so viel wert ist wie zu den Zeiten des Hypes ;)


    Gruß,
    Goldelefant

  • Wieso ?


    So lange die alten Stempel noch existieren ist das doch jederzeit möglich.


    Gruß,
    Goldelefant

    wozu sollten die das machen.

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Brenneke, was Goldelefant geschrieben hat, ist sehr gut zusammengefasst.


    Zu deinen Anmerkungen:


    Natürlich steigen die Preise für Ag/Au weiter und damit die Preise für deine limitierten Bullions. Der Abstand wird sich aber weiter verringern, deshalb fragts du doch in diesem thread - wegen deiner ähnlichen Befürchtungen - oder nicht?


    Ob solche Münzen (meine hier immer die Sammler/Bullionzwittermünzen) überhaupt je einen höheren Wert als den Metallwert in Zukunft haben werden ist völlig ungewiß. Siehe die Geschichte anderer Münzen des Kaiserreichs z.B., obwohl bei denen denkbar bessere Voraussetzungen bestanden haben.
    Alles nur Vermutungen meinerseits, was sonst.
    Die Geschichte wird die "Wertigen" und "Wertlosen" aussortieren.


    Selbst die Lunar I ließen sich jederzeit nachprägen. Falls es einen zukünftigen Sammlerhype in China gäbe, würden sie das auch. Was sind schon ein paar tausend verprellte Alt-Kunden gegen ein paar Millionen zufriedene Chinesen. Und eine noch zufriedenere Perth Mint. :D


    Schön, das dir die Suchfunktion bekannt ist :D . Auch schon genutzt? ;)

  • Neuprägungen beliebter und polulärer Münzen sind schon seit der frühen Neuzeit bekannt. Ich denke da bspw. an die Münsteraner Wiedertäufertaler oder die Pfaffenfeindtaler des "tollen" Christian.


    Und was in jüngster Zeit mit den Kookas gemacht wurde, das war ja letzlich auch nichts anderes.


    Gruß,
    Goldelefant

  • bezügl. china münzen bist du mir noch eine antwort schuldig


    Ich wollte nicht behaupten, daß das mit Pandas oder Chinamünzen generell schon mal passiert ist, das weiß ich nämlich tatsächlich nicht. Meine Bemerkung war allgemein bezogen auf Vorfälle dieser Art in der Vergangenheit. Wenn ich mich hier mißverständlich ausgedrückt habe (und das habe ich wohl :whistling: ) dann tut es mir leid [smilie_blume]


    Gruß,
    Goldelefant

  • Hier auch noch mein "Senf" dazu:


    Goldelefant hat es schon korrekt erkannt: Diese Bullion-"Hype"-Zwitter aus Anlagegold und "Möchtegern"-Sammlermünzen sind unter dem Aspekt des Werterhalts ein SEHR fragwürdiges Thema. Letztlich haben diese "Dinger" nur den reinen Materialwert. Und eine Unze ist eine Unze ist eine Unze. Egal, ob da der Onkel Paul ;) drauf ist, oder ein Ahornblatt, ein Sinfonieorchester oder ein chin. Sternzeichen oder ein Känguruh... Für "Echtnumismatiker" sind das Medaillen - auch wenn da ein (eh fiktiver) Nennwert draufsteht. In gewisser Weise gilt das sogar für Gold-Euros (aller Euroländer, wohlgemerkt).


    BTW: Das in meinen Augen mit riesigem Abstand Widerlichste steht "uns" mit diesem komischem BRD-Baumzweiggefitzel ins Haus... :wall: (Aber zu dieser Edel-Abzocke von Rolli-Wolli sage ich jetzt lieber gar nichts...)


    Man kann hier nur an den Hype mit der Goldmark erinnern: Die wurde 2003/2004 mit mehrfachem Metallwert gehandelt (400,- € und mehr) ... Inzwischen schmeißen die einen mit diesen DM-Gedächtnis-Medaillen (nur echt mit vielen braunroten "Sommersprossen" ;) ...) in Wechselstuben zum Spotpreis zu... (Okay, der ist inzwischen auch bald in den eben genannten Regionen ... aber darum geht's ja nicht wirklich...)


    Nur "echte Geldmünzen" haben auf Dauer einen eigenständigen Sammlerwert. Und wie die Erfahrungen zeigen, haben die den auch über Krisenzeiten hinweg behalten. 8) Er ist jedoch mindestens genauso volatil wie aktuell der POG. Das ca. 1800 Jahre alte Münzlein aus meinem Avatar hat jedenfalls einen Sammlerwert, der ca. 1 Größenordnung über dem reinen Materialwert liegt (ca. 8g Gold) - Tendenz trotz Krise steigend! :) Das Material spielt dann für den Sammler nur noch eine untergeordnete Rolle: Ästhetik, Korrosionsbeständigkeit, ...


    (PS: Die wertvollste Münze meiner Sammlung besteht aus ganzen 3g Kupfer und kostet trotzdem irgendwas fünfstelliges in den bunten EZB-Zetteln, also den Gegenwert von über 10 oz Au.)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Also ich habe bei meiner langjährigen Sammlerleidenschaft (30 Jahre) immer wieder die
    Erfahrung gemacht,das echte Sammler nicht in erster Linie den Preis sehen.
    Es muss sich jeder die Frage stellen,
    1. will oder versuche ich mit Münzen Geld zu verdienen ? oder
    2. Sammel ich Münzen weil ich Freude daran habe und mir egal ist was sie später mal Wert sind !.


    Da ich Vollblut-Sammler bin kommt für mich nur Nr. 2 in Frage.


    Ich habe es immer wieder bei meiner sehr Umfangreichen Sammlung erlebt, das wenn ich zB. eine Sammler Goldmünze mit 1/2 oz für 1000 Euro gekauft hatte (Goldpreis damals ca. 300€ pro 1/2 oz) so ist der Preis nicht
    in dem Masse gestiegen wie der Goldpreis. Jetzt wo der Goldpreis um 1000€ liegt bekomme ich im bei Verkauf der Münze ca.1100€. Die Kluft zwischen Kaufpreis und Goldpreis wurde immer geringer und hat sich nicht prozentual angepasst.
    Diese Spiel erlebe ich bei fast allen meinen Sammlermünzen was einem mit reinen Anlagemünzen so gut wie nicht passiert.Durch einen Aufschlag von wenigen Prozent kann der Kaufpreis sehr schnell vom Goldpreis überholt werden und man gewinnt.
    Aus diesem Grunde habe ich mich zu einem MIX entschieden und finanziere aus den Goldgewinnen meine Münzsammlung.


    Echte Münz-Sammler sind in diesem Forum sehr RAR !!!, das hatte ich gemerkt bei meinen Verkaufsangeboten der Vatikan Goldmünzen die ja reine Sammlermünzen sind und im Verhältnis zum Goldpreis auch noch sehr teuer
    zB. 100€ Vatikan 2009 ......Sammlerwert ca. 3500-3800 Euro, reiner Goldwert bei 30gr.(917/1000) ca. 900€.


    Übrigens, ich habe die doppelten Vatikan Goldmünzen 100€ von 2008 und 2009 an einen Händler verkauft
    mit einem Ergebnis über den Sammlerwert.
    :thumbup:

  • Ich wollte nicht behaupten, daß das mit Pandas oder Chinamünzen generell schon mal passiert ist, das weiß ich nämlich tatsächlich nicht. Meine Bemerkung war allgemein bezogen auf Vorfälle dieser Art in der Vergangenheit. Wenn ich mich hier mißverständlich ausgedrückt habe (und das habe ich wohl :whistling: ) dann tut es mir leid [smilie_blume]


    Gruß,
    Goldelefant


    hier noch mein Katchup:


    Wieviele werden von den Dingern pro Jahr geprägt? 500.000 Stk.? Im Vergleich zu den über 1 Mrd. Chinesen ist das überhaupt nichts.


    Wer weiss, ob die Stückzahl demnächst erhöht wird, um die Nachfrage aus dem eigenen Land zu stillen...was dann mit den mickrigen 500.000er passiert kann sich jeder ausdenken. 8o 8o 8o :thumbup: :D :D


    Quelle: Silber Panda

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pandadler ()

  • PS: Die wertvollste Münze meiner Sammlung besteht aus ganzen 3g Kupfer und kostet trotzdem irgendwas fünfstelliges in den bunten EZB-Zetteln, also den Gegenwert von über 10 oz Au.)

    Interessiert mich, was das für eine Münze wäre, Mithras? Eine Pfennig-Fehlprägung? Für 10.000 Euro, tatsächlich?
    :rolleyes: Die kann man zumindest auf der Flucht gut unters Kleingeld mischen und verstecken.
    Den letzten Beiträgen stimme ich zu. Ich persönlich bin ja kein Sammler, eher Horter, der kauft, was ihm gefällt und langfristig als werthaltig eingeschätzt wird - Münzen, die gefallen, können auch mal teurer sein. Die Differenz zum Materialpreis sollte nach meinem Geschmack nicht zu groß sein, aber im Endeffekt ist es mir eigentlich wurst, ob ich jetzt mit meinen Münzen zu 100% am Anstieg des Gold- oder Slberpreises partizipiere oder eben nicht...
    Ich glaub, so reine Sammlermünzen hab ich eigentlich gar nicht - Lunare (II) und Kookas sehe ich da eher als Anlageware...
    Gesuchte Anlagemünzen mit Sammelcharakter, also die als "Volkssammlermünzen" bezeichnet werden, halte ich hingegen nach meinem laienhaften Verständnis durchaus für langfristig attraktiv und werde die sinnvollerweise halten - Lunar I :love: und Pandas - die bieten m.E. aufgrund ihrer Bekanntheit, Beliebtheit und begrenzten Auflage einen guten Puffer gegen fallende Materialpreise...

  • auch wenn es paradox klingt.
    "unechte" Sammlerstücke also Bullions mit Auflagengrenzen gehen je nach persönlichen !!! Vorstellungen der potentiellen Käufer bei Ebay zu "sehr" hohen Preisen weg. "Echte" werden woanders teuer versteigert. Eine Frage der Psychologie der Masse und bei allen "Produkten" zu finden. Einige fangen an, andere springen auf, der Rest stürmt dann die Bestände (nix anderes als Börse und Co). Spekulation auf zukünftigen Bedarf oder vermeintlichen Besitz von "Werten". Wenn irgendwo ne Kiste mit Mauritiusmarken auftaucht weil sie jemand auf dem Dachboden gefunden hat wars das für die einzelnen "wertvollen". Das eigene Verlangen und eventuelle "Termine" (wie Firesale oder "Schnäppchensituation") bestimmt den persönlichen Preis -sonst nix. Vor paar Jahren hat doch Proaurum erfolgreich Silbergranulat an die lechzende Masse verkauft, das eigentlich fast wertlos ist...
    Ander verkaufen "Wert"papiere und ETF-Dreck...
    denkt der
    Fischer

  • kommt drauf an, was man meint:
    ich vermute, dass bei einigen Münzen, bei denen die Sammelwürdigkeit schon oft in Frage gestellt wurde,
    die Premiums verloren gehen könnte.


    es dürfte schon derzeit schwierig sein, Sammlermünzen, die nur 20-30 % überm metall spotpreis notieren, loszuwerden,
    da ist derzeit wenig Käufer gibt, die auf die Idee kommen, genau in dem Moment mit dem Sammeln zu beginnen, wo Gold und Silber in euro so teuer sind.


    wenn man sammelwürdige münzen hat, die derzeit nur 20% überm spot notieren: ich denke da wird man es kaum schaffen,
    aus den sammlermünzen raus und bei den bullionmünzen reinzukommen und das mitten in einer hausse, wo es schon mal passieren kann,
    dass der Unzenpreis pro Tag um 30 euro steigt oder fällt.


    ich würde es andersrum sehen: nur sammler sind seit Jahren investiert und haben vermutlich einen Mittelkurs, bei dem wir alle neidisch werden.
    ich würde mich über die sammlung freuen - und ingesamt mal überlegen, welche stücke denn bei 4000 dollar pro Unze in den schmelztiegel müssen.


    wenn der euro wirklich verfällt und es eine Krise gibt,
    die wirklich am zahnfleisch des bürgertums nagt,
    dann werden ein paar münzsammlungen auf den markt kommen, wie man sie seit den not-verkäufen der Nachkriegszeit nicht mehr gesehen hat.


    wer richtig ahnung von münzen hat, könnte da vielleicht ein lohnendes anlageobjekt finden.

  • Zweifler0815: Deine Frage bzgl. der von mir lediglich im Rahmen einer Anmerkung erwähnten, besonders wertvollen Münze ist hier im GOLDseitenforum ziemlich off topic (dafür gibt's z.B. http://www.numismatikforum.de ;) ).


    Aber wenn's Dich interessiert: Es handelt sich um eine Prägung der Königin Zenobia von Palmyra (guckstu bei Bedarf in der Wikipedia ;) ...) aus dem Jahr 271 u.Z. - historisch höchstgradig interessant und vor allem in dieser Erhaltung sehr gesucht. Hab' ich 1995 zum damaligen Marktwert von ca. 6000,- DM auf einer internat. Auktion gegen diverse Mitbieter (Händler bzw. Beauftragte von öffentlichen Sammlungen) ersteigert. Ist heute etwa das Doppelte oder mehr in T€uronettis wert. Sowas haben wie gesagt teilweise nicht mal große Museumssammlungen im Bestand... 8)
    (Ist halt ein ausgemachtes Spezialgebiet von mir - rein historisches Interesse; hat nix mit meinem "EM-Tick" zu tun: den pflege ich nur, um mir vielleicht auch später noch solche Sachen für dieses, mein EIGENTLICHES Hobby leisten zu können - ganz viel Fiat als Tagesgeld auf der Bank bringt's mittlerweile, im Unterschied zu den "goldenen DM-Zeiten", bekanntlich nicht mehr...)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • Ist heute etwa das Doppelte oder mehr in T?uronettis wert. Sowas haben wie gesagt teilweise nicht mal große Museumssammlungen im Bestand... 8)

    Eine besonders interessante Sammlung ist in Berlin, gegenueber vom Schloss Charlottenburg ; ist glaube das "aegyptische Museum", kann mich da aber auch irren: Haben auch Bronze Muenzen im kg-Format usw. ...

  • Also ich weiß nicht so recht, aber mir kommt es vor, als ob alle Münzen enorme Sammleraufschläge hätten ... :D


    z.B. Silber Minus 4 % Euro Plus 1,5 % und die Bullion-Münzen sind teuer wie nie ... ;(


    Gar nicht lustig!


    Gruss


    bettel

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