im gegensatz zu vor 10 jahren würde ich mich sogar als gegner des politischen systems bezeichnen
Das ist interessant. Ich beobachte bei mir einen schleichenden Prozess, der so etwa vor drei oder vier Jahren begonnen hat und der mich diesen Staat und dieses System zunehmend als Feind sehen lässt.
Zum Thema: Die Firma, für die ich arbeite, verkauft ihre Produkte größtenteils an Behörden und sonstige öffentliche Einrichtungen. Die letzten Jahre hat es (nicht zuletzt aufgrund des Konjunkturpakets) geboomt, dieses Jahr ist schon ein deutlicher Auftragsrückgang fest zu stellen.
Die aktuelle Krise für mich liegt firmenintern. Seniorchef hat das Unternehmen an seinen Filius abgegeben (er war aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen) und der Sohnemann ist trotz 1er Abi, überdurchschnittlich gutem und schnell absolviertem Studium und mehrjähriger Berufserfahrung in einem internationalen Konzern nicht ansatzweise in der Lage die Firma zu führen.
Keine Umgangsformen, kein Geschäftsinstinkt, null Plan - und hält sich dabei für ein fehlerfreies Geschenk Gottes an die Belegschaft. Das mittlere Management ist momentan Stück für Stück dabei zu gehen. Ich persönlich widme mich gerade einem nebenberuflichem Fremdsprachenstudium und wenn das fertig ist werde ich intensiv nach einer neuen Stelle suchen.
Leiste zur Zeit etwa 30% von dem was ich früher gebracht habe. Muss ehrlich sagen das ich für das, was ich momentan arbeite, eigentlich überbezahlt bin. Das geile ist, dass der Typ das (trotz Überwachungs- und Kontrollfimmel) nicht einmal merkt