Ich weiß nicht ob ihr ähnliche Erfahrungen macht, aber ich bin immer wieder erstaunt wie enorm systemgläubig viele Leute sind.
Im Kollegen- und Bekanntenkreis bleibt es natürlich nicht aus, dass die Diskussionen sich auch auf die aktuelle Politik und insbesondere Finanzkrise ausdehnen.
Ich vertrete hier ganz klar den Standpunkt, dass wir uns am Beginn der Endphase befinden und wir in nächster Zeit noch Übles werden erdulden müssen.(Kondrattief Winter, aber damit fange ich bei unbedarften Leuten gar nicht erst an) Weiter bin ich überzeugt, dass Deutschland nicht wirklich eine Demokratie ist sondern ein von Parteienfilz und Lobbyismus zersetzter Staat, der weit weg von einer Souverenität ist.
Bis zu einem gewissen Punkt gibt man mir sogar Recht, wenn ich aber das Ende des Euro bzw. des "althergebrachten" Papiergeldsystems prognostiziere, hebt man abwehrend die Hände. Dabei nenne ich nicht mal Daten, sondern sage, dass es gut möglich ist, das erst unsere Kinder das erleben.
Aber nein, obwohl der Euro gerade mal 10 und das ungedeckte Papiergeldsystem 40 Jahre alt ist, ist es für die meisten unvorstellbar, dass etwas anderes kommt.
Gold ? "ja - ein wenig"," aber ganz vorsichtig, denn es kann ja auch fallen, war doch schon bei 250,-- und da kanns auch wieder hingehen" so die Reaktionen wenn ich darauf hinweise, dass Gold in jedem Fall besser als Papiergeld ist.
Auf die Euroschwäche reagiert man brav (wie von den Medien gelernt) "Unser Export profitiert doch davon"
Naja und die Exporte in die EU ?? erwiedere ich dann, aber das verhallt, denn immerhin sieht mans ja an den Arbeitslosenzahlen - werden immer weniger, manchem ist dabei sogar vollkommen klar, dass die Zahlen durch sinnlose Maßnahmen usw. manipuliert sind, doch das ist egal, denn es geht ja noch alles seinen Gang und überhaupt gehts uns doch gut. Ganz unvorstellbar auch das Koch und Köhler aus ganz anderen Gründen wie genannt zurückgetreten sind usw. usf.
Ich will mich nicht als Missionar aufspielen, jeder soll machen was er will, aber mir gibt das ganze doch zu denken.
Solange diese systemtreuen Meinungen in Deutschland die Oberhand haben (und ich muß leider sagen, dass die Leute die ich kenne schon einen gewissen Durchschnitt darstellen ), wird sich nicht wirklich etwas ändern - und je länger die Sache dauert, desto schlimmer wirds am Ende werden. Oder meine Diskussionsgegenparts haben Recht und ich übertreibe, weil in ein paar Jahren haben wir das ausgesessen und alles ist wieder gut...
Naja wo dann natürlich die enormen Schulden hin sind, wußte auch keiner. Und wie sich etwas ändern soll, wenn die gleichen Regeln bleiben auch nicht.
Mich würden Eure Erfahrungen interessieren, auch natürlich falls ihr meine Meinung nicht teilt !