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Sagt der eine: Ich kann nicht auf die Jagd gehen. Ich bin Ingenieur und diese Forderung ist lächerlich. Gebt mir aber von eurem Fleisch. Und belästigt mich in Zukunft bitte nicht mehr mit solchen Fragen.
Mag das damit zu tun haben, dass die sog. Handmenge in zumeist nichtöffentlichen Wäldern nicht nur für den Ingenieur nicht mehr ausreichend ist oder damit, dass für den Abschuss eines z.B. Rehbocks teils ortsüblich noch eine dreistellige Abschussgebühr fällig wird?
ZitatSagt die andere: Ich kann nicht mit euch Sammeln gehen. Ich berate andere, wie sie möglichst viele Beeren und Fleisch von euch bekommen können ohne selbt zu jagen oder zu sammeln. Und belästigt mich in Zukunft bitte nicht mehr mit solchen Fragen.
... es wird nur dahingehend Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, dass die gesetzlich vorgeschriebene Handmenge auch tatsächlich zur Verfügung gestellt wird...
... oder würdest du das Doppelte an Strafe zahlen wollen, wenn du in zweiter Reihe parkst, obwohl gesetzlich klar festgelegt wurde, was es dich tatsächlich kosten soll?
ZitatTatsächlich können sich das wahrscheinlich eher die Ackermänner (ie. Bauern) leisten, die dank des zivilisatorischen Fortschritts eine höhere Produktivität erreicht haben.
... oder die einfach nicht auf zugeteilte Handmengen angewiesen sind, welche zudem über den Verwaltungsapperat noch widerrechtlich reduziert werden - frei nach dem Motto: "wenn sich die Hälfte nicht meldet, sparen wir noch zusätzlich"
Aber du hast schon recht... innerhalb eines Systemes, dass sich angemessen um seine Armen kümmert, wäre all das nicht notwendig... und logisch - der "Selbstversorger" in einer vollständig kontrollierten Betonwüste hat es mit Sicherheit schwerer, als unsere Vorfahren, die irgendwann nach der FREIEN Jagd ganz entspannt und ohne Erwartungsdruck der Höhlenmalerei frönen konnten...
... zu diesen Zeiten gehörte nämlich alles allen und man nahm sich auch nur das, was man bzw. die Sippe benötigte, um zu überleben... einschließlich moderater Vorratshaltung.
Irgendwann meinten aber irgendwelche Fürsten, Grafen etc. pp. - sie hätten den Anspruch für immer weniger eigene Arbeit und Einsatz von anderen Menschen, die sie niedriger einstufen, gefälligst miternährt zu werden...
... und daran - mit Verlaub - hat sich nicht wirklich etwas geändert - es wird nur netter verpackt bzw. mit Konsumwünschen ummäntelt, die die Abhängigkeit erleichtern sollen... aber auch nur so lange, bis die Denkmurmel registriert, dass auch das vermeintlich "freie" Sklavendasein ein Sklavendasein ist und bleibt... weil man den Job X noch so und so lange durchführen muss, damit Auto, Einbauküche, Haus etc. - zwecks angeblicher Kompensation auf Pump gekauft - abgezahlt werden können...
In diesem Sinne - frohe Weihnachten!