seltenes byzantinisches Armband

  • nagelneu im alten Stil gefertigten Schmuck(des ebayfestpreisangebots) preislich mit altem zu vergleichen, bringt nicht allzuviel


    entweder hab ich alten defekten Schmuck, deroft nur Schmelzwert hat
    oder man hat ein antikes Stück, das irgendwo Liebhaber zu Liebhaberpreisen findet


    hatte ja schon die Dichtebestimmung angeregt, da muß man nicht feilen
    könnte schon rotgold sein, das durch säure gefärbt wurde und dann durch langes liegen diese etwas schmutzig wirkende Farbe angenommen hat
    da würde ne Reinigung im Entox-bzw entsulf-bad vielleicht eine Aufhellung bringen

  • hatte ja schon die Dichtebestimmung angeregt, da muß man nicht feilen
    könnte schon rotgold sein, das durch säure gefärbt wurde und dann durch langes liegen diese etwas schmutzig wirkende Farbe angenommen hat


    Es ist von der Dichte her schwer genug ... ; ist goldhaltig ... :D
    ==> 2 Juweliere hatten ja auch ca. den normalen Schmelzgold-Wert fuer ca. 800er - 900er geboten ...


    Vielleicht gebe ich es in 53%ige HNO3 ... ... ... ; mal sehen, wie es dann aussieht ...


    Habe aber vorher 2 Termine mit Uni-Ethnologen u. Museums-Angestellten ... : Bis dahin lasse ich den Dreck auf jeden Fall noch drauf ... ...

  • Was bisher herauskam: Das Objekt ist von d. Art her scheinbar griechisch-byzantinisch ... koennte aber auch aus Persien stammen ...
    ==> ... endgueltig geklaert ist es noch nicht ...


    Die Schnalle koennte wohl weitaus neuer sein als die KettenGlieder ... ... : Viel einfacher gerbeitet ... ... ; auf der Praegung keine ArkanthusBlaetter, sondern PalmBlaetter ... daher die persische Vermutung ... ... zumindest was die Art d. Schnalle betrifft ...
    ==> Die Ketten koennten evtl. wohl indischen Ursprungs sein ...


    Auch stammt es wohl nicht unbedingt aus dem einfachen Volk ... : Zu aufwaendig gearbeitet u. Material zu hochwertig ...


    =====================


    Insgesamt passen d. Indizien aber auf griechisch-byzantinisch ..., ansatzweise vergleichbare FiligranArbeit (nicht so fein, nur gehaemmert statt gtekolopft) wurde mir heute zum Vergleich gezeigt in e. Museum ...


    Naja: Untersuchung geht weiter ... ; jedenfalls durchaus was besseres ..., nix mit Schmelzwert ...


    18K: Granate kommen noch ...

  • Chefboss,


    warum sträubst Du Dich gegen eine kostenlose Tauchwägung,
    die Du zu Hause selbst machen kannst. Bei 93 g Schmuckgewicht
    muss man noch nicht einmal eine Feinwaage haben.
    Nenn uns hier einfach das von dem kompletten Armband ver-
    drängte Gewicht an Wasser bzw. die verdrängten ml.


    Halbedelsteine, die ich allerdings nicht gesehen habe, kann
    man über deren spezifisches Gewicht herausrechnen. Ein Brillant
    von 1 Karat z.B. wiegt 0,2 g und hat ein spez. Gewicht von 3,52g/cm3.


    Der erste nachgewiesene Fall von Goldfälschung mit Hilfe der Tauch-
    wägung ist schon ca. 2.250 Jahre alt (Archimedes: Heureka, Krone des
    Heron ( ? ), des Herrschers von Syrakus).


    Ebenso lange werden auch schon in der Türkei und anderswo Gold
    und Antiquitäten gefälscht. Dort gibt es weniger Skrupel und Kon-
    trollen als bei uns. Vor allen Dingen werden Touristen fast immer
    angeschmiert.


    Du kannst Dein Armband kostenlos einem Pfandleiher zum Ankauf
    vorlegen. Du musst es anschließend ja nicht verkaufen.


    Sind Teile des Armbands hohl und hermetisch geschlossen ?


    Grüße

  • das geht ja nun ganz knapp am thema vorbei
    es ist gold, von einer fälschung brauchen wir hier wirklich nicht mehr auszugehen
    und es hat eh keinen edelsteinbesatz



    es geht ausschließlich um die frage, wieviel mehr als den reinen goldwert es haben könnte, wenn man einen interessierten käufer finden würde

  • Das kann ich mir eben kaum vorstellen, dass es dafür einen Käufer gibt.... Es sei denn, dass man es sehr preiswert anbietet. Man könnte das ja auch auf eine Auktion geben. Die schätzen den Aufrufwert...... Wenn Du Glück hast, bekommst du mehr, wenn du Pech hast, bekommst du weniger. Selbst die Sachen von 18K (siehe Bilder) sind zur Zeit NUR über den Preis zu verkaufen.

  • Ich wollte mich zu dem Thema eigentlich zurückhalten, weil ich Expertisen immer nur nach PERSÖNLICHER Inaugenscheinnahme abgebe, aber mein Bauchgefühl :) sagt:


    Osmanisch, Wende 18./19. Jh. (keinesfalls deutlich älter), wohl Türken-Rotgold (ca. 22k), das im Laufe der Zeit je nach Lagerung z.T. eine braunrote Goldpatina entwickelt.


    Wert max.(!) ca. 1/3 über Schmelzwert.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • warum sträubst Du Dich gegen eine kostenlose Tauchwägung,
    die Du zu Hause selbst machen kannst. Bei 93 g Schmuckgewicht
    muss man noch nicht einmal eine Feinwaage haben.


    Klar ... Tauchwaegung ... : Kenne ich aus dem GrundStudium ...
    ==> Zu beachten ist dabei, dass keine mini-Lutblasen, die am Objekt haften, das Ergebnis erheblich verfaelschen ... ...
    ==> Solche Blasen wuerden sich evtl. massenweise an dem Teil verfangen ... deswegen bin ich da bisher nicht rangegangen ... ...


    Aber gleich nachher probiere ich es aus ...


    Ich wollte mich zu dem Thema eigentlich zurückhalten, weil ich Expertisen immer nur nach PERSÖNLICHER Inaugenscheinnahme abgebe, aber mein Bauchgefühl sagt:


    Osmanisch, Wende 18./19. Jh. (keinesfalls deutlich älter), wohl Türken-Rotgold (ca. 22k), das im Laufe der Zeit je nach Lagerung z.T. eine braunrote Goldpatina entwickelt.


    Deine Einschaetzung stimmt auch ca. mit dem ueberein, was ich drueber weiss ...
    ==> Der Stil ist aber wohl griechisch-byzantinisch ... ; die Osmanier haben das Gebiet dort nur irgendwann mal ueberfallen u. fremd-beherrscht ... usw. ...


    Deine persoenliche Einschaetzung: Gute Idee ... [smilie_blume] ... ; bevor ich d. naechste mal nach Berlin fahre schicke ich Dir e. PN ... vielleicht kannst Du ja wirklich mal drueber gucken ... ...


    Auf das Alter bist Du wahrscheinlich an Hand der Schnalle gekommen ... ?
    ==> Diese koennte neuer sein ... ; gestern meinte das auch der Ethnologie-Professor von der Uni ... : Die KettenGlieder koennten von was anderem gestammt haben u. dann zu dem Armband verarbeitet worden sein ... ... : Goldschmuck wurde nicht unbedingt eingeschmolzen, sondern zu was neuem verarbeitet, kombiniert usw. ...
    ==> Die Schnalle ist ja auch viel einfacher gehalten ... ...


    Kann es sein, dass solches Tuerken-Rotgold mit 21.6-K PruefSaeure e. scheinbare Reaktion gibt ...
    ==> die daher kommt, dass das Material mit der duennen sekundaerschicht reagiert ... ?
    ==> ... ... wobei mir gerade einfaellt: Die Stelle mit d. Reaktion konnte wegpoliert werden ... ... : Daher liegt die Feinheit wohl tatsaechlich leicht unterhalb der 22 K ...

  • Hallo "Cheffe",
    FAST richtig vermutet - ich bin primär tatsächlich eher von der Schnalle her auf meinen Altersansatz gekommen. Und natürlich KANN durchaus was älteres umgearbeitet worden sein, aber genau das sieht man nur "live", z.B. an Details der Lötung und so. Keine Angst, ist genau mein Spezialgebiet, und mein Taschenmikroskop hab' ich stets dabei! :)


    Bitte laß Deinen Kulturchauvinismus stecken! :wall: Obwohl ich aufgrund meiner Besseren Hälfte schon extrem graecophil bin, bleibt wahr was wahr ist: Dieser Stil ist REGIONS- und NICHT religionsspezifisch. Eben osmanisch, die das Erbe(!) der Rhomaier ("Byzantiner") angetreten und in vielen Details durchaus bis ins 19.(!!!) Jahrhundert weitergeführt haben.


    BTW: und laß das Daran-Herumpolieren sein! Damit zerstörst Du die Goldpatina und heraus kommt letztlich wirklich nur noch reine Schmelzware... :wall: !


    Ich komme auch öfters in Leipzig durch. Oder WMF 28.-30.01. In Berlin. Telefonnummer gibt's per PN.

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    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
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  • BTW: und laß das Daran-Herumpolieren sein! Damit zerstörst Du die Goldpatina und heraus kommt letztlich wirklich nur noch reine Schmelzware

    Dachte mir schon dass es besser ist das Objekt _nicht_ in SalpeterSaeure zu baden ... :thumbup:


    Was meinst Du: Ob mittels der Patina was festzustellen sein wird ?
    ==> Wir hatten ja schon mal e. halbes Gespraech darueber ... ...

  • Meine Oma hat da auch so nen Goldschmuck, der irgendwo aus der Gegend kam.
    Kann den mal jemand schätzen und ein Angebot machen?


    Beste Grüße
    Antiken mbär


    DER ist ein KLEIN WENIG ;) :D :D ;)
    a) älter
    und
    b) wertvoller! :D


    Also eine ganz andere Liga, Enkel Schliemann...!! ;) :thumbup:

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    Einmal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • @ Onkel Mithras



    Hat sich der allseits hochverehrte Anarcho-Archäologe Schliemann sich seine Schätzchen nicht auf den Märkten des östlichen Mittelmeerraums zusammen geklaut gekauft ?


    Hab da noch was von "rein zufällig" aufgefundenen Schätzen unmittelbar vor Ablauf der Grabungslizenz im Hinterkopf... :hae:


    Oder bin ich da gedanklich gerade auf dem falschen "Dampfer"?
    Oder hab ich vielleicht deine Ironie nicht verstanden... 8)





    In diesem Sinne...


    MfG

  • Das Objekt hat sich inzwischen mal Mithras angeguckt ... ; vielleicht will er hier was schreiben ... ; er sagte jedenfalls:


    ==> 17. oder 18 Jahrhundert ...
    ==> Schnalle auch Handarbeit & deutlich aelter als erst angenommen ...
    ==> insgesamt _sehr_gut_ gearbeitet ...


    [smilie_blume]


    Mithras: Sag auch mal was ... ... ! [smilie_denk]

  • Du hast doch schon wieder gegeben, was ich dazu zu sagen wußte. ;)


    Und wie gesagt: Handarbeit, mittlere Qualität. Zum Goldfeingehalt habe ich "aus der bloßen Hand heraus" bewußt KEINE Vermutung geäußert (geschweige denn eine verbindliche Aussage getätigt... ;) ); der Goldton ist z.T. etwas merkwürdig und erinnert tlw. an merklich unter(!) 18 K. Aber es ist auf jeden Fall Handarbeit und kommt wohl schon aus Kleinasien und Anfang 19. Jh. ist eine plausible Schätzung für die Endbearbeitung - die Kette selber kann auch Ende 17. Jh. sein.


    Einen MERKLICHEN Zusatzwert zum reinen Schmelzwert hat's wie gesagt nicht - wenn man einen "Freak" finden würde, der sowas gezielt sucht, dann vielleicht max.(!) 30% auf den Spot. Dann kann man sich nach diesem Deal entspannt zurücklehnen, von 90% der Einnahme sofort ein paar Anlegerunzen oder Handelsmünzen kaufen ("Da weiß man, was man hat!"), und den Rest versaufen. Prost! ;)

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  • Jetzt frag ich dich mal was:


    Woher stammt denn dieses Machwerk?
    Das ist übelst schlechte Qualität. Ich kenne römische Armbänder au dem 2./3. Jh das fallen dir die Augen raus von dem handwerklichen Geschick.


    "Schon mal gesehen" [smilie_happy] habe ich an KunstGegenstaenden auch so einiges ..., zusammengerechnet bestimmt e. paar Mrd. wert.... [smilie_blume]


    Wo es herstammt war d. Frage ... ; insgesamt scheint alles auf ca KleinAsien zu deuten, also jenseits des Bosporus ... ... ca. byzantinisch-osmanisch ... ; 17. Jh. fuer d. Kette ist jedenfalls rel. interessant ... [smilie_blume]


    Da es immerhin so selten ist, dass bisher noch keiner was vergleichbares gesehen hat, halte ich es auch fuer deutlich wertvoller als den GoldPreis ... ;


    ... dass es immer u. ueberall Banausen gibt ist klar ... ; aber wenn sie so agressiv wie manche hier sind ... dann sind sie vielleicht auch ein bissel neidisch ...
    ==> ... [smilie_blume]

  • Da du das Machwerk hier schon wie sauer Bier anbietest, erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.
    Aber nochmal: Wo es herstammt, damit meinte ich wo DU es her hast! Vielleicht solltest du von dort aus Nachforschungen anstellen. [smilie_blume] Sowas findet sich ja nicht mal eben auf der Strasse. Ich glaube du stellst dich einfach nur doof. :love:

  • Ich bin erst jetzt auf diese Diskussion gestossen und habe die Batscherei mit Interesse verfolgt. Irgendwie habe ich jetzt Lust, mir ein Armband zu kaufen.


    Macht weiter so - das Thema ist noch nicht durch.


    Den anderen ihre "Souvereigns" u. GoldBarren sind nur unwuerdiges RohGold ... [smilie_happy]


    ==> ... am haesslichsten sind wohl entweder die mit Kaenguruh oder Krueger hinten drauf ... ...


    Wenn sich jetzt jeder ein Armband kaufen wollen wuerde ... und es darum ginge welches am besten gearbeitet ist ... waere ich vermutlich erstmal e. Weile lang der King ... [smilie_blume]

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