Aktiendepot und Leerverkäufe

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    Was ist ein Aktiendepot?


    Das ist KEINE triviale Frage. Vorab: es ist NICHT das, was man als unbedarfter Anleger annehmen könnte, nämlich eine Lagerstelle für die eigenen Aktien, welche rechtlich Eigentum des Anlegers wären, der dieses Wertschriftendepot inne hat!
    Es ist zwar oft noch möglich, als Anleger Eigentümerstatus über gekaufte Aktien zu erlangen, aber es ist nicht einfach.


    Das Übliche ist heute reiner Nutzniesser-Status (engl.:'beneficiary owner'), mit dem einzigen Recht, Dividenden zu erhalten. Die Eigentümerrechte sind woanders! Diese sind bei der Verwahrungs- und Abrechnungsstelle der elektronischen (oder papierenen) Zertifikate. Bei der 'Depot' eröffnung hat man diese Eigentümerrechte durch Vollmacht (engl.: 'power of attorney') abgegeben!


    Die Aktien im eigenen (nicht-)'Depot' können so verpfändet, verliehen, leerverkauft oder zur Ausgabe von Derivaten (DR's, depository receipts) verwendet werden, ohne dass der Anleger davon erfährt oder irgend etwas dagegen unternehmen kann.


    Darüber wissen längst nicht alle Kundenbrater in einer Bank Bescheid. Sagte mir doch einer vor wenigen Jahren, den ich schriftlich angefragt hatte, ob meine Aktien verliehen werden könnten, nein, das sei nicht möglich. Und ob ist es möglich! Davon später mehr...



    Zuerst, was ist die DTC?


    Eines der best-gehüteten finanziellen Geheimnisse der USA ist die 'Depository Trust Company'. Nie gehört? Ich bis vor kurzem auch nicht! Sie hat ihr Hauptquartier in N.Y.City , an der 55,Water Street, im 'Tower of Power'. Ein symbolhafter Name.
    Die heutige Organisationsstruktur ist folgende: die DTC ist eine Privatbank, die 1973 als Kooperative von Brokern in den USA für das 'post trade settlement' (Übertragung von Aktien nach einem Handelsabschluss) gegründet worden war.
    DTC-Teilnehmer sind etwa 11000 Broker, Händler, Institutionelle, Transferagenten usw. Es ist ein Multi-Billionen (engl.: trillions)-Gorilla im Besitz der FED (!), d.h. der Eigner des Federal Reserve Systems. Also in privatem Besitz. 99% aller US-Wertschriften lagern dort, die Eigentümerrechte per Vollmacht der Anleger auch. Da die DTC alle diese Wertschriften nicht auf den eigenen Namen eintragen kann, gibt es eine vorgeschobene Gesellschaft, die CEDE, auf welchen Namen alle diese Wertschriften eingetragen sind.



    Der Bericht wird fortgesetzt, auch Quellenangabe folgt.


    LF

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    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich das in den Geschäftsbedingungen der DAB richtig gelesen habe, kann ich mich gegen eine geringe Gebühr auch namentlich als Besitzer der gekauften Aktien eintragen lassen.


    Das wäre, wie ich es verstehe, unbedingt zu empfehlen, auch wenn es kostet. Namentlich eingetragene Aktien können (etwas) weniger leicht ohne dein Wissen weiterverkauft oder als Grundlage zu Ausgabe von DR's verwendet werden.....


    Gruss,
    Lucky

  • Wenn ich das in den Geschäftsbedingungen der DAB richtig gelesen habe, kann ich mich gegen eine geringe Gebühr auch namentlich als Besitzer der gekauften Aktien eintragen lassen.

    Das ist richtig. Man muss auch immer schauen, wie man die Stücke von seiner Depotbank verwahren läßt; ob im Streifband, Girosammel oder auf Wertpapierrechnung. Bei den meisten Aktien gibt es mehrere Möglichkeiten zu unterschiedlichen Kosten. Das sollte aber jeder Wissen, der Wertpapiergeschäfte macht - steht alles im Kleingedruckten, schaut mal nach. (Wurde hier auch schonmal diskutiert.)
    DTC ist eine 100%-Tochter der DTCC und somit geht es hier höchstwahrscheinlich über eine Verwahrung in Wertpapierrechung bei der man weder Besitz noch Eigentum an den Stücken hat. Das sollte aber alles aus den AGB und jeder Wertpapierabrechnung bzw. Depotaufstellung hervorgehen.
    Und dass, DTCC keine "staatlich getragene Einrichtung" ist sollte nicht verwundern. Schon immer versucht die jeweilige Industrie ein einheitliches und kostengünstiges "Zwischenmedium" zu schaffen; dass ist überall in der Wirtschaft so und verständlich. Auch die in Deutschland hauptsächlich genutzte Abwicklungs- und Verwahrstelle Clearstream ist am Ende in privaten Händen. Bei der schweizer Six Sis ist es nicht anders.

  • Die Verwahrstelle ist ja okay....aber was habe ich da.


    Was bedeuted mein Chess Auszug.....ich studierte mal heute Nacht die ASX Seite......nix gwias woas ma ned....so


    ungefähr.


    cu DL.....ein share ist wie ein tortenstück des firmenkuchens.....aber wem gehört das und wie...das ist was Lucky und mir auf den Zehennägeln brennt. ?) ?) ?)

  • Das wäre, wie ich es verstehe, unbedingt zu empfehlen, auch wenn es kostet. Namentlich eingetragene Aktien können (etwas) weniger leicht ohne dein Wissen weiterverkauft oder als Grundlage zu Ausgabe von DR's verwendet werden.....


    Gruss,
    Lucky

    das ist ein feld, auf welchem sich verbraucherschützer mal hervortun könnten. die regelungen zur verleihbarkeit sind für den durchschnittsanleger, der nicht einmal weiß, dass man aktien überhaupt verleihen kann, überraschender als überraschend und benachteiligen weit über gebühr. solche regelungen halte ich deshalb für absolut unwirksam. der einzelne anleger wird aber nicht klagen, weil er es dafür erst einmal begreifen müsste und sobald er es bemerkt, ohnehin einer solchen regelung ausweicht.


    verbraucherverbände könnten ebenfalls klagen....


    am ende wird jedenfalls auch die unwirksamkeit von agb nicht weiterhelfen. weg ist weg. :boese:

    • Offizieller Beitrag

    Hier, als download. Im Anhang der englische Wortlaut der Regularien, die klar festhalten, das der 'Akteinkäufer' ' beneficiary owner' ist


    http://www.dtcc.com/downloads/…ility/ILOR%20Template.pdf


    LF




    PS: es sind auch viele ausländische Wertschriften in diesem DTCT/DTC/CEDE - System registriert...es steht auch dir, lieber Leser, liebe Leserin, offen....

    • Offizieller Beitrag

    Die neueste erhältliche Zahl. Transaktionen im 2009: 1.48 Quadrillionen USD (engl., deutsch wohl 'Trillionen, mir wird etwas schwindlig).


    Lucky

  • Die Verwahrstelle ist ja okay....aber was habe ich da.
    Was bedeuted mein Chess Auszug.....ich studierte mal heute Nacht die ASX Seite......nix gwias woas ma ned....so ungefähr.

    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist CHESS nur für die Registrierung zuständig und die Stücke liegen bei Austraclear was wiederum zur ASX-Gruppe gehören sollte.

  • Dieser Beitrag ist meiner Meinung nach sehr einseitig und hetzerisch verfasst.


    Erst heißt es die Kunden wüssten von nichts und später sie hätten es unterschrieben. Und wer etwas unterschreibt ohne es zu lesen oder zu verstehen und wer in diesem Fall angeblich eine Leistung ohne Gegenleistung erbringt ist selbst Schuld. Separate Verträge um als Wertpapierverleiher aufzutreten gibt es schon, aber wer glaubt ohne irgendein Risiko einen Ertrag generieren zu können ist naiv. Ich habe noch keinen deutschen Depotvertrag gesehen, der automatisch eine Wertpapierverleihung beinhaltet.

    Dann wird behauptet es würde keiner merken, sorry, aber ohne irgendeine versprechende Verbuchung wird das in meinen Augen nichts.


    Die entnommenen Papiere würden als Sicherheiten für Kredite oder zur Hinterlegung bei der Zentralbank benutzt ... wieviele kleine Privatkunden müssten denn da gepoolt werden, damit entsprechendes Volumen in den zulässigen Wertpapieren überhaupt zustande kommen? Die angesprchenen Aktien nimmt die Zentralbank schon mal gar nicht an.


    Hedge-Fonds werden mit Spekulanten gleich gesetzt ... erstens ist jeder der sein Geld irgendwo investiert Spekulant, denn er spekuliert darauf, dass sein Investment mindestens den Wert behält und bestenfalls noch erhöht, und zweitens 99% der Hedge-Fonds gehören nicht zu dem Typ Spekulant nach der Intension des Autors.


    Short-Selling wird als Teufelswerk verschrien ... überall in der Wirtschaft werden oftmals Dinge schon weiterverkauft, bevor sie überhapt physisch im Lager sind.


    Durch Short-Selling würde auf Dauer der Depotwert geschmälert. Durch ungedecktes Short-Selling wird zwar zwischenzeitlich die angebotene Menge der Wertpapiere am Markt erhöht was den Preis drücken könnte, jedoch nur für sehr wenige Tage, da dann zwangsweise die Shortposition wieder gedeckt werden muss. Diese erhöhte Nachfrage würde den Preis wieder ansteigen lassen. Über alle Marktteilnehmer hinweg sollten die Auswirkungen auf Dauer also nicht ins Gewicht fallen; Ausreißer wie zB der Fall VW mal außen vor, da spielten ganz andere Interessen eine Hauptrolle. Bei gedecktem Short-Selling könnte dieser Effekt höchstens ein paar Stunden auftreten.


    Dann wird behauptet, der Kunde hätte kein Stimmrecht mehr obwohl die Aktien noch in seinem Depot sind. Das Stimmrecht hält immer der Eigentümer inne und nicht der Besitzer. Bei einer Wertpapieleihe wird dies entsprechend weitergereicht und eine eventuelle Sperre hat darauf keinen Einfluß. All diese Informationen hat er angbelich von einer Schweizer Bank. In der Schweiz sind die meisten Aktien Namensaktien und der Eigentümer (dem das Stimmrecht zusteht) ist eingetragen. Im Rahmen einer Wertpapierleihe wird aber keine Umregistrierung der Stücke vorgenommen, da kein Eigentümerwechsel stattfindet.


    Dann der angesprochene Fall Lehman. Entweder der kleine Privatkunde ist gar nicht so klein und hat seine Bestände selbst an Lehmann verliehen (oder vermittelm lassen), dann ist er auch wieder selbst Schuld bei der Wahl seines direkten Geschäftspartners (warum hat den Lehman viel mehr Leihegebühren gezahlt als alle anderen Marktteilnehmer??? ) oder der Kunde hat an seine Bank die Wertpapiere verliehen und diese wiederrum an Lehman. Dann ist aber auch seine Bank sein Geschäftspartner und auch diese zur Rücklieferung der Wertpapiere verpflichtet. Das diese sich die Papiere wohlmöglich erstmal teuer am Markt beschaffen muss ist deren Problem. Wenn der Kunde das nicht blickt und glaubt, nur weil die Wertpapiere bei Lehman zur Zeit gesperrt sind und nicht an die Bank und dann an ihn weiter gegeben werden können und er sich dadurch quasi eine Verlängerung der Wertpapierleihe mit seiner Bank aufschwätzen läßt ... sorry.


    Ich sage immer: Wer mit großen Hunden pinkeln will, muss auch sein Bein heben können!


    ist das richtig, dass alle Wertpapiere nun an einer einzigen Stelle in NY konzentriert sind? :wall:

    Meinst Du in allen anderen Ländern ist das anders???

  • Bembel..lies mal hier oder bei W.O. die ganze Story....auch mit Siegel.


    Das war Beschiß von A-Z....aber legal....wir hätten eben keine ADR kaufen sollen.


    cu DL.....und so aus einem Depot geht gar nix.....schrieb meinen Broker an...ich hätte ownership.....will


    das aber noch von der ASX wissen

  • @ Goldmob. Auf die Verbraucherschützer kannst du lange warten . Die sind ein Halb ? staatlicher Verein zum wefen von Nebelkerzen ohne Jeglichen Biss

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

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