ZitatAlles anzeigenCharts in Zeiten des Zuflusses neuer Anleger
Moin zusammen,
bei aller Ehrfurcht vor den charttechnischen Kenntnissen und Fertigkeiten mancher Teilnehmer hier im Board, die ich immer wieder gerne konsultiert habe und konsultiere, wenn es um Zukäufe ging/geht:
wenn massiv neues Käuferklientel auf die weltweiten Märkte drängt: ist dann nicht eine Korrektur des Chartdenkens unter stärkerer Einbeziehung der fundamentalen Weltlage notwendig?
Klar: es drängt sich die Frage auf "wie soll das gehen".Ich denke, daß die häufigen Aussagen, der Markt sei überkauft angesichtsständig neuer Käuferschichten und Käuferländer an althergebrachter Gültigkeit verlieren. Hier fehlt m.E. ein "Korrekturfaktor". Natürlich ist Chartanalyse Rückschau. Aber auch die Methodik selbst schaut nicht nach voraus: Methodik muß sich selbst in Frage stellen können, sich anpassen können.
"Kaufkraftflüchtlinge" können die klassischen Chartanalyse-Signale für den PM-Bereich m.E. über lange Zeit ad absurdum führen, wenn ihre Umschichtungen nur beharrlich genug sind.
Ich kann mir auch nicht verkneifen, das COT-Daten-Omen in seiner oft generaliserten Form für die Zukunft mit einem generellen Zweifelsansatz zu beobachten. Auch hier Hochachtung vor den Kommentatoren, aber ich denke, mit den neuen Käuferschichten verkomplizieren sich die Verhältnisse, und damit sinkt die Prognosequalität, wenn die neuen Entwicklungen nicht in das prognostische Denken einbezogen werden (können).
(Da dies nicht Charttechnik ist, sondern Hinterfragung derselben, habe ich nicht im CT-Thread gepostet - ist hier für mich manchmal etwas verwirrend mit dem "wohin", aber das wird ja immer gut geregelt.)
Gruß und schönes WE
face value
Ich nehme das mal zum Anlass einen neuen Thread zu beginnen!
Stelle mir vor, dass hier ueber "CT fuer Gold- und Silberbugs" diskutiert wird und auch "dumme" Fragen gestellt werden koennen, ohne den Hauptthread zuzumuellen.
Zu meinen Qualifikationen: habe Null Ahnung von CT, sehe diese aber als ein wichtiges Werkzeug fuer das Verstaendnis zu EM an.
Also: face value fragt zu Recht, ob CT in der derzeitigen Lage ueberhaupt eine Antwort auf die Zukunft von Gold und Silber geben kann, da CT ja die fundamentalen Daten ausser acht laesst.
Dahin geht auch meine naechste Frage: Da im Falle eines Einbrechens der Weltwirtschaft das Vertrauen in Papiere (eigentlich Bits und Bytes) erschuettert sein werden (oder sagen wir mal falls), wie entwickelt sich der POG/S. Die harten Unzen werden begehrt sein, aber das Papiermetall, das verkauft wird, wuerde ja den Preis ganz nach unten treiben?
Was koennte geschehen, wenn der Dollar entweder von den Amis durch inflationieren entwertet wird, oder er nicht mehr als Leitwaehrung anerkannt wird (in ersterem Fall wuerde ja Oel durch die Decke gehen und die gesamte Weltwirtschaft lahmlegen, wird die Welt sich das gefallen lassen? )
Einige sprechen jetzt von der Uebertreibungsphase. Ich dachte immer, dass die Uebertreibungsphase immer den Schlusspunkt zu einem Markt setzt, da das bei EM nicht der Fall ist, kann es mehrere Uebertreibungsphasen hintereinander geben, oder kann sie ueber ein paar Jahre gehen?
Wenn ich den Markt manipuliere, der gerade an einem Scheidepunkt zwischen runter oder rauf steht, kann ich dann, weil ich ein bestimmtes CTisches Muster erzeuge, den Verlauf nachhaltig veraendern?
Gibt es CT, die den Gold und Silbermarkt fuer einige Jahre im Voraus prognostiziert?
(ich meine damit z.B. Kondratieff-Wellen in Bezug zu Gold o.ae.)
In diesem Thread gibt es keine dummen Fragen, vielleicht erbarmt sich hier hin und wieder einer der Meister, aber es kann auch jeder seinen Senf dazugeben
Teddy