Milchflecken bei Silbermünzen stammen von Weichmachern?

  • Hallo PoolJunky,

    Zitat

    Trotzdem hätte ich gerne eine seriöse Antwort auf meine zwei gestellten Fragen.


    Anbei eine Händleraussage von GoldBullish:

    Zitat

    wir kaufen über schmelz
    Wir kaufen gerne alle Maples und Wildlife-Unzen aus Canada für 1 Euro über Silber an, egal ob mit oder ohne Milchflecken, gerne auch in Mengen. Uns sind auch andere Händler bekannt, die das so machen. Insoweit würde ich solche Flecken, so doof sie auch sind, nicht überbewerten.
    Aktuelle 2011er Maples oder Grizzlys mit Flecken habe ich nocht nicht gesehen.
    Insoweit können sie auch nicht besonders häufig sein.


    Silbermaples sind Bullionmünzen.

    Wie schaut's ein knappes Jahr später mit den 2011er Maples oder Grizzlys aus?
    Canadian Wildlife Serie


  • Ich hab jetzt mal ein paar Tubes aufgemacht - keine Flecken - wenn ich nächstes Jahr wieder schaue und dann sind sie plötzlich da - dann bekommt unser Hobbychemiker aber was zu hören. :!:


    hier wird jetzt im forum ein representativer test gemacht. was schatzt du selber was wird passieren?
    und was schätzten die anderen? halte uns auf jeden fall auf den laufenden.

    Zitat

    „Terror ist der Krieg der Armen. Krieg ist der Terror der Reichen.“
    Sir Peter Ustinov


    ""Lesen Gefährdet die Dummheit""


    "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient."
    Benjamin Franklin

  • Also, ich habe gerade eine Tube Wiener aus 2009 aufgemacht. Welch freudige Anblick, sie leben, eine Außerirdische Substanz unbekanter Chemischer zusammensetzung hat sich auf meinen Münzen niedergelassen, ich opfere mich für die Wissenschaft und bin bereit diese einmalige Versuchsobjekten gegen Geld abzugeben, neugierige Wissenschaftler dürfen sich Foren innterne Komunikationsvorrichtung bemühen zwecks Spendenbereitschaft.


    Genug mit Trockenen Fakten, ran an die Geheimnisse des Universums (vulgo Milchflecken ):thumbup:

    Lk 12:2-3 Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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  • Also, wie sich der thread entwickelt muss ich mich dazu noch mal zu Wort melden. Ich bin ganz und gar nicht der Meinung von Chemiemeister und Konsorten. Dazu gleich die Anmerkung, dass ich ebenfalls eine chemische Ausbildung besitzte und mich beruflich mit Metalloberflächen beschäftige.
    Natürlich ist die Fleckenbildung dadurch bedingt, dass bei der Fertigung irgendwas draufkommt bzw. nicht ausreichend entfernt wird. Aber, da die Fleckenbildung verzögert auftritt, ist das ein klares Indiz, dass ein Korrosionsproblem besteht. Das bedeutet der Rückstand verursacht in Zusammenwirkung mit der Luftfeuchte eine Korrosionsreaktion die zu den Milchflecken führt. Das heißt aber auch wenn z.B. Feuchtigkeit ausgeschlossen wird wird die Korrosion nicht stattfinden. Ohne Wasser keine Korrosion. Ein Ausnahmefall ist noch denkbar wenn der verbliebene Rückstand direkt mit dem Metall reaktionsfähig ist. Dann passiert die Milchfleckenbildung auch im verschlossenen Tube.


    Es gibt einige Tests bei Oberflächenuntersuchungen um das Verhalten von Rückstände auf Metalloberflächen einzuschätzen. Ein Test bei dem beschleunigte Aussagen über das Langzeit-Verhalten der Oberflächen gemacht werden kann ist die Auslagerung im Klimaschrank. Bei erhöhter Temperatur und hoher Luftfeuchte kann der Vorgang um bis zu Faktor 100 beschleunigt werden.


    Dann noch eine Anmerkung zum Klebesiegel mit dem Warnhinweis:
    Bei Kupfer und auch bei Silber kommen oft sogenannte Korroionsinhibitoren zum Einsatz. Oft in Form von sogennaten VCI ( Volatile Corrosion Inhibitor) die nur in geschlossenen Behältnissen über längere Zeit wirksam sind. Öffnet man das Behältnis lüften soche Inhibitoren ab und der Korrosionsschuzt geht verloren. Ob sowas gemeint ist kann ich aber nicht sicher einschätzen.


    Gruß Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

    Einmal editiert, zuletzt von Bellini ()


  • :thumbup: solche Beiträge braucht dieses Forum!
    Vielen Dank! [smilie_blume]

  • Hier stellt einer drei Methoden vor, wie man Milchflecken entfernen kann:

    [url]http://www.youtube.com/watch?v=7sJSwKe5Ev8&feature=related
    [/url]


    Über die Chemikalie kann ich nichts sagen.
    Das mit dem Silberputztuch hab' ich schonmal probiert.... die Milchflecken sind dann zwar weg, aber man sieht schon recht deutlich Kratzspuren auf der Oberfläche.


    Was ganz neues: Mit einem weichen Radiergummi.... :huh:
    ...muß ich mal ausprobieren....

  • Ich habe vor etwa zwei Wochen eine Tube Timberwolfs aufgemacht. Vorher hatte ich die nur ein einziges Mal geöffnet direkt nachdem ich die von SC bekommen habe. Die oberen 15 Münzen sind einwandfrei, die unteren 10 sehen jedoch Katastrophal aus. Riesige Milchflecken, vor allem auf Lisas Seite. (ca 80% der Flecken sind auf dieser Seite) Zum Teil sind die Münzen zu gut 2/3 milchig. Echt unschön.


    Das ausschließlich die unteren Münzen betroffen sind, kann ich mir überhaupt nicht mehr erklären.


    Jetzt ist mir das bei Bullions ziemlich egal - potentiellen Käufern aber nicht.


    Hat jemand sonst noch milchige Wölfe? (habe jetzt nicht den ganzen Fred gelesen) von den usseligen Maples kenne ich das ja - aber auch nicht so große Flecken.

  • Hat jemand sonst noch milchige Wölfe? (habe jetzt nicht den ganzen Fred gelesen) von den usseligen Maples kenne ich das ja - aber auch nicht so große Flecken.


    Habe jetzt eine Tube Grizzlies erstmals aufgemacht. Die beiden Unteren hatten Flecken - dass hinterlegt die Theorie das Feuchtigkeit ursächlich ist ..schließlich stehen ja die Tubes in der Regel aufrecht und da ich kühl lagere... Einer aus der Mitte hat einen riesen Kratzer auf der Grizzly-Seite, dass ist nicht schön aber mich stört das nicht. Sollen meine Nachkommen sich darum kümmern. :|

  • Zum Thema "Milchflecken" habe ich aus einem anderen Forum folgenden engl. Text gefunden, nachdem es der RCM zwar leid tut, das Problem zwar aus ihrem Produktionsprozess stammt, sie aber auch nichts dagegen tun können (wollen). Und weiter, etwas hochnäsig, ergibt sich daraus, entweder mag mag ihre Bullions oder lässt es.


    http://goldismoney2.com/showth…n-silver-Maple-Leaf-coins



    Tja, so ist das also, da ändert sich nichts dran und es helfen auch nicht die abenteuerlichsten Reinigungsmethoden.

  • Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass die Mint genau weiß wie und wodurch die Flecken entstehen. Aufklärende Untersuchungen sind aus meiner Sicht mit rund 3000 € bezahlt. Eine EDX-Analyse liefert informationen zur Elementverunreinigung eine TOF-SIMS-Analyse ergibt dann Informationen zur vorliegenden Verbindung. Ich vermute, dass solche Analysen bereits durchgeführt wurden. Wenn nun der Grund bekannt ist muss das Übel in der Fertigung beseitigt werden. Hier steckt glaube ich der Grund warum die Mint so reagiert. Es sind wohl (größere?? ) Investitionen notwendig um den Fehler sicher zu vermeiden. Das bedeutet der Leidensduck bei der Mint, ausgehend von den Reklamationen, ist noch nicht groß genug um Aktionen auszulosen. Man scheint es sich leisten zu können ein qualitativ weniger gutes Produkt auf den Markt zu werfen wenn es trotzdem reißenden Absatz findet.


    Man wird sehen wie sich die Sache entwickelt.


    Gruß Bellini

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    René Descartes

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  • Hallo, ich interessiere mich für das Milchfleckenproblem.
    Könnte mir bitte jemand eine möglichst schwer mit Milchflecken verseuchte Silbermünze verkaufen?
    (bitte nicht vorsätzlich Flecken auf eine Münze machen nur um sie mir dann verkaufen zu können ;) )

  • @Belini


    Da hast Du vollkommen Recht mit dem Oxidationsschutz.


    Ich befürchte das beim öffnen mancher Blister,oder vakuumierter Ware der Oxidationsschutz verfliegt.


    Eventuell wird mit Stickstoff überlagert und dann vakuumiert.


    Das ist die billigste Variante.Stickstoff kostet fast nichts und schließt den zur Oxidation nötigen Sauerstoff aus.

  • @ Golfbulle


    Lieber habe ich Münzen mit "natürlichen Milchflecken" als betriebene Stücke. Ich denke so verschlimmbesserst Du die Geschichte eher.


    Wenn man es nicht übertreibt, sind mit bloßem Auge keinerlei Abriebspuren zu erkennen. Dafür sind die Milchflecken weg. Betrachtet Ihr Eure Maples mit der Lupe???

    Die erbittertsten Feinde der Freiheit sind die zufriedenen Sklaven (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)


    Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande (Augustinus von Hippo)

  • Ich habe inzwischen rausgefunden bzw. bin zufällig drüber gestolpert wie der Korrosionschutz bei den Arche-Tubes funktioniert. Laut Website wird zunächst die Luft rausgesaugt und anschließend ein Edelgas (vermutlich Argon) in die Tubes gepumpt. Wenn man das Dingens öffnet verfliegt dann natürlich der Korrosionsschutz.


    siehe hier:
    http://www.geiger-edelmetalle.…Precious-metal-shop/nav/2


    Das ist genau das Prinzip das absolut beginner schon oben beschrieben hat.


    Gruß
    Bellini

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    René Descartes

    Einmal editiert, zuletzt von Bellini ()

  • Hab die Arche letzte Woche auf dem Flohmarkt gesehen. Von der Prägequalität und der Optik war ich echt erstaunt.


    Kam mir vor wie ein Lunar. Zur Zeit ist die Arche wohl die günstigste Bullion und schlägt optisch die Wiener meiner Meinugn nach um Längen.


    Gemeinsam mit der neuen Technologie was die Versiegelung der Tubes betrifft sollte sich die doch durchsetzen.


    Gibt es Erfahrungen wie sich die Archen verkaufen oder bleiben die eher in den Regalen der Händler liegen. Die Andorras haben sich ja


    auch irgendwie nicht durchgesetzt, wobei die aber auch echt gräßlich aussehen.

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