Konsequenz oder Vandalismus ?

Naja, der Kamerad deines Opas war wütend auf sich selbst, weil er seine Sammlung nicht wertgerecht verkaufen konnte (musste) und gönnte den Banken nicht den eventuellen Gewinn aus dem Sammleraufschlag. Hätte selbst wahrscheinlich genauso gehandelt. Tja und genau deshalb hab ich keine seltenen Stücke und auch keine emotionale Bindung an meine Krügerrand und 100er Goldeuros, oder die MLs und Philis. Da steht drauf, was drin ist und mehr gibts im Notfall nicht und mit mehr rechne ich auch nicht.

Typische Trotzreaktion, wie man sie von Kindern oder an Altersstarrsinn leidenden Personen kennt... (wenn ich es nicht behalten kann und du mir nicht gibst, was ich verlange, soll sie kein anderer bekommen)
So wurden numismatisch wertvolle Münzen ein für alle mal vernichtet und der Nachwelt vorenthalten, nur weil Opi nicht seinen gewünschten Preis bekommen hat.
Tja, auch mein Großvater, Gott hab ihn selig, war sehr starrsinnig und mit zunehmendem Alter, naja, nun war er kein Münzsammler... laber, laber - interessiert ja eh keinen..
Kurzum - Opis Vereinskamerad hat den Preis bekommen, den der gutgläubige Käufer zu zahlen bereit war - den Metallpreis. Der Bank wird das Massaker an den Münzen egal gewesen sein...
Geschadet hat der alte Mann nur den nachfolgenden Generationen..
Aber das ist den Alten oftmals, wie ich erfahren muss, ja eh egal... Hauptsache sie..

Na ja, geschadet.. wenn die Münzen selten waren, dann sind die übrigen Stücke halt seltener und wertvoller geworden.

Zitat von Deichkind26603

Na ja, geschadet.. wenn die Münzen selten waren, dann sind die übrigen Stücke halt seltener und wertvoller geworden.

Das stimmt natürlich auch.
Es sei denn, dass es z.B. nur noch eine einzige oder nur ein Exemplar in "vz" gab, bevor Opi die mit dem Hammer plattgemacht hat... Na ja, egal, wer weiß, ob die Geschichte stimmt. Alte Leute erzählen viel, wenn der Tag lang ist.

Ich kenne auch Leute, die glauben, ihre Krügerränder seien mindestens 5000,- wert, weil sie so selten sind.
Ma ja, kann man nichts machen.
Oftmals sind es aber die ahnungslosen Erben, die gute Münzen unbrauchbar machen.
Es gab schon so einige Münzen, die mal PP waren und geputzt wurden, die ich dann lieber nicht mehr nahm.
So wie der Lukas hier mit seinen Reichsfünfern, das machen einige eben auch mit selteneren Prägungen.

Ach so, was ich eigentlich schreiben wollte - eigentlich banal, weil's ja schon gefühlte tausend mal geschrieben wurde...
Dass jetzt unter bestimmten extremen Umständen, in absoluten Notlagen, nach dem Atomkrieg usw. kein Schwein mehr einen Sammlerwert bezahlen kann/will, muss ja nicht verwundern...

Zitat von Deichkind26603

Na ja, geschadet.. wenn die Münzen selten waren, dann sind die übrigen Stücke halt seltener und wertvoller geworden.

Genau.
Und verstehen kann man die Reaktion. Ich würde es weder auf Trotz reduzieren noch selber so machen, aber wenn man sich ein bißchen Mühe gibt könnte man es auch ganz toll philiosophisch begründen. (So "wer den Wert nicht ehrt ist ihn nicht wert" )

kein Wunder ,das der grosse VaterLandsKrieg verloren ging

" Gold gab ich für Eisen "

wenn der noch zwei Goldstücke hatte die an der OstFront , den EndSieg hätten bringen können

gut das Heute die Politiker auf das Gold für ihre afghanistan Wahl'Spielchen .... ........ , nur Papier nehmen

Gruss
alibaba

Wenn das ne Silberne war !!!
Wieviel Kohle brauchte er denn ? Hatte er Hunger .. oder was ?

also ein echter Sammler, der seine Schätzchen liebt und nicht nur den aktuellen (Geld)Wert im Kopf hat, war das auf alle Fälle nicht, denn DER würde sowas nie über`s Herz bringen. Aber ich glaube auch kaum, dass uns da unersetzliches Kulturgut vernichtet wurde. In solch "abgelegener Wohngegend" hat ER ja anscheinend keine Kontakte zu anderen Sammlern oder Händlern/Auktionshäusern gehabt und bei der Bank gibts nur Massenware. (Ich stell mir gerade vor, wie so ein armer norddeutscher Sammler schwedisches Kupferplattengeld (Anf. 18.Jh.) zum Schrott-Händler bringen muss, weil ja weit und breit kein Münz-Händler zu finden ist..... )
In der Erinnerung sind eben geangelte Fische riesig, Münzen super-selten,....gewesen.
mfG

Zitat

Nie wird soviel gelogen wie nach einer Jagd, im Krieg und vor Wahlen...

naja und bei der Selbsteinschätzung der eigenen Sammlung

Zitat von alibaba

kein Wunder ,das der grosse VaterLandsKrieg verloren ging

" Gold gab ich für Eisen "

wenn der noch zwei Goldstücke hatte die an der OstFront , den EndSieg hätten bringen können

gut das Heute die Politiker auf das Gold für ihre afghanistan Wahl'Spielchen .... ........ , nur Papier nehmen

Gruss
alibaba

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Kurz nach dem Krieg waren doch die Reichssilber- und die LMU-Münzen nix besonders oder? Das wären genau die Münzen, die wir alle damals mangels Bullion gekauft hätten, wenn man davon ausgeht, dass die Sammlung in den 1930er Jahren aufgebaut wurde.

Zitat von Rhodinium

Konsequenz oder Vandalismus ?

Konsequent!
Falls die Bank nur Schmelzware bezahlen will bekommt sie eben auch nur diese.

Und ja - nach 'nem Krieg gibts keine Auktionshäuser, kein Internet, Klein-Gold-Händler
sind längst ausgeplündert und die Smart-Daddel-Phones funzen auch nicht mehr.
(und von eventuell eingelagerten Thunfisch-Dosen ist auch keine mehr übrig... nur mal so.)

Der Hinweis dass im Notfall keine Sammler-Aufschläge zu erzielen sind ist sicher gut und richtig,
deswegen gibt es trotzdem noch sinnvollere & schönere Anlage-Münzen als Andorras & Krügerrand...

es ist und bleibt sein gutes recht mit den dingen die er besitzt zu verfahren wie er es für richtig hält wenn rechte zweiter oder dritter dadurch nicht verletzt werden. shit happen eben.

Sammlermünzen bekommen ja erst ihren Wert, wenn ein Großteil der ursprünglich produzierten Münzen wieder eingeschmolzen sind.

In einem Anfall jugendlicher Einfältigkeit habe ich vor einigen "vielen" Jahren zwei 5 Goldmarkstücke Friedrich von Baden durch unprofessionelles Polieren entwertet. Leider mein erstes Gold und Schenkung meines Großvaters. Fazit: Ich hätte auch fast mit dem Hammer draufhauen können - da waren sich die Experten einig!