Schade, die Unruhen kommen zur Unzeit für ihn, ob nachgeholfen wurde, mag sein. Die US hat ihr altes Rassenproblem noch lange nicht bewältigt.
Kurz dazu aus dem heutigen Steingarts Morning Briefing zitiert:
- Wer aus den aktuellen Ereignissen die Schlussfolgerung zieht, dass dies der Sargnagel auf der Ära Trump sei, irrt sich womöglich. Unser Washington-Korrespondent Peter Ross Range, einst für „Time Magazine“ in Berlin und Vietnam als Reporter im Einsatz, kommt in seiner Analyse zu dem Schluss, dass der angeschlagene Präsident womöglich profitieren könnte:
- Seit 1968, dem Jahr des „langen, heißen Sommers“, haben die Vereinigten Staaten nicht mehr eine solche Welle der Gewalt erlebt. Damals gewann Richard Nixon die Präsidentschaft als Kandidat der bürgerlichen Autorität. Der Anblick brennender Städte trieb viele traditionelle Demokraten, die Angst vor zunehmender Unordnung hatten, in die Arme der Republikaner. Nixon gewann mit weniger als einem Prozent Vorsprung der Gesamtstimmen.“
- Im Jahr 2020 könnte es Donald Trump sein, der als Law-and-order-Kandidat profitiert. Die Aufnahme von George Floyds brutaler Ermordung durch einen weißen Polizisten sind durch Szenen von brennenden Gebäuden und Plünderungen verdrängt worden. Trump hat die Unruhen mit aggressiven Tweets über „bösartige Hunde“ und „bedrohliche Waffen“ für sich genutzt.“
- Ältere Wähler, die sich in der Corona-Krise aufgrund des unberechenbaren Krisenmanagements verunsichert von Trump abwandten, könnten nun zu dem autoritär auftretenden Politiker zurückkehren. Das wiederum könnte den entscheidenden Unterschied in einem „Swing State“ wie Florida mit seiner älteren Bevölkerung ausmachen. Dort führt der Demokrat Joe Biden in Umfragen derzeit mit nur einem Prozentpunkt vor Trump.“