Verfall des Hegemon USA

  • Die Buchgewinne aus den US$-Shortpositionen der letzten Wochen und Monate müssen gigantisch sein. Jetzt wird zum Jahresende abgecasht und der Dollar bekommt einen kräftigen Zwischenschub nach oben. Grandich ist der Meinung, daß der US$-Index kurzfristig schon wieder auf 80 hochgehen kann.
    Andererseits: Was spricht dagegen, daß die Shorties nach Neujahr zurückkommen und das Spiel von neuem beginnen, wohl wissend, daß die Verwerfungen auf den Kreditmärkten wohl andauern werden, auch wenn die FED im Dezember den Basissatz noch einmal senkt ?


    Grandich:


    U.S. Dollar –


    "Even beaten-up Uncle Sam is entitled to some holiday cheer. Again, remembering that the drain on liquidity is likely to come as December unfolds, and knowing the big paper profits out there on short U.S. Dollar positions, it would come as no surprise to see the U.S. Dollar Index move back towards, or even above, the 80 level. While it would cause agita for the individual speculator whose time horizon these days appears to be just hours and minutes, it would actually be healthy and
    useful if it did. Because 80 was a key support area for years, it’s only natural for the market to try and confirm it’s now resistance.


    http://www.grandich.com/docs/GL_12-01-07.pdf


    grüsse


    auratico

    • Offizieller Beitrag

    Bob Hoye mit Annahmen über das Zeitfenster der Dollarerholung.


    --Bevor es weiter abwärts geht.--


    Nunja, wir werden es bald wissen.



    "Now that the US Dollar has made an upside reversal from its weekly capitulation reading we should be looking forward to a rally back to the 20-week exponential moving average before the next round of sustained weakness. While we could thrash around at the lower levels for a week or two, the action of the past twenty years indicates that it would be normal to expect to take five to eight weeks to reach the average. This provides a time window of December 28th through January 18th.


    The first week in which the Dollar closes above the average has been an optimum point to move to an overweight position in gold bullion."


    -Bob Hoye
    Institutional Advisors



    http://www.321gold.com/editorials/hoye/hoye120607.html



    Grüsse

    • Offizieller Beitrag

    Hallo EdelMan,


    falls du das weiterverfolgst - hättest du die Güte, den präsumptiven 'optimum point' hier mitzuteilen? Wo kriegt man denn den exponentiellen Chart mit MA 20 Wochen..... Es gibt vielleicht Leute, die relativ unterinvestiert sind und Liquidität haben. Ich muss erst mal die Steuern bezahlen und dann schaue ich wieder X( . Wir wissen ja, das braucht dann nicht so zu sein.


    Gruss!


    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schablonski


    Danke dafür;!


    +Hallo Lucky


    Habe mal einen Chart zusätzlich gebaut.


    Nun, der Dollar hat noch Luft, gut zu sehen.
    Und daß da mit allen Mitteln gedreht wird, ist nicht neu.


    Ob er noch weitere 10 % zulegt, und das relativ kurzfristig, darf aber bezweifelt werden.


    Grüsse

  • Aus einem Interview mit dem Anlageberater Gary Schilling aus der FAZ.
    Er geht von weiterhin fallenden Häuserpreisen, fallenden Aktienkursen und einer Rezession, ausgehend von USA, aus. Er hat den Finanz- und Immobiliensektor geshortet und kauft nun langlaufende Staatsanleihen - nicht wegen der Zinsen oder aus "Sicherheitsgründen" natürlich, sondern in Erwartung steigender Anleihekurse.



    Wie steht es mit dem Dollar?


    "Zunächst wird der Dollar schwach bleiben, da die amerikanische Wirtschaft die erste sein wird, die in die Rezession geraten wird und da die amerikanische Zentralbank die Zinsen deutlich senken wird. Im Laufe der Zeit wird der Dollar jedoch eine Rally erleben, da die Anleger ihre Wertpapierbestände in den Schwellenländern reduzieren und repatriieren werden. Spätestens wenn brasilianische Models und amerikanische Rapper sich in Euro bezahlen lassen wollen, sind zu viele auf der falschen Seite des Marktes."


    http://www.faz.net/s/Rub09A305…Tpl~Ecommon~Sspezial.html



    mfG Goldcore

  • Und zwar sowohl mit dem Dollar, als auch mit den Euro.


    Die Weigerung der EZB einen weiteren Euro-Anstieg tatenlos zuzulassen hat den Dollar vorerst gestützt.


    Allein die Märkte sind mächtiger, als die Zentralbanken.


    Und aller Voraussicht nach wird in nicht allzuferner Zukunft der Tag kommen, an dem sie GOLD in beiden Währungen werden weiter steigen lassen müssen.


    Je mehr Geld sie in Umlauf setzen und je höher die Schuldenstände sein werden, desto mehr muss der Wert des Geldes sinken, soll es nicht zum Totalzusammenbruch komen.


    Diese und andere Gesetzmäßigkeiten darf man gerade angesichts oftmals gegenläufiger Tages-, Wochen- und Monatsentwicklungen nicht außer Acht lassen.


    Langfristig, d.h. auf 30-Jahres-Sicht, muss derzeit von einer Geldentweretung von über 95 Prozent ausgegangen werden. Die weiter stark steigenden Geldmengenzuwächse lassen leider keinen anderen logisch plausieblen Schluss zu.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo EdelMan,


    die grosse Unbekannte für mich ist das Ausmass der USD-short-Positionen, die 'losgelassen' sind und jederzeit eingedeckt werden können/müssen.


    Ich weiss nur eines: die könnten gigantisch sein, so wie alles heute in der Hochfinanz..


    Ein Überschreiten der 80 im USD-Index würde mich nicht allzusehr erstauenen; Märkte neigen zu Übertreibungen in beiden Richtungen und somit dazu, den Fundis immer und immer wieder eine lange Nase zu drehen.


    Dann würde 80 wieder zur Unterstützung...



    Die Märkte haben immer recht...


    Gruss,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von LuckyFriday
    Hallo EdelMan,
    (.....)
    Die Märkte haben immer recht...


    Gruss,
    Lucky


    Hallo Lucky


    Diese Erkenntnis ist die einzige Konstante. :)


    Der Wirrwarr um den Dollar ist undurchschaubar.


    Entgegen der durchaus verbreiteten Ansicht kann ich mir persönlich 80 kaum vorstellen.
    Falls doch, wäre der nächste Absturz umso heftiger.


    Inzwischen ist der Tollar ziemlich übergekauft, sh Chart Nr 8 hier :


    http://www.jsmineset.com/cwsim…Charts_for_12-18-2007.pdf



    Grüsse

    • Offizieller Beitrag

    Jim Sinclair sieht mit der Zeit immer enormere Tiefststände des Dollar.


    Und umgekehrt bevorstehenden Höhenflug des Goldes. =)


    Die bekannten Argumente sind unverändert.


    Und eines ist historisch belegbar: Eingriffe in die Märkte haben keinen Bestand:



    "....Fundamental Conclusions:


    1. Gold is headed to $1050 and then onward to $1650.
    2. The US dollar is headed to .7200 and will then continue its downtrend into the .6000s and the .5000s.
    3. The cause can be found by a study of the Weimar experience. Drop the words “War Reparations” and replace them with “Credit and default derivative meltdown.”
    4. There is no practical solution to the present credit problem and its effects.
    5. There are many academic solutions to the credit problem but not one that will not backfire, making it a greater mess than it is....".



    http://www.jsmineset.com/ARhom…=&linkid=5561&T_ARID=5616



    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Während der Dollar eine heftige Gegenrally hinlegt (dead cat´s bounce?), bedrängen Vertreter des wahabitischen Klerus die Machthaber in den Golfstaaten, etwas gegen die mit dem US$-Peg importierte Inflation zu unternehmen. Sie drohen mit einer Dollar-Fatwa.


    Mir hingegen bleibt nicht einsichtig, welche Währung - außer Gold - den aus der Dollarabwertung sich ergebenden Aufwertungsdruck längerfristig aushalten sollte. Die wahre Währung in einer solchen Zeit ist eindeutig das Öl.


    Der € ist bereits seit längerem deutlich überbewertet (bei 1,15 liegt die Kaufkraftparität zum US$!), der Yen hätte eigentlich schon längst viel heftiger aufwerten müssen und tut dies aber nur bescheiden. Logisch wäre eine Aufwertung des US $, falls es zu einer Rezession kommt, wie inzwischen vielerorts vermutet.


    Anders sieht die Sache freilich aus, wenn man, wie etwa Jim Sinclair, davon ausgeht, daß die Schieflage bei den Derivaten schier unlösbar ist. Aber davon hat man ja auch einen gewaltigen Teil längst in Europa versenkt. Bestimmt nicht in den Golfstaaten mit ihrem Zinsverbot.


    Ach so, ich hatte ja mit den Scheichs und ihrer Wut auf den Dollar begonnen. Hier also die Meldung:


    To all intents and purposes, the Wahabi religious establishment of Saudi Arabia has just issued a fatwa against the US dollar. This bears watching.


    Anti-dollar clerics have lobbied Ali al-Naimi, the Saudi oil minister.


    A message issued by 26 leading clerics warns that inflation has reached intolerable levels in the Gulf kingdom.


    We direct this message to the rulers and officials: we remind you of Prophet Mohammad’s words that you are shepherds who are responsible for your flock,” it said.


    http://blogs.telegraph.co.uk/b…hard/december07/fatwa.htm


    grüsse


    auratico


  • Die Derivatebombe wird Annahmen über vergangenen Währungstobak außer Kraft setzen, denn sie wird dafür sorgen, dass es alle Währungen zerreißen wird.


    Wir haben eine HYPERINFLATION! (...nur ist diese im Alltag der Menschen noch nicht stark genug spührbar geworden)

  • Wobei ich mich immer frage, wie stark es denn noch werden soll?
    Faktisch -gerade bei den gering bis normalverdienern und das sind 85%- gab es seit dem Euro keine Lohnsteigerung mehr, aber eben die 100% Inflation durch den Euro, plus 10-15% pro Jahr Energie etc.


    Ich habe mal ein bescheidenes Grundausgaben-Buch für den "Michel" erstellt 2 Zi-Wohung+NK 600€, Auto+Benzin(Pendler) 160€, Lebensmittel 200€, Telefon+Handy 75€, Sonstiges 100€
    Das sind alleine schon über 1100€ Nettoverdienst die man haben muss, um überhaupt die monatlichen Lebenskosten zu halten.
    Anschaffunge, Essen gehen, Rauchen etc - selbst ohne Konsum und Urlaube lassen das schnell auf min. 1500 als "Existenzminimum" wachsen, so man nicht in einer Höhle wohnen will.
    Nun sind 1500 Netto soweit ich weis schon weit mehr, als die meisten überhaupt verdienen. Daher frage ich mich, wie der einigermassen stabile Konsum überhaupt noch stattfinden kann!
    Autos, Urlaube, Möbel auf Kredit, aber solche Raten sind in obiger Rechnung gar nicht drinn!
    Kann schon bei der Aufnahme nicht mehr Abzahlen...
    Und das die 150.000 Gutverdiener die 2 Milionen Autos kaufen glaubt ja wohl auch kein Mensch... also ist evtl der Betrug und de Fälschung der Zahlen so abartig, das man sich an MATRIX erinnert fühlt???

  • James Turk und John Rubino bringen ihr bekanntes Buch "The coming collapse of the Dollar" mit neuem TITEL und vielen Updates neu heraus! Begründung siehe unten (von heute aus Goldseiten.de):


    "In den letzten Wochen haben John Rubino und ich unser Buch The Coming Collapse of the Dollar aktualisiert, die neue Paperback-Version soll im Januar bei Doubledays erscheinen. Nicht nur der Inhalt wurde aktualisiert - Doubleday wollte zudem, dass auch der Titel abgeändert wird. Der neue Titel soll nun folgendermaßen lauten: "The Collapse of the Dollar", er soll das stetige Abgleiten des Dollars seit dem Erscheinen unseres Buches im Jahr 2004 näher betrachten. Der folgende Abschnitt stammt aus der Einleitung dieser aktualisierten Version:


    "Alle Voraussetzungen sind vorhanden, nicht nur für einen weiteren Absturz des Dollars, sondern für seinen Kollaps. Das heißt auch, dass die "Unruhephasen mit Gewinnchancen" der letzen Jahre nur ein Vorgeschmack auf das Kommende gewesen sind. Bedenken sie auch, dass - trotz des Titels - nicht nur der Dollar auf die Müllhalde der Geschichte zusteuert. Das eigentliche Problem ist nicht die Misswirtschaft der US-Ökonomie, wohl eher das gesamte Konzept, dass hinter der Fiat-Währung steht. Einfach ausgedrückt: Wenn Politiker die Möglichkeit haben, sich durch das Drucken von Geld, Wählerstimmen erkaufen zu können, dann tun sie das auch. Dieser Mangel an monetärer Disziplin führt zu einem Überangebot an Währung, das deren Wert solange drückt, bis der Großteil der Bürger nicht mehr darauf zurückgreift. In der Vergangenheit geschah das innerhalb eines Landes, zu einer gegebenen Zeit - heute aber ist der Dollar, als dominierende Weltwährung, tonangebend. Es scheint daher auch unausweichlich, dass uns turbulente Jahre erwarten, in denen die Welt zur Einsicht kommen wird, dass Fiat-Währungen - d.h. Währungen, die durch Regierungen geschaffen und kontrolliert werden und von keiner äußeren Regulierung der Druckerpressen betroffen sind - ausgehöhlt werden und schließlich mit einer massenhaften Abkehr zu kämpfen haben."


    Jetzt, da das Jahr 2007 seinem Ende zugeht, ist es an der Zeit, über das, was uns im neuen Jahr erwartet nachzudenken. Ich komme zu dem Schluss, dass sich die aktuelle Krise noch viel stärker zuspitzen und ein schlimmes Ende nehmen wird. Wie schlimm?


    Keiner von uns kann schließlich die Zukunft vorhersagen kann, wenn sie jedoch eine Straße entlang gehen, dann können sie durchaus sehen, wohin sie laufen. Der Dollar, der Euro und andere Nationalwährungen befinden sich auf einen Weg, der von vielen eingeschlagen wird. Wir wissen auch, wohin er führt. Es ist derselbe Weg, den auch die Reichsmark nahm. Es ist der Weg in Fiat-Grab. "

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    • Offizieller Beitrag

    ....so der Trader Dan Norcini und Pal von JimSinclair in dessen Website. :]


    ---Über die Politik der Zentralbanken.---


    Siehe letzter Absatz in diesem Chart:


    http://www.jsmineset.com/cwsim…mber2007Gold1230pmCST.pdf


    Diesen hat auch Eldorado dankenswerterweise in Gold und Silber drin. =)


    Sinclair selbst beschwört seit Monaten immer öfter "Weimar" herauf. ?(



    Grüsse

  • Zitat

    Original von Trollkönig
    Ich habe mal ein bescheidenes Grundausgaben-Buch für den "Michel" erstellt 2 Zi-Wohung+NK 600€, Auto+Benzin(Pendler) 160€, Lebensmittel 200€, Telefon+Handy 75€, Sonstiges 100€


    Hmm, Du lebst aber ziemlich teuer (oder ist das nicht für eine Person gerechnet?).


    3 Zimmer Wohnung warm: 400€
    Monatskarte ÖPNV: 55€
    Telekommunikation: 55€


    ...

  • TV-TIPP:


    23.12.07, 20:20 - 21:15 Uhr, Discovery Channel


    Die mächtigste Bank der Welt
    Originaltitel: INSIDE THE WORLD'S MIGHTIEST BANK


    Dokumentation, USA 2000, 51 min.


    1913 gründete der amerikanische Kongress das Federal-Reserve-System, um den US-Dollar zu einer stabilen Währung zu machen. Zwölf Landeszentralbanken sind unter dem Dach des Federal-Reserve-System vereinigt. Die wichtigste davon ist die New Yorker Filiale. Nirgendwo sonst auf der Welt lagert mehr Gold als hier im Zentrum der Weltwirtschaft.

  • http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,525091,00.html


    Jim O'Neill, Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs



    Auf die Frage der Spiegel-Reporter, ob die USA ihre Währung nicht geradezu vorsätzlich schwächen, um auf diese Weise quasi über Bande ihre Schulden abzubauen, antwortet er:


    O'Neill: Sie haben völlig recht, und? Die USA mögen einen schwachen Dollar. Der darf allerdings auch nicht so schwach sein, dass er die finanzielle Stabilität gefährdet. Agieren die USA mit Vorsatz? Selbstverständlich tun sie das.


    O'Neill: Es wird Sie vermutlich überraschen, wenn ich sage: Ich glaube, dass wir fast schon am Ende des Dollar-Niedergangs stehen, weil Washington langsam Angst bekommt, dass ein schwacher Dollar seinen Status als weltweite Reservewährung verlieren könnte. In den vergangenen zwei Monaten war viel davon die Rede, dass die reichen arabischen Staaten ihre Devisenreserven in Euro umschichten würden. Ich könnte mir vorstellen, dass das Washington alarmiert hat.

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