Gold vs. Kunst

  • Ich kenne einige, die fuer den qm "Oel auf Leinwand" ca. 3000 - 5000 EUR kassieren .
    ==> Das ist ca. als ob man die Flaeche mit 20 - 50 EUR-Scheinen auslegt ... [smilie_blume]


    Die Haelfte sackt regelmaessig der Galerist ein ... 8o


    ... und: Das Zeug wird auch gekauft. Hab mich am Anfang tierisch drueber gewundert, aber es gibt einen Markt. Nach ner Weile ist manches wohl noch mehr Wert ... und von der Steuer absetzen kann man es auch ...
    ==> Dabei handelt es sich um frische Ware, nix altes ... .


    Messen finden statt, Unternehmen, Anwaelte, Aerzte usw. haengen sich das an die Wand ... :hae:


    Also: In der Vergangenheit ist Kunst ungemein gestiegen ... und die Steigerung uebertraf auch schon mal die von EM.


    Wer von euch ist denn nebenbei in Kunst investiert ? Was sammelt Ihr so ?

  • Kunst oder Antiquitäten sind sicher immer ein gute Investition - besonders wenn man auch Freude an den Dingen hat !
    Es hängt jedoch auch immer vom Kenntnisstand des Käufers / Sammlers ab, ob es auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
    Es sollte besonders die Kenntnis des Marktes vorhanden sein .... und die Kenntnis ein Original von der Fälschung / Reproduktion untescheiden zu können.


    Wer breit gestreut investiert sein will - sollte es auch zum Vergnügen mit Kunst / Antiquitäten versuchen - auch dies funktioniert - wie auch mit Schmuck und Edelmetallen - in Modewellen, d.h. nicht zu kurzfristig denken und zu einseitig. Kenne da mehrere Spezialisten, die sich von einem Künstler / Galeristen zur "Wertanlage" haben überzeugen lassen, den 20 Jahre später keiner mehr kannte und die Kunstwerke auf dem Flohmarkt für Centbeträge verramscht wurden. Nach 25 Jahren machte dann das Heimatmuseum eine Lebensschau des Künstlers mit tollem Katalog + dazugehöriger PR und die Preise stiegen wieder drastisch.


    Es ist ein schwieriges Feld - genau wie mit Schmuck oder alter Technik oder Büchern / Graphik oder Briefmarken /Münzen. Besondere und wirklich seltene Stücke behalten in der Regel auf Dauer ihren Wert - mittelmäßige Ware verliert eher - bis auf ein paar Ausreißer. Wie sich fürderhin im technischen Zeitalter + Globalisierung + Sättigung an materiellem Balast die Sammlerwelt verhalten wird ist jedoch nicht abzusehen.
    Meine bescheidene Meinung


    Liebe Grüße vom Goldpapier

    "Wer sich von den goldnen Ringen goldne Tage nur erwünscht , o der denket gar nicht recht - Gold ist ohne Liebe schlecht." (Spruch auf Freundschaftsbild von 1831)

  • Das erste Bild ist noch am aussagekräftigsten.
    Ich glaube den Reichstag um den Jahreswechsel 2013-14 zu erkennen. mit einem strampelnden Politiker an der Fahnenstange.


    Bild zwei würd ich mal mit "Nussschalen auf Blau" betiteln.


    Bild drei zeigt eindeutig zwei erschöpfte Kartoffeln nach dem Liebesspiel.


    Hast Du noch mehr von den Hegetuschierungen? :D


    Mir fällt da unweigerlich Ephraim Kishon's "Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht" ein.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Na ja, ich hab mir vor einigen Jahren zum eigenen Vergnügen auch mal drei Originalgemälde gegönnt, die ich aber direkt von einem Künstler erworben habe. Halt so, dass er seine Leistung bezahlt bekam, eher nicht als Investment.
    Die hab ich mir auch im Arbeitszimmer aufgehängt und erfreu mich halt dran. Es sind allerdings auch Landschaftsbildnisse, die auch künstlerisch ungeschulte Augen als solche erkennen können... Von abstraktem Zeugs oder Kunst als reinem Investment halte ich persönlich (in meiner Preisklasse) nichts... Da bleib ich lieber beim einfachen Gold. Rostet auch nicht.

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    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/banksy-graffiti-cave-djubo.jpg]


    wer heute ein Graffiti von ihm an der Hauswand hat, kann stolz sein....Preise 6-stellig
    viele haben sie früher abgewaschen oder übermalt, haben sich früher geärgert, heute noch mehr


    Banksy:
    http://www.google.de/imgres?hl…ved=1t:429,r:27,s:0,i:167


    hat seine Spuren hauptsächlich in London hinterlassen, aber auch USA


    bekannt wurde er mit seinen Graffiti in Israel an "the wall" zu Palästina
    als "West-Banksy"

  • Chagalls` Stein-Lithografien coloriert, z.B. Daphne u. Cloe sind für mich sehr schön


    Auflagen meistens 1000 Stück, Originale ohne Signatur schon teuer aber manchmal
    noch auf Ausstellungen zu bekommen


    Ich habe ein paar Original-Lithos von Chagall, allerdings von denen aus der Bibel, die haben eine höhere Auflage und sind nicht ganz so teuer.
    Daphne und Cloe find ich auch sehr schön.

    Wenn man mir schon nicht das Wasser reichen kann, dann reicht mir wenigstens den Wein.

    Einmal editiert, zuletzt von hegele ()

  • Ich kenne einige, die fuer den qm "Oel auf Leinwand" ca. 3000 - 5000 EUR kassieren .
    ==> Das ist ca. als ob man die Flaeche mit 20 - 50 EUR-Scheinen auslegt ...


    Tja chefboss, am besten ist du machst es wie immer und malst es einfach selbst. Eine Leinwand für 10€ ein bisschen Ölfarbe für 20€ macht in Summe 30€. Ist doch viel besser als das hunderfache auszugeben nur weil es ein Künstler gemalt hat. Kannst ja erstmal an einer Stelle anfangen die man später nicht sieht...



    ... und: Das Zeug wird auch gekauft. Hab mich am Anfang tierisch drueber gewundert, aber es gibt einen Markt. Nach ner Weile ist manches wohl noch mehr Wert ... und von der Steuer absetzen kann man es auch ...
    ==> Dabei handelt es sich um frische Ware, nix altes ... .


    Messen finden statt, Unternehmen, Anwaelte, Aerzte usw. haengen sich das an die Wand ... :hae:


    Also: In der Vergangenheit ist Kunst ungemein gestiegen ... und die Steigerung uebertraf auch schon mal die von EM.


    Na dann ist es doch eine sichere Investition, du hast doch sonst auch immer ein Händchen für Renditeobjekte.. und byzantinische Armbänder sind doch auch Kunst..

  • kunst ist so ne sache. man sollte ein bisschen davon verstehen, und es natürlich auch mögen, sich sowas an die wand zu hängen. wer gar keine ahnung hat, kauft von renommierten künstlern, die schon einen namen haben, z.b. helnwein, basquiat, gerhard richter, daniel richter, jonathan meese, sigmar pohlke, emil kiess, und dutzende andere.
    wer sich garnicht auskennt, sollte eventuell einen befreundeten künstler oder erfahrenen galeristen befragen. was jedoch ganz wichtig ist, das kunstwerk muss einem auch gefallen. denn wenn die preissteigerung ausbleibt, hat man zumindest noch was nettes zum anschauen


    was ich bisschen traurig finde, dass der künstler erst das zeitliche segnen muss, damit seine werke im wert steigen, von wenigen ausnahmekünstlern mal abgesehen, die den durchbruch schon zu lebzeiten schaffen.


    generell sollte man auf qualität setzen!



    mfg hopy

  • Klar, ein wenig GELD kann nicht schaden:


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    Andererseits würde ich dem zustimmen, was schon gesagt wurde:
    1. Ein wenig Kenntnis kann nicht schaden und ist in jeder Hinsicht bereichernd.
    2. An die Wand hängen, aufstellen, etc. sollte man es sich schon wollen.


    Jedenfalls haben mir meine Herumtreibereien mit jungen Künstlern und nachfolgenden langjährigen Bekanntschaften genausowenig geschadet, wie der gelegentliche Kauf schon etwas arrivierter Künstler. Aber sie haben auch nicht immer was genutzt. Deshalb muss für mich die Freude daran im Vordergrund stehen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bananensprayer.de/media/pix/Inflation_ist.jpg]
    Quelle: http://www.bananensprayer.de


    Hier gibts auch was in GOLD:
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    Quelle. http://www.galerie-schwarz-wei…shop_cat=5&shop_detail=33

    Also, ich hab das "bis ins Detail...bis in die letzte Fußnote" überprüft.

    Einmal editiert, zuletzt von mox ()

  • Es gibt auch Silberkunst; z.B. Platte aus 250 g Sterlingsilver; Il Germoglio von Pietro Annigoni von etwa 1980, gab es als Auflage.
    So hat man noch Silber wenn die Kunst nichts wert ist ;o), bisher ist der Preis für die Arbeit noch höher.


    Leider nicht anders darstellbar, wegen der Reflexionen.
    [Blockierte Grafik: http://i48.tinypic.com/v4wc90.jpg]





    Schwarz-Weiss Fotografie ist auch ein Silber-Investment, die Fotos der Zwischenkriegszeit bekannter Namen erzielen mehrer tausend Euro pro Abzug (Munkacsi, Moholy-Nagy, Renger-Patzsch, Yva, Sander,Finsler,....). Silber pro Foto je nach Schwärzen ca. 0,5 Gramm.
    :)

    • Offizieller Beitrag

    Habe offenbar vor ein paar Tagen einen Nerv getroffen....


    Wie für Altersvorsorge anlegen?


    Vielleicht mag ein Mod die postings hierher verschieben, wo sie etwas mehr Sinn machen und wo man sie leichter über die Suchroutine des Forums wieder finden kann, wenn das Thema dann einmal ins gs-Daten-Nirwana abgetaucht ist....


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente


  • Ich habe ein paar Original-Lithos von Chagall, allerdings von denen aus der Bibel, die haben eine höhere Auflage und sind nicht ganz so teuer.
    Daphne und Cloe find ich auch sehr schön.

    Hallo Leute,
    ich möchte dazu auch gerne meine persönliche Erfahrung beisteuern:


    1992 habe ich bei einer renomierten Galerie in Bayern eine Original-Litographie von 1956, auf dem Stein signiert, von Miro gekauft.
    Preis damals 4.800 DM . Es hat mir gut gefallen und wurde auch als ein "hochwertiges Exemplar" bezeichnet und "Miro ist ja auch ein zeitloser Klassiker", usw.
    Auf der gleichen Ausstellung gab es auch 1 handsignierten Druck (Auflage weiß ich nicht mehr) aus den späten 1970er Jahren.
    Das Motiv hat mir überhaupt nicht gefallen, und es war mir auch zu teuer (15.000 DM).


    2005 wollte ich mein "hochwertiges Exemplar" wieder verkaufen. Zur neuen Einrichtung hat es nicht mehr gepasst, und für den Dachboden wars zu schade.
    Da kam dann die Ernüchterung:

    • Der Galerist hatte kein Interesse daran, auch nicht auf Kommission.
    • Beim Auktionshaus Dorotheum in Österreich bin ich gnadenlos abgeblitzt ("wir nehmen nur hochwertige Kunst")
    • Sothebys in München hat es dann auf ca. 2.800 € geschätzt, war aber wegen der Nebenkosten nicht rentabel.
    • Ich habs dann in einem kleineren Auktionshaus in Ö für 1.500 € Startpreis eingestellt (Schätzwert 2.500 €) - kein einziges Gebot
    • Später entdeckte ich ein identisches Blatt im Nachverkauf eines Auktionshauses in Baden-Württemberg - auch für 1.000 € kein Interesse.

    Ironie am Rande:
    Die Tante vom Dorotheum sagte mir:
    "Ja hätten sie doch damals das handsignierte Blatt gekauft, das hätte jetzt (2005) einen Schätzwert von 20 - 40.000 €"
    Mein persönliches Fazit bei Kunst als Wertanlage:

    • Kunst als Wertanlage, nur wenn man sich selber gut im Markt auskennt.
    • Und auch dann nur höchste Qualität/Seltenheit/Originale etc.
    • Wenn das Budget nur Mittelklasse erlaubt, Finger weg.
    • alternativ einen neutralen Experten hinzuziehen, der aber nicht vom Kauf profitieren darf.
    • Bei Kauf in einer Galerie gleich mal 100% Spread einkalkulieren.

    So, das wars mal fürs erste.
    Goldige Grüße
    holzschlange

  • holzschlange, teilweise hast du Recht, doch nur oberflächlich betrachtet.


    Ich wollte, auch zu den anderen, hierzu eigentlich nichts schreiben.


    Bloss mal kurz etwas, vielleicht versthst du was ich meine...

    Weil ich den Eindruck habe, daß alles zur Kunst sehr oberflächlich betrachtet wird; als kleiner Kulturbeitrag im Rahmen der sonntäglichen Ausflüge oder Beimischung in der Anlage.

    Das ist Kunst sicher nicht. Man muss dafür brennen, als Sammler wie als Künstler selbst.


    Man hat ein Gespür oder eben nicht. Das Gefühl ist jedoch erlernbar, wenn man will.


    Niemals auf Berater verlassen, die haben oft, zwar nicht immer, nur pekuniäre Interessen.


    Hat man sich lange mit Kunst beschäftigt und seinen Blick, Gespür geschult, gibt es auch Erfolgserlebnise im finanziellen Bereich.


    Steht das finanzielle im Vordergrund wird man nie Erfolg haben und gefrustet sein, so wie du.

    Der ganze Kunstmarkt ist ein künstliches Gebilde,. Mit vielen Schaumschlägern, Nichtskönnern und Gierigen. Es gibt aber auch die echten kunstbegeisterten Menschen, auf allen Seiten.....

    Dieser ganze hype, der viel zu späte, um umjubelte Künstler ist witzlos und jämmerlich.


    Hat man nicht Millionen übrig, braucht man sich um die berühmten Namen nicht kümmern.


    Nur den schwachen Abglanz der durch hunderttausender Auflagenblätter von Dali, Miro, Picasso usw. zu kaufen? Unfug.


    Gefällt einem etwas, sollte man junge Künstler kaufen, werden sie nicht berühmt (wie die meistemn von ihnen) hatte man Jahre Freude an den Blättern / Bildern. Nicht mit Geld aufzuwiegen.

    So ein Beispiel war die Neue Leipziger Kunst, wem sie gefiel, der hat sie gekauft. Als dann durch Medienhype die amerikanischen Sammler und Händler per Jet in Leipzig einfielen, um direkt in den Kunsthochschulen zu kaufen, war es viel zu spät.


    Dann kommen die Pusher, die in den Auktionshäusern Preise „Ihrer“ Künstler hochtreiben,.....


    Havekost, Nicolai, Rauch, Scheibitz, ....konnten man jederzeit für paar Mark kaufen.


    Bis ca. 1995, dann stiegen die Preise,....

    Könnte man noch ewig schreiben......


    Ist das gleiche wie am Edelmetallmarkt, mit etwas Gespür waren die Steigerungen nach 2000 zu erahnen.


    In meinem Bekanntenkreis ist es immer dasselbe; diejenigen die jedem hype hinterherlaufen und die anderen, die eigene Wege gehen.


    Wahrscheinlich ist es der Menschentypus, nicht zu ändern.


    :)

  • Moin!


    Hier einmal von mir einige Gedanken zum Thema Kunst als Wert / Wertanlage:


    Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir mein Vater zuhause vor ca. 20 - 30 Jahren im Anblick von einigen "alten" Ölgemälden und dem Meissener Porzellan im Familienbesitz sagte: "Was das später mal wert ist, wenn ihr das erbt! Was das später einmal wert ist ...!"


    Tja, und gelegentlich schaue ich immer mal wieder bei ebay nach und googele: Das ganze "Gerümpel" ist zwar nicht nichts, aber auch nicht viel wert. Das ist genauso bei den berühmt-berüchtigten "uralten Familienbibeln" der Fall, die mir (ich bin Bibliothekar) von erwartungsvollen Erben in der Bibliothek gelegentlich vorgelegt werden. Meistens stammen sie aus der Mitte des 19. Jahrhundert und sind ... nur noch reif für das Altpapier. Und die Gesichter werden lang und länger ;( weil Träume von dem grooßen Reichtum zerplatzen ...


    Auch die die "alten Taschenuhren" sind meistens nur für einen Appel und nen Ei wieder zu verkaufen. In der Regel ist das mehr oder minder flohmarktreifes Gerümpel, für das man kaum noch Käufer bekommt. Und wenn es wirklich eine seltene Uhr ist, dann ist die Frage ob man an einen KÄufer kommt. Oder ob die uhr nicht für teures Geld erst aufgearbeitet werden müsste, usw. usw.


    In den meisten Fällen werden die Dinge nur dadurch wertvoll, weil die Familienerinnerung daran hängt!


    In diesem Zusammenhang kann ich ein lesenswertes Taschenbuch empfehlen:


    "Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg: Fundstücke eines Wohnungsauflösers" Der Verfasser des Buches räumt so richtig schön auf mit den großen Träumen vom Reichtum, beschreibt aber natürlich auch die berühmten Ausnahmen von der Regel.


    Von daher: wenn's um Werterhalt geht, geht in der Regel nichts über EM!


    Besten Gruß


    goldmartin

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