Herkunftsnachweis für Goldmünzen und Barren

  • Zitat

    Manche Ameisen sammeln Gold und bringen es unter grossen Schwierigkeiten in ihren Bau:

    Das Ameisen das Gold sammeln ist nun wirklich kurios, aber wer es sammelt ist ja eigendlich wurscht. Deswegen wird es nicht zu Biogold, sprich organisches Materiall

    also nicht nur goldgeile Menschen handeln so, auch kleine Insekten...

    hm, dann sollten wir uns auf das ethische Niveau von Ameisen begeben? Ich weis nicht so recht.
    Bei den Fangschrecken (Gottesanbeterinnen) passiert es regelmäßig das das Weibchen nach der Paarung das Mänchen auffrisst. Als Mann finde ich das nicht so witzig... :huh:


    Im Übrigen gibt es noch die Aufkonzentration von Golderz durch Bakterien: finde gerade den Link nicht

    Ja, es gibt schon verrückte Sachen, davon hab ich auch gehört. Aber das Gold was die Bakterien produzieren ist ja nicht organisch sondern immer noch Metall obwohl es biologisch hergestellt wurde :hae: . Ähm, das ist ja fast wie der Goldesel der Gold sch..... :thumbup: vielleicht gabs oder gibts den wirklich.


  • Für einen Extrawunsch wirst du auch einen Extrapreis bzw. ein Extraaufpreis bekommen. Ist wie bei Bio oder gar Demeter, ist cooler - kostet extra.

    Ist eigentlich der uralte Ablasshandel.


    Für einen Aufpreis bekomme ich einen Ablassbrief (Echtheits/Nachhaltigkeitszertifikat), der mich von aller Schuld freispricht und mich zu einem gerechten Menschen macht.


    Natürlich kommt dann, wie immer in der Geschichte bei den diversen Tugendbewegungen, der ganze unangenehme Rattenschwanz hinterher.

  • Ist eigentlich der uralte Ablasshandel.


    Für einen Aufpreis bekomme ich einen Ablassbrief (Echtheits/Nachhaltigkeitszertifikat), der mich von aller Schuld freispricht und mich zu einem gerechten Menschen macht.

    Ja, das sehe ich auch so. Moderner Ablasshandel - eine Begleiterscheinung des Religions-Surrogats unserer Zeit.
    Der westliche Mensch, vorzugsweise weiß/männlicher Chauvi muss die Verantwortung für das Sündenbabel und die Dreckswelt übernehmen.
    Kann sich aber ein gutes Gewissen kaufen und auf alle herabsehen, die keine angeblich "fair getradeten oder gelabelten" Erzeugnisse kaufen.


    Nur auf "fair gehandelten" Kissen schläfste mit gutem Gewissen... (c) Zweifler

  • wenn man diesen Gedanken konsequent weiterspinnt und beispielsweise auf Klamotten, sowohl Ober- wie Unterbekleidung betreffend überträgt, dann dürften ca. 98% der Mitteleuropäer wahrscheinlich nackt herumlaufen. Bis auf das eine oder andere teure Jäckchen am ansonsten blanken Fleische...


    Schöne Grüße

  • Verantwortung abschieben ist ein typisches Symtom neokonservativen Vollblutkapitalisten und symptomatisch für unsere hedonistisch geplägte Zeit. Zum Glück geht der Trend in eine andere Richtung.
    Ansonsten ist der Vorwurf der Religösität unnötig da nicht zutreffend.


    wenn man diesen Gedanken konsequent weiterspinnt und beispielsweise auf Klamotten, sowohl Ober- wie Unterbekleidung betreffend überträgt, dann dürften ca. 98% der Mitteleuropäer wahrscheinlich nackt herumlaufen. Bis auf das eine oder andere teure Jäckchen am ansonsten blanken Fleische...

    tja, so viel Konsequenz kann den westlichen Bürgern nicht zugemutet werden, oder?
    Ich finde viele Westler sind in der permanenten Verdrängung dessen wie Ihr eigener, vermeintlicher Wohlstand finanziert wird. Nämlich auf dem Rücken anderer.

  • durch Entwicklung neuer Technologien, deren Verbreitung und die Rechtssicherheit entstanden
    natürlich auch durch den Regen und vieles mehr
    Wenn hierzulande keine Maschinen gebaut würden die den Stoff zurechtscheniden hätten die Bangladeshis gar keine Arbeit ausser Reis anzubauen
    oder wenn sie hierzulande nicht den Sportschuh entwickelt hätten gäbe es für die Adidasarbeiter gar nichts zu tun
    das ist die andere Seite
    ich kann es nicht mehr hören dass der hiesige Wohlstand auf Kosten der Armen erwirtschaftet wurde, er verpflichtet zur Hilfe, ja, er ist jedoch nicht die Ursache der Armut
    Oder willst Du sagen die Mitteleuropäer essen den Armen den Reis weg?
    hierzulande wird doch vor allem Weizen gegessen und der wächst Gott sei Dank genug

  • das die Leute in Asien Maschinen zur Bearbeitung von Textilien nicht selbst entwickeln können halte ich für ein Gerücht. Noch vor einigen Jahrzehnten konnten Sie das wunderwar selbst machen und wir Deutschen konnten Textilien auch selbst herstellen. Bis unser System diktiert hat das Textilien von nun an in Asien hergestellt werden müssen weil die Deutschen zu arm sind Ihre eigenen Textilien herzustellen [smilie_happy]
    Übrigens , High-tech Sportschuhe sind meiner Meinung nach Luxus. Könnte Deutschland ersten selbst produziernen und zweiten bezweifle ich auch hier das die Asiaten keine brauchbaren Sportschuhe herstellen können.
    Es gibt zwar inzwischen schon Abhängigkeiten von Deutschland vor allem was Rohstoffe angeht aus anderen Ländern angeht , z.B. Öl, Gold, Metalle, Lebensmittel. Aber hauptsächlich ist es der Preisdruck der aus westlichen Ländern aufgebaut wird und die ärmeren Länder dazu zwingt billig zu produzieren , Menschen auszubeuten und die Umwelt zu verschmutzen. Sicherlich spielt auch die Politik und die Mentalität von Menschen anderer Länder eine Rolle. Aber in der Hauptsache sind es schon die Industrieländer welche Ärmere Länder ausbeuten, von den Rohstoffen her , wie auch von den Menschen dort.Es gibt unzählige Dokumentationen darüber die das belegen.
    Bitte mich nicht falsch verstehen. Es geht mir nicht darum die Schuld für die Misere einseitig auf die Industrieländer zu schieben. Korruption und Miswirschaft und Ausbeutung gibt es überall auf der Welt. Aber es gibt nun mal einen Zusammenhang zwischen dem Kaufverhalten von Produkten in den Industrieländern und Armut, Ausbeutung und Umweltverschmutzung in den ärmeren Ländern dieser Erde die für uns produzieren. Mit seinem eigenen Kaufverhalten kann eben dazu beitragen das diese Schieflage korrigiert wird und das das Thema faire Produkte überhaupt mal auf die Agenda in der Öffentlichkeit kommt.
    Und nein, wir essen den Asiaten Ihren Reis nicht weg. Aber wenn wir Reis essen, dann sollten wir uns doch eigendlich sicher sein das die Bauern fair entlohnt werden oder? Ansonsten finde ich sollte man auf Reis verzichten (ist ja kein Problem wie du schon richtigerweise festgestellt hast).

  • und hat zu einem Wohlstandsgefälle geführt


    in dem Mass wie die Asiaten und andere da nachholen werden sie auch mehr Wohlstand haben


    kann mich noch erinnern in Indien 1982, da haben sie mit einer 60 Jahre alten englischen Schneiderschere den Stoff zugeschnitten und mit einer fussbetriebenen Singernähmaschine zusammengenäht, alles 'Indian Quality' ;)


    und wenn sie sich jetzt um die Ölfässer streiten wird der Westen eben jetzt Cleantech entwickeln, verbreiten und bauen, die Chinesen werden es kopieren, was ist daran falsch dass die Entwickler reicher sind und ein paar arme Sonstnichtvielkönner ihnen die Klamotten nähen?



  • @ Norville:
    Es ist eine schöne Illusion, dass der einzelne durch sein Verhalten die Welt rettet; ich möchte sie Dir auch gar nicht rauben.
    Dass aber jeder Verbraucher für die gesamte Herstellungs- und Transportkette verantwortlich gemacht wird, ist ein völlig überzogener Anspruch.
    Und was sind denn angemessene Lebensbedingungen und ein "fairer" Lohn in einem derzeit ökonomisch armen Land? Etwa unsere?
    Fortschritt benötigt Unzufriedenheit mit dem Vorhandenen; ob diese "objektiv" berechtigt ist oder nur künstlich erzeugt wird, spielt eine untergeordnete Rolle.
    Handel und Arbeit benötigen Ungleichheit, sind alle "satt", geschieht nichts; ob man dies als ungerecht empfindet oder nicht.
    Dass immer noch die meisten hier in Deutschland eine gutbezahlte, sozialversicherte Beschäftigung mit weniger als 40 Stunden wöchentlich, hohen Sicherheitsstandards, gewerkschaftlich geregelten Pausen, 6 Wochen bezahltem Urlaub und am besten mit Aussicht auf Frührente genießen dürfen, funktioniert nur, weil dies Milliarden Menschen nicht haben - auch wenn diese Tatsache unbequem ist. Würde man unsere Lebensweise auf 8 Milliarden Menschen übertragen, wäre der globale Kollaps (z.B. Energie, Umweltbelastung) sofort da.
    Fahre ich ins Ausland, habe ich jedenfalls ein gutes Gefühl dabei, auch einfache Arbeit (Service, Botendienste, Koffertragen, Autowaschen, Schuhputzen) zu nutzen und für unsere Verhältnisse bescheiden, für die dortigen gut zu entlohnen. Dies gab es in Deutschland früher auch. Aber in unserer verwöhnten Gesellschaft traut man sich inzwischen kaum noch, eine Haushaltshilfe zu beschäftigen, ohne sich der Sklaverei verdächtig zu machen.
    Dies ist ein Zeichen für Dekadenz und hilft keinem.

  • Ansonsten ist der Vorwurf der Religösität unnötig da nicht zutreffend.

    Das denke ich nicht.


    Das einzige religiöse Element, das Leuten wie Dir verlorengegangen ist, ist der christlich /jüdische Glaube.


    Das hat durchaus unangenehme Konsequenzen, denn der lutherische Ausweg des "Extra nos der Gnade" ist Dir damit versperrt.


    Will sagen, letztlich liegt es nun ausschliesslich an Dir und Deiner Gemeinschaft der reinen, edlen Zertifikatskäufer/-innen, ob das unsagbare Elend dieser Welt bei der Goldförderung beseitigt werden kann.


    Problematisch dabei ist, dass den edlen, reinen Heiligen als Negativfolie notwendig immer die abgrundtief bösartigen teuflischen Mächte der Finsternis korrespondieren, dem die, im Gegensatz zu Dir, dummen und trägen Massen hinterherlaufen.


    In unserem Fall sind das Leute wie ich, die sich schlicht Goldbarren kaufen, ohne dabei nachzudenken und ohne die Verantwortung für die Menschen zu übernehmen, die dafür so entsetzlich leiden mussten.


    Sowas schreit gerade nach Agitation oder auch Missionierung oder, wenn das nicht hilft und Du die Möglichkeit hättest, nach Verboten und Strafen.


    Hier hast Du ein noch harmloses Beispiel dafür:
    http://www.spiegel.de/wirtscha…tomausstieg-a-909206.html


    Unangenehmer sind dann solche Veranstaltungen, wie der "Wohlfahrtsausschuss" der Jakobiner.


    Fazit: Je weniger Tugendbolde, desto lebenswerter dieser Planet :D

  • was ist daran falsch dass die Entwickler reicher sind und ein paar arme Sonstnichtvielkönner ihnen die Klamotten nähen?


    heiliger Strohsack. da fehlen mir die
    worte.




    @ Norville:
    Es ist eine schöne Illusion, dass der einzelne durch sein Verhalten die Welt rettet;


    es gibt genug Beispiele bei denen
    einzelne Vorkämpfer durch Ihr Verhalten etwas richtig gemacht haben
    was revolutionär anmutete (wie z.B. der Widerstand gegen die
    Sklaverei oder Apartheit). Andere haben das dann gesehen und sind
    gefolgt. Der ganz Prozess kann u.U. Viele Jahre dauern , aber am Ende
    kann man erfolgreich sein. Ein anderes Beispiel ist das mit den
    fairen Rosen wo inzwischen mind. 20% fair produziert sind und im
    Supermarkt gekauft werden. Am Anfang einer Veränderung stehen oft
    nur Einzelne!


    Es wäre sicherlich wünschenswert wenn
    die Veränderung über die Politik erfolgt und da sollte sie auch
    erfolgen. Aber das ist nur der ideale Fall. Die Realität sieht
    anders aus. Nähmlich so das sich die Politik oft nur wegen dem druck
    aus den Medien und de Bevölkerung bewegt. Ein schönes Beispiel ist
    der Atomausstieg in D. Den hätten wir vermutlich nie gekriegt wenn
    nicht jahrzentelang die Atomkraftgegner Ihre Vorarbeit geleistet
    hätten um die Einstellung zum Thema Atomkraft in Deutschland zu
    beeinflussen.



    Also das der Einzelne keinen Einfluss
    auf die Welt haben kann , kann ich nicht kategorisch ausschließen.




    Und was sind denn angemessene Lebensbedingungen und ein "fairer" Lohn in einem derzeit ökonomisch armen Land? Etwa unsere?


    Nein, aber es gibt Grundbedürfnisse
    die jeder Mensch hat , egal in welchem Land er lebt. Dazu gehört
    ausreichend Wohnraum, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, genug zum
    Essen, Altersvorsorge, usw. .



    Fortschritt benötigt Unzufriedenheit mit dem Vorhandenen


    Ich finde das stimmt so pauschal nicht.
    Früher mag das mit dem Überlebenstrieb zu tun haben, aber
    heutzutage kommt Forschritt über die Möglichkeiten die man hat
    (Bildung, Geld, Spaß bei der Arbeit). Die Menschen in Afrika sind
    extrem unzufrieden. Demnoch müßten sie extrem Fortschrittlich sein.




    Würde man unsere Lebensweise auf 8 Milliarden Menschen übertragen, wäre der globale Kollaps (z.B. Energie, Umweltbelastung) sofort da


    Dafür gibt es Lösungen wenn politisch
    willens ist. Viele Wissenschaftler haben gezeigt das es möglich ist
    das alle Menschen auf der Welt im Wohlstand leben können. Diese Welt
    würde wahrscheinlich anders aussehen also die heutige, aber es ist
    kein Problem. Allein die Einsicht und der politische Wille fehlt. Nur
    ein Beispiel. Ich kann dir das Venus Projekt
    (http://www.thevenusproject.com/de)
    als Anregung empfehlen. Das ist so eine Art Zukunftswerkstadt in
    der Lösungen erarbeitet wurden welche den gesamten Planeten mit
    allen Menschen einbezieht . Alles ist durchgerechnet worden und mit
    den heutigen Resourcen und Technologien kann man alle Menschen in
    Wohlstand leben lassen. Hört sich nach Utopie an, ist aber unter
    realistischen Vorgaben durchgespielt worden.




    Fazit: Je weniger Tugendbolde, desto lebenswerter dieser Planet :D


    Jawohl, lasst uns wieder zurück zu dem
    Gesetz den Stärkeren zurückkehren. Moral und Ethik ist völlig
    nutzlos. :rolleyes:


    was heutzutage fehlt sind Leute mit Visionen.


    [Blockierte Grafik: http://philebersole.files.wordpress.com/2013/01/i-have_a_drone1.jpg]

  • da sag ich doch mit dem alten brecht:


    Wie ihr es immer dreht und wie ihr’s immer schiebt
    Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral [smilie_happy]

    Spuren oder größere Ansammlungen von Zynismus, Sarkasmus und/oder Ironie sind Bestandteil dieser Signatur/Beitrag zu einem Fred. Die Beiträge des Verfassers zu einem Fred geben unter Umständen die Gedanken des Schreibenden wieder oder auch nicht. Rescht/Lingsschreibefähla sind bewosst eingebout worden um den Schaafsinn der Läsenten gezield zubrovoziern.
    Die Movies " Idiogracy " und "Demolition Man" sind zur puren Realität geworden.
    Alle Macht dem Kampf gegen den Verschissmus. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Cheep ()

  • @ Norville:
    Auf der Seite, auf die Du mich hinweist, lese ich sofort:
    "Das Venus Projekt hat eine Blaupause entwickelt für eine wirklich nachhaltige globale Zivilisation. Diese ist gänzlich verschieden von allen bisherigen vergangenen sozioökonomischen Systemen. Das Venus Projekt fordert auf zu einer konsequenten Umgestaltung unserer gesamten Kultur; hin zu einer Welt, in der jahrhundertealte Ungerechtigkeiten wie Krieg, Armut, Hunger, Verschuldung und unnötiges menschliches Leid nicht nur als vermeidbar, sondern als völlig inakzeptabel angesehen werden. Alles weniger als das, lässt uns zurück mit denselben alten Problemen."
    Dies zu lesen genügt mir im Grunde bereits, weil ich sehr zurückhaltend bei allem bin, das einen völlig "neuen" Menschen voraussetzt. Dies hat nicht einmal die Religion geschafft, wie in unserem Kulturkreis das Christentum zeigt. Ich sehe durchaus, dass sich der Mensch verändert, jedoch vor allem in der Ausgestaltung seines Lebens, nicht in seinem Wesen.
    - Vielleicht brauchen wir ja ein gewisses Maß an Ungerechtigkeit, um voranzukommen? (Wer seinen Chef nicht beneidet, wird meist auch keiner werden.)
    - Vielleicht wollen wir ja zwar keinen richtigen Krieg, aber doch etwas Streit? (Dies zeigt der Alltag einschließlich Diskussionen im Forum.)
    - Vielleicht fühlen wir uns insgeheim ja gerade dann besser, wenn es anderen etwas schlechter geht? (Mit Husten und Schnupfen fühlt man sich unter Gesunden krank, unter Schwerkranken nicht mehr.)
    - Vielleicht sind gerade die Unterschiede unser Ansporn? (Gib jemandem eine Prämie und er freut sich, gib dann seinem Kollegen das Doppelte und der erste ist enttäuscht und verärgert.)
    Wohlstand - und damit meine ich das, was über das Lebensnotwendigste hinausgeht - ist weniger eine absolute als eine relative Größe. Schon deshalb können nicht alle auf der Welt in Wohlstand leben.


    Zurück zum Ausgangspunkt: Wieviel würdest Du denn etwa für eine "faire" Unze mehr zahlen?

  • Jawohl, lasst uns wieder zurück zu dem
    Gesetz den Stärkeren zurückkehren. Moral und Ethik ist völlig
    nutzlos. :rolleyes:


    was heutzutage fehlt sind Leute mit Visionen.

    Jau, ich besichtige gerne ab und an Länder, deren Führungsschicht "Visionen" von Gerechtigkeit Solidarität und diesen schönen Dingen haben oder hatten.


    "Zum ersten Mal in der Geschichte unseres Landes und Lateinamerikas hat die Regierung die Seite der Reichen und Mächtigen verlassen und sich bedingungslos der Seite der Armen und Verlorenen angeschlossen!"
    Fidel Castro


    Absolut erfolgreich das ganze: Jetzt sind sie alle arm und verloren, die kolonialen Stadteile zerfallen und alle 50 Meter steht ein Polizist herum, damit der gesellschaftliche Fortschritt nicht rückgängig gemacht werden kann :) .


    Und wer kann flüchtet aus dem Paradies, vorzugsweise in die ausbeuterischen Regionen des Planeten in denen es im Gegensatz zu Kuba keine kostenlose Krankenversicherung, Bildung und Wohnung gibt.


    Letzteres sollte allen Menschen mit Visionen eigentlich eine tiefe narzisstische Kränkung bescheren, allein in Kuba kommen sie gar nicht dazu.


    Denn dort sind sie derzeit mit solidarischer Hilfe für Venezuela beschäftigt. Da fehlt nach der "bolivarischen Revolution" nämlich Klopapier, was visionär natürlich durchaus nicht vorgesehen war und deshalb nur niederträchtige Sabotage der US-Klopapierproduzenten sein kann ;( .



    Tja, so banal sehen Visionen edler Menschen nach dem Aufprall auf die Wirklichkeit aus :) .

  • Dies zu lesen genügt mir im Grunde bereits,

    Es ist schade das du so früh aufgibst denn es lohnt sich. Die Menscheit braucht dringend neue, revolutionäre Konzepte. So wie bisher kann es nicht weitergehen


    Vielleicht brauchen wir ja ein gewisses Maß an Ungerechtigkeit, um voranzukommen?

    Mir würde es reichen wenn sich der Kampf um die Ungerechtigkeiten zwischen der Mittel und der Oberklasse abspielen würde, und zwar im nicht-Letalen (tötlichen) Bereich. Dann sollen halt eben nur Ungerechtigkeiten abgeschaft werden die den gesundheitlichen Bereich betreffen und zwar global. Da gibt´s genug zu tun, und von mir aus bleiben noch einige harmlose Kategorien von Ungerechtigkeiten erhalten. Zum Beispiel mobbing am Arbeitsplatz :thumbdown: .


    - Vielleicht wollen wir ja zwar keinen richtigen Krieg, aber doch etwas Streit?

    hab ich nix dagegen und will ich auch nicht abschafen. Will eigendlich keiner aus der Fairtradebewegung.


    Vielleicht fühlen wir uns insgeheim ja gerade dann besser, wenn es anderen etwas schlechter geht?

    ja, kommt vor. Aber muss nicht sein. Ist kein feiner Charakterzug, aber sicherlich menschlich und auch nicht Teil der Fairtradeagenda


    Vielleicht sind gerade die Unterschiede unser Ansporn?

    Unterschiede sind gegeben und helfen auch bei der Problemlösung. In der Fairtradebewegung geht es nicht um Gleichmacherei. Die Menschen haben unterschiede und das darf auch so bleiben, aber ich denke das heißt nicht das man bestimmte, ausbeuterische Verhaltensweisen tolerieren muss.


    ist weniger eine absolute als eine relative Größe. Schon deshalb können nicht alle auf der Welt in Wohlstand leben.

    das stimmt. Wohlstand ist was subjektives, aber es gibt doch einige objektive Kriterien die man ansetzen kann wenn es um ein menschenwürdiges Dasein geht. Wie gesagt, da geht es um ausreichend Wohnraum, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, genug zum Essen, Altersvorsorge, usw.
    Das kann man noch nicht mal Wohlstand nennen. Sondern das ist so eine Art Grundversorgung.
    Aber selbst relativer Wohlstand für alle für alle ist möglich. Wenn wir einen hervoragenden Nahverkehr in den Städten hätten , der billig wäre. Dann bräuchte nicht jeder seinen eigenen PKW sondern man könnte sehr viel mehr Car-Sharing nutzen. Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielem was man machen könnte um Resourcen zu sparen. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten. Nur der Bürger muss so etwas fordern, sonst wird es vielleicht nicht gemacht.



    Zurück zum Ausgangspunkt: Wieviel würdest Du denn etwa für eine "faire" Unze mehr zahlen?

    Ich würde soviel bezahlen wieviel nötig ist. Ich denke ein Bereich von 5-10% Aufpreis wäre nicht unrealistisch und nicht unbezahlbar. Aber da ich in Deutschland noch kein entsprechendes Bullion gefunden hab, hab ich auch noch keine Anhaltspunkte.

  • Jau, ich besichtige gerne ab und an Länder, deren Führungsschicht "Visionen" von Gerechtigkeit Solidarität und diesen schönen Dingen haben oder hatten.

    Visionen sind also auch nix. Ok. dann lass und Moral UND Visionen verdammen und abschaffen.
    unnötig und unproduktiv.
    Ein wunderbares Beispiel hast du gebracht. Man es einmal probiert, es hat nicht funkioniert. Also Deckel drauf und fertig!
    Ich schätze mal du hällst es wie Helmuth Schmid einst sagte: "wer visionen hat sollte zum arzt gehen" , oder?
    Martin Luther King? oh vergessen wir Ihn. Er ist sowieso tot. Es lebe der Dronenkönig Obama!

  • Visionen sind also auch nix. Ok. dann lass und Moral UND Visionen verdammen und abschaffen.
    unnötig und unproduktiv.

    Ja, das würde wohl gut funktionieren, da dann die Menschheit von den diversen Revolutionswächtern verschont bliebe, die notwendigerweise am Ende eines jeden Gutmenschprojektes die Einhaltung der edlen Vorgaben überwachen müssen.


    Bei uns heissen diese Figuren "Beauftragte".


    In Deinem fair gehandelten Goldprojekt sind dies die Kontrolleure, die die Einhaltung der fairen Standards vor Ort kontrollieren und die jeweiligen Gütesiegel vergeben.


    Dies sind keine schlechten Jobs zumal, wenn man so bestechlich ist wie ich. Das heisst eigentlich muss man auch die Kontrolleure irgendwie überwachen, aber das ist dann schon wieder eine Metaebene, die zu offensichtlich den Spass am guten Werk verdirbt.


    Bleibt also Deine durchaus richtige Einsicht, dass man auf moralingesättigte Visionen besser umfassend verzichten sollte.


    Vermutlich kommt dann irgendwann die Erkenntnis, dass dieser Verzicht durchaus nicht weniger gute Taten bedeutet denn:


    "Es ist eine bewiesene Tatsache dass es Menschen, sogar erstaunlich vielen, Vergnügen bereitet ohne eigenen Vorteil zur Prosperität anderer Menschen beizutragen."
    Adam Smith


    Wenn ich nicht gerade mit Gutmenschen und Betroffenheitsbeauftragten zu tun habe und mich keiner beobachtet ist dieses Vergnügen auch gelegentlich durchaus meinerseits.

  • Ich will ja nix sagen... Aber der Hitlergruß ist hierzulande verboten!
    [Blockierte Grafik: http://philebersole.files.wordpress.com/2013/01/i-have_a_drone1.jpg]


    @Bonus: Den Hinweis auf Religion fand ich sehr interessant. Danke dafür. Passt.


    Ich finde es okay, wenn man mit Goldkäufen keine aktuellen Konfikte wie im Kongo unterstützen will. Dann halt Altgold (Kaiserreich zum Beispiel). Klar, war irgendwann auch nicht politisch korrekt - ist aber nicht zu ändern. Kann auch sein, dass das gekaufte Mineralwasser mal von Stalin ausgepisst wurde.

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