Eheringe kaufen worauf achten?

  • (hoffe bin im richtigen Subforum gelandet)


    Hallo liebe Forumskollegen,


    ich heirate bald und wir möchten uns Eheringe anfertigen lassen. Ich habe schon im Internet grob eine Vorauswahl getroffen.


    Nun zu meiner Frage. Wir hätten gerne einfache schlichte Ringe mit den Farbton silbergrau. Mit finish matt.
    Was ist das Material der Wahl? Weissgold? Wie ist die Verträglichkeit? (Nickel) Gibt es andere Materialen die garantiert keine Reaktionen mit der Haut haben?


    Und noch eine Frage zum Feingewicht. Was ist da typisch so in einem normal Ring? Bzw. Was kostet so ein verarbeiteter Ring so je Unze. Für das Bauchgefühl.
    Nicht falsch verstehen, mein lokaler Schmied soll auf jedenfall seinen guten Teil verdienen.


    LG

  • stimmt, gebürstetes Gold glänzt irgendwann, habe ich bei meinem auch. Nickel wird schon seit längerer Zeit nicht mehr verwendet. Platin wäre wohl auch eine Option für die Wunschfarbe. Bei Gold nimmt man 14 oder 18k, je nach Geschmack und Geldbeutel.

    Meine Beiträge sind: Kunst, Ironie, Satire, Polemik, Spiegelschau, Philosophie, Provokation, Idiotie und vor allem mein Grundrecht auf Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG. <3 =)


    In a time of universal deceit - telling the truth is a revolutionary act
    -George Orwell-

  • (...)
    Wir hätten gerne einfache schlichte Ringe mit den Farbton silbergrau. Mit finish matt.
    Was ist das Material der Wahl? Weissgold? Wie ist die Verträglichkeit? (Nickel) Gibt es andere Materialen die garantiert keine Reaktionen mit der Haut haben?
    (...)


    Hallo,


    zumindest zur Legierung kann ich etwas beitragen. ;)


    Hochwertiges Weissgold wird als Mischung NIE mit Nickel verarbeitet, sondern neben Gold & Silber mit dem Platinmetall Palladium (silbergrau, etwa das Emmissionsspektrum von Chrom). Palladium gibt zusammen mit Silber dem Weissgold also den silbernen Ton, ohne für Unverträglichkeit zu sorgen.


    http://schmuckanfertigung-braam.de/swissen.htm


    Zitat

    Das weiße Metall Nickel ist bei der Bevölkerung als Nickelallergie in aller Munde.


    Bedingt durch Modeschmuck, Piercing und nickelhaltigen Alltagsgegenständen ist diese Krankheit nicht selten. Da Hautreaktionen auf dieses Metall immer häufiger wurden, wird es als Legierungszusatz bei im Schmuckweißgold seit den 90er Jahren nicht mehr verwendet. Um das gelbe Gold weiß zu färben reichten schon 2 % Nickel aus. Um den gleichen Effekt zu erreichen, benötigt man nun 10 % Palladium und Silber. Die Farbe der Legierung geht vom platinähnlichen (18% Pd) bis weißgrauem Weißgold mit bräunlichem Einschlag ( 10% Pd und Ag )


    Hochwertiges Palladium legiertes Weißgold ist wie das Gelbgold absolut nickelfrei.


    Weissgold ist eine schöne Wahl.


    Viel Erfolg & Freude! :)
    gruß,
    gutso

  • Daß er nicht rhodiniert ist! Bei billigen Weißgoldlegierungen wird gerne mal eine dünne Schicht Rhodium galvanisch aufgetragen, damit er schön silbrig glänzt. Und die kann man dann alle ein bis zwei Jahre erneuern lassen...
    Platin ist wahrscheinlich die beste Wahl, aber mit Abstand am teuersten. Nicht wegen dem Materialwert (im Moment ohnehin billiger als Gold), sondern wegen der aufwendigen Bearbeitung.
    Goldlegierungen haben den Nachteil, daß der Ring im Laufe der Jahrzehnte immer weniger wird.
    Palladium ist am günstigsten sieht aber matt und grau aus. Ich trage eine Weißgoldlegierung aus 58,5 % Gold, 19 % Palladium, 22,5 % Silber und Kupfer. Sieht auch nach Jahren noch schön silbrig-glänzend aus, ist aber total vermackt

  • Früher sagte man Weißgold ist Platin für arme ..... :D(...)


    Platin hat einen anderen Schimmer, es ist etwas dunkler silbergrau, als Palladium und Silber, zusätzlich ergibt der Goldanteil dem Weissgold einen milden sonnigen Ton.


    Wems dunkelgrauer gefällt, klar. Aber wenn man das wirklich nur nach dem Preis entscheidet, dann hätte ich da noch eine andere Preiskategorie, ganz groß im Kommen ... :D


    [Blockierte Grafik: https://c3.staticflickr.com/7/6067/6031925915_8f5e5051c3_n.jpg]


    Grüße,
    gutso

  • ich würde Heute farbige Eheringe mir anfertigen lassen :D passend zum SammelGebiet FarbMünzen :D


    Gruss
    alibaba :D
    PS:
    über mein EheRing ist schon ein 5Tonner Stapler rüber gefahren vor einige Jahre :D der iss platt :D
    wenn die Frau nicht spurt ,hol ich mein SilberSchlagDieFrauRing raus :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Und noch eine Frage zum Feingewicht. Was ist da typisch so in einem normal Ring? Bzw. Was kostet so ein verarbeiteter Ring so je Unze. Für das Bauchgefühl.
    Nicht falsch verstehen, mein lokaler Schmied soll auf jedenfall seinen guten Teil verdienen.


    LG

    Unze? Meiner wiegt gerade mal 7 Gramm und ich empfinde den schon als wuchtig. Materialwert 180 €, Preis ca. 750 €. Platin das doppelte, Palladium die Hälfte. Ist halt alles teuer herzustellen, besonders aus Platin.

  • Mattes Gold tendiert dazu, nach spätestens 5 Jahren zu glänzen.
    Falls Du die Ehe also längerfristig planst...


    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
    Bin aber trotzdem noch verheiratet, obwohl der Ring zwischenzeitlich glänzt.


    lg meggy

  • Man sollte bei Ringen auch das Gewicht am Finger bedenken. Wir haben 950er Platinringe und haben lange gebraucht bis wir uns an das Gewicht gewöhnt hatten. Viel schwerer dürften sie für uns nicht sein.
    Muster und Schatierungen auf dem Ring sind so ist unsere Erfahrung nur für den ersten Tag was. Schon am Abend waren Kratzer oder besser Verschiebungen in der Quermattoberfläche zu sehen. Nach einem halben Jahr war nichts mehr davon zu erahnen trotz 950er Platin. Ich muss dazu sagen wir tragen die Ringe immer.


    Was für uns noch wichtig war, ist die Form von innen. Wir haben festgestellt, dass trotz gleicher Form es deutliche Unterschiede von bei den Trauringherstellern gibt.


  • Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
    Bin aber trotzdem noch verheiratet, obwohl der Ring zwischenzeitlich glänzt.


    lg meggy


    Nach 7 Jahren war's ganz aus mit dem Glanz. Reif für die Schmelze.
    Diesmal - ohne Ring - sieht's besser aus.


    :thumbup:

  • wie gesagt:
    Weißgold 585 oder 750 mit deutlich Palladium und ohne Rhodinierung
    oder Palladium 950
    (oder Platin 950 ist schwerer und teurer)


    auf matt sieht man die ersten Macken noch schneller als bei poliert,
    und nach Monaten ist eh alles nahezu poliert


    ich würde noch folgendes meinen: der Goldschmied wird sich vermutlich Rohlinge bei einer Scheideanstalt besorgen, weil palladiumhaltige Legierungen selbst zu schmelzen nicht ganz ohne ist (Gasblasen im Guß)
    ist eh besser als aus nem Stab mit Lötfuge, die beim Größenändern reißen kann

    • Offizieller Beitrag

    Habe massiv, fein, geschmiedet gewählt - mit allen Nachteilen - und immer noch zufrieden mit allem.


    Fühlt sich allerdings komisch an, wenn er mal zeitweise ab ist...


    Und Ja, er hat deutlich an vormaliger Hamerschlagstruktur eingebüßt und "Narben" gewonnen. Ist eben nicht Osmium ;) Haben für die Fertigung damals eine Unze gezahlt. Das Ergebnis war ok, auch wenn der Schelm nicht die gelieferten Münzen sondern sonstiges Material verwendet hat :( Für ihn war es das Gleiche, für uns nicht. Gelernt also: Ganz klar machen, zu Not tatsächlich schriftlich festhalten, was gewünscht und was NICHT gewünscht ist.


    MbG
    DMR

  • eine Unze Silber für Anfertigung ist aber günstig ;)
    du wolltest ja damals unbedingt nen Münchner Anbieter
    bei mir kostete sowas 200,-/Paar, Münchner Pflaster ist halt was teurer


    woran hast du gemerkt, daß nicht die angelieferten Münzen verwendet wurden?
    typischerwiese schmilzt der Goldschmied eben Granalien ein und behält die geprägten Münzen für die Rente
    wenn die Münzen ideell belastet waren und unbedingt direkt verwendet werden sollen(wovon ich eigentlich nicht ausgegengen wäre), hätte das wirklich deutlich kommuniziert werden müssen
    wenn es deutlich gesagt wurde, sollte man das als Verarbeiter auch respektieren
    ich mach dann in solchen Fällen ne kleine Fotodoku, wo der Kundenkram zerschnippelt wird und beim Schmelzen fotografiert wird


    die ANfrage hier geht aber um weiße RInge
    da wäre Feinsilber schon arg billig
    feinpalladium interessant, aber richtig richtig schlecht zu verarbeiten, also den zu schmiedenden Rohling herzustellen

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben uns vor Jahren, aufgrund der Farbe, für Platin entschieden.


    Uns gefallen die zeitlosen Ringe noch immer, auch wenn die matte Optik schnell dahin ist. Fällt bei dem Material aber weniger ins Gewicht als bei vergleichbaren Weißgold Ringen im Freundeskreis.


    Wenn ich mich recht entsinne ist Platin für Schmuck besonders interessiert weil das Material "nicht abreibt" und sich "eher verschiebt".


    Feingewicht und Preis stehen bei den Eheringen übrigens in keinem sinnvollen Verhältnis ;)


    Manch' Schmied läßt bei Auftragsarbeiten eine eigene "Materialanlieferung" zu. In der Verwandtschaft hat sich jemand einen Noble in zwei Ringe verwandeln lassen. Ausgehandelt wurde dann letztlich der Preis für die Verarbeitung.

  • Mal nebenbei in die Runde gefragt, tragt ihr ihn links oder rechts? Rechts war in Deutschland eigentlich immer üblich, im Rest der Welt ist es aber meistens links.


    Ich trage meinen Ehering aus Gelbgold rechts, welchen Feingoldgehalt die Ringe haben, weiss ich gar nicht mehr, das ist schon zu lange her. Weiss nicht mal mehr, wieviel DM sie gekostet haben.


    Aber die Ehe hält noch. :) :)

Schriftgröße:  A A A A A