GB Staatsanleihen, US VPI und Ertragsdaten unter der Lupe
Die steigende Anleiherendite ist ein Hauptanliegen der Investoren in Europa und den USA. Die Befürchtung dass die Inflation um einiges schneller ansteigen könnte, macht sich immer wieder in den Schlagzeilen breit. Wenn man die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs betrachtet, ist dies besonders relevant, da der plötzliche Verfall der Währung den Staatsanleihen-Markt des Vereinigten Königreichs beeinflusst. Worüber Investoren allerdings am meisten besorgt sind, ist der schnelle Anstieg dieser Staatsanleihen des Vereinigten Königreichs, was auch den letzten Funken an Vertrauen der Investoren schwinden lässt.
Der Anstieg der Inflation begann zum einen damit, dass die Ölpreise sich wieder rasant erhöhten. Der andere Auslöser war die Entscheidung der Bank of England ihren Zinssatz zu senken, um die Wirtschaft zu unterstützen. Diese beiden Ereignisse haben die Inflationskurve stark gesenkt. Die aktuellen, höheren Ölpreise, bewirken eine schnelle Korrektur dessen, was bewirkt, dass die Inflationskurve wiederum steiler wird.
Das Inflationsziel der Bank of England liegt bei 2% und das Risiko dass diese Zahl innerhalb der nächsten Jahre überschritten werden könnte, verursacht Trader darüber nachzudenken, ob sie ihre Staatsanleihen tatsächlich weiterhin halten wollen. In diesem Zusammenhang ist die kommende Inflationszahl des Vereinigten Königreichs von äußerst hoher Bedeutung. Die Prognose deutet auf eine optimistische Zahl hin, die den Messwert von 0.6% auf 0.9% erhöhen könnte. Die Inputpreise, die im September auf 7.6% anstiegen, werden für die Messwerte im November von gleich hoher Bedeutung sein.
Das Britische Pfund befindet sich unter dem Hammer und jede Erholungsphase wird von Tradern als Möglichkeit angesehen, die Währung weiterhin zu senken. Das Pfund wurde am Dienstagmorgen zwar höher gehandelt als der Dollar, allerdings hat die jüngste Unstimmigkeit über die Auslösung von Artikel 50 die Volatilität weiter erhöht. Das High Court wird seine Entscheidung über den Fall des Brexits am Dienstag treffen, aber es besteht keine Garantie, dass der Prozess dadurch beendigt wird. Der Fall kann nämlich relativ einfach an den obersten Gerichtshof für England und Wales weitergeleitet werde, was den Prozess bis zum Ende dieses Jahres ausweiten könnte. Das Parlament des Vereinigten Königreichs hat seinen Standpunkt darüber, dass es die Premierministerin den Artikel 50 nicht ohne seine Zustimmung auslösen lassen wird, sehr deutlich gemacht.
Zuletzt gibt es immer noch die Verbraucherpreisindex Daten der USA, eine Zahl, die einen starken Einfluss auf Änderung des Zinssatzes in den USA hat. Die US-Notenbank plant ihren Zinssatz zu erhöhen, bevor die Wirtschaft zu boomen beginnt. Des Weiteren liegt die Arbeitslosenzahl nahe am Ziel der US-Notenbank, jedoch ist ihr Inflationsziel weit entfernt. Wenn die Zahlen die am Dienstag veröffentlicht werden, sich weiterhin verbessern, werden Arbeitnehmer innerhalb der kommenden Monate hart für bessere Entlohnung verhandeln.
Investoren wollen sich bezüglich von Firmengewinnen natürlich in Sicherheit wiegen. Wenn man die Anzahl der Firmen in den USA, die ihre Gewinne bis jetzt veröffentlicht haben, betrachtet, waren fast 79% von ihnen fähig, die Prognosen des Analysten zu übertreffen.
Netflix hat eine großartige Zahl über seine neuen Abonnenten veröffentlicht. Das Unternehmen hat all dem Pessimismus dem es gegenüber stand, entgegengewirkt und gezeigt, dass seine Inhalte durchaus gefragt sind. Die höchste Dividende des Unternehmens liegt in dessen Produktion, was ihm äußerst gute Resultate liefert.