Was kostet Gold weltweit? Wo werden Steuern erhoben?

  • In diesem Faden sollen Informationen gesammelt und auf den neuesten Stand gebracht werden was Gold in anderen Staaten beim Haendler kostet.


    In DACH (Deutschland Oesterreich Schweiz) ist Anlagegold ja immer noch steuerfrei.


    Wie sieht es in anderen Staaten aus?


    Wo werden ggf. welche Steuern auf den privaten Golderwerb erhoben?


    Bzw. wo ist privater Golderwerb verboten?


    Bitte einfach was bekannt ist zur jetzigen Situation hier schreiben!

  • Im Zigarrenforum gibt es sowas wie eine Liste mit "allen" Zigarrenläden/Lounges weltweit.
    Jeder User, der irgendwo war und dort einen Laden gefunden hat, teilt das dem Moderator mit und der Laden wird mit allen zur Verfügung stehenden Infos in die Liste eingefügt.
    Der Vorteil bei der ganzen Sache ist, dass wenn ich morgen nach Timbuktu fahre, ich einfach mal schnell in der Liste gucken kann, ob es dort was vernünftiges gibt und ob ich dort abends mal in eine Lounge gehen kann.
    Vielleicht könnte man ja diesen Thread dazu benutzen auch so eine Liste anzulegen, im ersten oder 2ten Beitrag, die dann immer nach gepflegt wird, wenn neue Infos kommen.
    Eben, was in welchem Land so mit Gold vorgeht, wie viel kostet es, darf ich es ausführen, wenn ja wie viel davon, etc.
    Fände ich eine gute Sache.

  • Gutes Topic,


    man bezahlt nirgendwo auf Gold Mehrwertsteuer.


    Wäre auch seltsam für echtes Geld Steuer zu bezahlen.


    In Indien wird auf den Goldimport Importsteuer erhoben, da das Land ein hohes Außenhandelsdefizit hat und die Inder auf Gold voll abfahren. Genau so wie die Chinesen. China hat aber kein Außenhandelsdefizit und kann sich deshalb den Goldimport leisten. Deutschland sowieso. Wobei in Deutschland die Besonderheit gilt, dass goldene Sammelmünzen nicht "mehrwertsteuerbefreit" sind.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…media/File:Iron_Crown.JPG

  • darf ich es ausführen, wenn ja wie viel davon?


    Bis 10 000€ ist ja soweit alles klar.
    Wie schaut es aber aus wenn ich mit 1,5 kg nach zB.: Spanien will? Alles geerbt und legal erworben, für ca.: 30% gibts keine Rechnung (privater kauf).
    Was nehm ich da alles mit?
    Und wie das auf die gerade Tour geht, wenn Ich die EU verlassen möchte, zB.: Richtung Chile wage ich gar nicht erst zu fragen.
    Freundlich CARLOZ

  • Anzeigen muss man Beträge >10k innerhalb der EU nur auf Aufforderung des Zollbeamten. Vorauseilender Gehorsam ist nicht nötig. Nachzulesen hier:


    Bargeld innerhalb der EU


    Und in den USA hab ich auch schon unter 1000$ Gold gekauft und keinerlei Steuer gezahlt. Auch sind dort alle Edelmetalle steuerfrei [smilie_love] Die haben ziemlich blöd geschaut als ich ihnen erzählt habe dass in Germany 19% für alles außer Gold fällig sind...


    EDIT:
    Was natürlich zu beachten ist sind die Bestimmungen des Ziellandes. In Italien z.B. muss man meines Wissens nachweisen können dass man Eigentümer einer Sache ist. Hat wohl mit Anti-Mafia Gesetzen zu tun. Ansonsten kann wohl die Beschlagnahmung drohen - aus diesem Grund wird man ja überall regelrecht zur Mitnahme des Kassenbons "gezwungen". Auch sind Zahlungen mit Bargeld >1000 Euro verboten :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    @'CARLOS


    Interessant dürfte sein, dass die drahtigen Schleusen beim Verreisen (wo man sich für den vierten Durchgang noch der letzten vergessenen Büroklammer entledigen muss) auf "Eisenmetalle" kalibriert, "scharf gemacht" sind, und nicht auf EM. Man sollte die "auf Mann" tragend durch diese Bögen bringen können, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, während wenige Gramm Eisen das Ding zum Aufheulen bringen, und zweihundert Gramm schon fast Grossalarm auslösen.


    Ein paar Büroklammern an Papieren könnten psychologisch hilfreich sein, "Tschuldigung, hab' ich vergessen", danach bleibt die Maschine stumm, ein freundliches Lächeln des Beamten/der Beamtin ist dir gewiss und durch ist der jello shyce!


    Gruss!
    Lucky

  • @CARLOS


    Bisher war übrigens das Ausführen von Edelmetallen aus der EU in einen Drittstaat nicht anmeldepflichtig. In der entsprechenden EU-Verordnung waren Edelmetalle nicht genannt. Die sind nur in der Verordnung für Reisen innerhalb der EU als "Barmittel oder gleichgestellte Zahlungsmittel" mit aufgeführt (und dort wie alle Barmittel nur auf Nachfrage anzugeben). Warum weiß der Geier, ist aber so.
    Schwierig wirds dabei mit Münzen. Die sind ja in der Regel mit einem Nennwert versehen und damit Bargeld. Da sagt der Zoll, es gelte aber der tatsächliche Wert und nicht der Nennwert. Und zwar explizit auch bei Ausreise aus der EU. Das ist zwar unlogisch, weil Gold und Silber ja eigentlich nicht angemeldet werden müssen dabei, aber auch das ist halt so.....Wer sicher gehen will, führt also nur Gold- und Siberbarren aus der EU aus.....


    Ich habe irgendwo kürzlich gelesen, dass man EM und Edelsteine auch bei Ausreise aus der EU anmeldepflichtig machen wolle. Ob das jetzt schon zum 1.1. umgesetzt wurde, weiß ich aber nicht. Auf der Homepage des deutschen Zoll steht stand heute, 2.1.17, noch der oben von mir genannte Sachverhalt.

  • Schwierig wirds dabei mit Münzen. Die sind ja in der Regel mit einem Nennwert versehen und damit Bargeld. Da sagt der Zoll, es gelte aber der tatsächliche Wert und nicht der Nennwert. Und zwar explizit auch bei Ausreise aus der EU. Das ist zwar unlogisch, weil Gold und Silber ja eigentlich nicht angemeldet werden müssen dabei, aber auch das ist halt so.....Wer sicher gehen will, führt also nur Gold- und Siberbarren aus der EU aus.....

    @Xray
    Alles klar, aber angenommen ich möchte auch meine Münzen nach Chile mitnehmen und melde sie an, welche Konsequenzen sind mit der Anmeldung verbunden?
    Freundlich CARLOZ
    Ps.:CARLOS ist gesperrt.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist Physik. Bin zwar selbst nicht Physiker. Das Entscheidende ist, wie die Apparate kalibriert / eingestellt sind.


    Der Goldsucher will nicht dutzende rostiger Schrauben und Nägel mit Muskelkraft ausbuddeln, sondern Nuggets... :) ....und stellt das Gerät entsprechend ein.


    Die Flughafensicherheit sucht nach Eisen/Stahl und stellt die Messgeräte entsprechend ein. Schon wegen der Eheringe, die oft nicht leicht oder gar nicht entfernt werden können, sind die Geräte nicht "auf Gold scharf".


    Gold müsste schon mit Kupfer legiert sein, um ein taugliches Schiesseisen her zu geben, ansonsten ist Gold viel zu weich. Man kann 99.999 ja fast zerbeissen.... Und die Material- und Formkosten....Und beim Abtasten würde das schnell gefunden, beim Durchleuchten von Gepäckstücken ebenfalls. Und das Gewicht!


    Einen Vorteil hätte man vll. mit einer Gelenksprothese. Da würden die Geräte ja aufheulen und Prothesenträger werden deshalb idR nur abgetastet.


    Man müsste diverses ausprobieren, wo es legal ist, EM einzuführen. Die Diskussion, ob anmelden oder nicht, ist schon verschiedentlich gelaufen. Als "Lebensversicherung" taugt nur unregistriertes Metall in eigener, sicherer Verwahrung.


    Gruss,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Auch Titan bald beim "alten Eisen" als Gelenksprothese....CoCrMo-Legierungen moderner, Keramik / Kunststoff wird übernehmen.


    Aber ältere Prothesen sind wahre "Heuler" in der Security, weil noch viel Fe enthaltend...


    Gruss,
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • @XrayAlles klar, aber angenommen ich möchte auch meine Münzen nach Chile mitnehmen und melde sie an, welche Konsequenzen sind mit der Anmeldung verbunden?
    Freundlich CARLOZ
    Ps.:CARLOS ist gesperrt.

    Sorry für die verspätete Antwort:


    Zunächst mal sind mit der Anmeldung vermutlich garkeine Konsequenzen verbunden. Ausfuhrsteuern oder ähnliches dürfte es meines Wissens nach auf Edelmetalle nicht geben. Und grundsätzlich ist es ja auch nicht verboten, Vermögen ins Ausland zu tragen. Vermutlich wird aber, zumindest bei größeren Summen, eine Meldung ans zuständige Finanzamt folgen. Die können dann, wenn sie Lust haben und die Summen groß genug sind, nachschauen, ob ein solches Vermögen bei Dir vernünftig erklärbar ist. Wer die letzten zehn Jahre knapp über HartzIV versteuert hat und dann mit mehreren Millionen in EM ins Ausland reist, bekommt dann bei Rückkehr die Aufgabe, mal zu erklären, woher das Vermögen kommt.
    Gerne möchte das Finanzamt auch ganz sicher gehen, dass mit dem Vermögen nicht im Ausland Einkünfte erzielt werden. Das darf dann auch schon mal ganz legal geschätzt werden vom Finanzamt. Bei Rückkehr ohne das Gold muss man also gut glaubhaft machen können, dass das Gold immer noch zinslos und unnütz rumliegt in Chile und nicht in extrem lukrative Chilenische Euro-Anleihen (gibt es welche?) angelegt wurde.


    Aber bei allem Respekt, ich persönlich glaube, dass bei 1500g Au garnichts passieren wird......:)

  • Vor 2 Jahren bin ich mit einer groesseren Menge Kruegerrand nach Australien.
    Das Zollamt in Pforzheim wusste nichts von einer Angabe beim Zoll am Flughafen und meinte dann, ich solle vor Ort anfragen.
    Ich war schon durch und habe es dann bleiben lassen.
    Grundsaetzlich wird bei Ausfuhr sowiso nichts erhoben.


    Aehnlich verhielt es sich bei ankunft in Australien.
    Ich hab Sie auf dem Formular angegeben, aber als Suedafrikanische Waehrung. (Ist ja offizielles Zahlungsmittel)
    Da ging beim Zoll erst mal die Sucherei nach einem Formular los und der Zoellner war hilfsbereit und ueberfordert.
    Am Ende hab ich Bargeld eingefuehrt und gut war.


    Kruegerrand hab ich daher genommen, weil diese in Australien als einzige Goldmuenze mit 10% Umsatzsteuer sind. Somit einen hoehern Verkaufspreis haben.


    Ich hab uebrigens den Banken 2x ein schnaepchen geschlagen.
    Zuerst entfiel die ueberweisungsgebuehr ins Ausland, und dann der automatische Umtausch in Landeswaehrung, vor der Gutschrift auf's Konto.
    Nachteil, bei den fast 2 Tagen die ich im Flugzeug und auf Flughaefen verbrachte, war das Handgepaeck direkt am Koerper. Aber wer achtet schon auf einen billigen Rucksack.

  • zoppo:
    waren die Krügerränder im aufgegebenen Reisegepäck oder im Handgepäck?


    im Handgepäck fallen die doch auf im Röntgen oder nicht?

    Durchleuchten tut aber nicht der Zoll sondern die Sicherheit. Und die interessiert nicht, wie viele Wertsachen man dabei hat, sondern ob man Bomben dabei hat. Die melden auch nicht irgendwas an den Zoll.


    Die Frage der Meldepflicht beim Zoll ist nur insofern relevant, falls doch mal durch einen dummen Zufall jemand vom Zoll nachfragt.WENN es dann vor der Nachfrage schon eine Meldepflicht gegeben hat, dann wird es unangenehm, weil das ordentlich Bußgeld kostet, nicht gemeldet zu haben.

  • Ich hatte sie im Handgepaeck (Rucksack) mit Pass und Papieren. Im Koffer waehre mir zu unsicher gewesen.


    Edit:
    Beim Durchleuchten in Frankfurt sind die natuerlich aufgefallen. Ich hab der Dame eine Tube aufgemacht und die Kruegerraender in die Hand geschuettet. Deren Augen haben gefunkelt.
    Ansonsten, habe ich Umtauschgebuehr und natuerlich Bankgebuehren fuer die Auslandueberweisung gespart.

  • Vor 2 Jahren bin ich mit einer groesseren Menge Kruegerrand nach Australien.
    Das Zollamt in Pforzheim wusste nichts von einer Angabe beim Zoll am Flughafen und meinte dann, ich solle vor Ort anfragen.
    Ich war schon durch und habe es dann bleiben lassen.
    Grundsaetzlich wird bei Ausfuhr sowiso nichts erhoben.

    Da hattest Du aber heftig Glück gehabt. Ich hatte am Flughafen Düsseldorf mal 5 Buffalos dabei. Der Durchleuchtetyp hat den Zöllner gerufen, der Zöllner hat ausgerechnet was die Dinger wert sind, und den Betrag mit meinem Bargeld addiert.


    War dann unter 10000€, sonst hätte es Stress gegeben....


    Die betrachten das einfach als Bargeld, und mehr als 10k nicht anmelden gibt Theater.... muss nur der Falsche über den Weg laufen.

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