Erfahrungen eines Goldgräbers im Yukon

  • Bis 2 gr recht häufig, man kann sagen eigentlich täglich auf einer der Minen, über 5 gr schon sehr selten und über 10 nur ein paar pro Saison.
    Da meist auf 3/4 inch gescreent wird, gehen einem größere meist durch die Lappen, bzw. landen in den Tailings.
    Werde mal was vorbereiten wenn ich (hoffentlich bald, wenns mal Flüge gibt) in Dawson bin.


    Das auf dem Bild haben wir tatsächlich in einem Testloch in der Pfanne gefunden, aber das ist "once in a lifetime"...

  • Danke für die Info, wusste gar nicht, dass größere Nuggets so selten sind. Dachte die gäbe es vielfach in verschiedener Größe auch im Unzen-Bereich. Den ’once in a lifetime’ empfinde ich subjektiv ja schon eher als klein - schade.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • once in a... weil von der von Hand im Testloch mit der Pfanne raus gewaschen, das ist wirklich Glück.
    In den großen Waschanlagen natürlich öfter, aber da sind die fast schon zu groß und landen nicht der Waschrinne sondern bleiben beim Abraum.
    Richtig große findet man mit dem Detector in z.b. Australien, kaum beim Placermining und wenn, gibt's keiner her...

  • Ja klar, die gehen verloren.
    Und nein, das wird nicht durchsucht, das ging gar nicht, sind ja Größenordnungen von 100m3/h Boden, die permanent vom mit einem großen Dozer zur Seite geschoben werden, da findt man nix mehr.


    Man könnte ein größeres Sieb nutzen wo z.B. 1,5 stat 3/4 inch durchgehen, aber dann hat man eine viel höhere Flächenbelastung auf der Sluicebox, alles über 1 inch ist da eigentlich zu groß, kann Fehlströmungen erzeugen, wenn es blöd liegt und da Gold ausspülen. Die Sluícebox ist empfindlich und man muss sicher gehen, dass sie nicht mit zu leichtem Material verstopft, das ist die Kunst...

  • Ich weiß natürlich nicht, wie das alle anderen machen...
    Beim Cleanout werden Feingold und Nuggets getrennt und die Miner auf unseren Claims müssen uns x% vom feinen und x% von den Nuggets abliefern.
    Die von denen ich es weiß, stellen die dann schon auf den Kaminsims oder hägen Sie der Freundin an den Hals... Es wird schon auch einiges weiterverkauft und in der Frontstreet gleich zu Schmuck gemacht, da sind ja massen von Touris im Sommer.
    Der Juwelier dort nimmt 35$ um aus 2 kleinen Nuggets Ohrstecker zu machen...

  • Normalerweise kaufte man Nuggets in OZ bis so um 2000 zum Goldpreis wenns schöne Stücke waren.
    Das Kleinzeug zum Schmelzpreis....minus 5 %....alles was so unter 1gr war wurde im 3 Unzen Packerl verscheppert.....also Spot minus 5% und dann noch etwas Abschlag weils ja nur meist 93 % Gold war.


    cu DL....mein größtes Nugget hat so17 Unzen und kostete 95 rund 11000 Ozeretten....solche Brummer sind sehr selten.

    • Offizieller Beitrag

    Lupo beliebt des öfteren, zu provozieren....und er schreibt vom Jahre 2000, als der POG so um 300 USD lag, sowie das Verschreien der Edelmetalle als "gelbe Kacke" hoch im Kurs...wir wissen, was danach mit dem Goldpreis passiert ist, hier in diesem Forum ein Gemeinplatz.


    Ich denke, nirgends auf der Welt werden Nuggets ohne deutlichen Aufschlag verkauft. Genau, wozu sonst der Aufwand...vor Jahrzehnten waren sie sogar Schmelzware und erfuhren keine gesonderte Behandlung.


    Nuggets aus der Surselva (Schweiz) werden (so überhaupt noch im Angebot) zum etwa 5-fachen Goldpreis verkauft...besonders schöne noch höher...


    Hier ein Beispiel:
    https://aurira.ch/produkt/gold-nugget-val-sumvitg/


    Zum Zeitpunkt des Verkaufs dürfte es etwa zum 6-fachen des POG gehandelt worden sein. Es sind natürlich extreme Raritäten und nicht zu vergleichen mit Australien oder Kanada, wo es beinahe Nuggets gäbe, wie ein Hund Flöhe hat...wenn man danach sucht.


    Vor einem Jahr in Kalifornien habe ich ein Goldnugget von etwa 9 Unzen Gewicht bestaunt, dass zu 25,000 US$ (+kalif. MWST) feil gewesen war...hätte es eigentlich kaufen müssen... ^^


    Gruss,
    Lucky

  • Hallo Yukon Explorer


    Sehr interessant, Deine Erzählungen und Beschreibungen. Macht das doch mit den handelsfähigen Barren. Wie Du selbst schreibst, bin ich ziemlich sicher, dass Du einen guten Preis damit erzielen kannst. Auch weil Gold mit rückverfolgbarer Herkunft, sowie garantiert sozial und ökologisch verantwortlich gewonnenes Gold im Trend liegt und die Nachfrage dafür aktuell kaum befriedigt werden kann. Dies wird in Zukunft noch vermehrt ein Thema werden.


    Gebe mir Bescheid, wenn Du Dich dafür entscheidest - ich kaufe Dir sofort einen Teil mit vernünftigen Aufpreis auf den Sportkurs ab. Wichtig ist, dass Ihr die Herkunft und Lieferkette (CoC) genau dokumentieren könnt.


    Beste Grüsse,
    bob

  • Macht das doch mit den handelsfähigen Barren.

    Wenn, dann würde ich gleich in die Vollen gehen und Münzen prägen (lassen).
    Kann mir vorstellen, dass die weggehen wie warme Semmeln.
    Wenn ich so an die Flußgolddukaten aus Deutschland denke oder an das Goldprojekt aus der Salzach.

    Gruß
    Nachtwächter

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