Geldsystem(e) und Banken

  • Hallo ghost_god,

    das stimmt so nicht. Dass Du zu wenig Ahnung hast, magst Du zwar ausführlich dargelegt haben. Das heißt aber nicht, dass das "für uns alle" gilt. Du kannst hier lediglich für Dich sprechen.
    Um Welträtsel zu lösen empfiehlt es sich, wissenschaftliche Methoden anzuwenden. Und vor der Lösung eines Problems stehen u.a. zunächst Formulierung und Analyse des selbigen.


    VG Clarius

    Hallo Clarius,


    In der Wissenschaft werden Behauptungen aufgestellt, die keiner bisher gemachten Beobachtung widersprechen. Diese Behauptungen gelten dann als i.A. anerkannte These, bis sie ggf. durch einen Negativbeweis widerlegt werden. Natürlich kann ich also analog die Behauptung aufstellen, dass hier im Forum keiner ausreichend Wissen und Verständnis mitbringt, um die hochkomplexe Aufgabe zu lösen, das je nach sozialpolitischen und ethischen Vorgaben beste Geldsystem zu benennen. Wie kommst Du darauf, man könne nur Aussagen über sich selbst treffen?


    Du darfst mir natürlich auch gerne zustimmen, dass selbe Einschränkung auch für meine Person gilt. :)


    GG

  • Es gibt wenige, die sich m.E. mit Geld so gut auskennen wie Thomas Mayer.
    (Siehe auch Beitrag 66 KenFM im Gespräch mit: Thomas Mayer („Die neue Ordnung des Geldes – Warum wir eine Geldreform brauchen.“))


    Sein Kommentar in der FAZ ist nicht ermutigend.


    Seit der Lehman-Pleite sind Politiker und Finanzelite entzaubert. Populisten haben Auftrieb, die liberale Ordnung ist in Gefahr.


    Auszug
    ...
    Die Wirtschaftswissenschaften schufen nicht nur die Grundlage für das desaströse Financial Engineering durch die privaten Meister des billigen Geldes im Aufschwung, sondern sie lieferten auch den öffentlichen Meistern dieser Disziplin den Instrumentenkasten für die fortgesetzte Flutung der Wirtschaft mit billigem Geld im Abschwung. Als Praktiker erwartete ich nach der Lehman-Pleite von den Kardinälen dieser Wissenschaft eine ehrliche Debatte über deren Versagen. Das war naiv. Statt ihre Lehre auf den Prüfstand zu stellen, schlossen sie die Wagenburg zu ihrer Verteidigung. An den Universitäten werden noch immer die Grundlagen des Financial Engineering gelehrt, und noch heute folgen die Zentralbanken zur Lösung der durch die Finanzkrise verursachten Probleme der Lehre, die zu ihrer Entstehung beigetragen hat. Statt diese Lehre in Frage zu stellen, rief man nach mehr staatlicher Regulierung.


    Während die Verschleppung der Anpassung die Grundlage für die nächste Krise gelegt hat, hat die Entzauberung der Eliten die liberale Gesellschaftsordnung unterminiert. Heute sind die Schulden weltweit noch höher als vor der Lehman-Pleite und die Zinsen auf Rekordtiefs. Jeder Versuch zur „Normalisierung“ der Zinsen bringt das Kartenhaus der Schulden zum Wanken. Gegenwärtig ist dies in der Reaktion überschuldeter Schwellenländer auf die Zinsanhebungen der amerikanischen Notenbank Fed zu sehen. Die Zentralbanken sind zu Gefangenen der Schuldner geworden, die sie mit ihrer Niedrigzinspolitik herangezüchtet haben. Sollte die Inflation jemals wieder steigen, werden sie als Kaiser ohne Kleider dastehen. Denn erhöhen sie die Zinsen zur Inflationsbekämpfung, kommt die nächste Schuldenkrise, nehmen sie die Inflation aber hin, verliert das Publikum das Vertrauen in sie und das von ihnen geschaffene Geld.


    In der Zwischenzeit erlaubt die Enttäuschung über die Eliten deren populistischen Gegnern die Aushöhlung der liberalen Gesellschaftsordnung. Unsere wissensteilige Gesellschaft funktioniert nur, wenn der eine darauf vertrauen kann, dass sich der andere an die gesellschaftlich vereinbarten Regeln hält. Politiker wie Amerikas Präsident Trump holen sich Auftrieb dadurch, dass sie die von den Eliten unter den Teppich gekehrten Probleme benennen. Sobald sie an der Macht sind, zerstören sie aber das für die liberale Gesellschaftsordnung grundlegende Vertrauen in Regeln und Institutionen. Die Lehman-Pleite hätte der Weckruf für einen Kurswechsel in Politik, Finanzindustrie und Wissenschaft sein können. Das war sie nicht. Es ist nun höchste Zeit, daraus die Lehren zu ziehen.

  • Ich habe das ausufernde Geldmengenwachstum, das in der Geldgeschichte immer irgendwann auftrat, ja ausführlich kritisiert. Wollen wir nicht.


    Das ist jetzt aber schon sehr widersprüchlich von Dir.


    Auf der einen Seite verteidigst Du das derzeitige private Schuldgeldsystem, welches eben genau dieses ausufernde Geldmengenwachstum durch Systemimmanenz erzwingt und auf der anderen Seite sagst Du, dass das keiner (demzufolge dann ja auch Du) haben will.


    Das wird wohl daran liegen, dass Du weiterhin davon ausgehst, dass dieses ausufernde Geldmengenwachstum lediglich Folge einer selbstverschuldeten Fehlentwicklung, Du nanntest in diesem Zusammenhang z.B. mal die Gier, sei. Die ist jedoch maximal ein sekundärer Brandbeschleuniger des eigentlichen Grundproblems, der Systemimmanenz.


    Bevor ich diesen Thread gestartet habe, hieß es hier im Forum das Gelderschaffung aus dem Nichts (=Geldmengenwachstum) Betrug und Ausbeutung sei.


    Was Sie auch weiterhin ist, solange ein elitäres, privates Bankenkartell ausschließlich einen Nutzen daraus ziehen kann.


    Daher die eigentlich triviale Klarstellung über viel Hin- und Her- Argumentation, dass jede Alternative immer eine Deflation erzwingt.


    Bislang hast Du überhaupt nichts klar gestellt. Du weigerst Dich weiterhin, die Grundproblematik der privaten Geldschöpfung aus dem Nichts wahrzunehmen.


    Dieses Verhalten spricht, ohne es Dir unterstellen zu wollen, eher für Zweiteres:


    Entweder bist Du an der Stelle naiv/gutgläubig oder raffiniert, also ein Bankeninsider, ein Bewahrer/Verteidiger des ˋSytems‘.

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


    Markus-Evangelium Kapitel 14, Vers 65


    https://t.me/EnergiekriseMitochondrien


  • Natürlich kann ich also analog die Behauptung aufstellen, dass hier im Forum keiner ausreichend Wissen und Verständnis mitbringt, um die hochkomplexe Aufgabe zu lösen, das je nach sozialpolitischen und ethischen Vorgaben beste Geldsystem zu benennen.


    Da würde ich Dir ausnahmsweise mal ein wenig zustimmen.


    Jedoch klingt das irgendwie nach "Fabian, dem Goldschmied":


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    (der Zusammenhang ab Min 21:00 und die Komplexität speziell dann ab Min. 23:49)

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


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    Einmal editiert, zuletzt von Nebelparder ()

  • Die Lehman-Pleite hätte der Weckruf für einen Kurswechsel in Politik, Finanzindustrie und Wissenschaft sein können. Das war sie nicht. Es ist nun höchste Zeit, daraus die Lehren zu ziehen.


    Man wollte halt unbedingt von einem höheren Haus in den Abgrund springen!

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


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  • Man wollte halt unbedingt von einem höheren Haus in den Abgrund springen!

    Wenn der Sprung vom Hochhaus sowieso mit dem Tod endet, nimmt man ein höheres Hochhaus gerne in Kauf wenn man im Gegenzug erst viele Jahre später springen muss. Beim Bank Run und diversen Staatspleiten wäre auch unser Rentensystem kollabiert. Alles zu verlieren ist immer doof, egal wie viel man hat.

  • Das ist jetzt aber schon sehr widersprüchlich von Dir.


    Auf der einen Seite verteidigst Du das derzeitige private Schuldgeldsystem, welches eben genau dieses ausufernde Geldmengenwachstum durch Systemimmanenz erzwingt und auf der anderen Seite sagst Du, dass das keiner (demzufolge dann ja auch Du) haben will.


    Das wird wohl daran liegen, dass Du weiterhin davon ausgehst, dass dieses ausufernde Geldmengenwachstum lediglich Folge einer selbstverschuldeten Fehlentwicklung, Du nanntest in diesem Zusammenhang z.B. mal die Gier, sei. Die ist jedoch maximal ein sekundärer Brandbeschleuniger des eigentlichen Grundproblems, der Systemimmanenz.

    Ist es denn so, dass wir einen Aufschuldungszwang haben, weil bei Kreditvergabe und Schaffung neuen Geldes die Zinsen nicht miterschaffen werden?


    Der Staat leiht sich Geld bei der Notenbank. Private und Unternehmen leihen sich Geld bei Geschäftsbanken. Die Geldmenge wächst um die Kreditbeträge, für die Zinsen muss Geld genommen werden, dass eingenommen wird. Bei den Privaten durch Arbeit, bei den Unternehmen durch Produktion und beim Staat durch Steuererhebung. Jetzt behauptest Du, Staat, Private und Unternehmen wären bei immer größerer Geldmengen im Umlauf und ergo immer größerer darauf anfallender Zinsen gezwungen, nur für diese Zinsen immer neue und der (falschen) Logik folgend, immer größere Kredite aufzunehmen.


    Tatsächlich entsteht aber ein Kreislauf dieser Zinszahlungen, so dass mit wachsender Geldmenge und wachsenden Zinsen auch die Einnahmen zur Begleichung der Zinsen synchron wachsen.


    Die Zinsen, die der Staat an die Notenbank zahlt, erhöhen den Gewinn der Notenbank und damit die Ausschüttung der Gewinne zurück an den Staat. Die Zinsen die Private und Unternehmen an Geschäftsbanken zahlen, erhöhen den Gewinn der Geschäftsbanken und damit die Ausschüttung an deren Aktionäre, die sich wiederum aus den Privaten und den Unternehmen zusammensetzen. Beides sind Nullsummenspiele mit gewissen Überkreuzverzahnungen, weil natürlich auch Private bei der Notenbank als Angestellte ihr Gehalt beziehen oder die meisten Unternehmen keine Aktien von Banken halten, dafür die Aktionäre ihr Geld aber durch Konsum zu den Unternehmen tragen.


    Im Ergebnis führt eine wachsenden Geldmenge zwar zu wachsenden Zinszahlungen, aber wie oben bereits vorweggenommen, wachsen mit den Zinszahlungen auch die Einnahmen bei Staat, Privaten und Unternehmen synchron. Kein Aufschuldungszwang nur weil das Geld für die Zinsen nicht miterschaffen wird.


    GG

  • Was Sie auch weiterhin ist, solange ein elitäres, privates Bankenkartell ausschließlich einen Nutzen daraus ziehen kann.

    1. Wir haben kein Bankenkartell. In Deutschland gibt es das Kreditwesengesetz in dem u.a. geregelt ist, welche Voraussetzungen ein Unternehmer erfüllen muss, um als Kreditinstitut tätig zu sein. Daneben gibt es hierzu noch ein paar Verordnungen und Leitfäden der BaFin. Der Markt der Banken wird - zu Recht - reguliert und aufsichtsrechtlich kontrolliert. Aber wir haben einen freien Markt in dem jeder eine Bank gründen kann, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
    2. Den Nutzen aus der Geldmengenflexibilität zieht in erster Linie die Gesellschaft, denn sie ist auf ein moderates (!) Geldmengenwachstum angewiesen. Unternehmer auf der anderen Seite sind nicht (!) darauf angewiesen ihr Geld mit einer Bank zu verdienen. Sie tun es, weil die Leistung einer Bank von der Gesellschaft nachgefragt wird.
    3. Dass auch die Bank einen Nutzen zieht, wenn sie Arbeit und Infrastruktur zur Bewerkstelligung einer gesellschaftlichen Aufgabe stellt, ist nur logisch und unterscheidet sich von keiner anderen Branche. Selbes Prinzip z.B. bei der Müllabfuhr oder der Energieversorgung.
  • Wenn der Sprung vom Hochhaus sowieso mit dem Tod endet, nimmt man ein höheres Hochhaus gerne in Kauf wenn man im Gegenzug erst viele Jahre später springen muss. Beim Bank Run und diversen Staatspleiten wäre auch unser Rentensystem kollabiert. Alles zu verlieren ist immer doof, egal wie viel man hat.


    Wenn man bereits gesprungen wäre, als man noch auf der Gartenlaube stand, hätte man sich höchstens den Knöchel verstaucht.

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


    Markus-Evangelium Kapitel 14, Vers 65


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  • Nur war Lehman keine Gartenlaube und um Lehman und 2008 ging es hier.


    Das derzeitige Geldsystem in seiner perversen Art und Weise gibt es seit 1971 und da war es noch eine Gartenlaube.

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


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  • Ist es denn so, dass wir einen Aufschuldungszwang haben, weil bei Kreditvergabe und Schaffung neuen Geldes die Zinsen nicht miterschaffen werden?


    Ja!



    Der Staat leiht sich Geld bei der Notenbank. Private und Unternehmen leihen sich Geld bei Geschäftsbanken. Die Geldmenge wächst um die Kreditbeträge, für die Zinsen muss Geld genommen werden, dass eingenommen wird.


    :thumbdown:


    Für die Zinsen fehlt das Geld. Wenn der Unternehmer seine Preise erhöht, um den Zinsanteil zurückzahlen zu können, fehlt das Geld für den Zinsanteil eben beim Käufer seiner Waren. In der Gesamtheit muss daher zwanghaft aufgeschuldet werden. Es ist dabei völlig irrelevant an welcher Stelle aufgeschuldet werden muss. (Staat, Unternehmen oder Privathaushalte) Relevant ist lediglich, dass aufgeschuldet werden muss!



    Jetzt behauptest Du, Staat, Private und Unternehmen wären bei immer größerer Geldmengen im Umlauf und ergo immer größerer darauf anfallender Zinsen gezwungen, nur für diese Zinsen immer neue und der (falschen) Logik folgend, immer größere Kredite aufzunehmen.


    Ja!


    Tatsächlich entsteht aber ein Kreislauf dieser Zinszahlungen, so dass mit wachsender Geldmenge und wachsenden Zinsen auch die Einnahmen zur Begleichung der Zinsen synchron wachsen.


    Von einer Exponentialfunktion hast Du keine Ahnung! Und vom Schuldgeldsystem ebenfalls!


    Dein Denkfehler ist und bleibt derselbe. Du vertauscht weiterhin Ursache und Wirkung!


    Damit die Geldmenge wächst, muss zuvor aufgeschuldet werden, um den fehlenden Zinsanteil begleichen zu können. Jetzt fehlt aber schon wieder das Geld für den Zinsanteil dieses Kredits. (Zinseszinseffekt) Selbst wenn die Einnahmen dadurch stets steigen, reichen sie dennoch nie aus, um die jeweilige Höhe der aktuellen Rechnung damit zu begleichen. Das ist bewusst so ausgestaltet, denn das garantiert einer parasitären Elite ein bedingungsloses Spitzeneinkommen. Und Dir Deine Boni, damit Du weiterhin in völliger Ignoranz der Realität dieses System verteidigen wirst.


    Im Ergebnis führt eine wachsenden Geldmenge zwar zu wachsenden Zinszahlungen, aber wie oben bereits vorweggenommen, wachsen mit den Zinszahlungen auch die Einnahmen bei Staat, Privaten und Unternehmen synchron. Kein Aufschuldungszwang nur weil das Geld für die Zinsen nicht miterschaffen wird.


    Und gleich nochmal!


    Dummerweise reichen die wachsenden Einnahmen immer noch nicht aus, um die Schulden in ihrer Gesamtheit zurückzahlen zu können. Es muss weiter aufgeschuldet werden.


    Was Du als steigende Einnahmen deklarierst, nennt sich übrigens Inflation.


    Die Billionäre der 1920er Jahre waren bettelarm, obwohl ihre "Einnahmen" ständig wuchsen.

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


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    3 Mal editiert, zuletzt von Nebelparder ()

  • Du wirst immer so persönlich, lieber Nebelparder. Zitat: "Von Exponentialfunktion hast Du keine Ahnung! Und vom Schuldgeldsystem ebenfalls (nicht)!" Auch immer mit so netten Ausrufezeichen. Warum bist Du denn so gereizt, warum kannst Du nicht sachlich und ruhig über das Thema diskutieren? Ich mache mir jetzt nicht die Mühe am Handy alle Deine Pauschalaussagen, Unterstellungen und Beleidigungen rauszusuchen aber versuche doch bitte mal mit mehr Sachlichkeit zu diskutieren und Deine Gesprächspartner nicht persönlich zu attackieren.


    Zum Thema schreibe ich später.


    GG

  • Zum Thema:


    Nebelparder, Du hast Dich da wahrlich in etwas verrannt. Du redest von parasitären Eliten, von bedingungslosen Spitzeneinkommen, von Betrug, ich glaube auch irgendwo von Versklavung, von Taschenspielertricks, von Ausbeutung, etc. etc. Da schwingt sehr viel Wut in Deinen Beiträgen mit.


    Kannst Du Deine Behauptung, dass für Zinsen das Geld fehle und man deswegen zur Aufnahme neuer Schulden gezwungen sei, einmal dezidiert begründen, anstatt diese Behauptung nur fortwährend zu wiederholen?


    Du schreibst z.B.:


    Zitat von Nebelparder

    Damit die Geldmenge wächst, muss zuvor aufgeschuldet werden, um den fehlenden Zinsanteil begleichen zu können. Jetzt fehlt aber schon wieder das Geld für den Zinsanteil dieses Kredits. (Zinseszinseffekt) Selbst wenn die Einnahmen dadurch stets steigen, reichen sie dennoch nie aus, um die jeweilige Höhe der aktuellen Rechnung damit zu begleichen


    Das ist schlichtweg falsch. Das Zinssystem ist ein in sich geschlossenes System. Zinsen die gezahlt werden, werden an anderer Stelle eingenommen. Ob die Basis (z.B. M3), auf die Zinsen gezahlt werden, groß oder klein ist, ändert an dieser Tatsache eines geschlossenen Systems nichts. Ich habe unsere Geldnachfrager bewusst in die drei Gruppen Staat, Private und Unternehmen untergliedert, weil der Staat eine Sonderfunktion einnimmt. Wie bereits erklärt, verschuldet sich der Staat u.a. direkt bei der Notenbank, die wiederum dem Staat gehört. Sämtliche Zinszahlungen von Staat an Notenbank fließen über die Gewinnausschüttung zurück an den Staat (die Überkreuzverzahnung mit Privaten und Unternehmen durch Gehälter und eingekauften Dienstleistungen einmal ignoriert). Dieser "linke Tasche, rechte Tasche" Geldfluss ist selbstverständlich unabhängig von der Höhe der Kredite. Hier ist es daher auch am sichtbarsten, dass es eben keinen Zwang zu neuen Schulden gibt, nur um die Zinsen auf bestehende Schulden zu bedienen. Jeder Euro, der als Zins an die Notenbank gezahlt wird, kommt am Jahresende als Gewinnausschüttung zurück.


    Bei den Privaten und den Unternehmen ist dieser Geldfluss natürlich komplexer, da die Zinsen, die eine Bank einnimmt und als Gewinn wieder ausschüttet, an ihre Aktionäre oder Anteilseigner zurückfließen und sich diese Gruppe der Anteilseigner (bekommen Zinsen) von der Gruppe der Kreditnehmer (zahlen Zinsen) regelmäßig unterscheidet. Anders als beim Staat ist der Rückfluss der Zinsen also nicht direkt, sondern in den allermeisten Fällen hochkomplex indirekt über etliche vorgelagerte Geldflüsse (A handelt mit A1, A1 handelt mit A2, A2 handelt mit An, An handelt mit A1). Zweifellos ist die Gruppe der Privaten und der Unternehmen dabei dermaßen heterogen, dass diese Handelsketten in Einzelfällen extrem kurz, in anderen extrem lang sind. Das Geld kann aber ohne Schuldentilgung nicht aus dem System verschwinden, die Zinsen können nicht ohne Schuldentilgung aus dem System verschwinden. Sie zirkulieren in der Wirtschaft und wandern, wie Güter auch, von (Geld)Anbietern zu (Geld)Nachfragern. Es ist also völlig unmöglich, dass in der aggregierten Betrachtung die Summe aller Wirtschaftssubjekte Zinsen abführt, die nicht wieder an die Summe aller Wirtschaftssubjekte in exakt gleicher Höhe zurückfließen und sie so gezwungen wären, die verschwundenen Zinsen als neue Schulden aufzunehmen.


    Du bist da einem Irrtum aufgesessen, aus dem Du scheinbar entweder Dein Weltbild der "verhassten, parasitären Eliten, ihrer bedingungslosen Spitzeneinkommen und Ihrer Ausbeutung" an Deinesgleichen ableitest, oder das sehr gut zu Deinem auf anderem Wege geschaffenem o.g. Weltbild passt und daher nicht ausreichend kritisch hinterfragt wird. Faszinierend aber auch erschreckend.


    GG

  • Das ist schlichtweg falsch. Das Zinssystem ist ein in sich geschlossenes System. Zinsen die gezahlt werden, werden an anderer Stelle eingenommen.


    Wie sollen sie eingenommen werden, wenn sie schlichtweg nicht vorhanden sind?


    Wenn Du einen Kredit in Höhe von 100.000 Euro aufnimmst, dann entsteht dieser Betrag. Es müssen aber deutlich mehr als 100.000 Euro zurückgezahlt werden. Von vorhandenem Geld kann dies in der Gesamtheit nicht geschehen. (Der Einzelne kann es durchaus, wenn er besser ist als sein Konkurrent) Denn bei dem Geld, welches bereits zirkuliert und durch frühere Kredite erschaffen wurde, wurde ebenfalls nur der Kreditbetrag erschaffen. Folglich kann es nur zukünftiges Geld sein. Da Geld ausschließlich durch Kreditvergabe entsteht, muss es von der Aufschuldung, die nach Deiner Kreditaufnahme erfolgt, genommen werden. Es ist nichts anderes als ein Schneeballsystem. Und wie jedes Schneeballsystem geht es nur so lange gut, wie neues Geld hineinkommt, um das alte zu bezahlen. Sobald das ins Stocken gerät, bricht der ganze Laden in sich zusammen. (Boom & Bust)


    Du bist da einem Irrtum aufgesessen, aus dem Du scheinbar entweder Dein Weltbild der "verhassten, parasitären Eliten, ihrer bedingungslosen Spitzeneinkommen und Ihrer Ausbeutung" an Deinesgleichen ableitest, oder das sehr gut zu Deinem auf anderem Wege geschaffenem o.g. Weltbild passt und daher nicht ausreichend kritisch hinterfragt wird. Faszinierend aber auch erschreckend.


    Erschreckend ist lediglich die Tatsache, dass Du es nicht wahrhaben willst!


    Das Zinssystem ist kein geschlossener Kreislauf, es ist ein Ponzi-Scheme.


    Das wird alleine schon daran ersichtlich, dass es in regelmäßigen Abständen immer wieder zu Zusammenbrüchen kommt. Wäre es, wie von Dir behauptet ein geschlossener Kreislauf, wäre ja alles palleti und die Bankenrettungen ab 2008 wären dann nicht alternativlos gewesen.


    Zitat von ghost_god

    Wenn der Sprung vom Hochhaus sowieso mit dem Tod endet, nimmt man ein höheres Hochhaus gerne in Kauf wenn man im Gegenzug erst viele Jahre später springen muss. Beim Bank Run und diversen Staatspleiten wäre auch unser Rentensystem kollabiert. Alles zu verlieren ist immer doof, egal wie viel man hat.


    Du widersprichst Dich mittlerweile in nahezu jedem Satz.


    So viel kognitive Dissonanz ist wahrlich traurig und man findet sie in solch krasser Form eigentlich fast nur bei eingefleischten Bankern.


    Zitat von Nebelparder

    Es ist nahezu unmöglich einem Banker, noch dazu einem in einer guten Position klarzumachen, dass das Geldsystem ein einziger Betrug ist.


    Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich habe selbst 13 Jahre lang für eine große Bank gearbeitet. Ich kenne sehr viele ehemalige Arbeitskollegen wie Dich und daher weiß ich wie sinnlos es ist mit Dir darüber zu diskutieren.


    Und an genau das werde ich mich jetzt halten. Zeit ist kostbar und es ist unsinnig sie zu vergeuden.



    Nachtrag:


    Deine Absichten scheinen sich immer deutlicher herauszukristallisieren. (siehe PDF)


    Nahezu alle Punkte treffen auf Dich zu. (insbesondere Punkt 1, 2, 3, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 14 und in gewisser Weise auch 15, da du gleich zu Beginn der Diskussion mein Editieren ungrechtfertigterweise als "Schummeln" kritisiert hast, bzw. für meine Thesen auch den Begriff "Stammtisch-Parole" verwendet hattest)

  • Ein Schneeballsystem entnimmt Geld aus einem System und würde ohne Zuführung anderen Geldes kollabieren, wenn Entnahmen > Zuführungen. Der werte Herr Ponzi hat sich (und andere) durch die Entnahmen bereichert und die Bereicherung durch Zuführung neuer Kundengelder finanziert.


    Unser Wirtschaftskreislauf in seiner Gänze kann kein Schneeballsystem sein, weil ihm nichts entnommen wird. Das exponentielle Wachstum von Schulden geht zwingend mit exponentiellem Wachstum von Guthaben einher.


    Dass Schuldensysteme trotzdem kollabieren liegt daran, dass wir nicht als Gesamtheit sondern als Individuen agieren und wenn die eigenen Schulden über die eigene Wirtschaftskraft anwachsen, kommt es eben zu Ausfällen und Folgewirkungen. Wenn A nicht zahlen kann, kann A1 nicht zahlen und A2 bis An ggf. auch nicht mehr. Schulden und Guthaben verschwinden gleichermaßen in solchen Phasen.


    Ist aber lustig, dass Du, jetzt wo ich Deine Kernaussage widerlege, keine Lust mehr auf Diskussion hast. Sei es drum.


    GG

  • Ist aber lustig, dass Du, jetzt wo ich Deine Kernaussage widerlege, keine Lust mehr auf Diskussion hast. Sei es drum.


    Da Du in keinster Art und Weise auch nur irgend etwas von meinen Argumenten widerlegt hast, kann ich gut damit leben.


    Außerdem ist eine weitere Diskussion mit Dir über das Schuldgeldsystem, dem Vorhaben Wasser in den Ozean zu schütten gleichzusetzen.


    Und zu guter Letzt ist eine Resonanz in diesem Thread kaum vorhanden, es scheint also sehr wenige überhaupt zu interessieren. Gut für Dich.


    Dass Schuldensysteme trotzdem kollabieren liegt daran, dass wir nicht als Gesamtheit sondern als Individuen agieren und wenn die eigenen Schulden über die eigene Wirtschaftskraft anwachsen, kommt es eben zu Ausfällen und Folgewirkungen. Wenn A nicht zahlen kann, kann A1 nicht zahlen und A2 bis An ggf. auch nicht mehr. Schulden und Guthaben verschwinden gleichermaßen in solchen Phasen.


    Leider mal wieder Dein bedauernswerter alter Fehler, Ursache und Wirkung zu vertauschen.



    Zitat von ghost_god

    Unser Wirtschaftskreislauf in seiner Gänze kann kein Schneeballsystem sein, weil ihm nichts entnommen wird. Das exponentielle Wachstum von Schulden geht zwingend mit exponentiellem Wachstum von Guthaben einher.


    Ich habe nicht gesagt, dass der Wirtschaftskreislauf ein Schneeballsystem ist, sondern das Schuldgeldsystem.


    Der Vergleich mit dem Schneeballsystem ist folgendermaßen zu verstehen:


    Das Schuldgeldsystem braucht immer neues Geld (=Schulden). Bleibt dieses Geldmengenwachstum (=Aufschuldung) aus, können die alten Schulden nicht mehr bedient werden. Das System fällt in sich zusammen.


    Der Vergleich ist daher trefflich, auch wenn Du schon wieder mittels Regel Nr. 3 der Desinformation versuchst, meine Aussage zu verdrehen, um diese dann angreifen zu können.


    Fällt das eigentlich niemandem auf?

    Nun fingen einige an, ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen, ihn dann mit der Faust zu schlagen und zu ihm zu sagen: »Weissage uns!« Auch die Gerichtsdiener versetzten ihm bei der Übernahme Schläge ins Gesicht.


    Markus-Evangelium Kapitel 14, Vers 65


    https://t.me/EnergiekriseMitochondrien


    3 Mal editiert, zuletzt von Nebelparder ()

  • macht euch mal klar um welche Summen es hier eigentlich geht wenn die Zinsen infolge der Geldschöpfung
    nicht mehr bei den Banken liegen würde


    von 100 Euro Zinseinnahmen zahlt eine Bank (Aktiengesellschaft)


    15 Euro ans Finanzministerium Steuer
    5,50 Euro an Solidarabgabe


    wird der Gewinn an die Aktionäre ausgezahlt, zahlen die zusätzlich darauf wieder Steuern
    Körperschaftssteuer wird beim Gesellschafter nicht angerechnet!


    Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer alles das wird auch anteilig und indirekt über diese
    Schuldgeldschöpfung", sprich Kredite, mit bezahlt


    somit fließen ca. 50 % dieser Zinsen an die Staatskasse, und stehen somit der Bevölkerung über den Haushalt zur Verfügung


    bei den 400 Mio Gewinn 2017 der z.B. Deutschen Bank, welcher nur zu einem Bruchteil aus den Zinsen
    über die Geldschöpfung erwirtschaftet wird ist das ein "Vogelschixx" von lächerlichen 20 Mio im Jahr 2017.


    Dafür soll soll, wenn es nach den "Vollgeldlern" ginge das komplette Geldsystem geändert werden


    wenn Schuldgeld (Kredit) ein Schuld dem Darlehensgeber gegenüber steht, wäre "Vollgeld" sozusagen schuldbefreit
    und es bedürfte keiner Rückzahlung, Geld umsonst also


    wie sollte es denn verteilt werden unter der Bevölkerung? pro Kopf gleich viel für jeden?
    Firmen brauchen wohl kein Geld?


    dass du @Nebelkätzchen auch noch das bedingungslose Grundeinkommen möchtest toppt echt alles,
    sag doch gleich dass du keinen Bock zum arbeiten hast und lieber auf der warmen Ofenbank liegen würdest

  • dass du @Nebelkätzchen auch noch das bedingungslose Grundeinkommen möchtest toppt echt alles,
    sag doch gleich dass du keinen Bock zum arbeiten hast und lieber auf der warmen Ofenbank liegen würdest


    Conte di cazzos Auftritt war zu erwarten.


    Regel Nr. 16 in Verbindung mit Regel Nr. 3, 4 und 5.


    In einem einzigen Satz, drei Beleidigungen und eine Unterstellung. Reife Leistung, kannst stolz auf Dich sein conte di cazzo.

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