Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken

  • Zitat

    Original von Milly
    Hallo Delphin,


    Versuch lieber, Deinen Verstand intakt zu halten, ist nicht so einfach in diesen Zeiten :D


    Milly
    ich versuch gerade ihn wieder zu reparieren, deshalb bin ich ja auch hier.... ;)

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • Zitat

    Original von Golden Earring
    Hi delphin,
    Weiter so ;)


    Hey @GoldenEaring, danke für die Blumen :O, macht mir gerade viel Spass hier, ausserdem lerne ich einiges nützliches, fürs Leben, sozusagen. - Man liest sich.......

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • Zitat

    Original von Milly
    Hallo Leute,


    ein großer Ausgabenblock, nämlich die Miete, ist Mwst.-frei. Auch sonst noch einige Sachen, z.B. Post, Müllabfuhr; kommunale Gebühren, und vieles 7%, Lebensmittel, Zeitungen usw. Sind also eher nur 50-60% mit dem vollen Satz, sprich 1,5% durch die Mwst.-Erhöhung, die ja teils auch schon vorgezogen Ende 2006 in die Preise eingepreist wurde.


    Ist alles richtig. Zu berücksichtigen dürfte aber ferner noch der Zweitrundeneffekt der MWSt-Erhöhung sein.


    Beispiel Lebensmittel: Die nicht unmittelbar MWSt-betroffenen Lebensmittel werden produziert, geliefert und gelagert mit Energie und Technik. Darauf liegt MWSt, die über den Lebensmittpreis hereingeholt werden muss.
    Beispiel Miete: Mietwohnung wird repariert oder modernisiert. Die Handwerkerrechnung wird durch MWSt höher. Um keine Ertragsschmälerung hinnehmen zu müssen, müßte die Miete erhöht werden. Oder: Aus der Miete müssen Abschreibungen wegen des Werteverzehrs erwirtschaftet werden. Da ein Neubau der Mietwohnung nach Abschreibungsende durch die MWSt-Erhöhung teuerer wird, müsste bei betriebswirtschaftlicher Sicht die Abschreibung (und damit die Miete) erhöht werden.


    An die Mathe-Begabten unter den Volkswirtschaftlern: Läßt sich dieser Zweitrundeneffekt mathematisch quantifizieren? Gibt es hierzu eine vereinfachende Faustformel?

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    Einmal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Moin,


    erstmal euch allen ein gutes, neues Jahr :)


    Hier ein Ausschnitt aus einer kleinen Meldung aus der FTD vom 4.1.2008, S. 21.:


    "... Wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, stieg M3 im Vergleich zum Vorjahresmonat (November) um 12,3 Prozent.
    ... Die stark aufgeblähte Geldmenge in der Eurozone speise sich auch durch kräftige Zuflüsse aus dem Ausland ..."


    Quatsch! Ist doch alles nur gefühlt ... ;)


    Es grüßt Euch alle
    goldmartin

    • Offizieller Beitrag

    In diesem Artikel auch Grafiken für M3 der USA, zuletzt 16 %.!


    Beim CPI (Konsumentenpreisindex) ist die Manipulation extrem, nachdem die Kosten für Energie und Housing herausgenommen wurden


    Es wäre interessant, vergleichbare Zahlen für D / Euroraum zu aktualisieren.



    http://news.goldseek.com/GoldSeek/1201676640.php



    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • http://www.nachrichten.at/poli…2cb58a0be214215443c556410


    SP sucht mit Inflations-Hunderter wieder die Gunst der kleinen Leute


    Mit Geldspritzen und Preiskontrolle will die SP nun gegen die Teuerungswelle kämpfen und das Image der sozialen Kraft in der Koalition zurückerobern


    Angesichts der Verteuerung vor allem bei Lebensmitteln sollen Bezieher kleiner Einkommen (maximal 1000 Euro brutto im Monat) heuer eine Einmalzahlung von 100 Euro erhalten.


    Mit einbezogen wären dabei Bezieher von Notstands- und Sozialhilfe – und Pensionisten. Weniger als 12.000 Euro Jahresbrutto hatten laut Statistik Austria etwa im Jahr 2004 rund 2,150.000 Personen. Womit sich die Einmalzahlung mit gut 200 Millionen Euro im Budget niederschlagen würde.


  • ... und jetzt darf jeder noch einmal einen neuen "Gold Inflation Adjustable" Chart malen.


    Schätze das dürfte ca. 10.000 USD aus heutiger (!!!) Sicht ergeben - ohne Finanzkrise, ohne Krieg.


    GOT GOLD? :D 8)

  • immer diese Zahlen, die nicht falsch sind, aber die Wahrheit auch nicht näherbringen.


    Wie wärs mit einem Griff zum Taschenrechner:


    2008 - 1965 = 43 Jahre .. hm


    1000% = Faktor 10 / 43 Jahr (10 hoch 1/43) = 5,5%
    500% = 3,8 %


    vergessen wird gerne, dass man in den 70gern auch mal 7% offizielle Inflationsraten hatte .. nun, wo ist der Widerspruch ??


    Aber ich lese weiter, Häuser 2934%, also ein Haus, dass wie mein Elternhaus 1970 DM 90 000 gekostet hat, das kostet heute demnach 1,3 Mio Euro oder so ??
    Das reale Haus in der Provinz ist heute aber leider nur 130.000 Wert .. und ein nagelneues, vergleichbares Objekt würde vielleicht 250.000 kosten. Die Häuser der 60ger hatten übrigen Einscheibenverglasung, keine zentrale Warmwasserversorgung, und Bäder wie in den 60gern halt, "Fliesenspiegel über dem Waschbecken" heisst es da, und "Durchlauferhitzer im Bad"


    Also völliger Schwachsinn, darf ich wohl zum Immovergleich sagen.


    Was eine Schreibmaschine gekostet hat, oder ein Flug nach USA, oder eine Spiegelreflexkamera, oder ein Staubsauger, ein Kühlschrank, ein Fernseher .. das hätte ein seriöser Redner sicher auch erwähnt.


    ach, Schreibmaschinen, Flüge nach USA, Spiegelreflexkamera, oder Waschmaschinen, Staubsauger, ein Kühlschrank, ein Fernseher, sind Technischer Schnick, Schnack, darf man nicht zur Inflation zählen .. sonst käme ja raus, dass es uns gar nicht so schlecht geht ..


    Wie doof muss man eigentlich sein, um solchen Rednern zu Ende zuzuhören ?? besser mal 2 Minuten googeln .. stimmt mit dem Briefporto, nur was ist die letzten 14 Jahre passiert .. hatten wir da evtl wirklich geringere Inflationsraten ??





    .


  • ach @jürgenlangen, ich schätze Deine trockenen und meist fundierten Beiträge ja sehr, aber mit Deinen Ansichten zur Inflation gehst Du mir etwas auf den Keks. (sorry).


    Du kannst doch nicht ernsthaft immer wieder mit Deinem Scheiss 'Technischen Fortschritt' rausreden wenn es darum geht höhere Inflationsraten zu bereden. Denn bis auf den Kühlschrank, den Fernseher und den Staubsauger, brauchen Leute, die Probleme haben in dieser Gesellschaft noch solvent zu sein, keinen technischen Fortschritt. Bei anderen Dingen verzichten Sie eh darauf. Und das das betrifft derzeit Menschen mit einem Bruttogehalt unter 13 Euro/h bei Vollbeschäftigung.


    Dieser rumänische Renault Nachbau, den es für 6000-10000 Euro zu kaufen gibt, wurde inzwischen bei uns 100.000 mal innerhalb von 1-2 Jahren verkauft und da ist nix mit technischen Fortschritt, eben weil die Inflation den Leuten die Haare vom Kopf frisst. Auch wenn es uns beiden gut geht. Und will ich denn bei einem Golf für eine 4 Lenker Hinterachse 2000 Euro mehr zahlen? Und warum zahle ich für einen Passat mit schlechterer Ausstattung und kürzerer Garantie in der USA 40 % weniger als hier? (Stand 1999). Wegen technischem Fortschritt?


    Wenn Du dich hier ein wenig umliest, was Du ja tust, sind wir hier längst auf dem Stand, dass Preise für Waren die man nicht braucht, stagnieren werden, lebensnotwendiges steigt vehement im Preis.


    Die genannten Zahlen für die Lebensversicherung, sind ja doch beeindruckend, oder?


    Nicht entgangen ist mir, das Du den Kaufpreis für Euer Elternhaus mit dem Verkaufspreis irgendwo da draussen verglichen hast. Fahrlässigerweise. Da wo ich wohne, hat 1995 einZweifamilienhaus aus den 60ern (ca 240 qm) , mit ca 1000 qm Garten, 1.000.000 Mio gekostet. Bestes Stadtviertel, allerdings noch an vielbefahrener Strasse. (Tatsächlicher Verkaufspreis). Also bist Du 10 Jahre weiter von deinen 1.3 Mio Euros nicht mehr weit entfernt, oder? Und das war bei Leibe keine Villa!

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin ()

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    .....Aber ich lese weiter, Häuser 2934%, also ein Haus, dass wie mein Elternhaus 1970 DM 90 000 gekostet hat, das kostet heute demnach 1,3 Mio Euro oder so ??
    Das reale Haus in der Provinz ist heute aber leider nur 130.000 Wert .. und ein nagelneues, vergleichbares Objekt würde vielleicht 250.000 kosten. Die Häuser der 60ger hatten übrigen Einscheibenverglasung, keine zentrale Warmwasserversorgung, und Bäder wie in den 60gern halt, "Fliesenspiegel über dem Waschbecken" heisst es da, und "Durchlauferhitzer im Bad"


    Also völliger Schwachsinn, darf ich wohl zum Immovergleich sagen....


    Sehe ich genau so.

  • Die Zahlen für das Haus auf dem Land stimmen meiner Meinung nach, für die Stadt stimmt es bei weitem nicht.


    Anders Beispiel:
    3 Familienhaus, Doppelhaushälfte, 50er Jahre, Renovierungbedürftig, Unistadt, 270 qm. ruhige Lage, nicht in den 4 besten Stadtvierteln, 800 qm Grundstück, 2007 - 610.000 Euro. (realisierter VK, ich wollts auch nicht glauben)


    Also addiert mal das auf Einfamilienhaus, beste Stadtlage, Toprenoviert und ihr seid hier - leider - locker auf 1.3 Mio´s.


    80 Kilometer ausserhalb, bekommt ihr für das Haus wahrscheinlich keine 250.000 Euros.

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • Zitat

    Dieser rumänische Renault Nachbau, den es für 6000-10000 Euro zu kaufen gibt, wurde inzwischen bei uns 100.000 mal innerhalb von 1-2 Jahren verkauft und da ist nix mit technischen Fortschritt


    Das ist kein Renault Nachbau, das ist ein Renault mit anderem Logo, und der Dieselmotor ist sogar modern und völlig up to date.
    Da kommt bald noch ein Auto ungefähr auf Golf IV Niveau (etwas größer) auch Hatchback und der wird sich noch viel viel mehr verkaufen.


    Der verkauft sich weil er zu nem reelen Preis angeboten wird. Das ist alles.


    Wenn sich dann doch jemand einen VW kauft, ist er doch selbst Schuld. Die Bandaffen bekommen dieses Jahr 3700€ Sonderprämie, wer hat die wohl finanziert ??? Die Brasilienficker? Bestimmt nicht!


    Wird eins zu eins an die Kunden weitergegeben, und die verdienen nunmal weder soviel wie die Lokführer, noch soviel wie die Bandaffen. die dürfen höchsten für 1100 Netto als Zeitarbeiter den Bandaffen aushelfen.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    immer diese Zahlen, die nicht falsch sind, aber die Wahrheit auch nicht näherbringen.


    also was ist denn Deine Wahrheit, sagen wir seit Einführung des Euros?


    Stimmen die offiziellen Infllationsraten? Stimmen sie mit Deinen Bewertungen überein?

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin ()

  • Technischen Fortschritt gabs schon immer. Wer vor 50 Jahren ein Auto gekauft hat, fuhr dann mit einem Modell auf zeitgemäßem technischen Standard. Wer heute eins kauft, macht das gleiche. Wenn man techn. Fortschritt einpreisen will, wie macht man das dann, wenn man zugrunde legt, daß vor 150 Jahren noch Pferdedroschken das Stadtbild bestimmten?

    Joh. 19, 22
    *********************************************************************************************
    "Als der Teufel das Geld erfunden hatte, konnte er sich getrost zur Ruhe setzen."

  • Mir fehlt zwar die finanzielle Ausbildung, aber die benötigt man glaue nicht um festzustellen, dass wir eine ausufernde Inflation haben. da interessieren auch die Prozente nicht. Nehmen wir einmal die so gern zitierte "gefühlte Inflation"
    Ich hatte noch 1997 hier im Osten einen Job als EDV-Techniker. Verdienst 1400,- netto (geschieden, ein Kind in meinem Haushalt). Ein Auskommen in normalen Verhältnissen war gut möglich (zumindest für Ost-Verhältnisse).
    Kann sich jemand vorstellen, heute mit ca. 700 Euro auszukommen.
    Steuern, Versicherung, Energie und Lebensmittel, alles Dinge denen man nicht ausweichen kann, müssen bezahlt werden. Auf den neuen Fernseher kann ich verzichten (wird man eh nur mit Werbung und anderen Lügen vollgemüllt).
    Hab mich 98 selbständig gemacht und somit noch ein einigermaßen Einkommen. Wenn ich aber höre, dass die Lokführer, der öffentliche Dienst und andere große Arbeitgeber Lohnzugeständnisse in Größenordnung machen, so ist da für deren Mitarbeiter sicherlich erfreulich. Die können dann auch noch einigermaßen mit diesem Preisgalopp mithalten. Es gibt aber auch noch viele andere Kleinunternehmen, die einfach nicht in der Lage sind solche Löhne zu zahlen. Diese Leute bleiben auf der Strecke. Und, es werden täglich mehr, die unzufrieden sind. leider hat man den Eindruck, dass unsere Politiker denken, die sind entbehrlich. Großer großer Irrtum.
    Die Geschichte wiederholt sich meiner Meinung nch immer wieder. Mal sehen was in 2 bis 3 Jahren aber die Gründe gesagt wird, die zum Zusammenbruch geführt haben. Bestimmt nicht Lieschen Müller die sich in den Augen der Statisker immer mal einen neuen Fernseher kauft.

  • von Delphin: ... Nicht entgangen ist mir, das Du den Kaufpreis für Euer Elternhaus mit dem Verkaufspreis irgendwo da draussen verglichen hast.


    natürlich vergleiche ich die Preise am gleichen Ort und im gleichen Viertel, nicht bayrischer Wald und München, Einfamilienhaus in City.Lage .. das soll auch 1970 schon a bisserl teurer gewesen sein.



    Fahrlässigerweise. Da wo ich wohne, hat 1995 einZweifamilienhaus aus den 60ern (ca 240 qm) , mit ca 1000 qm Garten, 1.000.000 Mio (DM nehme ich an) gekostet. Bestes Stadtviertel, allerdings noch an vielbefahrener Strasse. (Tatsächlicher Verkaufspreis). Also bist Du 10 Jahre weiter von deinen 1.3 Mio Euros nicht mehr weit entfernt, oder? Und das war bei Leibe keine Villa! Mein Objekt wird auch nach Renovierung auf neuesten Stand keine 200k Euro bringen, wobei ich von 100qm rede, also bei 2,4 facher Wohnfläche, und wenn DM gemeint waren, dann kommts hin, sowas wird aber auch 1970 das 2,4fache gekostet haben ... nur ein ist klar: seit ca. 1990 stagnieren die Preis, und Eigentumswohnungen aus den 90gern im Rhein-Main Gebiet, da sieht die Rechnung sogar oft negativ aus, wenn man nicht in beste Lagen investiert hat ! .. da herrscht Preisverfall, Deflation ! Und 2000 Euro / qm für ein Haus mit Grundstück, ist das etwas teuer .. ?? Wer braucht schon 200 qm ? wenn wir da nicht von Luxusgütern rechnen, wo dann ??



    apropos Luxusgüter und, was man rechnen darf und was nicht:


    Zitat: Du kannst doch nicht ernsthaft immer wieder mit Deinem Scheiss 'Technischen Fortschritt' rausreden wenn es darum geht höhere Inflationsraten zu bereden. Denn bis auf den Kühlschrank, den Fernseher und den Staubsauger, brauchen Leute, die Probleme haben in dieser Gesellschaft noch solvent zu sein, keinen technischen Fortschritt. Bei anderen Dingen verzichten Sie eh darauf.


    Aha .. in den 50gern waren aber Kühlschrank, Staubsauger, Waschmaschine Luxus (hatte man vor dem Krieg noch nicht) .. und Fernseher kamen erst in den 60gern massenweise in die Haushalte. Was mir nur zeigt, wie subjetiv die Sicht von vielen Schreibern ist. Ich kann nicht beurteilen, obs am jugendlichen Alter liegt oder am Vergessen im Alter .. die heutigen Kids würden jedenfalls ein Handy ab 3ter Klasse für absolut notwendig erachten, um nicht ganz auf dem sozialen Abstellgleis zu stehen.


    Aber ich wollte die Frage beantworten, was ich als Inflationsrate gelten lasse .. nun, ich betreibe kein Marktforschungsinstitut, aber ich denke es ist nicht Aufgabe von Statistikern, Werturteile abzugeben, ob nun ein Handy in den Warenkorb gehört oder eine Spülmaschine, oder ein USA Flug. Kriterium kann doch nur sein, wofür tatsächlich Geld ausgegeben wird. Ok wenn die Millionen Autokäufer Schrottautos aus Rumänien oder China kaufen, dann gehört das in den Warenkorb. Wenn die Masse Urlaub an der Adria oder Nordsee macht, dann ist das die Ausgabe, deren Kosten in den Warenkorb gehören .. Natürlich ist der Warenkorb unterschiedlich für kinderreiche Kleinverdiener oder doppelverdienende Manager .. und mein persönlicher Warenkorb ist alles andere als repräsentativ.


    Ich kann aber trotzdem dem ganzen subjektiven Kokolores auch Fakten gegenüberstellen. Muss nur Rechnungen für gleichartige Dienstleistungen und Produkte auskramen, was ich öfters gemacht habe (und mir darum anmasse, von Kokolores zu schreiben) .. Beispiel: was kostet eine Hefeweizen (im gleichen Lokal, aus dem ich Rechnungen seit 10 Jahren habe) und siehe da: alles ist teurer geworden, aber weder mit Knick 2001, und auch nicht jenseits der offiziellen Inflationsraten. (wer mir nicht glaubt: die Statistiker nehmen immer das Oktoberfestbier, da kommt auch nichts anderes raus) .. Das ich für Technik (Foto, PC, Internet, Telefon) auch Geld ausgebe, und trotz besserer Produkte immer weniger .. das darf ich ja wohl auch einrechnen, ebenso wie die Urlaubsreisen, die durch die billigen Flüge und den stabilen Euro trotz Steigerungen bei den Dienstleistungen stagnieren. Weiteres Beispiel, das ich gerade spasseshalber mal rausgesucht habe: Wertstattkosten: 2005 AW=6,44 (plus 16%) 2008: 6,90 (plus 19%) .. Bremsbeläge 60,26 / 2008 66,81 .. ich komme da auf eine Steigerungerate von 3,2 in beiden Fällen ... so what ??


    Ob ich real weniger in der Tasche habe ? Kann sein, 3% Steigerung hatte kaum jemand (aber muss ich ein Abo auf Realsteigerungen haben ??) .. und real gebe ich ein bisschen überproportial aus für die nicht lebensnotwendigen Dinge .. das macht dann den teuren Sprit und Strom wieder erträglich (Strom plus Telecom Rechnung zusammen sind übrigens nicht gestiegen) .. .. naja, dass ich stagnierendes EINKOMMEN durch sich positiv entwickelndes Vermögen (was wohl :]) ausgeglichen habe, ist ein anderes Kapitel .. dass wer rein von Hartz IV lebt, diese Möglichkeit nicht hatte, gebe ich auch zu ..

Schriftgröße:  A A A A A