Buches Depot


  • Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 1,6 : 6


    Die Standardwerte begannen nach dem Labor Day nach unten abzukippen und schlossen auf Wochentiefs, ebenso wie Öl. Gold erzielte einen nahezu unveränderten Schluß, während Silber am Freitag die Wochengewinne abgab. Erdgas zeigte unter den beobachteten Rohstoffen das beste Ergebnis.


    Die Nachrichtenlage blieb dünn. Im Depot erfolgten die im Vorbeitrag dokumentierten Verkäufe.


    Fast bin ich etwas erleichtert, daß das in der letzten Woche erwartete Abwärtsszenario kam und nicht die Crack-Up-Variante, da letztere weitaus gefährlichere Konsequenzen gehabt hätte.


    Silber zeigte mit dem Abverkauf nach einem Rücktest der $29 eine schwache Vorstellung. Ein Test der $26 ist wahrscheinlich und muß aus Sicht der Bullen gehalten werden. Unter $26 bekommt Silber ein heftiges Problem, da auf dem Weg zum nächsten unteren Ziel bei $22 der bestehende Aufwärtstrend zerstört würde (siehe die dicke rote Linie). Daraus entstehende Abwärtskräfte würden ein weiteres Durchreichen nach unten befeuern.



    Öl sieht auch nicht besser aus. Öl und Silber haben die Angewohnheit, alle paar Jahre komplett zusammenzubrechen und absurd niedrige Intraday-Peaks zu erzeugen. Beim letzten Mal passierte dies während des Corona-Crashes. Natürlich muß es in diesem Jahr (noch) nicht wieder so kommen, man sollte aber mental und finanziell so stehen, daß man solche Bewegungen aushält. Denn derartige Tiefs halten typischerweise nur einige Stunden bis Tage, und dann geht es wieder stramm aufwärts - sofern man nicht auf Kredit oder mit KO-Produkten investiert war. Und wer am Tief Cash und cojones hat, bekommt den Jackpot.



    Ich bleibe in beiden Märkten bis Ende Oktober an der Seitenlinie, sofern sich nicht etwas Grundlegendes ändert. Ausnahmen können AM und TPZ sein, denen ich eine Abkopplung vom Ölpreis zutraue, und die ich bei passenden Kursen schon früher wieder als Trades zu- bzw. zurückkaufe. Im Prinzip habe ich hier so eine inspirare -Strategie (tm) =) vor: Günstige Bewertungen mit hoher Dividendenrendite kaufen und beim Erreichen einer Jahresrendite wieder abgeben.


    Dem SX5E muß man eines lassen: Er läuft charttechnisch schön sauber. Ich erwarte nicht, daß er jetzt direkt und ungespitzt in den Boden geht; die Dip-Käufer werden zunächst noch immer wieder dagegen halten und so einen treppenförmigen Abwärtstrend erzeugen. Für Montag/Dienstag kann ich mir auch noch einmal gut eine Erholung vorstellen, bis dann im späteren Verlauf der Kreuzwiderstand bei 4.600 angelaufen wird. Für diese Stelle habe ich mir einen long-Trade zurechtgelegt, sofern der Markt bis dahin nicht komplett durchdreht. Anderenfalls bleibe ich auch hier an der Seitenlinie.


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    Im Prinzip habe ich hier so eine inspirare -Strategie (tm) =) vor: Günstige Bewertungen mit hoher Dividendenrendite kaufen und beim Erreichen einer Jahresrendite wieder abgeben.

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    Natürlich freue ich mich über diese Randbemerkung,danke, aber spätestens das "tm" ist zu viel. Du denkst daran, dass mein System mal wieder vollumfänglich bei meiner in diesem Forum immer wieder kommunizierten Großposition BAT jämmerlich versagt hat? Klar, diese Investition hat in diesem Jahr incl. Dividenden eine Rendite von rund 25% gebracht. Bei einer Depotgewichtung von 35% sicher nett. Ein Puzzleteilchen, um auch 2024 wieder zweistellig zu wachsen, mit mindestens einer 2, besser einer 3 an der ersten Stelle. Aber, hätte ich laufen lassen stünden statt 31,50 aktuell über 35€ auf der Uhr pro Aktie. Das ist die Kehrseite dieser Strategie. Wenn alle Bedingungen des Verkaufs erfüllt sind, verkauft man halt. Danach bleibt, wenn die Auswahl vorher richtig war und das Gerät richtig in Schwung kommt, nur die Traurigkeit, dass zwar das System funktioniert, nur noch nicht richtig ausgereift ist. Wieso laufen die Aktien eigentlich so häufig weiter, wenn ich sie verkaufe?

    Frag nicht, wie lange ich daran schon rumbastle... [smilie_happy]

  • dass mein System mal wieder vollumfänglich bei meiner in diesem Forum immer wieder kommunizierten Großposition BAT jämmerlich versagt hat?

    Du jammerst auf hohem Niveau - Ein Trade, der in das vorher definierte Ziel gelaufen ist, ist erfolgreich. Punkt.


    Nach meinem Erleben - und ich bin auch schon einige Jahrzehnte mit dabei - wurde man gut bedient, wenn man 20-40% einer Bewegung eintüten konnte. Mehr ist statistisch kaum zu erwarten, ab und zu durch das "glückliche Händchen" erreichbar, aber kaum formal zu operationalisieren und damit objektiv reproduzierbar.

    Wieso laufen die Aktien eigentlich so häufig weiter, wenn ich sie verkaufe?

    Weil es statistisch sehr unwahrscheinlich ist, genau das Ende der Bewegung eines chaotischen Systems zu treffen, Herr Mathematiker ^^

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