Wiener Philharmoniker 1oz Goldmünzen unterschiedliche Dicke?; Auffälligkeiten beim Vergleich der Tubes

  • Hall Zusammen,


    ich bin nach Vergleich verschiedener Philmarmoniker Tubes etwas verunsichert, weil mir folgendes aufgefallen ist:


    - Die Deckel sind teilweise mit Versatz zum Polycarbonattube aufgedrückt. Dadurch kleben die Siegel nicht mehr ausschließlich auf den beiden abgeflachten Stellen des Tubes und verlaufen schräg (Anhang "Tube1").


    - Die Siegel haben eine unterschiedlich stark ausgeprägte Prägung der Grafik, die auf den Siegeln zu sehen ist ("Schlangenlinien").


    - Die Münzpakete (alle 10 Münzen) der Tubes sind im Vergleich untereinander bis zu 0,3 mm unterschiedlich dick. Man kann dies auf dem Anhang "Philharmoniker1" gut sehen.
    Die Füllhöhe des linken Tubes ist niedriger. Man sieht es am größeren Abstand zwischen oberster Münze und Unterkante Deckel. Die Münzen im linken Tube sind somit im Schnitt 0,03 mm dünner, als die im rechten Tube.


    Ich finde meine Beobachtung irritierend.


    Ist es so, dass die Münzdicke abweichen kann?
    Wie kann es sein, dass geprägte Münzen mit unterschiedlich dickem Rand dasselbe Gewicht haben?
    Weshalb verpackt die Münze Österreich diese hochpreisige Ware derart seltsam und unterschiedlich (Deckel versetzt aufgedrückt, Siegel schief angebracht?


    Vielen Dank und beste Grüße Kati

  • Bei 10 echten Münzen übereinander wirst Du keine sichtbaren Dickenunterschied finden. Gehe mal davon aus, dass es andere, optische) Gründe hat.


    Für die Echtheitsprüfung reichen: Durchmesser, Dicke und Gewicht (mit Goldwaage, 0,01 g genau daraus berechnet man das spez. Gewicht bzw. vergleicht die Angaben mit den Soll-Angaben. Die Wägung mit Magnetwaage zeigt Dir, ob es Gold (antimagnetisch) oder Wolfram (leicht magnetisch) ist. Danach hast 100 % Gewissheit, dass es Gold ist oder dass es keines ist.


    Wenn Du aus seriöser Quelle gekauft hast, gehe bis zur Prüfung davon aus, dass die Münzen zu mehr als 99,9 % Wahrscheinlichkeit echt sind. Sich verrückt zu machen, das bringt es nicht.

  • Moin,


    ich würde Dir die Tube (10 Münzen) mit einem Abschlag von 25% abkaufen, die Dir nicht gefällt [smilie_happy] :D


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Servus und Danke für die Antwort


    Die Münzpakete sind de facto unterschiedlich dick, es ist keine "optische Täuschung" oder durch Toleranzen der Verpackung verursacht.


    Ich habe von außen eine elektonische Schiebleere mehrfach so angesetzt, dass ich die Höhendifferenz von 0,3 mm eindeutig erkennen und reproduzieren konnte, ohne die Tubes zu öffnen.


    Gekauft habe ich bei einer mehr als seriösen Quelle, bei einer relativ großen Bank. Diese Bank sagt, dass sie die Münzen direkt von der Münze Österreich bezieht und nicht über einen Zwischenhändler. Ob das stimmt, weiß ich nicht.


    Es läuft eine Anfrage bei der Münze Österreich und ich bin gespannt wie die Antwort ausfallen wird. Die Siegel sind wie gesagt auch leicht unterschiedlich in der Ausführung, auch wenn man da genau hinschauen muss.


    Ich lagere Gold prinzipiell im Schließfach und kann aktuell deshalb nicht auf andere Tubes zugreifen. Aber ich schaue mir die Ware immer genau an und bilde mir da nichts ein.



    Grüße Kati

  • Wie kann es sein, dass geprägte Münzen mit unterschiedlich dickem Rand dasselbe Gewicht haben?

    Unter der Voraussetzung, dass auch die leere Tube und der Deckel exakt gleich hoch sind könnte es sein dass die linken Münzen aus einer Serie stammen die mit höheren Druck geprägt wurden. Höhere Verdichtung-gleiches Gewicht.
    Freundlich CARLOZ

  • Moin,


    ich würde Dir die Tube (10 Münzen) mit einem Abschlag von 25% abkaufen, die Dir nicht gefällt [smilie_happy] :D


    Grüße
    Goldhut

    bei mir nur mit 20% abschlag
    u. da die 2 x 500g barren nach 10 jahren bestimmt schon leicht angeschimmelt sind 15 % abschlag. X/

    ....................................................................................................................
    aluhut .. das grundproblem ist, dass man mit fakten gegen emotionen arbeitet.
    neurologisch gesehen werden fakten immer den kürzeren ziehen, unser gehirn verarbeitet gefühle viel stärker als sachinformationen.
    l. benecke

  • Hall Zusammen,


    ich bin nach Vergleich verschiedener Philmarmoniker Tubes etwas verunsichert, weil mir folgendes aufgefallen ist:
    ...

    Hallo Kati
    Als Edelmetallinteressierter habe ich mir einige Videos über die Herstellung diverser Edelmetallmünzen angeschaut. Und es ist zum heulen!
    Verglichen mit dem was ich selbst arbeitstechnisch kenne ist das gruselige Low-tech Manufaktur. Da darf man sich als Laie auch nicht täuschen lassen, dass einzelne Maschinen dort teilweise recht neu sind. Trotzdem ist das Lichtjahre von einer State of Árt Fertigungslinie entfernt.
    Im Prinzip machen die Handarbeit mit Unterstützung von ein paar Maschinen


    Und damit das Endprodukt nicht genau so ist wie du es beschreibst, muss bei den ganzen Arbeitsschritten da sehr sorgfältig gearbeitet werden.
    Wobei ich jetzt nicht damit sagen will, dass alle bei der Österreichischen Münze Pfuscher sind. Eher im Gegenteil. So wie die Münzen hergestellt werden erscheint es mir eher so, dass die welche die Bänder walzen und danach die Rundlinge ausstanzen und schließlich prägen über viel Erfahrung, Wissen verfügen müssen um das überhaupt mit ihren Mitteln einigermaßen hinzubekommen.


    Fazit:
    Ein präzises, qualitativ äußerst hochwertiges Produkt ist z.B. ein Kugellager
    Eine Einwegbier- oder Colaflasche vom Aldi ist ein Produkt welches mittels super duper Hightechanlagen hergestellt wurde.
    Gegenüber oben genannten Produkten sind dagegen Goldmünzen leider eher im Prinzip der letzte Schund. :thumbdown:
    Nur das Material an sich, dass Gold selbst ist... . :thumbup:


    Gruß Helmut

  • Hallo Zusammen,


    das was Carloz schreibt ist an sich einleuchtend:


    "Unter der Voraussetzung, dass auch die leere Tube und der Deckel exakt
    gleich hoch sind (ja sind sie) könnte es sein dass die linken Münzen aus einer Serie
    stammen die mit höheren Druck geprägt wurden. Höhere
    Verdichtung-gleiches Gewicht."


    Das würde bedeuten, die Münze Österreich prägt mit Maschinen, die deutlich unterschiedlichen Druck erzeugen. Da bin ich nun gespannt welche offizielle Antwort erfolgen wird.


    Diejenigen, die mit "Abschlag" abkaufen wollen, müssen sich noch etwas in Geduld üben!


    Grüße Kati

  • Hallo Helmut,


    Deinem Beitrag habe ich erst nach Absenden meines letzten Kommentars gelesen. Sehr interessant und bestätigt meine Beobachtung auch hinsichtlich der schlampigen Verpackungsweise (mal so, mal so, mal wird er Deckel gerade aufgesetzt, mal ist das Siegel schräg aufgeklebt).


    Grüße Kati

  • Diejenigen, die mit "Abschlag" abkaufen wollen, müssen sich noch etwas in Geduld üben!

    Moin,


    Spielverderberin :D Würde dann auch in Echtzeitüberweisung ausgleichen [smilie_happy]


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
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  • Ja "Zweifler0815" hat natürlich recht.


    Ich habe mir noch nie Gedanken gemacht, was beim Prägevorgang eigentlich physikalisch geschieht. Im Prinzip ist es eine reine Verformung. Diejenigen Bereiche der Münze, die nachher dünner sind im Vergleich zum Rohling, müssen an anderer Stelle zu einer höheren Dicke bzw. größeren Höhe führen, quasi wie beim Kneten, nur eben mit etwas mehr Kraft (150 Tonnen?).


    Somit kann man die mutmaßlich unterschiedlichen Höhen der Münzen eigentlich nur damit erklären, dass die Prägestempel leicht unterschiedlich sind, bei letztlich gleichem Ergebnis im Hinblick auf das Gewicht.


    Quasi leicht unterschiedliche Chargen, je nachdem welcher Prägestempel im Einsatz war.


    Grüße Kati

  • Hallo Helmut,


    Deinem Beitrag habe ich erst nach Absenden meines letzten Kommentars gelesen. Sehr interessant und bestätigt meine Beobachtung auch hinsichtlich der schlampigen Verpackungsweise (mal so, mal so, mal wird er Deckel gerade aufgesetzt, mal ist das Siegel schräg aufgeklebt).


    Grüße Kati

    Tja, bei der Sache ist es ziemlich klar, dass es durch nichts anderes als Pfusch, Desinteresse, Unfähigkeit zu erklären ist.
    Bei dem Bild von Dir wo das Siegel zufällig über der Versteifung der Dose geklebt ist fällt mir zwar ein, dass es ziemlich tricky ist sowas bei gegebenen Deckel und Dose zu vermeiden.
    Aber es handelt sich ja schließlich um ein Produkt im Wert von 10 mal 1 oz Gold also über 15.000 Euro. An sich nicht zu viel verlangt da dann eine neue Dose und Siegel nehmen bzw. natürlich im Vorwege darauf zu achten, dass man den Deckel so raufdrückt, dass die Aussparung vom Deckel für das Siegel nicht ausgerecht über der Versteifung der Dose liegt.
    Ich finde von der Branche die Produkte der Perth Mint noch mit Abstand am besten wobei beim Gold dort die Motive auch nicht so dolle sind. Die Silbermünzen in der Tube klappern da aber auch und das Siegel ist auch immer lustlos mehr oder weniger schief draufgebabbt.
    Gruß Helmut

  • PS. Evt. Ränder leicht unterschiedlich hoch geprägt, daher vermutl.Höhenunterschied ...

    Früher habe ich oft etliche 10er-Stapel 5RM-Münzen sortiert nach Prägeort und Jahrgang nebeneinander gestapelt. Da war dieser Effekt nicht selten. Heute sortiere ich allerdings nicht mehr - zu aufwendig.

  • schönes Video, die Münze hätte ich gerne!


    Ich dachte immer die Philharmoniker wären ein Qualitätsprodukt, sind sie wahrscheinlich ja auch, aber offensichtlich mit entsprechenden Einschränkugen. Es sind ja auch Anlage- und keine Sammlermünzen, vielleicht muss man das entsprechend mit berücksichtigen.


    Was mich eben heftig irritiert, dass von insgesamt 5 zeitgleich erworbenen Tubes Jahrganz 2021, 3 Tubes folgende Auffälligkeiten haben und 2 eben nicht:


    - Deckel versetzt aufgedrückt
    - Siegel folgerichtig schief geklebt (sieht super wertig aus), siehe Foto
    - Siegel sieht etwas anders aus, Prägung ist weniger tief bzw. weniger gut sichbar (siehe Foto)
    - Füllhöhe der Tubes niedriger (siehe Foto), Münzpakete 0,3 mm niedriger, als bei den anderen beiden Tubes mit geradem Siegel, macht 0,03 mm/Münze.


    Man könnte 2 Dinge vermuten.
    Entweder Fälschungen (schließe ich quasi aus) oder 2 komplett voneinander unabhängige Produktionslinien (lässt die Münze Österreich vielleicht in Lizenz produzieren, z.B. in China; dazu würden die Qualitätsanmutung der Verpackung ganz gut passen; meine ich nicht wirklich ernst, ist eben spekulativ um mir diese "Zufälle" erklären zu können).



    Grüße Kati

  • Diese "Verpackung" sieht sowieso bekloppt aus. Ich habe natürlich auch Philharmoniker in Au und Pt, weil ich sie sehr schön finde. Allerdings in Münzhüllen, da sich gerade die Philharmoniker darin gut machen - im Gegensatz zu ML oder KR, die doch arg auftragen.

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