Und hier der aktuelle Kommentar zur Anlage Gold in der Tagespresse.
Kommentator: Holger Paul, Frankfurt.
„Große Versuchung
Die Versuchung für den Sparer könnte kaum größer sein. Der Goldpreis scheint auf einer langfristigen Klettertour nach oben, die geförderte Menge des Edelmetalls wird immer knapper und dem Anleger stehen inzwischen viele Möglichkeiten offen, an der Marktentwicklung teilzuhaben.
Wer sich einen Barren nicht leisten kann und an Münzen oder Schmuck keinen Gefallen findet, kann auf Zertifikate oder Goldminenfonds ausweichen. Selbst der Euro hat bisher mitgespielt und die Kursgewinne beim Gold – das in Dollar gehandelt wird – nicht gleich wieder aufgefressen.
Was könnte bei diesem Investment also schief gehen? Eine ganze Menge – zumindest, wenn man keinen langen Atem hat. Die heftigen Schwankungen der vergangenen Wochen zeigen, dass der Goldmarkt nach wie vor gute Nerven und ein glückliches Händchen erfordert.
Getrieben werden die Preise in erster Linie von der Marktstimmung – und die kann auch rasch kippen. Dafür könnte schon ausreichen, dass ein paar Zentralbanken in Asien in aller Deutlichkeit ankündigen, ihre Goldvorräte doch nicht großartig aufstocken zu wollen. Oder aber, dass die spekulativ ausgerichteten Hedge Fonds ein neues Lieblingsthema entdecken und sich wieder vom Goldmarkt verabschieden.
Längerfristig spricht dagegen einiges für weiter steigende Preise bei dem Edelmetall. Aber wie das so ist mit Langfristprognosen: Ihre Treffsicherheit lässt häufig zu wünschen übrig. Gold mag schön anzuschauen sein. Als Sparbuch oder gar als Alterssicherung taugt es jedoch nur mit großen Einschränkungen.“
Nach einem solchen Kommentar kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sorry, aber der Mann ist ja so was von daneben! Das trifft voll das Thema: „Das Goldverbot ist im Kopf“.
Weiter ein Herr Stephen Briggs von der Société Générale in London, seines Zeichens langjähriger Rohstoffexperte:
„Eines Tages werden die Marktteilnehmer (hier wohl: Goldbesitzer) aufwachen und sehen, dass der Gold-Kaiser gar keine Kleider anhat.“
Ob dieser Rohstoffexperte auch mal merkt, wenn er eines Tages aufwacht, dass er gar kein Hirn hat? Was hat den der Papiergeld-Kaiser für Kleider an? Oder der Anleihen-Kaiser oder wie die Kaisers alle heißen?
Nein, nein. Solange solche Texte in der Presse publiziert werden, kann ich beruhigt weiter meinem Goldhobby nachgehen.