Wo kann ich Gold kaufen und bei mir Lagern ... ?


  • Wir haben beides:


    Dort wo harter Wettbewerb ist, da herrscht Deflation ohne gleichen (Lohndrückerei, fallende Endverbraucherpreise), z.B. Baubranche. Und das oftmals bei rückläufiger / stagnierender Produktion.


    Und dort, wo Monopole, Oligopole meinetwegen auch Korruption oder Preisabsprachen vorherrschen (Stichworte: Energie und Entsorgungsbranche, Wasser, Abwasser, "Nebentätigkeiten" für Politiker), dort wird zugelangt, daß einem schwarz vor Augen wird.

  • mesodor39,


    Du hast es auf den Punkt gebracht!


    Es kommt noch dazu: durch die massive Kreditausweitung im Dollarraum werden Rohstoffe massiv verteuert, denn der Dollar bleibt trotz allem hoch!


    Die Parallelen zu 1929 sind verblüffend. Ich habe ein mulmiges Gefühl.


    mfg,


    greenjg

  • ich denke, die Gefahr eines echten Chrashs ist eher gering, dafür geschieht gleichzeichtig (für verschiedenen produkte und Märkte) Inflation UND Deflation. Der Trend der Verteuerung von Sachwerten und Energie wird anhalten, ob Gold oder Immos .. und jeder Übertreibung wird den nächsten Rückschlag wahrscheinlicher machen (das übersehen wir Goldfans oft, dass Au genauso wie Immos an Wert verlieren kann).


    Die viel beschworene Immoblase ist übrigen auch keineswegs so dramatisch, ein auf einige Regionen in US und UK begrenztes Phänomen, bei uns ist das jedenfalls nicht zu beobachten. Von einer Goldblase würde ich auch nicht reden, bei 2000 Dollar die Unze schon. Aber man sollte das Gegensteuern der Staatsbanken nicht unterschätzen.


    Was ich NULL verstehe und für ziemlich naiv halte: die Erwartung, dass Geldscheine etwas wert sein könnte, wenn man den ganz grossen Chrash oder die Währungsreform erwartet ??

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    ....Die viel beschworene Immoblase ist übrigen auch keineswegs so dramatisch, ein auf einige Regionen in US und UK begrenztes Phänomen, bei uns ist das jedenfalls nicht zu beobachten. Von einer Goldblase würde ich auch nicht reden, bei 2000 Dollar die Unze schon. Aber man sollte das Gegensteuern der Staatsbanken nicht unterschätzen.


    Was ich NULL verstehe und für ziemlich naiv halte: die Erwartung, dass Geldscheine etwas wert sein könnte, wenn man den ganz grossen Chrash oder die Währungsreform erwartet ??


    Na, das mit der Immobilienblase sehe ich nicht so. Die Weltwirtschaft ist empfindlicher, als viele glauben.


    Klar steuern die "Staatsbanken" momentan sehr wahrscheinlich gegen Gold. Bei den politischen Unruhen in vielen islamischen Ländern muss Gold fallen oder es besteht die Gefahr, daß es zu Panikkäufen größeren Umfanges kommt.... Denkbar wäre allerdings auch eine technische Reaktion oder eine Überlagerung beider Dinge: private Gewinnmitnahmen und Staatsabgaben.


    Im Deflationären Crash fällt alles gegen GELD. Weil viele Schuldner ausfallen, Banken geschlossen werden oder kurzfristig nicht soviele BANKNOTEN zur Verfügung stehen, wie Menschen Geld physisch, also in Papierform, abheben wollen.


    Alles fällt dann.(FAST) jeder will nur noch seine Aktien, seine Fonds, seine Bonds, seine Rohstoffe verkaufen....
    und dann wird Geld gedruckt, wie bekloppt, um zu stabilisieren. Dann merken auf einmal alle, daß jeder Geld hat und rennen zurück. Doch die, die billigst gekauft haben, die verkaufen nun nicht mehr genug.....und es kommt zur Hyperinflation.


    Die Phase, in der alle Preise fallen kann eine ganze Weile dauern. Wer dann nur Edelmetalle und kein CASH hat, der muß / (wird aus Panik) in dieser Situation ggf. sein Edelmetall zu Tiefstpreisen verkaufen und wird so auch Opfer der Kriese.

  • Zitat

    Alles fällt dann.(FAST) jeder will nur noch seine Aktien, seine Fonds, seine Bonds, seine Rohstoffe verkaufen.... und dann wird Geld gedruckt, wie bekloppt, um zu stabilisieren. Dann merken auf einmal alle, daß jeder Geld hat und rennen zurück. Doch die, die billigst gekauft haben, die verkaufen nun nicht mehr genug.....und es kommt zur Hyperinflation.


    Wie kommt das gedruckte Geld an die Bank?


    Der einzige Institiution, die das kann ist die EZB. Das geht nur durch die direkte Bereitstellung von Cash ohne Kredit! Der muß aber in den Wirtschaftskreislauf kommen.


    Meiner Meinung nach .. geht es nur durch die direkte Intervention der EZB. Kaufen von Staatsanleihen gegen gedrucktem Geld. Sonst geht die Rechnung nicht auf. Das gilt in der Regel als die offizielle Bankrotterklärung!

  • Zitat

    Original von greenjg


    Wie kommt das gedruckte Geld an die Bank?


    Der einzige Institiution, die das kann ist die EZB. Das geht nur durch die direkte Bereitstellung von Cash ohne Kredit! Der muß aber in den Wirtschaftskreislauf kommen.
    !


    Das gilt aber auch nur für Cash. Giralgeld wird von jeder Bank täglich geschaffen.


  • Hallo!


    Zuerstmal möchte ich alle Teilnehmer herzlich begrüssen, bin neu hier. Ich horche seit einiger Zeit, aber dieser Beitrag zwang mir zur Bitte:


    Kann man mich zu den Quellen bzgl nicht-Entwertung der Hypotheken verlinken? Danke im Voraus.

  • Hallo greenjg,


    verfolge seit einiger Zeit Deine Beiträge im Forum. Du scheinst denken zu können. Das ist heutzutage nicht mehr ganz selbstverständlich. Alle Achtung. Hast echt ne Menge Hintergrundwissen...


    Jetzt zu Deinen Fragen. Bin kein Spezialist, aber scheine in dem Bereich mehr zu wissen als Du. Gold scheint die sinnvollste Alternative zu sein, eben weil da keine Steuer drauf ist.


    http://europa.eu.int/scadplus/leg/de/lvb/l31012.htm


    Warum weiß ich auch nicht.



    Wenn Du große Einheiten kaufst, dann ist An- und Verkaufskurs fast gleich. Bei einem Kilo etwa 15.000 Euro. Ne ganze zeitlang war die Dresdner die preiswertestes Bank, aber inzwischen scheint die Commerzbank nen Tick billiger zu sein.


    https://www.dresdner-privat.de…metalle.mis?&box1=metalle


    https://www.commerzbank.de/kur…del/edelmetalle/index.cfm


    (ok. nach den Preisen ist Dresdner noch immer billiger...)


    Bei der Dresnder brauchst Du dann auch soein Konto bei denen. Commerz weiß ich aber nicht. Einfach mal fragen.
    Ich persönlich hab mich mal mit einem Batzen Silber eingedeckt und obwohl das Zeug echt mächtig gestiegen ist, krieg ich heute soviel dafür wie ich dafür gezahlt hab (bei Silber ist/war Dresdner deutlich billiger)...
    Man sagt, daß Silber unterbewertet ist (Vorkommen/Verhältnispreis zu Gold zu niedrig) etc.


    Es gibt aber so Meldegrenzen, ab denen die melden, daß Du was gekauft hast. Könnte ja auch mal wichtig werden...


    Bei Deinen weiteren Aktionen wünsche ich Dir viel Erfolg!


    Wie Du bin ich auf den 20. März gespannt...


    Fred

  • Zitat

    Original von Fred
    Bei der Dresnder brauchst Du dann auch soein Konto bei denen. Commerz weiß ich aber nicht. Einfach mal fragen.


    Kaufe seit Jahren ab und zu bei der Commerzbank. Habe dort kein Konto.
    Alles ist ganz einfach, man geht am Tag X zum Schalter, die bestellen dann das Gold zum Tageskurs, Du machst eine Anzahlung zu deren Absicherung (falls der Goldpreis stark schwankt). Zwei drei Tage später kannst Du Dir gegen die Anzahlungsquittung + Restzahlung das Gold abholen.
    Bei meiner letzten Transaktion wollten die erstmals 10 Euro Transportgebühr. Dies war früher nie der Fall.


    Zitat

    Original von Fred
    Es gibt aber so Meldegrenzen, ab denen die melden, daß Du was gekauft hast. Könnte ja auch mal wichtig werden...


    Dieses Thema wurde schon öfters hier im Forum diskutiert.
    Die Commerzbank mach grundsätzlich eine Kopie Deines Persos. Angeblich aber nur für interne Zwecke (zumindest bis zum Betrag x).


    .

  • Die Adresse muss zwar angegeben werden, bis zu einer bestimmten (recht großen Menge) wird sie aber nicht zwecks einer Meldung verwendet.



    Beste Grüße

    Als ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Jetzt, wo ich alt bin, weiß ich, dass es das Wichtigste ist. Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

  • was soll eigentlich die immer wiederkehrende Empfehlung: anonym kaufen ?


    Geht ihr davon aus, dass alles hier nur Schwarzgeld haben ?


    Ich sammle jedenfalls fleissig die Quittungen, falls mal die Frage kommt, wo das Geld geblieben ist, für das ich bisher brav meine Zinsen versteuert habe. Ist ja weder illegal noch steuerbelastet, sich mit Münzen oder Barren einzudecken ..


    Und ok .. man könnte eine Vermögensteuer oder sowas befürchten .. Man könnte das Geld aber auch mal ganz normal brauchen, für Haus oder Autokauf .. und dann könnte es auch zu einem Erklärungsnotstand kommen, wenn man nie Zinsen versteuert hat, und trotzdem über soviel Cash verfügt. Gerade Sicherheitsfanatiker sollten auch für den Fall gerüstet sein, dass es weder zum Infla noch zum Defla Chrash kommt, aber Staat und Finanzamt weiter existieren.
    siehe Japan, da hat sowas wie ein defla Chrash stattgefunden .. oder ?


    Übrigens, falls es jemand mitbekommen hat: fast alle Zahlungen gehen bargeldlos, ob eine Bank pleite ist oder nicht: der Staat (Bundesbank) ist für die Bargeldversorgung zuständig und kann und wird das notfalls mit Zwangsbewirtschaftung und realistischerweise wie in Japan mit Bürgschaften sicherstellen. Aber aus Japan haben alle gelernt -- Bernacke hat erklärt, und das nehme ich schon ernst, dass man den Deflationären Chrash nicht zulassen wird, die Option gibt es einfach nicht mehr: in Zweifel wird Geld gedruckt (und dafür braucht man nicht mal mehr Papier und Durckfarbe, das geht per Knopfdruck im Computer ... Und logische Folge, es wird weiter inflationiert, ob dramatisch oder schleichend ... Sachwerte bleiben interessant.

  • Zitat

    Original von Cra$h
    Der Herstellungspreis einer Unze Gold liegt derzeit unter 300$! Wenn wir heute um die 600$ bezahlen - heißt dies daß hier rund 300$ "Luft"im Preis enthalten sind.


    Hmm, woher hat er denn diese Zahl von 300 USD?

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    • Offizieller Beitrag


    Möchte diese Fett markierte Aussage betonen!

  • Die Quittungen aufzubewahren ist sicher vernünftig.


    Wenn nicht für das Finanzamt, dann zumindest für die Versicherung. ;)



    Zitat

    Diese Situation kann sich buchstäblich über Nacht ändern - in zwei Richtungen.
    Der langfristig gesicherte Boden befindet sich bei rund 300$.


    Du weißt was der langfristig gesicherte Boden deines Autos war, als du es gekauft hast?


    Du willst den Herstellungspreis doch nicht wirklich wissen...

  • Zitat

    Original von Cra$h


    Entschuldigung - war ungenau - die korrekte Zahl lautet 268 USD (in Worten: Zweihundertachtundsechzig) je Feinunze.
    Quelle: SZ Nr.81 - 6.Arpil 06 - Seite 25.
    Die Zahl deckt sich auch ziemlich mit den Angaben die ich Ende der 90iger mal selbst recherchiert hatte - war für mich seinerzeit DAS Kaufsignal.;)


    Danke für die Info. Und wo hat die Zeitung die Zahl her? Es gilt nämlich grundsätzlich folgendes: Jedes Minenunternehmen hat so seine eigenen Kosten. Das eine Unternehmen zahlt vielleicht 400 USD, um eine Unze zu fördern, das nächste nur 250 und wieder ein anderes macht sogar Verlust. Die Zahl, die Du da hast, die kann ja nur irgendein Durchschnitt sein, womit wir mal wieder bei den sprichwörtlichen Fälschungen von Statistiken wären. Es gibt alleine derer mindestens zehn verschiedene Formeln zur Ermittlung des Durchschnitts. Ist halt ein Unterschied, ob bsp. einfach die Förderpreise aller Unternehmen gleichgewichtig ermittelt werden oder unter Bezug der Fördermenge, oder, oder ... ;)


    Zudem helfen die "Einkaufspreise" nicht wirklich weiter. Die Firmen sollen ja ruhig verdienen. Dadurch dass die Firman lange Zeit nicht viel verdient haben (und das war bereits zu Zeiten, als die Unze noch mehr Wert war als im Jahr 2000), war es ja bereits nicht lohnend und viele Minenfirmen haben zugemacht, was nun gleichfalls den Preis nach oben treibt. Ich gehe da mit Hamilton konform, dass der einzig halbwegs reale Wertindikator der langfristige Durchschnitt eines Wertes inklusive Inflation ist. Also nicht der Nominalwert. Und da liegen wir je nach Rechnung bei ca. 700 - 1000 Dollar. Da ich eher konservativ rechne, liegt für mich der reale Wert des Goldes bei ungefähr 750 USD zur Zeit. Mithin ist die Unze Gold immer noch stark unterbewertet, wenn ich nur mal das fundamentale Umfeld nehme.


    Andere können natürlich glauben, was sie wollen, aber ich könnte fast wetten, dass wir innerhalb der nächsten 5 Jahre einen POG von > 1000 sehen werden. Ich lag bisher immer recht gut mit meinen Einschätzungen. Langsam krieg ich Paranoia, immer wenn ich kaufe, steigen deswegen die Aktien. :D


    Freilich, das muss nicht so bleiben. Aber da der Markt immer Recht hat, lehne ich mich geschmeidig zurück und warte auf den steigenden POG und mittlerweile sogar fast mehr den POS, um frühestend dann meine Rendite einzufahren, wenn der POG bei 1000 liegt oder der POS bei sagen wir mal 30-40. Ich höre nämlich zwar nicht das Gras wachsen, aber die Druckmaschinen, wie sie Euro- und Dollarnoten drucken. Und ich sehe die hilflosen Polit-Hanseln, wie sie, egal was sie machen, die Sache noch schlimmer machen. Wie Ertrinkende im Moor, die sich durch Bewegung immer noch tiefer hineinreiten.


    Und das einzige aktuell vertrauenerweckende Mittel dagegen ist der Kauf von Rohstoffen und insbesondere Edelmetalle. Da ich zudem nicht alleine so ticke, sondern jeder andere halbwegs klar denkende Investor, wird das den POG und POS weiter nach oben treiben. Das ist halt wie eine self fulfilling prophecy. :]

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

Schriftgröße:  A A A A A