Steter Tropfen

  • Euro statt US-Dollar in Syrien



    Euro statt US-Dollar in Syrien
    14.02.2006







    Wie UPI am Montag berichtete, hat Syrien erklärt, ab sofort sämtliche Auslandsgeschäfte statt wie bisher in US-Dollar nun in Euro abzuwickeln.


    "Alle Ministerien und staatlichen Unternehmen müssen von jetzt an den Euro statt des US-Dollars benutzen, um Gelder zurückzuzahlen, die staatliche Einrichtungen ausländischen Partnern schulden", so eine in der syrischen Tageszeitung Ath-Thawra veröffentlichte Erklärung des syrischen Premierministers Mohammed Naji Otri.


    Ungenannte Quellen innerhalb der syrischen Regierung sagten UPI zufolge, daß der Entschluß gefällt wurde, um "die syrische Wirtschaft nicht der Gnade des US-Dollars zu unterwerfen, insbesondere, da US-Gesetze vorschreiben, daß jeglicher Umtausch in US-Dollar über das US-Bankensystem laufen muß." Reuters zitierte in einer Meldung Duraid Durgham, den Leiter der staatlichen Handelsbank von Syrien, mit den Worten: "Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme. Wir reden über mehrere Milliarden US-Dollar. Der Wechsel zum Euro wird uns dabei helfen, Liquiditätsprobleme in den Vereinigten Staaten zu vermeiden."


    Durgham sagte, daß dementsprechend nun auch die syrischen Ölexporte in Euro abgerechnet werden.


    Die Menge der syrischen Ölexporte ist im Vergleich zu anderen Ländern zwar gering - so betragen die rund 240.000 Barrel am Tag beispielsweise nur etwa 10 Prozent der iranischen Ausfuhren – gerade zu einem Zeitpunkt, da der US-Dollar gegenüber dem Euro wieder etwas zu steigen begonnen hat, wird diese Nachricht in Washington allerdings kaum Freude auslösen. Darüberhinaus setzt Syrien hier ein Zeichen, dem möglicherweise weitere Länder folgen werden. Im November 2000 hatte der Irak begonnen, seine Ölexporte in Euro abzurechnen, nur zwei Monate nach der Eroberung des Landes durch die USA wurde diese Entscheidung rückgängig gemacht und das Euro-Konto des Iraks bei den Vereinten Nationen in US-Dollar umgewandelt.




    http://www.freace.de/artikel/200602/140206a.html

  • Umso unverständlicher ist mir deshalb der momentane Auftritt des Iran.
    Ich kann mir das nur so erklären, daß es einige Leute im Hintergrund gibt, die ein vitales Interesse daran haben, daß es doch nicht zu dieser Ölbörse auf Eurobasis kommt.
    Und damit meine ich jetzt nicht Amerikaner........


    Es grüßt
    Der Misanthrop

  • Zitat

    Original von morpheus1878


    welche interessengemeinschaft siehst du denn noch...steh am schlauch! ?(


    Ich denke, er meint die islamofaschistischen Fundis. An Frieden ist denen ja schon deshalb nicht gelegen, weil sie dann ihre Macht verlören. Und da die EU gleich nach dem Intimfeind USA kommt ...

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Was solls. Länder sind souverän. Sie können selbst bestimmen, in welcher Währung sie ihre Waren verkaufen, sofern ihre Geschäftspartner mitspielen.


    Klar, daß da auch politische Erwägungen mit hinein spielen können.


    Sollten jedoch meh rund mehr Länder zum Euro wechseln, so kann man annehmen, daß wirtschaftliche Erwägungen mehr und mehr überwiegen.


    Bei Syrien und Iran hingegen dürfte es eine überwiegend politisch geprägte Entscheidung sein.

  • Mal sehen, wie die USA nun einen Krieg gegen Syrien rechtfertigen wird. Atomprogramm? Terror? Israel beschützen?


    Zitat

    Original von Misanthrop
    Umso unverständlicher ist mir deshalb der momentane Auftritt des Iran.
    Ich kann mir das nur so erklären, daß es einige Leute im Hintergrund gibt, die ein vitales Interesse daran haben, daß es doch nicht zu dieser Ölbörse auf Eurobasis kommt.
    Und damit meine ich jetzt nicht Amerikaner........


    Es grüßt
    Der Misanthrop


    Vielleicht kommt es zur Ölbörse auf Gold. Auch wenn die meisten hier im Forum ihre mehr oder weniger große Goldreserve haben, würde es hier alle stark treffen, da es dann wirklich zum Kollaps käme. Hoffentlich lesen die Iraner hier nicht mit. Aber ANzeichen dafür gibt es: Die Gewinner des Karikaturenwettbewerbs erhalten doch auch Gold als Belohnung.

  • Die iranische Ölbörse - der Todesstoß für den US-Dollar?


    http://www.choices.li/item.php?id=163


    Für Krassimir Petrov haben die aktuellen außenpolitischen Spannungen mit dem Iran einen handfesten ökonomischen Hintergrund. Die geplante iranischen Ölbörse könnte den unausweichlichen Kollaps des Dollars auslösen und hat damit das Potential, der Sargnagel für das amerikanische Imperium zu werden. Der Autor erwartet weiters, daß die FED unter ihrem neuen Vorsitzenden Ben Bernanke die drohende Finanzkrise mit der Notenpresse bekämpfen werde. Nach einer hyperinflationären Phase sieht er Gold als neue, alte Weltwährungsreserve.
    I. Ökonomie der Imperien


    Während ein Nationalstaat seine eigenen Bürger besteuert, kann ein Imperium andere Nationalstaaten besteuern. Die Geschichte der Imperien, von den Griechen und den Römern, bis zu den Osmanen und den Briten lehrt uns, daß das wirtschaftliche Fundament jedes einzelnen Imperiums die Besteuerung anderer Staaten ist. Der Fähigkeit andere Staaten zu besteuern, lag immer die größere Wirtschaftskraft des Imperiums zugrunde, und als dessen Folge, die größere Militärkraft. Ein Teil der vom unterworfenen Staat eingetriebenen Steuern diente der Erhöhung des Lebensstandards des Imperiums, während der andere Teil in die Stärkung des Militärs floß, um die Steuereintreibung durchzusetzen.


    Historisch gesehen erfolgte die Besteuerung des unterworfenen Staates in verschiedenen Formen. Normalerweise wurde dort Gold und Silber verlangt, wo Gold und Silber als Geld fungierten, aber auch Sklaven, Soldaten, Getreide, Rinder oder andere landwirtschaftliche Güter oder Rohstoffe, bzw. was auch immer für Güter das Imperium verlangte und der unterworfene Staat liefern konnte, wurden als Steuer eingehoben. Historisch gesehen war die Besteuerung durch ein Imperium immer direkt: der unterworfene Staat lieferte die Güter dem Imperium direkt ab.


    Zum ersten Mal in der Geschichte konnte Amerika im 20. Jahrhundert die Welt indirekt durch Inflation besteuern. Es brauchte keinen Anspruch auf direkte Zahlungen erheben wie es alle Vorgänger-Imperien zu tun pflegten, sondern die USA verteilen statt dessen ihr eigenes Papiergeld, den US-Dollar, an andere Länder und erhalten dafür reale Güter. Das alles geschieht mit der Absicht, den US-Dollar durch Inflationierung abzuwerten und damit jeden Dollar später mit weniger Gütern zurückzuzahlen – die Differenz entspricht der US-amerikanischen imperialen Steuer. Und so spielte sich der Prozeß ab.


    Im frühen 20. Jahrhundert begann die amerikanische Wirtschaft die Weltwirtschaft zu dominieren. Der US-Dollar war an Gold gebunden, d.h. weder erhöhte noch reduzierte sich der Wert eines Dollars, sondern er entsprach fortwährend derselben Menge Gold. Die Weltwirtschaftskrise, mit der in den Jahren 1921 bis 1929 vorausgehenden Inflation [d.h. Ausweitung der Geldmenge; Anm. d. Ü.] und den nachfolgenden explodierenden Budgetdefiziten, erhöhte die im Umlauf befindlichen Banknoten signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unmöglich machte. Folglich entkoppelte Roosevelt [US-Präsident Franklin D. Roosevelt, Anm. d. Ü.] 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu diesem Punkt mögen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert haben, aus einer ökonomischen Perspektive waren die USA jedoch kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer Länder zu bereichern.


    Seine ökonomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern nur mehr für ausländische Regierungen in Gold konvertierbar. Das begründete den Status des Dollars als Weltwährungsreserve. Dies war möglich, weil die Vereinigten Staaten während des 2. Weltkrieges gegenüber ihren Verbündeten darauf bestanden, dass Güterlieferungen mit Gold bezahlt werden mußten, wodurch die USA einen Großteil des weltweit verfügbaren Goldes akkumulieren konnten. Die Ausbildung eines Imperiums wäre niemals möglich gewesen, wenn, wie im Bretton Woods Abkommen festgeschrieben, die Geldmenge des Dollars derart begrenzt geblieben wäre, sodaß eine Rückwechslung des Dollars in Gold möglich geblieben wäre. Allerdings entsprach die „Butter und Kanonen“–Politik der 1960er Jahre bereits einer imperialen Politik: die Geldmenge des Dollars wurde schonungslos erweitert, um den Vietnamkrieg und Lyndon B. Johnsons [US-Präsident von 1963 – 1968; Anm. d. Ü.] „Great Society“ zu finanzieren. Der Großteil der Dollar floß im Austausch für Güter ins Ausland, ohne daß die USA jemals ein ehrliches Interesse gehabt hätten, die US-Dollar zum selben Wert zurückzukaufen. Die ständigen Handelsbilanzdefizite führten zu einem Anstieg der Beteiligungen in US-Dollar von Ausländern und das ist gleichbedeutend mit einer Steuer – die klassische Inflationssteuer, die ein Land seinen eigenen Bürgern auferlegt, hoben dieses Mal die Vereinigten Staaten vom Rest der Welt ein.


    Als die Ausländer 1970-1971 ihre Dollarbestände in Gold wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15. August 1971 ihre Schulden nicht mehr. Während die vox populi die Geschichte von der „Trennung der Verbindung von Dollar und Gold“ erzählt, ist die Weigerung der amerikanischen Regierung Dollar in Gold einzulösen, in der Realität eine Form des Bankrotts. Im Wesentlichen erhoben sich damit die USA zum Imperium. Die USA konsumierten eine Unmenge an ausländischen Gütern, ohne jemals die Absicht oder die Fähigkeit zu haben, diese Güter eines Tages zurückzusenden und die Welt hatte nicht die Macht, ihre Ansprüche durchzusetzen – die Welt wurde besteuert und konnte nichts dagegen tun.


    Um das amerikanische Imperium aufrecht zu erhalten und um den Rest der Welt weiter zu besteuern, mußten die Vereinigten Staaten seither die Welt dazu zwingen, den beständig an Wert verlierenden Dollar im Austausch für Güter zu akzeptieren und immer größere Menge des beständig an Wert verlierenden Dollar zu halten. Die USA mußten eine ökonomische Begründung finden, warum die Welt Dollar halten sollte und diese Begründung war das Rohöl.


    1971 wurde es immer offensichtlicher, daß die amerikanische Regierung nicht mehr imstande war, ihre Dollar mit Gold zurückzukaufen, und so traf sie 1972/73 mit Saudia Arabien die unumstößliche Vereinbarung, daß die USA das Königshaus Saud fortan unterstützen würden, wenn dieses als Gegenleistung nur mehr US-Dollar für ihr Rohöl akzeptiert. Die restlichen Mitglieder OPEC taten es Saudi Arabien gleich und akzeptierten ebenfalls nur mehr Dollar. Weil die Welt Öl von den Arabischen Ländern kaufen mußte, bestand ein Grund, Dollar für die Bezahlung des Öls zu halten. Weil die Welt immer größere Mengen an Öl benötigte, konnte die Nachfrage nach Dollar nur steigen. Auch wenn Dollar nicht mehr länger in Gold gewechselt werden konnte, waren sie nun gegen Öl wechselbar.


    Die ökonomische Quintessenz dieser Vereinbarung war, daß der Dollar nun von Öl gedeckt wurde. Solange dies der Fall war, mußte die Welt Unmengen an Dollar akkumulieren, weil sie diese Dollar für den Einkauf von Öl benötigten. Solange der Dollar die einzig akzeptierte Währung im Ölgeschäft war, war die Dominanz des Dollars in der Welt gesichert und das amerikanische Imperium konnte den Rest der Welt besteuern. Falls, aus welchem Grund auch immer, der Dollar seine Öldeckung verlöre, würde das amerikanische Imperium untergehen. Der Überlebensdrang des Imperiums diktiert daher, daß Öl nur für Dollar verkauft werden darf. Er diktiert auch, daß die verschiedenen Länder mit Ölreserven nicht stark genug sein dürfen, politisch oder militärisch, um für die Bezahlung des Öls etwas Anderes als Dollar zu verlangen. Falls jemand ein anderes Zahlungsmittel verlangte, mußte er entweder mit politischem Druck oder militärischen Mittel überzeugt werden, seine Meinung zu ändern.


    Der Mann, der tatsächlich Euro für sein Öl verlangte, war Saddam Hussein im Jahr 2000. Zunächst wurde seine Forderung mit Spott und Hohn begegnet, später mit Gleichgültigkeit, aber als es klarer wurde, daß er es ernst meinte, wurde politischer Druck ausgeübt, damit er seine Meinung ändert. Als andere Länder, wie der Iran, die Bezahlung in anderen Währungen, insbesondere in Euro und Yen, verlangten, war die Gefahr für den Dollar offensichtlich und gegenwärtig und eine Strafaktion stand an. [George W.] Bushs Operation „Schock und Ehrfurcht“ [shock and awe] im Irak drehte sich nicht um Saddams nukleares Potential, nicht um die Verteidigung der Menschenrechte, nicht um die Verbreitung der Demokratie und auch nicht darum, die Ölfelder zu erobern; es ging allein darum, den Dollar zu verteidigen, sprich das amerikanische Imperium. Es sollte ein mahnendes Exempel statuiert werden, daß jeder, der andere Währungen als den US-Dollar akzeptieren wollte, auf die selbe Art bestraft würde.


    Viele kritisierten Bush für seinen Angriff auf den Irak, weil sie glaubten, daß es Bush um die Eroberung der irakischen Ölfelder ging. Allerdings können diese Kritiker nicht erklären, warum Bush es überhaupt nötig hätte, diese Ölfelder zu erobern – er könnte ja einfach kostenfrei Dollar drucken und mit diesen soviel Öl kaufen, wie er benötig. Er muß daher andere Gründe für seine Invasion gehabt haben.


    Die Geschichte lehrt uns, daß ein Imperium aus zwei Gründen in den Krieg ziehen soll: (1) um sich zu verteidigen oder (2) um vom Krieg zu profitieren; falls nicht, wie Paul Kennedy in seinem richtungweisenden Werk „The Rise and Fall of the Great Powers“ ausführt, die militärische Überdehnung die ökonomischen Mittel erschöpft und den Kollaps des Imperiums herbeiführt. Ökonomisch betrachtet muß der Nutzen eines Krieges dessen militärische und soziale Kosten übersteigen, damit ein Imperium einen Krieg vom Zaun bricht. Der Gewinn aus den irakischen Ölfeldern ist kaum die Kosten über viele Jahre hinweg wert. Nein, Bush mußte den Irak angreifen, um sein Imperium zu verteidigen. Genau das ist in der Tat der Fall: zwei Monate nachdem die Vereinigten Staaten in den Irak einmarschierten, wurde das „Oil for Food“ Programm beendet, die auf Euro lautenden irakischen Konto in Dollar-Konten rückgewandelt und das Öl wurde wieder nur für US-Dollar verkauft. Die Welt konnte nun nicht mehr irakisches Öl mit Euro erwerben. Die globale Vormachtstellung des Dollars war wiederhergestellt. Siegreich stieg Bush aus einem Kampflugzeug aus und erklärte die Mission für vollendet – er hatte den US-Dollar erfolgreich verteidigt und damit das amerikanische Imperium

  • II. Die iranische Ölbörse


    Die iranische Regierung hat schlußendlich die ultimative “nukleare” Waffe entwickelt, die über Nacht das Finanzsystem zerstören kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut ist. Diese Waffe ist die iranische Ölbörse, die laut Plan im März 2006 starten soll. Die Börse wird auf einem Euro-Öl-Handelssystem basieren, was natürlich die Bezahlung in Euro impliziert. Dies stellt eine viel größere Bedrohung für die Hegemonie des Dollars dar als seinerzeit Saddam, weil es jedermann ermöglicht, Öl für Euro zu kaufen und zu verkaufen und damit den US-Dollar völlig zu umgehen. Es ist wahrscheinlich, daß fast jeder das Euro-Öl-System übernehmen wird:


    - Die Europäer bräuchten keine Dollar mehr zu kaufen und zu halten, um Öl zu kaufen, sondern würden statt dessen mit ihrer eigenen Währung bezahlen. Die Einführung des Euro für Öltransaktionen ließe die europäische Währung den Status einer Reservewährung einnehmen, was den Europäern auf Kosten der Amerikaner zum Vorteil gereichen wird.


    - Die Chinesen und Japaner werden mit besonderem Eifer die neue Börse annehmen, weil es ihnen erlaubt, ihre enormen Dollarreserven drastisch zu reduzieren und mit Euro zu diversifizieren, womit sie sich gegen die Abwertung des Dollars schützen können. Einen Teil ihrer Dollar werden sie auch in Zukunft halten wollen; einen zweiten Teil ihrer Dollarreserven werden sie vielleicht sofort auf den Markt werfen; einen dritten Teil werden sie für spätere Zahlungen verwenden, ohne diese Dollarbestände je wieder aufzufüllen, denn sie werden dafür ihre Eurobestände erhöhen.


    - Die Russen haben ein inhärentes ökonomisches Interesse an der Einführung des Euro – der Großteil ihres Handels ist mit europäischen Ländern, mit ölexportierenden Ländern, mit China und mit Japan. Die Einführung des Euro würde mit sofortiger Wirkung den Handel mit den ersten beiden Blöcke abdecken, und im Laufe der Zeit den Handel mit China und Japan erleichtern. Darüber hinaus verabscheuen die Russen offensichtlich das weitere Halten von an Wert verlierenden Dollar, weil sie seit kurzem wieder auf Gold setzen. Die Russen haben außerdem wieder ihren Nationalismus belebt, und falls die Übernahme des Euros die Amerikaner umbringen kann, werden sie ihn mit Freude übernehmen und selbstgefällig den Amerikanern beim Sterben zu schauen.


    - Die arabischen erdölexportierenden Länder werden den Euro begierig übernehmen, um auf diese Weise den Anteil ihrer steigenden Mengen an an Wert verlierenden Dollar zu senken. Wie die Russen handeln sie vornehmlich mit europäischen Ländern, weswegen sie die europäische Währung sowohl wegen ihrer Stabilität als auch als Schutz gegen Währungsrisiken präferieren, ganz zu schweigen von ihrem Jihad gegen den ungläubigen Feind.


    Nur die Briten befinden sich in der Zwickmühle. Sie haben bereits seit Ewigkeiten eine strategische Partnerschaft mit den USA, aber sie verspüren auch eine natürlich Anziehungskraft zu Europa. Bislang hatten sie viele Gründe, sich an die Seite des Siegers zu stellen. Wenn sie allerdings ihren alten Verbündeten fallen sehen, werden sie dann standhaft hinter ihm stehen oder ihm den Gnadenstoß versetzen? Wir sollten nicht vergessen, daß im Augenblick die beiden führenden Ölbörsen die New Yorker NYMEX und die in London ansässige „International Petroleum Exchange“ (IPE) sind, auch wenn beide de facto im Besitz der Amerikaner sind. Es ist wahrscheinlicher, daß die Briten mit dem sinkenden Schiff untergehen werden, denn andernfalls würden sie ihrem nationalen Interesse an der Londoner IPE zuwiderhandeln und sich ins eigene Knie schießen. Es darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß das gesamte Gerede über die Gründe für die Beibehaltung des Britischen Pfund die wahre Ursache verkennt; es ist sehr wahrscheinlich, daß die Briten dem Euro nicht beitraten, weil die Amerikaner sie zu diesem Verzicht drängten: ansonsten hätte die IPE den Euro übernehmen müssen, was den Dollar und Englands strategischen Partner tödlich verwundet hätte.


    Unabhängig davon wie die Briten entscheiden, sollte die iranische Ölbörse erfolgreich starten, sind in jedem Fall die Eigeninteressen der bedeutenden Mächte – die der Europäer, Chinesen, Japaner, Russen und Araber – so gelagert, daß diese Länder den Euro auf schnellstem Wege übernehmen werden und damit das Schicksal des Dollars besiegeln. Die Amerikaner können es niemals erlauben, daß das passiert und, falls notwendig, werden sie auf eine Vielzahl an Strategien zurückgreifen, um die Inbetriebnahme der Börse zu stoppen oder zu behindern:


    - Sabotageakte gegen die Börse – das könnte ein Computervirus sein, eine Attacke gegen ein Netzwerk, gegen die Kommunikationseinrichtungen oder gegen den Server, verschiedenartige Angriffe auf die Serversicherheit oder eine Attacke nach dem Muster von 9/11 gegen das Haupt- oder ein Nebengebäude.
    - ein Staatsstreich – die mit Abstand beste langfristige Strategie, die den Amerikanern zur Verfügung steht.
    - Verhandlung von akzeptablen Konditionen – eine andere exzellente Lösung für die Amerikaner. Gewiß ist ein Staatsstreich die bevorzugte Strategie, weil dieser die Nichtinbetriebnahme der Börse garantiert und daher die amerikanischen Interessen nicht mehr gefährdet wären. Falls jedoch ein Sabotageversuch oder ein Staatsstreich scheitern sollte, dann sind Verhandlungen eindeutig die zweitbeste verfügbare Option.
    - eine gemeinsame UN Kriegsresolution – das wird ohne Zweifel schwierig zu erreichen sein, angesichts der nationalen Interessen der anderen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates. Die hitzige Rhetorik über das iranische Atomwaffenprogramm dient zweifelsohne der Vorbereitung dieser Vorgehensweise.
    - Unilater Angriff mit Atomwaffen – das ist aus denselben Gründen, die mit der nächsten Strategie, dem unilateralen totalen Krieg verbunden sind, eine fürchterliche strategische Wahl. Die Amerikaner werden wahrscheinlich für ihren schmutzigen nuklearen Job auf Israel zurückgreifen.
    - Unilateraler Totaler Krieg – das ist offensichtlich die schlechteste strategische Wahl. Erstens, weil die amerikanischen Streitkräfte von zwei Kriegen bereits erschöpft sind. Zweitens, weil sich die Amerikaner damit weiter von den anderen mächtigen Nationen entfremden. Drittens, weil Länder mit bedeutenden Dollarreserven entscheiden könnten, still und leise Vergeltung zu üben, indem sie ihre eigenen Berge an Dollars auf den Markt werfen, um auf diese Weise die USA von der weiteren Finanzierung ihrer militärischen Ambitionen abzuhalten. Und schließlich hat der Iran strategische Allianzen mit anderen mächtigen Staaten, die bei einem Angriff auf Seiten des Irans in den Krieg eintreten könnten; angeblich hat der Iran solche Allianzen mit China, Indian und Rußland, besser bekannt als die „Shanghai Cooperative Group“, auch bekannt als „Shanghai Coop“ und einen separaten Pakt mit Syrien.


    Welche strategische Option auch immer gewählt wird, von einem rein ökonomischen Standpunkt aus gesehen, wird die iranische Ölbörse, sollte sie jemals den Betrieb aufnehmen, von den bedeutenden Wirtschaftsmächten rasch angenommen werden und wird so den Untergang des Dollars einläuten. Der kollabierende Dollar wird die amerikanische Inflation dramatisch anheizen und einen starken Druck auf die Erhöhung der Zinsen am langen Ende auslösen. An diesem Punkt wird sich die FED zwischen Scylla und Charybdis wiederfinden – zwischen Deflation und Hyperinflation – sie wird entweder dazu gezwungen sein, die „klassische Medizin“ – Deflation – einzunehmen, indem sie die Zinssätze erhöht und die FED wird so eine größere Wirtschaftskrise, den Kollaps des Immobilienmarktes und eine Implosion des Anleihen- und Aktienmärkte, sowie des Marktes für Derivate, kurz den totalen Zusammenbruch des Finanzsystems, auslösen. Alternativ kann sie den Weg der Weimarer Regierung wählen und inflationieren, indem sie die langfristigen Zinsen festschraubt, die Helikopter aufsteigen läßt und das Finanzsystem in Liquidität ertränkt, inklusive dem bailing out von zahlreichen LTCMs und der damit einhergehenden Hyperinflationierung der Wirtschaft.


    Die österreichische Theorie des Geldes, des Kredits und des Konjunkturzyklus lehrt uns, daß es keine Alternative zu Scylla und Charybdis gibt. Früher oder später muß sich das Geldsystem in die eine oder andere Richtung bewegen und die FED damit zu einer Entscheidung zwingen. Ohne Zweifel wird der Oberbefehlshaber Ben Bernanke, ein renommierter Kenner der „Great Depression“ und ein versierter Black Hawk – Pilot, die Inflation wählen. „Helicopter Ben“, der Rothbards „America’s Great Depression nicht kennt, hat trotzdem die Lehren aus der „Great Depression“ und der vernichtenden Kraft der Deflation gezogen. Der Maestro [Alan Greenspan, Anm. d. Ü.] klärte ihn über das Allheilmittel für jedes einzelne Problem des Finanzsystems auf – die Inflationierung, egal was auch passieren mag. Er hat sogar die Japaner seine geniale und unkonventionelle Methode gelehrt, wie sie die deflationäre Liquiditätsfalle bekämpfen sollen. Wie sein Mentor träumte er vom Kampf gegen einen Kondratieff-Winter. Um eine Deflation zu vermeiden, wird er auf die Notenpresse zurückgreifen; er wird alle Hubschrauber von den 800 amerikanischen Militärbasen im Ausland zurück beordern; und falls notwendig wird er alles, was ihm über den Weg läuft, monetisieren. Seine endgültige Leistung wird die Zerstörung der amerikanischen Währung durch eine Hyperinflation sein und aus ihrer Asche wird die nächste Reservewährung der Welt emporsteigen – das barbarische Relikt Gold.


    Über den Autor
    Krassimir Petrov (Krassimir_Petrov@hotmail.com) erhielt seinen Ph. D. in Volkswirtschaftslehre von der Ohio State University und unterrichtet im Augenblick Makroökonomie, International Finance und Ökonometire an der “American University” in Bulgarien. Er strebt eine Karriere in Dubai oder den Vereinigten Arabischen Emiraten an.


    Dieser Beitrag erschien ursprünglich unter dem Originaltitel "The Proposed Iranian Oil Bourse" am 18. Jänner auf http://www.EnergyBulletin.net.


    v


    Ölige Legenden



  • Ganz recht!


    Der Euro ist an den Dollar gekoppelt. So siehts aus. Die Scheinchen sehen anders aus, das wars dann. +/- 20% in den letzten Jahren, länger ist die Leine zum Dollar nicht gewesen.


    Wenns ne Eurobörse gibt (was ich bezweifle, denn die Amis sind für die Scheichs interessanter, weil reicher), dann müssen sich halt die doofen Europäer (ich bin auch einer und darf das sagen) mit Dollars eindecken, sonst gibts Handelsbeschränkungen seitens der USA oder was anderes.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Dagobert
    Warum fällt dann der Euro momentan (inkl. Goldpreis)


    Bitte keine abgekupferten Antworten von Verschwörungswebseiten, sondern eigene Gedanken....
    Gähn


    Ganz einfach: Gold war die letzten beiden Monate viel zu stark gestiegen. Einige Spekulanten haben Kasse gemacht / wollten Kasse machen und plötzlich waren weniger Käufer als Anbieter am Markt. Der Preis fiel daher. Einige Spekulanten wurden daraufhin ausgestoppt, wodurch der Preis noch weiter fiel.


    Es ist eine ganz normale technische Reaktion. Ein Konsolidierungsprozess, der zudem von zycklischen, saisonalen Nachfrageschwankungen überlagert wird.


    Etwas ganz normales also. Und zwar innerhalb eines immer noch intakten, langfristigen Aufwärtstrendes beim Gold.


    Jede heißgelaufene Aktie verhält sich in einer Konsolidierungsphase ähnlich. Da gibt es zig tausdende Beispiele.


    Mir Verschwörungen muß der momentane Goldpreisverfall daher nichts zu tun haben. Und sollten wirklich Notenbanken massiv in einen Abwärtstrend verkaufen, so ändert das langfristig an den tatsächlichen Verhältnissen, die ursächlich sind für das gestiegene Interesse in Gold rein garnichts.

  • Der Dollar ist gesteigen, weil die Zinsen in den USA gestiegen sind und Heli-Ben zu verstehen gegeben hat, daß die Zinsen weiter steigen werden ... purer Glaube. Der Dollar steigt, seitdem die Zinsschere zwischen Euroland und Dollarraum auseinandergehen. Ich vermute, daß einige Spekulanten sich über das Eurobanken System refinanzieren um sich gegen einen Dollarabsturz abzusichern. Mehr nicht. Weiterhin hat sich das Haushaltsdefizit etwas verbessert. Frag sich nur warum?


    Mesodor39 hat zum Gold alles gesagt.


    Was mich vielmehr interessieren würde, ist warum Öl fällt. An der Spekulationstheorie glaube ich nicht, denn Ölspekulationen werden über Derivate und Optionen gehandelt. Der Preis an der Londoner Öl Börse wird dadurch kaum beeinträchtigt.


    Kann es sein, daß irgendwo die Weltwirtschaft abkühlt. Das würde den Rückgang der deutschen Exporte im vierten Quartal (bei fallender Währung!) und die rückläufigen Frachtkosten erklären.


    mfg,


    greenjg

  • Hier mal zwei Artikel aus der Neuen Solidarität, die meiner Meinung nach ganz gut hier rein passen.



    Donnergrollen auf Rohstoff- und Finanzmärkten
    (EIR)


    Die Weltrohstoffmärkte wurden am 7. und 8. Februar von einer plötzlichen Verkaufswelle überrascht; ein besonderer Auslöser war nicht festzustellen. Seit Monaten waren die Preise für fast alle Rohstoffe drastisch gestiegen, was teilweise auf Spekulation durch Hedgefonds zurückging, aber auch "das tiefe Mißtrauen in das weltweite System der Papierwerte" ausdrückte, wie ein Rohstoffhändler EIR sagte. Ein zusätzlicher Faktor ist die Sorge über ein mögliches militärisches Vorgehen gegen den Iran. Am 7. Februar wurde dieser Trend vorübergehend durchbrochen, als der Goldpreis um 20 Dollar fiel - der stärkste Tagesrückgang seit neun Jahren. Praktisch alle Edel- und Industriemetalle waren betroffen. Innerhalb von 24 Stunden fiel der Goldpreis um 4,5%, nachdem er seit September 2005 um 22% angestiegen war. Der Aluminiumpreis fiel um 5,8% (vorher seit September 2005 plus 50%), Zink um 6% (seit August 2005 plus 100%). An den folgenden Tagen schwankten die Rohstoffpreise stark.


    Es gab zwar in letzter Zeit mehrere Berichte über hohe Derivatverluste einiger Hedgefonds, was Panikverkäufe von Rohstoffen zum Ausgleichen von Verlusten auslösen könnte. Doch es könnte sein, daß hier eine "unsichtbare Hand" nachgeholfen hat. Ein europäischer Bankier sagte EIR, es habe eine Intervention amerikanischer und/oder europäischer Finanzbehörden gegeben. Diese hätten Angst, die Rohstoffpreise seien seit Jahresbeginn schon so stark gestiegen, daß sie bei einer weiteren Verschärfung der Irankrise "durch die Decke" gehen könnten. Um das zu verhindern, habe es koordinierte Verkäufe gegeben, um diese Dynamik wenn nicht aufzuhalten, so doch mindestens zeitweise zu durchbrechen. Doch er glaube nicht, daß die Wirkung lange anhalten werde. Die Dynamik steigender Preise werde sich bald wieder durchsetzen, solange es keine Anzeichen einer wirksamen Entschärfung der Irankrise gebe. Auch an der japanischen Aktienbörse kam es am 8. und 13. Februar zu tiefen Einbrüchen sowie einem starken Anstieg des Yen gegenüber anderen Währungen. Japans Zentralbank entschied zwar am 8./9. Februar noch einmal, ihre Nullzinspolitik beizubehalten, aber es gibt klare Hinweise, daß ihr Liquiditätspumpen in seiner extremsten Form dem Ende zugeht.


    Seit März 2001 hält die Zentralbank ihren Geldumlauf im kommerziellen Bankenwesen Japans bei 30-35 Bio. Yen (um 250 Mrd.$), so daß der kurzfristige Interbankzins nahe Null bleibt. Doch wegen der sehr niedrigen Erträge japanischer Anleihen fließt ein Großteil davon ins Ausland ab und speist den berühmten Mechanismus des Carry Trade. Jede Änderung dieser Dynamik hätte dramatische Folgen für die internationalen Geldströme und für den Dollar. Am 8. Februar gab Toshihiko Fukui, der Gouverneur der Bank von Japan bekannt, die Verbraucherpreise "werden im Januar und danach klare Zugewinne zeigen" d.h. die Deflation, mit der Japans Nullzinspolitik offiziell begründet wird, stehe vor dem Ende. Die nächste Zinsentscheidung der Zentralbank steht am 8./9. März an.



    LaRouche-Mitarbeiterin in Kairo: "Londoner Finanzinteressen steuern Irankrise"
    (Muriel Mirak-Weißbach, Nile-TV, EIR)


    Am 7. Februar trat LaRouches Mitarbeiterin Muriel Mirak-Weißbach zusammen mit Dr. Mohammad Selim in der wöchentlichen Talkshow Viewpoint des englischsprachigen ägyptischen Fernsehsenders Nile TV auf. Selim leitete früher das Zentrum für Asienstudien der Universität Kairo und lehrt heute an der Universität von Kuwait. In der Talkshow hatte Mirak-Weißbach ausreichend Zeit zu erläutern, wie die Irankrise von britischer Seite gesteuert wird. Das Ziel dieser Londoner Finanzinteressen sei, durch einen gezielt ausgelösten Zusammenbruch des Dollarsystems eine auf Kontrolle der Rohstoffe gegründete globale Diktatur zu errichten. Die Amerikanerin stellte sich als aktives Mitglied der LaRouche-Bewegung vor und schilderte die revolutionäre Stimmung, die sich derzeit in der US-Bevölkerung ausbreite, und den Vorstoß für die Absetzung von Präsident Bush und Vizepräsident Cheney.


    LaRouches Mitarbeiterin ging auch auf die schweren Fehler der derzeitigen iranischen Führung ein und riet dem Iran, den russischen Vorschlag einer gemeinsamen Urananreicherungsanlage auf russischem Boden anzunehmen. Dies sei die beste Option für den Iran, die Krise zu entschärfen. Die 35 Minuten lange Sendung wurde live ausgestrahlt. Frau Mirak-Weißbach und Dr. Selim beantworteten Fragen der Moderatoren und von Zuschauern, die im Studio anriefen. Das staatliche Nile TV ist das wichtigste englischsprachige Satellitenprogramm Ägyptens, kann weltweit empfangen werden und wird von vielen Ausländern in Kairo gesehen. Während ihres Besuchs in Ägypten sprach Frau Mirak-Weißbach auch im Zentrum für Asienstudien der Kairoer Universität zum Thema "Die strategische Bedeutung der Ära nach Cheney für den Nahen Osten und Asien".




    [Blockierte Grafik: http://www.bueso.de/bilder/briteg.jpg]
    Quelle: bueso.de


    :D

  • Zitat

    Original von patchi
    Hier mal zwei Artikel aus der Neuen Solidarität, die meiner Meinung nach ganz gut hier rein passen.
    .....Es gab zwar in letzter Zeit mehrere Berichte über hohe Derivatverluste einiger Hedgefonds, was Panikverkäufe von Rohstoffen zum Ausgleichen von Verlusten auslösen könnte........
    :D


    Das genau ist der Lauf der Dinge. Wer tag-täglich bestrebt ist, höchste renditen zu "erwirtschaften" verliert dabei mit der Zeit nicht nur jedes Risikobewusstsein, sondern auch jedweden Realitätsbezug. Er riskiert immer mehr, zockt immer intensiver und dies, je erfolgreicher er sich wähnt. Selbst ein Team von Fondsmanagern kann sich dem nicht entziehen. Und alle stehen dabei unter dem Druck, ständig mit Wettbewerbern verglichen zu werden.


    Irgendwann passieren dabei Fehler oder es treten nicht berücksichtigte Entwicklungen ein. Und dann muß das, was zuvor "erarbeitet" und "erwirtschaftet" wurde schnell und unter Wert abgestoßen werden.


    Dem Boss der Goldzack-AG (Name habe ich nicht mehr im Gedächtnis) und dem ehemaligen Hauptaktionär der WCM AG, Karl Ehlerding, erging es genau so. Beide mussten unbedingt Banken kaufen (Weberbank bzw. Commerzbank). Beide haben sich und ihre Möglichkeiten völlig überschätzt. Und das war es dann gewesen.


    Soetwas nenne ich den Preis der Gier.

  • Zitat

    Original von patchi
    Die Amerikanerin stellte sich als aktives Mitglied der LaRouche-Bewegung vor und schilderte die revolutionäre Stimmung, die sich derzeit in der US-Bevölkerung ausbreite, und den Vorstoß für die Absetzung von Präsident Bush und Vizepräsident Cheney.


    Das ist eher ein Witz. Die letzte "revolutionäre Stimmung", die die USA erfaßte, waren zur Zeit der Unabhängigkeitskriege. Die Stimmung war nicht mal während des Vietnamkrieges "revolutionär", obwohl da wenigstens ein Teil der Bevölkerung sich für Frieden engagierte.


    Für eine revolutionäre Stimmung geht es den Amerikanern immer noch viel. viel zu gut. Da gibt es den Spruch: Wohlhabende Leute machen keine Revolution. Das ist schlecht für Porzellan und den guten Wagen..


    Oskar

  • Chavez hat nun damit gedroht, den Amis den Ölhahn zuzudrehen.


    http://www.tagesschau.de/aktue…5,OID5249786_REF3,00.html


    Eine kalte Bude hat schon so manchen zum Revoluzzer gemacht :D


    Ich habe aber nicht wirklich Hoffnung, daß ein Amerikaner sich dann mal ansatzweise Gedanken machen würde... nein, daß ist nur ein weiteres Zeichen auf den weltweiten Angriff terroristischer Organisationen auf das einzig wahre freie und demokratische Land: AMERIKA


    Support our troops, yeah!

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Fisiko ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch


    Wenns ne Eurobörse gibt (was ich bezweifle, denn die Amis sind für die Scheichs interessanter, weil reicher), dann müssen sich halt die doofen Europäer (ich bin auch einer und darf das sagen) mit Dollars eindecken, sonst gibts Handelsbeschränkungen seitens der USA oder was anderes.


    Das verstehe ich nicht, Kaufrausch, der Mann mit dem Goldzahn.

  • Zitat

    Original von patchi


    Das verstehe ich nicht, Kaufrausch, der Mann mit dem Goldzahn.


    Natürlich sind die Amis reicher. Besitzen doch schließlich auch (nicht nur) unser Gold.
    Wie sie daran gekommen sind, ist ein anderes Thema, änedrt aber nichts an der Reichtumseinschätzung vom Goldzahn, dem man an anderen Stellen durchaus auch anti-europatum nachsagen kann, und dem ich schon gar nicht glaube daß er ein Europäer ist.

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