Wie geht es auf dem Goldmarkt weiter


  • 5,5 Prozent abzüglich 30 Prozent Steuern macht 3,85 Prozent.


    Abzüglich 4,5 Prozent angenommene Geldentwertung macht -0,65 Prozent Nachsteuer-Rendite.


    Der "Zins" ist unter den v.g. Annahmen sogar unter Null. Nur ausgemachte Deppen würden solche Geldanlagen tätigen und tun das auch!.


    Tatsächlich ist die Teuerung (Wasser, Müll, Straßenreinigung, Heizkosten) deutlich höher als 4,5 Prozent per Anno.


    Viele Dinge sind kaum teurer geworden, weswegen sich ein Inflationspotenzial ohne Gleichen angestaut hat, welches sich entläd, sobald viele defizitär arbeitenden Firmen ihre letzten reserven und Kredite verpulvert haben und der Insolvenz anheimgefallen sind und es keinen ruhinösen Wettbewerb mehr gibt. Auch mit Zinserhöhungen kann man dem nicht mehr Herr werden, wenn fast nur noch schuldenfreie Betriebe übrig sind und die anfälligen Schuldnerfirmen "weggezinst" und "weggedumpt" wurden bzw. sich selbst weggedumpt haben.


    Dann gibt es zwar noch viel mehr Arbeitslose, aber die Preise steigen dennoch sehr stark an. Eben weil keiner mehr was verschenkt. Und die Arbeit, die nicht ordentlich bezahlt wird, die wird dann ganz einfach nicht gemacht werden. Keiner hat in schlechten Zeiten etwas zu verschenken.



    Es mag sein, daß man unter einem soliden Goldstandard kein Geld mit Gold verdienen kann (denn das Geld wurde ja bereits bei der Konvertierung von Fiat-Kohle in Gold verdient, und wohl recht fürstlich). Jedoch schafft ein Goldstandard verlässlichere Rahmenbedingungen, geringere Zinsschwankungen und eine Vergleichmäßigung der Wachstumsraten. Unternehmer wissen diese geringeren Risiken sicherlich zu schätzen. Politiker und Faulenzer hingegen weniger, da sich diese Gruppen nicht mehr heimlich und bequem an fremdem Eigentum vergreifen können.


    Im Übrigen sollte die Spekulation in GOLD kein Lebensinhalt sein, vielmehr sollte ein Lebensinhalt primär darin bestehen, davon zu leben, anderen durch seiner Hände und / oder seines Geistes Arbeit zu nutzen. Spekulation ist stets passiv, zuweilen ist sie extrem parasitär und pervertierend (Reets, Hedgefonds, sog. Aufkäufer fauler Kredite) und zuweilen durch unnatürliche Rahmenbedingungen (z.B. diversifizierende Goldkäufe als Schutz von Teilen des Vermögens vor Vermögensenteignung durch Geldmengenausweitung und Teuerung) erzwungen und wirtschaftlich überlebensnotwendig.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von wolfswurt
    .
    .
    - mein Ergebniss: die Einführung des Euros war eine Währungsreform. Nur gemerkt haben es die wenigsten.


    Gruß Wolfswurt


    Hallo wolfswurt,


    Das sagte meine Schwester, die in Deutschland lebt, auch immer. Viele Dinge des täglichen Gebrauchs seien mit der Euro-Einführung massiv teuerer geworden, 100 und mehr % in einzelnen Fällen. Und als alleinerziehende Mutter, deren Exmann die Alimente nicht zahlte, hat sie gelernt, sorgfältig einzukaufen!


    Gruss,
    Lucky

  • "5,5 Prozent abzüglich 30 Prozent Steuern macht 3,85 Prozent.


    Abzüglich 4,5 Prozent angenommene Geldentwertung macht -0,65 Prozent Nachsteuer-Rendite."


    Das ist doch gut, immerhin kein signifikanter Verlust. Und wir alle wissen, daß 4.5% Inflation langfristiger Durchschnitt sind. Aktuell sind es ja offiziell 2%. Das sind zwar eigentlich gefälschte Zahlen, aber man muß schon zugeben, daß man wenn man will sehr sehr günstig leben kann. Vor kurzem erst z.B. ein Fernseher (51 cm) von Funai bei Rewe für 90 Euro. Das sind 176 DM, Mitte der 90er hat so ein Fernseher locker das doppelte gekostet. Und Beispiele gibt es ohne Ende.


    Die Leute fühlen die Inflation nur, tatsächlich gibt es bei den Konsumentenpreisen in D keien Inflation, seit Jahren zahlt man z.B. immer die gleichen 39 cent für Toast, die gleichen 49 cent für Milch usw.


    Verglichen mit Immobilien machen Anleihen auf jeden fall Sinn, denn dort ist es ja genauso mit der Steuer. Gekauft für 200000 Euro, 9 Jahre gehalten und dann für 297000 verkauft (nach Inflation +-0). 30% Steuer von 97000 Veräußerungsgewinn macht 29000, unterm Strich bringt das eine Rendite von -1,14% pro Jahr. Die Mietrendite ist ca. 4% wovon aber auch Reparaturen (sagen wir mal 2.5%) und Steuern/Abgaben abgezogen werden müssen.


    Wie heißt es doch so schön: In einem Bärenmarkt ist derjenige der Gewinner, der am wenigsten verliert.


    Gruß
    S.

  • Hallo Saccard,


    ja stell Dir vor, vor zwanzig Jahren hat eine 10 MB Festplatte noch 20000 Mark gekostet. Das ist ja Deflation pur. :D


    Alle technischen Produkte werden nicht billiger, weil es weniger Geld gibt, sondern weil der technische Fortschritt dazu führt, dass die Herstellungsprozesse im Kostensinn einfacher werden und/oder sich das Zeugs als Masse nun mal billiger produzieren lässt. Außerdem werden die Teile nicht hier produziert, sondern in Asien, wo selbst Deutsche Arbeitssklaven mittlerweile für Hungerlöhne arbeiten. Ich hab kürzlich einen Bericht gesehen, da kriegt ein Dipl.-Ing in Indien so um die 600 Euro im Monat für nen Fulltime-Job. Und die Leute sind auch noch zufrieden damit.


    Dein Röhren-TV ist zudem deshalb so billig, weil die Investitionskosten der Maschinen längst abgeschrieben sind. Sämtliche Bänder von Röhrenmonitoren laufen noch so lange, bis sie kaputt gehen. Der Trend geht eindeutig zu den Flat-TVs mit LCD. Und die sind dann auch wieder recht teuer. Da zahlt man nämlich für einen guten 26"-Monitor gut und gerne 700-900 Euro.


    Guck Dir einfach die Energiepreise an, die wirklich reinhauen und die in allen anderen Produkten mit drin stecken. Vor 10 Jahren lag der Spritpreis bei 1,50 DM. Jetzt liegt er bei 1,40 Euro. Der VW-Käfer, ein Auto, seit Jahrzehnten unverändert gebaut, hat sich in den letzten 10 Jahren im Preis ungefähr verdoppelt. Und was die Milch angeht: Die ist subventioniert. Eigentlich wäre sie teurer, wir zahlen alle unsere Milch nochmal über unsere Steuern.


    4% Inflation kann man sich abschminken, es sei denn, man kauft nur noch Second-Hand Ware, geht nur noch zu Aldi, verkauft sein Auto, fährt mit dem Fahrrad und vergnügt sich ansonsten mit High-Tech Produkten. Alles was nicht mindestens 7% erwirtschaftet, das ist ein Verlustgeschäft. Und man gucke sich bitte mal die Verzugszinsen an. Die liegen bei 5% über dem Basiszinssatz. Warum wohl? ;)


    Von jetzt an auf zehn Jahre bezogen, bedeutet dies (wenn die Inflation sich nicht ändert): Die Investition muss 100% Rendite erwirtschaften. Und zwar nach Steuern! Alles darunter sind echte Verlustgeschäfte.


    Gruß


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Und wo ist bei - 0,65 % "Rendite" der Risikozuschlag?
    Ungedeckte Staatspapiere funktionieren, da sind wir hier uns doch alle einig, nach dem Kettenbriefsystem. Für halbwegs sicherere Papiere sind weit und breit keine 5,5% in Sicht.
    Da geb' ich mein Geld doch lieber nach Rußland oder Brasilien, das ist sicherer 8) als das deutsche Pyramiden-Hütchenspiel.
    Stimmt schon, nicht gewinnen, sondern möglichst wenig verlieren ist angesagt. Objektiv auch mit Gold/Silber. Zu gewinnen gibt's nichts mehr, ist alles schon verfrühstückt.

  • Natürlich wird der Goldstandard kommen - und er wird von den USA eingeführt werden.


    Das ist ja der Grund, warum die USA kein Gramm Gold verkaufen. Sie versuchen deshalb seit Jahren, an das von anderen Zentralbanken und ausländischen Privatpersonen gehaltene Gold zu gelangen.


    Die Frage ist nur noch, wann der Bankrott angemeldet wird.


    Das wird geschehen, nachdem der USD unkontrolliert gefallen ist und der USD seine Funktion als internationales Zahlungsmittel beendet hat. Diese Entscheidung wird in Asien fallen. Die USA werden ihre Auslandsschulden für null und nichtig erklären. So wie Argentinien, wo es wirtschaftlich stark bergauf geht.


    Alle, die dann kein Gold besitzen, werden zu armen Schluckern - wenn sie es nicht schon längst sind. Sparer, Rentner, Arbeitnehmer und Gläubigerstaaten wird es am heftigsten treffen.


    Die ganze Entwicklung ist unabwendbar und könnte schon dieses Jahr eintreten.


    Nach der Einführung des Goldstandards können die USA wieder zur Supermacht werden- wie Deutschland unter dem Goldstandard bis 1914. Danach beginnt sich die Schuldenspirale erneut zu drehen und natürlich wird dann die Goldkonvertibilität irgendwann erneut aufgehoben (wie 1971). Danach wird wohl der implantierbare Chip in der Stirn kommen, mit Ortungs- und Geldfunktion. Ich hoffe allerdings, daß ich das nicht mehr erleben muß.

  • Och, verhungern mit Gold. Wo kommt den die Idee her?


    Soweit ich nicht irre, wurden sogar KZ-Häflinge im 3. Reich entlassen weil sie ein par VERBOTENE Goldmünzen an jemanden abgegeben haben.


    Meinst Du etwa das Menschen nicht mehr in der Lage sind für Ihre Ernährung zu sorgen? Das geht ja sogar in der Wüste so einigermaßen seit tausenden Jahren.



    Wer ist wann im Besitz von Gold verhungert ???
    Ein Beispiel bitte.


    Gruß Osterhase

  • Hallo - ich bin die Neue.


    Seit einiger Zeit verfolge ich eure Beiträge und die Börse und ich bin der Meinung, auch wie ihr- es tut sich was.
    Lange Zeit verliefen Börse und Gold/Silber gleich, doch seit ein paar Tagen koppelt sich Gold/Silber von den Aktienkursen fast unbemerkt ab.
    Gehen wir nun dem vielbesprochenen Szenario entgegen- Aktienkurse runter und Gold/Silber unmerklich nach oben?


    Grüsse
    Gundi

  • Hallo Gundi,
    Stimmt ,aber der Trend ist noch zu jung um als manifest zu gelten.
    Wäre aber gut,da im Moment nur Renten nicht mit Aktien korrelieren und nicht auch Gold. Wow Gold auf 640
    Herzlich willkommen!!


  • Willkommen Gundi,


    ja es tut sich was, die Krise ist immanent! Nur wann, kann keiner wirklich vorraussagen. Möglicherweise bekommen sie nochmal ein "softlandig" des Dollars hin, dann dauert's halt noch ein paar Jahre. Gut für uns, so könne wir noch eine Zeit günstig nachkaufen...

  • Wenn ich die dümmsten Argumente gegen Gold finden sollte, würde dies nicht fehlen:


    Zitat

    Du wirst es nicht mehr erleben,weil Du mit deinem Gold verhungern wirst .


    Wir sollten vielleicht einen thread aufmachen, in dem wir die dümmsten Argumente gegen Gold suchen und sammeln.

    Ich distanziere mich von allen in diesem Forum gemachten Beiträgen, insbesondere von meinen eigenen.


  • Interessante These. Dagegen spricht einzig und alleine, daß die USA extrem importabhängig sind und deren industrielle Basis stark ausgehöhlt ist.


    Lange reichen deren 8.000 Tonen da nicht. Es sei denn, man würde sich komplett in seinen Gewohnheiten umstellen, woran ich nicht glaube.


    Weiterhin kann vermutet werden, daß große Teile des Goldschatzes der USA für Goldpreisdrückungen draufgegangen sind. Woher sonst sollte das dazu notwendige Gold gekommen sein?

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