Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I

  • Zitat

    Original von Nostratommy
    Na, ich glaube eher, dass Du Dich ein wenig reiben möchtest. :baby:
    In einem Goldforum eine negative Extremposition zu beziehen schreit ja schon nach: "HALLO, ICH WILL KOMMUNIKATION - UND ZWAR PRONTO!!!"


    Sorry, aber das ist kein "Goldforum", lies mal den Tread-Titel. Ich habe außerdem nur meine Gründe für Silber und weniger für Gold dargelegt.

  • Zitat

    Original von Uri Geller
    [Sorry, aber das ist kein "Goldforum", lies mal den Tread-Titel. Ich habe außerdem nur meine Gründe für Silber und weniger für Gold dargelegt.


    Danke für den Hinweis. Gold UND Silber, Informationen und Vermutungen. Wie konnte ich das nur überlesen. Ändert aber nichts.


  • Dies gilt nur, wenn, wie oben beschrieben, die Zentralbanken den geplatzten Anleiheschrott fast zum Nennwert als Kreditsicherheit akzeptieren. Die Banken hätten dann Zeit, zumindest pro forma, untereinander wieder einen Markt für verbriefte Produkte aufzubauen. Ich aber habe das Gefühl, daß dies nicht gelingen kann, weil sie diesen Produkten natürlich selbst nicht trauen und die Summern einfach derart ungeheuerlich sind.


    Also macht man aus den vermeintlich privatwirtschaftlichen gehandelten Finanzprodukten nun "tax backed securities" auf dem Rücken der Steuerzahler. Die USA wird alles unternehmen, um ihre Finanzprodukte weiterhin in alle Welt exportieren zu können. Wenn sich die letzte Finanzinnovation als doch nicht so toll herausgestellt hat, übergibt man den Scherbenhaufen an die Öffentlichkeit und heckt im Wall Street-Kämmerlein etwas Neues, diesmal natürlich viel Besseres aus.


    grüsse


    auratico


  • Saugut.
    Vor allem das mit der Atemluft ...
    Besser ist nur noch Jimmy Hendrix !!!
    Wow ...
    .

  • Zitat

    Original von auratico
    (...)
    Die Großbanken wenden sich nun in bis dahin nie geseheher Weise an die Zentralbanken und fordern aggressiv nach Kredit und Zinssenkungen.
    Die EZB soll dadurch dazu gezwungen werden, zu einer Zentralbank nach dem Muster der FED zu werden, also sich nicht nur um die Geldstabilität kümmern, sondern aktiv in die Märkte eingreifen und "konjunktursteuernd" wirken. Man würde also die Krise ausnützen, um die EZB in die Hände zu bekommen.


    Hallo auratico,


    Es stimmt, den Eindruck, dass das fast schon frech wirkt, habe ich auch mittlerweilen.
    Nach dem Motto: macht schon, ihr seht doch, was davon abhängt!
    Widerlich ... . Aber es könnte klappen, - vor allem, weil damit auch gleich der Weg einer Vereinheitlichung der transatlantischen Zentralbank-Strukturen beschritten würde - und sich eine spätere Vereinigung leichter umsetzen liesse.
    Ich denke darauf wird hingepeilt und da passt die Krise im Augenblick eigentlich recht gut ins Konzept, um nach dem Euro einen weiteren grossen Schritt dahingehend zu tun ... .


    Zitat

    Original von auratico
    Alle Zentralbanken von der FED über EZB und BoE sollen nun die Schrottanleihen, für die es keinen Markt gibt, mit einem kleinen Abschlag als Sicherheiten akzeptieren und sie damit wieder zu echten Werten adeln. Dieser Betrug aber findet heute ja vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt und wäre das Eingeständnis, daß die Zentralbanken ihre Handlungsfähigkeit verloren haben und sich dem Diktat der bankrotten Spekulanten beugen müssen.


    Dieser Betrug wird teils sogar von den Medien gut geheissen und massiv UNTERSTÜTZT!


    Alles andere sei nur unnütze und sogar schädliche "Erbsenzählerei" !


    http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/249828.html


    Hier, der olle Fricke im O-Ton:


    Zitat

    Der Trend ist klar: Intervenieren ist wieder in. Ein Paradigmenwechsel. Die Frage ist nur, wie und wann so etwas in einer globalisierter Wirtschaft am besten geht - und in welcher Dosierung. Könnte sein, dass Deutschlands Finanzpolitiker da vor allem von den Notenbankern lernen könnten - und davon, wie diese heute Krisengefahren und Absturzrisiken managen.



    Bisher fand ich Frickes Artikel super, aber das diesmal ist reichlich kurz gedacht, weil er meiner Meinung nach die aktuelle Ausgangslage total verkehrt einschätzt.
    Er sieht eben nur auf die Konjunktur, hat sich auf die seiner Meinung nach sturen und blinden Betonköpfe der EZB eingeschossen (nicht erst jetzt, sondern schon seit Jahren, noch aus Zeiten der "Opposition gegenüber der Bundesbankpolitik" ganz offenbar, so hat halt jeder seine persönliche Historie, die ihn blind macht, ok ... ;) ), - Fricke blickt aber auf alle Fälle nicht mit unverstelltem Blick auf die moralisch total versauten Kreditmärkte ... !
    Für eine griffige, politische Message ist das ok, für einen Leitartikel in einer führenden deutschen Wirtschaftszeitung ist mir das diesmal eindeutig zu dünn! ...



    Zitat

    Original von auratico
    In der Folge würden die Aktienmärkte wieder anziehen (da globale Konjunktur nicht schlecht) - Gold allerdings auch -, weil jeder Hinz und Kunz die inflationierende Wirkung bemerkt. Auf in die nächste Runde!


    Wenn kein "Unfall" passiert, kommt das so ... verrücktes Theaterspiel! :D
    Eigentlich müssten alle etwas wirtschaftlich vorgebildeten Menschen das albern finden - stattdessen spielen sie alle MIT ! 8)
    Unglaublich ... .


    Zitat

    Original von auratico


    Dies gilt nur, wenn, wie oben beschrieben, die Zentralbanken den geplatzten Anleiheschrott fast zum Nennwert als Kreditsicherheit akzeptieren. Die Banken hätten dann Zeit, zumindest pro forma, untereinander wieder einen Markt für verbriefte Produkte aufzubauen. Ich aber habe das Gefühl, daß dies nicht gelingen kann, weil sie diesen Produkten natürlich selbst nicht trauen und die Summern einfach derart ungeheuerlich sind.


    Klingt auch wieder plausibel.


    Zitat

    Original von auratico
    Also macht man aus den vermeintlich privatwirtschaftlichen gehandelten Finanzprodukten nun "tax backed securities" auf dem Rücken der Steuerzahler. Die USA wird alles unternehmen, um ihre Finanzprodukte weiterhin in alle Welt exportieren zu können. Wenn sich die letzte Finanzinnovation als doch nicht so toll herausgestellt hat, übergibt man den Scherbenhaufen an die Öffentlichkeit und heckt im Wall Street-Kämmerlein etwas Neues, diesmal natürlich viel Besseres aus.


    grüsse


    auratico


    Au weia.
    Häässlich. 8)


    - Und ab wann rufen sie dann den Kommunismus aus (Sil Viscontis Szenario aus 1923, und Gold als Rakete ... ;) ) ?
    Währenddessen regiert in China und Russland der Raubtierkapitalismus.


    So nähern sich die Systeme einander an, alle sind wir am Ende Partikel im "globalen Kapitommunismus"!


    Wilde Welt! :D


    Gibts da in den USA nicht wenigstens ein paar Leute mit genügend Macht, die dagegenhalten & putschen könnten?
    Ich meine - aus der Wirtschaft heraus, nicht aus irgendwelchen lokalen Politikzirkeln und auch nicht irgendwelche propagandistischen Grossmäuler & Dreikäsehoch.
    Ich meine Leute mit Gewicht, in der freien Wirtschaft "kampferprobte" sozusagen.


    Das alles müsste doch allen vernünftigen Menschen eine Gänsehaut einjagen, ich verstehe es wirklich nicht mehr so ganz, dass sie da bisher alle so perfekt mitspielen.



    Grüsse,
    gutso

  • Als Ingenieur würde ich sagen:


    Primär geht es sich darum, Geldwert gegen physisch präsenten Sachwert (Währungsmetall) zu tauschen.


    Das "Problem" der Bewertung der Währungsmetalle "Gold" und "Silber" zueinander ist in Anbetracht eines nun mehr nicht trivialen Totalverlustrisikos bei Geld (Inflation) und Geldwertanlagen (Bankrotte) völlig vernachlässigbar.


    Kurz und Knapp in Umgangssprache:


    viele sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, verrennen und verzetteln sich in ihrer Gier nach Profitmaximierung völlig und machen einander kirre.


  • Der Dollar hat in USA eine zu lange Geschichte. Und sie haben über 100 Jahre keinerlei Erfahrung mit Währungsreformen oder Hyperinflation.
    Ausser einigen geschichtlich Gebildeten können sich auch in der Wirtschaft die meisten nicht wirklich vorstellen, was sie erwartet.
    Unsere Journalisten und Politiker übrigens auch nicht.


    Am Aktienmarkt kann man sehen was sie tun.


    NASDAQ, DOW runter. Gold und Smith&Wesson rauf.

  • Hi,



    als Anhang mal noch das Google Trends Ergebnis zum Suchbegriff "recession".


    1) Die Grafik vom 20.08.2007 nochmal, die ich damals hier gepostet hatte


    2) die Aktualisierung von heute ... .


    Ausserdem ein passender aktueller Artikel von der FTD Homepage:


    http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/250261.html


    Zitat


    Anleger sehnen Zinssenkung herbei
    von Elisabeth Atzler, Yasmin Osman (Frankfurt) und Heike Buchter (New York)


    In den USA macht das Wort "Rezession" immer öfter die Runde. Die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt werteten die Aktienmärkte als Alarmzeichen. In der kommenden Woche könnte die Talfahrt weitergehen, fürchten Experten - und klammern sich an eine Hoffnung.
    (...)
    Stabilisierend könne wirken, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte gestiegen sei.



    Ben, gibs uns! :rolleyes:


    ;)



    Gruss,
    gutso


    PPS: @ PMChris, aber auch noch zu auraticos Posting ... wenn das stimmt, und der Überblick selbst bei den mitten im Wirtschaftsleben stehenden Personen so fehlt, dann sieht man am Besten vielleicht gar nicht mehr hin - und zieht nur noch sein PM Ding durch.
    Das dumme ist nur ich bin dafür zu interessiert an Wirtschaft & Finanzen ... .
    Derzeit tuts aber schon sehr weh, da genauer hinzusehen ... eigentlich sollte man sich das gar nicht mehr antun. ...
    Ich steh nicht auf Schmerzen. :rolleyes:


    Na, dafür wähle ich wenigstens den positiv wirkenden "ROSA RAND" um die Bilder ! :D :D :D

  • Zitat

    Original von gutso
    [Gibts da in den USA nicht wenigstens ein paar Leute mit genügend Macht, die dagegenhalten & putschen könnten?
    Ich meine - aus der Wirtschaft heraus, nicht aus irgendwelchen lokalen Politikzirkeln und auch nicht irgendwelche propagandistischen Grossmäuler & Dreikäsehoch.


    gutso


    Paul Volcker, der ehemalige FED-Chef, sagt inzwischen ganz unverblümt, daß man das bestehende US-Finanzsystem nur nach dem Kollaps von zumindest einer Großbank reformieren könnte, weil erst dann die Schmerzgrenze für alle Beteilgten sichtbar erreicht wäre. Er fügte aber noch hinzu: "But please not in my district."


    den Link finde ich nicht mehr


    grüsse


    auratico


  • mesodor du hast es wieder einmal auf den Punkt gebracht. Es kann nur darum gehen den jetzigen "Geldwert" durch einen Sachwert zu ersetzen und damit weitestgehend abzusichern. Inwieweit dies gelingt steht in den Sternen. Nur ein Totalverlust ist fast ausgeschlossen. Es sei denn der alte Traum der Alchemie wird doch noch wahr.

  • Zitat

    Original von gutso


    Ich bin immer noch der Meinung, dass selbst jetzt kaum jemand im annähernden Bewusstsein dessen lebt, was da in der Luft hängt ... .
    Ich hoffe, ich täusche mich, aber mir erscheint das, was wir derzeit erlebt haben, erst wie das typische Schwindelgefühl vor dem Schlaganfall.


    Hallo gutso San !!


    Ich gebe Dir Recht, dass uns erdbebenartige Verwerfungen ins Haus stehen, die auch meine Vorstellungskraft völlig überfordern. Die Frage lautet nur: Bereits jetzt oder erst in 10 Jahren?


    Erstklassige Finanzexperten wie Fekete und Gartman sind noch ganz gelassen. Fekete sagt, dass die ZBs unter Führung der Fed noch so viele Tricks in der Hinterhand haben, dass sie einen Systemkollaps noch sehr lange hinausschieben können. Gartman hat großes Vertrauen in die Fähigkeiten von Ben Bernanke. Ach der alte Fuchs Izzy beschwört uns immer wieder, nicht in Panik zu geraten. Selbst PCM ist sehr bescheiden geworden und lässt es offen, ob’s jetzt schon passiert oder erst später. Und sogar Sinclair stellt uns in Aussicht, möglicherweise noch bis 2012 zu überleben.


    Der Panikmacher Eichelburg alias politico ist geprägt von seiner Lehrzeit in zwei Panikforen – er kann gar nicht anders. Er hatte schon immer viel Lust am Untergang und will sich jetzt damit noch ein paar Cent hinzuverdienen. Ich nehme ihn nicht sehr ernst und lese seine Seiten schon gar nicht mehr. Und die Systempresse, die den Ball nunmehr aufgenommen hat, freut sich über jede diesbezügliche Schlagzeile.


    Wenn Du mich fragst, ob jetzt oder erst später, so muss ich mit einem einfachen „Ich weiß es nicht“ antworten, weil es nämlich niemand wissen kann. Aber jeder Tag, der uns in diesem System geschenkt wird, muss mit zunehmend mehr Inflation erkauft werden. Und so tickt die Sanduhr unermüdlich weiter. Der obere Teil dieser Sanduhr ist eine Black Box – wir können nicht erkennen, wie viel Sand noch drinnen ist. Das letzte Sandkorn kann bereits in diesem Augenblick, aber auch erst in 10 Jahren durchrieseln.


    Aus diesem Grunde sollten wir alle für den „worst case“ gerüstet sein mit Dingen, die auch in der Inflation das Schlechteste nicht sind: Eigene, voll abbezahlte Hütte, Gold/Silber, Bargeld, Nahrungsmittel, Gasherd/Gas, landw. Grundstücke und Kampfstrauß :D . Und vor allem ein wenig Optimismus, dass wir noch viele schöne Tage in diesem vom Überfluss geprägten System genießen dürfen.


    Wie sagte schon der alte Ernst Bloch so schön: Carpe diem, selbst auf dem Totenbett !


    Gruß Sil San

  • Zitat

    Original von SilVisconti


    Erstklassige Finanzexperten wie Fekete und Gartman sind noch ganz gelassen. Fekete sagt, dass die ZBs unter Führung der Fed noch so viele Tricks in der Hinterhand haben, dass sie einen Systemkollaps noch sehr lange hinausschieben können.


    Wahrscheinlich ist das so, wobei man aber auch überhaupt nicht ausschließen kann, daß sich manche Entwicklungen dann doch viel rascher, eruptiver abspielen können als gedacht. Wahrscheinlicher aber ist ein "Gradual Collapse", also nicht so spektakulär wie bei den Untergangspropheten à la Eichelburg. Eben Rezession, über längere Zeit fallende Hauspreise etc.
    Doch soweit sind wir schon allemal: "This is thus the first real crisis of the new world of financial globalization and securitization. " (Nouriel Roubini)


    Für Gemüter, denen ein Eichelburg zu hysterisch ist:


    http://www.rgemonitor.com/blog/roubini


    grüsse


    auratico

  • Regelmässig seine Edelmetalle kaufen und ansonsten einen schönen Tag leben.
    Habe einige gekannt, die nur für ihr Alter gelebt haben, schon geizig - jede Mark 2xumgedreht und haben noch nicht einmal ihre Rente erlebt.


    Jede Währung ist eines Tages kaputt, dann kommt eben eine neue. Hauptproblem ist die zunehmende Verarmung von Menschen, die ihr ganzen Leben gearbeitet haben und nun kaum über die Runden kommen und dieses Problem verstärkt sich noch.
    85 % der Sorgen die sich Menschen machen, können sie eh nicht ändern.


    Eichelburg hat im Endeffekt recht, er übertreibt nur mit seinen deftigen Schlagworten.


    Gruß Blaubronco


  • In einem Knast-Movie hörte ich mal die Redewendung: den Mastdarm versilbern ?(


  • Hallo Eulenspiegel,


    das sehe ich anders, - das "Tafelsilber" ist etwas Wichtiges, das "Tafelsilber verscherbeln" nicht so doll.


    Ebenso ist das "Versilbern" eines Wertgegenstandes nichts weiter, als die konkrete Umsetzung des "Zu-Geld-Machens".
    Ist das negativ?


    Und selbst wenn Du recht hast, so gilt hier immer auch:



    Zitat

    Nichts ist gefährlicher für die neue Wahrheit als der alte Irrtum.


    Johann Wolfgang Goethe



    Silber steht im Verbrauch. Gold nicht ...



    Grüsse,
    gutso

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