Goldpreis für den zeitraum 1900-2000

    • Offizieller Beitrag

    Hallo tiger,


    Der Goldpreis war ja im letzten Jahrhundert lange Zeit fixiert. Ein Langfristchart macht deshalb nicht so viel Sinn, wäre eine horizontale Linie bis ?1963 etwa, müsste wieder mal nachschauen.


    Aber aufschlussreicher für deine Frage wären Charts der Goldminen/Goldminenindices. Solche dürftest du schon finden, ansonsten ein Buch eines 'Goldfreaks' wie Lips oder Saiger (u.a.) kaufen und lesen. Dort wirst du die relevanten Infos' s finden. Die Goldminenaktien waren in der Weltwirtschaftskrise in der Tat exzellente Investments, etwas vom Besten, das es gab!


    Die IMF-Website könnte auch noch interessant sein in diesem Zusammenhang. Die Teilnehmer hatten ja Goldeinlagen gemacht und die bestehen m.W. immer noch. Gold hat in mancher Hinsicht absolut auch heute noch monetäre Funktionen.


    Gruss,
    Lucky

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  • Schwer zu sagen.


    Goldpreis war immer $20/oz. Dann ab 1932 plötzlich $35/oz durch Roosevelt festgelegt. Erst Ende der 60er ist dann mittels London Gold Pool Zusammenbruch endgültig "freie" Preise (die westlichen Regierungen haben den Goldpreis durch Manipulationen versucht bei $35 zu halten was aber mangels physischem dann irgendwann nicht mehr geklappt hat).


    Der Goldpreis soll teilweise auch schon vorher am Schwarzmarkt/Ausland bei $25 und höher gelegen haben.


    Klar daß die Minen gut performt haben. Nehmen wir mal an bei $20/oz Preis hatten die Minen Kosten von $17/oz. Der Preis ist fix, die Kosten stabil (leichte Deflation in den 20ern), somit dürften die Kosten nicht allzu sehr unter dem Goldpreis gelegen haben. Drüber kann ja auch nicht sein, sonst wäre nichts gefördert worden.


    Plötzlich fallen die Kosten wegen der Deflation um ca. 10% auf $15 und der Goldpreis wird auf $35 angehoben. Aus $3 Marge werden $20 Marge und das ist auch die Performance, die die Minen so umgefähr hingelegt haben.


    Ich denke für uns heute interessant aber irrelevant. Eben doch ein Unterschied ob Homestake in den Black Hills im heimischen Hinterland fördert oder "XYZ Ressources" irgendwo im zentralasiatischen nirgendwo.


    Gruß
    S.

  • ist die Kaufkraftschwankung des Goldes in den letzten 106 Jahren.


    Also der Goldpreisverlauf gemessen in Sachwerten.


    Und die ist extrem:


    reichten 1923 vielleicht 150 g Gold, um ein bewohnbares Haus davon zu kaufen, in Berlin soll ein Häuserblock in guter Lage für 750 Dollar (etwa 37,5 Unzen Gold) den Besitzer gewechselt haben,


    so muss man heute für einen Neubau, ca. 160 qm, mittlere Lage, mittlere bis gute Bauqualität ab 250.000 EUR im Rheinland hinblättern.


    Das aber sind etwa 17 kg GOLD.


    Hier im Forum kürzlich gepostet: Ankauf eines Grundstückes 1924 für 30.000 RM (ca. 10 kg Gold), Verkauf 2006 für 4,2 Mio. EUR = ca. 280 kg GOLD. Das nenne ich real und im Wertmesser GOLD gemssen eine Verachtundzwanzigfachung.


    Viel wichtiger: Für GOLD gab es immer lebensnotwendiges zu kaufen oder einzutauschen. Gold wurde auch in Kriegs- und Krisenzeiten international als Wertausgleich anerkannt. Mit GELD kam man auf nationaler Ebene zeitweise nicht oder kaum weiter. Und auf internationaler oftmals garnicht.


    Ein paar Goldmünzen reichten (vielleicht wegen des Goldverbotes) im III. Reich manchmal aus, um Menschen aus Lagern zu retten.


    Für ein paar Gramm GOLD bekam man in der DDR unter der Hand alles, worauf man sonst lange warten musste. Der Goldpreis lag auf dem Schwarzmarkt bei mehreren hundert Ostmark das Gramm; die Westmark hingegen wurde schwarz "nur" mit 1:4 bis 1:10 bewertet.


    Wer für Ostmark GOLD verkaufte, konnte in der DDR gut davon leben. Wer für Ostmark GOLD kaufte, hatte nach der Währungsumstelung auf DM einen riesen Verlust. Auch das muss gesagt sein.


    Freude und Leid liegen beim GOLD sehr eng beieinander. Und das ist ganz natürlich. So erschreckend das auch klingen mag. Bei Papiergeld ist es sogar noch viel extremer. Faktisch hatten wir in Deutschland von 1900 bis 2000 ganze zwei Währungsumstellungen, die beides mal auf eine nahezu Totalvernichtung der Ersparnisse hinausliefen.


    Unmöglich sowas in Zahlen, Diagrammen oder Kurven abzubilden. Manche Sachverhalte sind derart komplex und vielschichtig, daß sie sich einer einfachen Darstellung / Abstrahierung schlichtweg entziehen.


    Und dennoch sind oder waren sie Teil der Realität.

  • Wer für 260000 eine 160 qm Immobilie kauft ist selber schuld. Selbst in den USA wo nach der Immo-Bubble die Preise beim doppelten vom historisch normalen liegen, kostet so ein Haus neu jetzt 217000 US$. In Deutschland liegen die Preise also immer noch höher.


    Gruß
    S.

    • Offizieller Beitrag

    Moin


    Hier mal ein Verlauf von 1833 - 1999 sowie die Einzelwerte der Jahrgänge.
    (Letztere über "Historical Charts", Data, abrufbar)


    http://www.kitco.com/scripts/hist_charts/yearly_graphs.plx
    Quelle: KITCO.com


    Aber wie hier bereits mehrfach ausgeführt,rein statistische Zahlen, die mit der Kaufkraft oder Inflation nicht korrelieren.


    Es gibt im Forum noch einen ähnlichen Thread,der sich mit dem Thema befaßt.


    Grüsse
    Edel Man

  • Wichtig wäre noch das "Black Friday" intermezzo.


    http://www.nytimes.com/learnin…/onthisday/harp/1016.html


    1869 war der Goldpreis kurzfristig auf $162 gestiegen aufgrund der Manipulationen von Fisk und Gould.


    Wichtig ist, daß damals der Preis ganz anders gemeint war. $162 heißt nicht $162/oz sondern $162/$100 Gold. D.h. $20/oz war schon gültig. $100 entsprachen somit 5 ozs. $162 Goldpreis heißt nichts anderes als daß $100 = 5 ozs das offizielle Umtauschverhältnis war, am Markt aber $162 für 5 ozs bezahlt werden mußten. Somit entsprechen $162 in Wirklichkeit $32.50. Geht man von Inflationsbereinigt $520 2006 = $20 1930 und davor aus, entspräche das einem heutigen Goldpreis von $850.


    Gruß
    S.

    • Offizieller Beitrag
    […]


    Zarathustra

    :D :D :D

    Danke für die Blumen. :]
    Aber Bulle mit nem Ring durch die Nase. ;)
    Realist genug, um… Anmelden oder registrieren


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


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    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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