Goldanlage in den Medien

  • Ein, wie ich finde, für den Einsteiger und bisher Uininformierten sehr ausgewogener Artikel ohne Pankiattitüde (Eichelburg) oder undifferenziertem Goldhass (Bankberater), der die Möglichkeiten des Goldinvestments und die aktuelle Lage beschreibt und auch einige Randthemen (Lagerung, aktueller Spread, Gold als Versicherung, physischer Besitz vs. Zertifikate vs. ETF, Goldbesitzverbot) eingeht:


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,592875,00.html

  • Neuer Artikel zum Thema bei SPON:


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,592875,00.html


    Marty

    Der Autor will mit seinem Artikel aber auch eher die Goldanlage als etwas "Irrationales" darstellen - oder wie soll man so etwas verstehen


    Zitat


    ...
    Während im Internet sogar Anleitungen kursieren, wie man das Gold im Garten vergraben sollte (10 Meter tief in einem PVC-Rohr), können auch Schwarzseher nicht abstreiten, dass ein Bankschließfach nicht ganz unpraktisch ist.
    ...


    Zu solchen "Irren" wollen sich potentielle Goldkäufer doch gewiß nicht zuordnen lassen.

  • Angesichts dessen, dass "draußen" 95% der Bürger glauben "Goldkaufen ist irgendwie irre" und mindestens xx% der Goldseiten-Schreiberlinge auch irre, weltuntergangssüchtig, besessen oder sonstwie spleenig sind, finde ich den Artikel sehr sachlich.


    Sachlicher jedenfalls als viele der "Analysen" hier bezüglich des GEC oder sonst welchen Zusammenbrüchen.

  • Angesichts dessen, dass "draußen" 95% der Bürger glauben "Goldkaufen ist irgendwie irre" und mindestens xx% der Goldseiten-Schreiberlinge auch irre, weltuntergangssüchtig, besessen oder sonstwie spleenig sind, finde ich den Artikel sehr sachlich.


    Sachlicher jedenfalls als viele der "Analysen" hier bezüglich des GEC oder sonst welchen Zusammenbrüchen.


    Das mit dem PVC-Rohr haben die doch hier aus dem Forum? Der Artikel bringt die Vor- und Nachteile doch schön auf den Punkt und ist keineswegs irrational. Dass ein Bankschliessfach vor Roosevelt nicht sicher war, ist keine Falschinformation und Vergraben im Garten wird hier im Forum an mehr als einer Stelle diskutiert.

  • "10 Meter tief" - hier aus dem Forum???


    Wißt Ihr was 10 Meter sind - ein normaler Erdbohrer reicht da nicht mehr - wollte da Jemand (übertrieben gesprochen) nach Öl oder heißen Quellen bohren - daß müßte man ja verrohren - nicht daß das Ganze zusammenfällt - wer will denn das Zeugs in Notzeiten denn jemals ausgraben?


    Für mich klang der Artikel unterschwellig eher negativ - es wurden Fakten derart plaziert, daß die Mehrheit der Leser vom Goldkauf abgehalten wird.
    Es geht doch gar nicht darum, ob die Aussage mit den Schließfächern (oder andere) richtig oder falsch ist (sind) - sondern der Eindruck zählt - die Leute sind bequem - wer will denn da ein Schließfach, zumal das Gold da "scheinbar" nicht sicher (vor dem Staat) ist und zu Hause ist es dann schon gleich gar nicht sicher, ... .


    Mir ist es völlig gleichgültig, was Andere denken - aber man sollte nie vergessen, daß man mit Jedem geschriebenen Artikel einen Zweck erfüllen will und dieser (im genannten Artikel) lautet für die Masse auch eher wieder - "Hände weg vom Gold".

  • "Selbst im Konkursfall der Bank bleiben die Safe-Inhalte vor Gläubigern geschützt."


    Sorry wenn ich daran nicht mehr so ganz glaube, lieber Spiegel.


    Ansonsten schliesse ich mich Goldregen an. Der spiegel schreibt auch nur das, was die Regierung lesen möchte.

  • Im Januar soll auf n-tv ein interessanter Bericht über Gold(anlage) ausgestrahlt werden - nähere Infos unter


    http://www.teleboerse.de/1065411.html



    Falls Ihr demnächst genauere Informationen über den Austrahlungstermin findet, bitte ich Euch, die hier mitzuteilen - ich würde mich grämen, wenn ich diesen enorm angepriesenen Beitrag (klingt mir alles sehr realistisch) verpassen würde.[/quote]

  • hab beim rumstöbern im Forum gerade den Link hier gefunden:


    http://www.bild.de/BILD/news/w…er/zehn-krise-gebote.html


    7. Silber? Finger weg – die Schwankungen sind zu groß. Ausnahme: Silberhalte Gedenkmünzen, die zu 10 Euro ausgegeben werden und mit denen jederzeit in Höhe von 10 Euro bezahlt werden kann ...


    Anmerkung: wenn die Schwankung (irgendwann mal) nach oben geht, kann sie uns doch gar nicht zu groß sein 8)


    ok, was hat BILD noich zu verkünden:


    Zitat

    5. Bargeld zu Hause aufbewahren ist zu riskant (Einbruchsgefahr). Außerdem kann der derzeitige Abwärts-Preistrend sich jederzeit wieder umdrehen. Grund: Die Welt ersäuft fast in Liquidität, und diese Billionen-Euro-Welle könnte sich jederzeit über die Geschäfte ergießen, dort die Preise treiben. Entsprechend entwertet sich Bargeld.


    wie bitte?
    droht uns etwa Inflation?????
    (und wieso werden dann an anderer Stelle im Artikel Bundesanleihen mit 2 bis 4 Jahren Laufzeit empfohlen? droht den so angelegten Euros keine Entwertung im Falle einer etwaigen Inflation??? )


    Zitat

    6. Gold gilt auch in Krisen traditionell als sicherster Hafen. ... Ein scharfer Rücksetzer ist aber jederzeit möglich. Strategie: Das Edelmetall laufend in kleinen Mengen dazu kaufen, sofern etwas Geld am Monatsende übrig sein sollte. Dabei nicht auf den aktuellen Tagespreis achten. Das Gold unbedingt langfristig halten, ...


    ist von Euch schon mal jemand auf so ne abstruse Idee gekommen ... Euros für so nutzloses archaisches Metall zu vergeuden ...

  • Der Artikel ist wirklich interessant: Schau mal wer den angeblich? geschrieben hat -> "Von Paul C. Martin" (dottore)
    Seit wann empfiehlt der denn sowas:

    Zitat

    5. Bargeld zu Hause aufbewahren ist zu riskant (Einbruchsgefahr). Außerdem kann der derzeitige Abwärts-Preistrend sich jederzeit wieder umdrehen. Grund: Die Welt ersäuft fast in Liquidität, und diese Billionen-Euro-Welle könnte sich jederzeit über die Geschäfte ergießen, dort die Preise treiben. Entsprechend entwertet sich Bargeld.


    Der Typ ist normalerweise ein Bargeldfetischist! Und das stammt sicher auch nicht so von ihm:

    Zitat

    6. Gold gilt auch in Krisen traditionell als sicherster Hafen. Es hat sich in den letzten 5 Jahren fast verdreifacht. Ein scharfer Rücksetzer ist aber jederzeit möglich. Strategie: Das Edelmetall laufend in kleinen Mengen dazu kaufen, sofern etwas Geld am Monatsende übrig sein sollte. Dabei nicht auf den aktuellen Tagespreis achten. Das Gold unbedingt langfristig halten, denn je kleiner die Menge, desto größer die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis (10 Prozent und mehr).


    Also entweder war der Eichelburg Korrekturleser oder ich weiss auch nicht ?) :hae:

  • Und ausserdem ist er in den letzten Postings im Gelben sowie diesem Bild Artikel von seinem strikten Deflationsszenario weggekommen und nimmt nun auch die Möglichkeit starker Infla in seine These rein...

  • Und ausserdem ist er in den letzten Postings im Gelben sowie diesem Bild Artikel von seinem strikten Deflationsszenario weggekommen und nimmt nun auch die Möglichkeit starker Infla in seine These rein...


    Das ist es ja was mich so verwundert. Ich mein der alte Herr baut seit wirklich langer Zeit seine Theorie mit Defla auf, nur um sie wenn dann mal wirklich Defla (zumindest Disinflation) auftritt wieder zu verwerfen? Wie oft hatten wir letztes Jahr den Aufruf "game over" und "räumt eure Konten"? Ich denke er hat nicht mit der chuzpe gerechnet per selbstangekaufter T-Bills neue Liquidität ins System zu bringen bzw das der Rest der Welt zuschaut und mitmacht. Trotzdem ist auch noch eine vorlaufende deflationäre Episode drin. Die Entlassungen haben gerade erst begonnen!

  • Die HyperInflation wird kommen - aber noch nicht jetzt. Und auch nicht in 3 Monaten (Hoffe ich mal!).


    Die HyperInflation kommt dann, wenn Medien und "Experten" verkünden, dass die Rezession überstanden sei - kein Stellenabbau mehr stattfindet - alle Unternehmen und Banken "gerettet" sind - und es jetzt wieder "aufwärts" geht. Dann werden sich die Billionen an aus dem nichts erschaffenem Gelde verstreuen und nicht vorhandenen Gütern gegenüberstehen.


    Es ist ein Wahnsinn, anzunehmen, die Zentralbanken könnten irgendwie das Geld, welches sie vorher massenweise (elektronisch) gedruckt haben, auch einfach wieder per Knopfdruck verschwinden zu lassen. Was passiert denn, wenn das vorher erschaffene und bereits irgendwie investierte (Rettungen und so) Geld plötzlich wieder verschwindet? Genau! Der ganze Spaß mit den Pleiten und Dominoeffekten geht von vorne los, also doch lieber Hyperinflation machen lassen - da sind die Schulden danach auch verschwunden.

  • Ich mein der alte Herr baut seit wirklich langer Zeit seine Theorie mit Defla auf, nur um sie wenn dann mal wirklich Defla (zumindest Disinflation) auftritt wieder zu verwerfen?


    wenn ich auf
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_C._Martin
    schaue:


    Der Mann scheint flexibel zu sein ... an Werken wird benannt:


    "Gold schlägt Geld, 1973"
    -> damit lag er wohl von 1973 bis 1980 durchaus richtig


    "Sachwert schlägt Geldwert, Ullstein, Frankfurt a.M. 1983"
    -> zumindest in der Aktienhausse von 1982 bis ~1990 (in Japan) / bis ~2000 (USA/New Economy/ect.) / bis 2007 (Value-Aktien, s. z.B. Verlauf des MDAX)


    die letzten Jahre war "Bargeldfetischismus" auch kein Fehler ...


    ... und der These, dass die derzeitige Deflation irgendwann die nächsten Monate/Jahre in Inflation umkippt, wird sogar der eine oder andere hier im Forum teilen [smilie_happy]

  • Die HyperInflation wird kommen - aber noch nicht jetzt. Und auch nicht in 3 Monaten (Hoffe ich mal!).


    Die HyperInflation kommt dann, wenn Medien und "Experten" verkünden, dass die Rezession überstanden sei - kein Stellenabbau mehr stattfindet - alle Unternehmen und Banken "gerettet" sind - und es jetzt wieder "aufwärts" geht. Dann werden sich die Billionen an aus dem nichts erschaffenem Gelde verstreuen und nicht vorhandenen Gütern gegenüberstehen.

    Ich halte dagegen und sage die Hyperinflation kommt nicht (müssten uns noch auf einen Währungsraum einigen..). Ganz einfach deshalb weil die Staaten vorher eine Währungsreform bringen (oder gleich den "Globo", "Amero" oder was auch immer) und Schulden - Guthaben in einem gewissen Verhältnis abwerten. Die Auswirkungen einer Hyperinflation sind kaum zu kalkulieren...dieses Risiko gehen die Hintermänner hinter dem Transsexuellen Hosenanzug, dem Möchtegernnapoleon und den übrigen Mafiosi in Euro Raum nicht ein...ganz zu schweigen vom Messias im Dollarraum.

  • die Hyperinflation kommt nicht ... Ganz einfach deshalb weil die Staaten vorher eine Währungsreform bringen ... und Schulden - Guthaben in einem gewissen Verhältnis abwerten.


    Inflation (wenn nicht hyper, so doch zumindest galoppierend) bereitet aber erst den Boden/die Akzeptanz für eine Währungsreform!


    Welcher Politiker wird - im Blick auf die nächsten Wahlen - den Kopf dafür hinhalten, Millionen Sparern/Lebensversicherten/usw. ihre Anlage zu entwerten???
    (im Gegenteil: will nicht die deutsche Regierung sogar Sparern ihre Anlagen bei isländischen Banken retten/ersetzen, statt einfach auf die dortige Einlagensicherung zu verweisen?!)


    Und bei einer Inflation hat (die) Europa(eische Zentralbank) den schwarzen Peter in der Hand ... kann man schön auf die Schweine (PIGS) schimpfen :boese: ...


    ... und sich mit Wiedereinführung einer Reichs- ähm. Renten- ähm. Deutschen ähm. (hatten wir ja alles schon) wie wäre es mit Bundesmark ( ? ) als Retter der Nation profilieren :rolleyes:
    (und durch geeigneter Wahl der Stichtage für die Umrechnung von Guthaben/Schulden/Löhnen/Mieten/usw. die Relationen der verschiedenen Forderungen/Geldströme den Bedürfnissen anpassen 8) )

  • Inflation (wenn nicht hyper, so doch zumindest galoppierend) bereitet aber erst den Boden/die Akzeptanz für eine Währungsreform!


    Welcher Politiker wird - im Blick auf die nächsten Wahlen - den Kopf dafür hinhalten, Millionen Sparern/Lebensversicherten/usw. ihre Anlage zu entwerten???
    (im Gegenteil: will nicht die deutsche Regierung sogar Sparern ihre Anlagen bei isländischen Banken retten/ersetzen, statt einfach auf die dortige Einlagensicherung zu verweisen?!)

    Hast schon Recht, ist ein Argument.


    Wie bringt man die Menschen dazu es zu akzeptieren. aber gleichzeitig den Bogen nicht zu überspannen um die Kontrolle nicht aus der Hand zu geben? Wann ist dieser Zeitpunkt gegeben? Wir werden es sehen.

  • Welcher Politiker wird - im Blick auf die nächsten Wahlen - den Kopf dafür hinhalten, Millionen Sparern/Lebensversicherten/usw. ihre Anlage zu entwerten???
    (im Gegenteil: will nicht die deutsche Regierung sogar Sparern ihre Anlagen bei isländischen Banken retten/ersetzen, statt einfach auf die dortige Einlagensicherung zu verweisen?!)


    Warum ersetzt denn die Regierung die Gelder nicht ? Den Willen hat sie zwar bekundet, ich meine jedoch erst noch gestern oder vorgestern gelesen zu haben, daß immer noch die 30.000 Sparer auf ihr Geld warten ? ;( Ganz so reibungslos scheint es denn doch nicht zu gehen. Oder hab ich da falsch gelesen?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Selbst wenn wir eine Währungsreform bekommen würden, ohne (Hyper/Galopp/Trab)-Inflation:


    Angenommen, Schulden und Guthaben werden bei der Währungsreform irgendwie abgewertet, dann verschwinden diese jedoch nicht und Zinsen fallen weiterhin an. Das einzige, was damit getan wird, ist die aktuelle X-Position auf dem Graphen unserer Exponentialfunktion um ein paar Stellen nach Hinten zu rücken - aber nicht auf x=0, sondern x_neu = x_alt - 100 z.B.. Und durch das trotzdem irgendwo aus Luft erschaffene Geld ist weiterhin (abgewertet) vorhanden. Da die Dopplungsrate schon sehr weit fortgeschritten ist, wäre mit dieser Maßnahme das ganze bloß wieder um ein paar Jahre hinausgezögert.


    Außerdem hatten wir das doch schonmal: Rentenmark hieß das glaub ich. Wie lange das gutgegangen ist, kann man in Geschichtsbüchern nachlesen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenmark

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