• Und wer glaubt das sei ein Problem, nicht vergessen, dass die FED Bear Stearns 30 Milliarden als Sicherheit gegeben hat. Wenn Chapter 11 kommt, sind die 30 Mrd. weg

    Hat sie das? Soweit ich verstanden habe, hat die Fed nicht Bear Stearns 30 Mrd. bar auf den Tisch gelegt, sondern gegenüber JPM eine Bürgschaft für BS in Höhe von 30 Mrd. übernommen. Ob diese Bürgschaft übertragbar ist? Ich vermute, eher nicht. Ich nehme mal an, das ist eine rein vertragliche Vereinbarung zwischen Fed und JPM.

  • Zitat

    Hat sie das?

    Ja hat sie.

    Soweit ich verstanden habe, hat die Fed nicht Bear Stearns 30 Mrd. bar auf den Tisch gelegt, sondern gegenüber JPM eine Bürgschaft für BS in Höhe von 30 Mrd. übernommen.

    Falsch:

    Zitat

    Wie das "Wall Street Journal" meldete, ist die US-Zentralbank Fed
    bereit, die Transaktion mit Finanzierungen zu besonderen Konditionen zu
    unterstützen. Die Fed habe zugestimmt, Bear Stearns mit bis zu 30
    Milliarden Dollar zur Sicherung der Liquidität zu stützen.


    Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bearstearns10.html

    Der Kredit ging an Bear Stearns und nicht an JPMorgan. Genau hier liegt der Skandal, denn die FED ist garnicht befähigt einem "Broker" einen Kredit zu geben und erst recht nicht unter diesen Umständen. Genau das hat Paul Volcker vor ein paar Tagen gemeint als er Bernanke angriff. Wenn das hier in die Hose geht, können Bernanke und Greithner ihre Sachen packen.


    Desweiteren hat die FED die Entscheidung ohne die Anweisenheit von Mishkin getroffen, der jedoch hätte mit abstimmen müssen. Also auch hier wurde das Gesetz gebrochen. Die FED geht jetzt über Leichen ... und hier stehen die Zeichen auf PANIC! Die Anwälte werden ihren Spass an dieser amateurhaften Unternehmung haben! :D

    "If you don't trust gold, do you trust the logic of taking a pine tree, worth $4,000-$5,000, cutting it up, turning it into pulp, putting some ink on it and then calling it one billion dollars?"

    4 Mal editiert, zuletzt von DerImperator ()

  • Man kann sich nur schwer vorstellen, dass dies ein Einzelfall bleiben wird. Jetzt kommt die Zeit der lähmenden juristischen Auseinandersetzungen und Zwangsverwaltungen für diverse "Inverstmentvehikel" von Irland bis Cayman-Inseln:


    Barclays Investmentvehikel unter Zwangsverwaltung


    LONDON (Dow Jones)--Ein strukturiertes Investment-Vehikel der Investment-Banking-Sparte der Londoner Barclays plc ist laut einem britischen Zeitungsbericht unter Zwangsverwaltung gestellt worden, nachdem der Wert des verwalteten Vermögens gefallen war. Nach einem Bericht der Online-Ausgabe des "Telegraph" vom Dienstag habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte die Buchhaltung übernommen.


    Dieser Schritt sei erfolgt, nachdem Verhandlungen von Barclays Capital mit den Investoren über einen Restrukturierungsplan gescheitert seien. Der Investmentfonds Golden Key ist auf den Kaimaninseln ansässig und verwaltet ein Vermögen von rund 1,4 Mrd USD.


    Ein Konkursverwalter von Deloitte sagte der Zeitung, die Investoren hätten entschieden, dies sei die beste Lösung, um einige strittige Punkte zu klären und dann die Restrukturierung einzuleiten. Die Investoren von Golden Key werden von Blackstone beraten. DJG/DJN/dct/kla


    mfG


    Goldcore

  • Ja hat sie.

    Der Kredit ging an Bear Stearns und nicht an JPMorgan. Genau hier liegt der Skandal

    Nein. Der Kredit ging an JPM, gegen Papiere aus dem Bear Stearns Portfolio als Sicherheiten.


    Thomson : The Federal Reserve's loan to JP Morgan Chase for the Bear Stearns takeover will be for 10 years, [...] against a portfolio of Bear Stearns assets valued at 30 bln usd billion as of March 14.


    Scheinbar war allerdings hinter den Kulissen auch nach der Verkündung der Rettungsaktion noch lange nicht alles klar und es wurde heftig weiter geschachtert. BSC und JPM mussten für den Merger gegenüber der SEC gestern Details zum Merger veröffentlichen.


    Details siehe hier: Timeline of JP Morgan Chase’s acquisition of Bear Stearns


    sowie interessante Kommentare hier: NYT - Anatomy of a Merger und hier Crack Bankruptcy Team.

  • Also, wenn sich die in dem untenstehend verlinkten Artikel geäusserten Bemerkungen irgendwann als zutreffend erweisen sollten...dann Gute Nacht!


    Noch kann das wohl nicht endgültig bewiesen werden, was hier von einem langjährigen Optionshändler ausgeführt wird, doch im Grunde sagt er nichts anderes, als dass das Bear Stearns-Grounding alles andere als mit ganz glühendheisser Nadel gestrickt war, sondern bereits einige Zeit zuvor in der Pipeline lag. Allein das genaue Procedere stand bis kurz vor Bekanntgabe des spektakulären Bail Out-Deals noch nicht fest. Es scheint jedenfalls, dass der Aktion höchst merkwürdige und unglaublich profitable Geschäfte mit Put-Optionen in zwei Etappen vorausgingen, die der Autor genau auflistet. So gelangt er zu der Auffassung, dass sich Insider mit Kenntnissen über die Pläne der FED sehr genau auf diese scheinbar überraschende Aktion vorbereiten und davon profitieren konnten. Oder doch vielleicht etwas zu verschwörungstheoretisch? Time will tell us:


    In this article John makes the case that the Bear Stearns collapse was artificially created so that insiders could take large short positions in Bear Stearns stock prior and so that J.P. Morgan would in effect be paid $55 Billion of US tax payer money to shore up themselves and to buy Bear Stearns.


    Auszug:
    But this scenario has enormous implications. It means that the deal was already arranged on March 10 or before. That contradicts the scenario that is promoted by SEC Chairman Cox, Fed Chairman Bernanke, Bear CEO Schwartz, Jamie Dimon of J.P. Morgan (who sits on the Board of directors for the New York Federal Reserve Bank) and others that false rumors undermined the confidence in Bear Stearns making the company crash, notwithstanding their adequate liquidity days before. I would say that the deal was arranged months before but the final terms and times were not determined until maybe March 7 or 8, 2008.



    For example, between March 11-14 inclusive, there was 20,000 contracts traded in the April 20s, 3700 contracts traded in the April 22.5s, and 8000 contracts traded in the April 25s. In the March 25s there were 79,000 contracts traded between March 11-14, 2008.


    Question: Why did the options exchanges not open the far out of the money puts for trading the first time that BSC hit 70, when the Aprils and Marchs had far more time to expiration. Certainly if the requesters were legitimate hedgers or speculators, buying the March and April with two and three months to expiration was more appealing.


    Answer: The insiders were not ready to collapse the stock and did not request the exchanges to open the new series then.



    http://www.itulip.com/forums/s…ead.php?p=33768#post33768


    grüsse


    auratico

    • Offizieller Beitrag

    Eine Untersuchung über die Umstände wird genau so im Sande verlaufen, wie diejenige im Zusammenhang mit den Finanztransaktionen im Vorfeld von 9-11. Wissen wir nicht, wo die wirklich kriminellen Finanzjongleure sitzen?!


    Lucky

  • So, jetzt möchte ich Euch mal berichten, was mir heute passiert ist:


    Ich durfte mit einem Bekannten in dessen Auto nachhause fahren. Er ist Beamter. Um circa 18.15 Uhr klingelte sein Telephon. Nach dem Gespräch fragte ich, was denn los sei, weil mir der Inhalt des Gesprächs komisch vorkam. Er sagte, dies sei einer seiner neuen Bankberater gewesen. Er sei bis jetzt bei der UBS gewesen. Nun habe er aber bei mehreren Schweizer Banken ein Konto eröffnet. Ich fragte ihn dann, weshalb, ob er damit rechne, dass die UBS "hopps" gehe. Er duckste etwas rum und meinte dann, dass dies seiner Meinung nach nicht möglich wäre. Aber der Einlagensicherungsfond (!!) liege ja bei 30'000 CHF, deshalb habe er sein Geld auf verschiedene Banken verteilt. :thumbup:


    Ich war dann gleich so baff, dass ich nicht mehr weiter gefragt habe. :wall: Ich kenne ihn nicht allzugut, über Gelddinge habe ich noch nie mit ihm gesprochen. Ueber Gold, Geld und das Finanzsystem erst recht nicht. Morgen werde ich nochmals versuchen, nachzufragen.


    Das mit den Einlagensicherungsfond zeigt doch ganz klar, dass er es ausdrücklich für möglich hält, dass eine oder mehrere Schweizer Banken kollabieren. Aber dennoch, ganz Beamter, lässt er seine Kohle bei den Banken, der Staat wird es dann schon richten.


    Wie nennt man das wohl: "Bankrun in Raten"? Noch geht es ohne öffentliches Aufsehen. Aber wenn das tatsächlich so weitergeht, geht denen bei der UBS nächstens die Kohle aus. Spätestens dann hat Misan seine Wette verloren. :D


  • Es zeigt das die oberen anfangen, ihre Pfründe in Sicherheit zu bringen. Es gibt keinen anderen Grund, ausser dem Einlagsicherungsfond, den es ja bis 20k Euro bei uns pro Kunde pro Bank auch gibt, sein Geld auf mehrere Banken zu verteilen.


    Es zeigt nur wieder... am Ende steht der einfach Mann, der Arbeiter und der Handwerker, als Depp da. :boese: Er wird wie immer, der sein der die ganze Suppe auslöffeln muss, während die "oberen" realativ ungeschoren davon kommen.


    Gut, manche wollen es nicht verstehen. Aber die meisten werden wirklich belogen und betrogen, und sie sind so einfach Gemüter, dass sie dies alles glauben.

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Hmm, in Fachkreisen (Fonds, Banken) munkelt man seit Wochen über eine evtl. Schieflage der UBS.
    Seitdem habe ich keine Fonds mehr und mein Bares liegt im Safe und nicht auf der Bank. So gesehen
    habe ich dreifach Physisches: Gold, Silber und Euros.


    Okay, auf die Verzinsung muß ich nun verzichten, aber solange die Situation nicht bereinigt ist, bleibt
    das Geld im Safe, bzw. wird immer mal wieder in EM getauscht.


    Bin ich paranoid? :wall:

  • Hmm, in Fachkreisen (Fonds, Banken) munkelt man seit Wochen über eine evtl. Schieflage der UBS.
    Seitdem habe ich keine Fonds mehr und mein Bares liegt im Safe und nicht auf der Bank. So gesehen
    habe ich dreifach Physisches: Gold, Silber und Euros.


    Okay, auf die Verzinsung muß ich nun verzichten, aber solange die Situation nicht bereinigt ist, bleibt
    das Geld im Safe, bzw. wird immer mal wieder in EM getauscht.


    Bin ich paranoid?


    Sicher und das ist gut so......

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Einsiedler,


    es sind schon einige CH-Banken über den Rubicon geschritten. Üblicherweise wurden sie ohne grosses Aufhebens von den Grossbanken aufgekauft und saniert.


    Nicht die Spar- und Leihkasse Thun. Es dauerte Monate, bis die Sparer aus dem E'sicherungsfond bedient waren und etwa 7 - 8 Jahre, bis der Konkursverwalter die Konkursquoten bis zum letzten Rang festgesetzt hatte, sodass sie ausbezahlt werden konnten.


    Ende meiner Schulzeit gab ein Privatbankier und Lebemann in einer kleinen Schweizer Stadt nach der Theateraufführung ein Fest für seine Freunde, sein letztes, wie bald klar war. Viele hatten ihr Geld bei ihm liegen , bzw. glaubten, dass es noch dort lag. Gegen Ende der Party zog er sich in das obere Stockwerk zurück und gab sich die Kugel. Seine Bank war schon länger pleite gewesen...


    Nichts so Neues unter der Sonne....


    Lucky


    PS: es gibt aber auch immer noch CH-Privatbanken, die solide sind, eigenständig geblieben und deren Teilhaber persönlich haften. Z.B. Wegelin, St.Gallen.


  • Es zeigt das die oberen anfangen, ihre Pfründe in Sicherheit zu bringen. Es gibt keinen anderen Grund, ausser dem Einlagsicherungsfond, den es ja bis 20k Euro bei uns pro Kunde pro Bank auch gibt, sein Geld auf mehrere Banken zu verteilen.


    Es zeigt nur wieder... am Ende steht der einfach Mann, der Arbeiter und der Handwerker, als Depp da. :boese: Er wird wie immer, der sein der die ganze Suppe auslöffeln muss, während die "oberen" realativ ungeschoren davon kommen.


    Gut, manche wollen es nicht verstehen. Aber die meisten werden wirklich belogen und betrogen, und sie sind so einfach Gemüter, dass sie dies alles glauben.


    Na, ob dieser Beamte zu den Oberen gehört?


    Vielleicht hat er einfach nur Angst, weil er jeden Tag Eichelburg oder Dottore (game over) liest. Da wir alle nicht wissen, was passieren wird, ist Vorsicht sicher angebracht. Wenn ich auch eher glaube, daß alles (was groß genug ist) gebailoutet wird oder übernommen.


    Und Misan: der sagte doch, soweit ich mich erinnere, daß seine Wette sich nur auf Deutschland bezieht. Also nix UBS. Aber war da nicht was an der Weser? Oder bezieht sich seine Wette jetzt nur auf NRW? :D


    Grüße

  • Ich, das grösste FinanzGreenhorn weit u. breit, frage mal folgendes:
    Bei dem Bear-Sterns-busines wurde doch gezaubert, dass SchrottPapiere für 28 Tage bei der FED hinterlegt werden können.


    Diese 28 Tage sollten doch bald rum sein - passiert dann nichts, weil die FED so gross ist und die Sache ruhen lässt, oder steht da was bevor ?? :sleeping: 8)


  • Sieh das "Obere" nicht als die Oberen 10.000, sondern einfach nur darin, dass die besser gebildeten, diejenigen die der Zeitugnen misstrauen, die noch halbwegs selber denken... so wie wir hier, anfangen und schauen, wie sie ihre Pfründe in Sicherheit bringen.


    Was anderes als dieser schweizer Beamte machen wir hier auch nicht. Wer von euch hat seine Konten bei nur einer Bank?

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“


  • Ich meinte ja auch nicht, dass dies etwas "Neues" sei. Vielmehr ein "Erlebnisbericht" bzw. "Situationsbericht" aus der Schweiz angesichts der Banken- und Finanzkrise. Es sind immer wieder Banken untergegangen, auch in der Schweiz, auch Banken mit Staatsgarantien.


    Ich wollte zeigen, dass da möglicherweise was im Kommen ist. Aber auch gut möglich, dass hier "nur" der Zufall gespielt hat und es sich um ein Einzelereignis handelt. :D

  • An der Weser gab es keinen Run...da standen die Kerle schon vor verschlossenen Toren.


    cu DL....ist Misan mit babette in flitterwochen ?) ?) ?)


    Ein bank-run ist ja nur die Vorstufe einer Pleite (zumindest kann es so sein, wenn die Bank nicht gerettet wird). Insofern schließe ich einen bank-run bei der Pleite an der Weser mit ein (die Kunden sind halt zu spät ge-runt).


    Grüße

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