FAZ: Bloß kein Gold kaufen

  • Mit 207 Jahren hat man nur noch mehr allzuviel von der Kohle... :rolleyes:


    Zitat

    Dieser Aussage liegt die Annahme eines freien Marktes zu Grunde den es nie gab.
    Insofern ist es aberwitzig Aktienentwicklung und Goldpreis zu vergleichen.


    Nun, wir können mit realistischer Aktienentwicklung und Strategien ja erst in den 50er Jahren eigentlich anfangen. ;)
    In dem bereits erwähnten Buch "What works on wallstreet" von diesem O'Shaughnessy gibts viele viele Tabellen und Formeln dazu.
    Wann ist eine Aktie vergleichsweise teuer? Wie berechnet man das Aktienkurs/Kapitalflußergebniss etc.
    Das Buch stammt allerdings von 96/97 müsste man sich ansehen was sich in den letzten 10 jahren getan hat.
    Das Problem scheint - wenn man sich die Zahlen anschaut - das kaum jemand mit Aktien in einem Zeitrahmen von 10+ Jahren investiert. - Wer länger wie 5 Jahre hält gilt heute ja schon als altmodisch.


    Zitat

    sondern schlicht und einfach zu berechnen welche anlage sich mehr gelohnt hätte


    Das kann man halt im Vorfeld nicht wirklich sagen. - Aktien von kleinen Firmen haben nach einer IPO die höchsten Kurserträge, Das Problem ist nur das von diesen Firmen ganz ganz viele ebensoschnell den Bach runtergehen. (Wie massenhaft im .com Schwachsinn) - das zweite Problem ist das es Aktien sind die man gar nicht einfach so hätte kaufen können. Weil gar nicht genug Stückmengen vorhanden waren.
    Wenn man das zugrunde liegt verlaufen insgesamt Aktien von Großunternehmen die man zu günstigen Kursen gekauft hat besser - bei weit weniger Risiko. Warum weniger Risiko? Weil die sich normal an Märkte anpassen können. Kaufen wir den Laden hinzu, verkaufen den anderen. Stellen hier Leute ein, Schmeißen da Leute raus etc. etc. - Klar haben die auch Probleme zwischenzeitlich, aber was macht das in 20 Jahren schon aus? Meistens nicht viel. - Von Ausnahmen wie Daimler abgesehen.
    Allerdings gehen die meisten dieser Rechnung von 100%iger Wiederanlage der Dividenden aus. - Und natürlich beginnen diese Rechnungen in Zeiten des Goldstandards in historisch gänzlich anderem Kontext.

  • Zitat

    Original von tenntWände
    Börsen- und Warenspekulation sind sowieso ein Nullsummenspiel (abgesehen von den Emissionserlösen/ Kapitalerhöhungen/ Dividendenzahlungen/ Transferkosten/ Produktionskosten/ Lagerkosten usw. usf.).
    Die Gewinner verdienen an den Verlierern, und die Broker usw. verdienen sich eine Nase aus AU.


    genau da liegt der punkt...'abgesehen von der dividende...'


    wenn man sich z.b. den englischen aktienindex im 18. und 19. jh. ansieht, stellt man fest, dass dieser 'inflationsbereinigt' seitwärts tendiert hat. allerdings ohne die dividende.
    wenn man sich den dow ansieht, stellt man fest, dass dieser zwischen 1929 und 1989 real keinen gewinn gebracht hätte. ebenfalls: ohne dividende.
    die dividende scheint also das zu sein was den mehrwert bringt über lange jahre.


    man kann es auch mit einem weizenfeld vergleichen. das feld sind die unternemen, die körner sind das gold. es gibt zeiten, da wird für körner mehr gezahlt und es gibt zeiten da wird für einen qm feld mehr bezahlt.


    jetzt nehmen wir aber an jemand ist in der lage langfristig das feld immer ertragreicher zu machen und vor allem seine größe immer mehr auszudehnen. dann wird über kurz oder lang auch das feld selbst mehr einbringen als wenn man einfach die weizenkörner irgendwo rum liegen hat.


    wie schon gesagt aktuell sind die körner billig im vergleich zum feld aber das wird sich wieder ändern und wenn das feld weiterhin größer wird sollte man irgendwann auch wieder darin investieren statt es komplett zu verteufeln.


    ein broker muss übrigens nicht teuer sein. man kann durchaus 10.000 $ in us aktien investieren und nicht mehr als 1 $ zahlen ;)


  • guter Beitrag, ich werde die FAZ ab sofort abonnieren.


    Dein Goldchart ist doch viel zu kurzfristig, sieh mal den 100-jahres Gold chart an im Vergleich zum Dow Jones 100-jahres chart.
    Im Anhang beide inflationsbereinigt.

  • Zitat

    Original von tenntWände


    Börsen- und Warenspekulation sind sowieso ein Nullsummenspiel (abgesehen von den Emissionserlösen/ Kapitalerhöhungen/ Dividendenzahlungen/ Transferkosten/ Produktionskosten/ Lagerkosten usw. usf.).
    Die Gewinner verdienen an den Verlierern, und die Broker usw. verdienen sich eine Nase aus AU.



    NULLSUMMENSPIEL ????


    Nullsummenspiele gibt es nur beim Gold und auf dem Sparbuch, evtl. noch bei vermieteten Immobilien und/oder Anleihen !!!


    ok
    nehmen wir mal ein langfristiges Investment zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt. Also noch VOR dem großen Crash. Da gibt es nur einen Fonds den es schon so lange gibt, nämlich den PIONEER FUND, seit 1928


    Aus 10T USD investiert im Jahre 1928 wurden bis heute 100 MIO USD, wohlgemerkt VOR dem großen Crash also noch vor 1929 investiert zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.


    ... oder anders herum, wer den Gegenwert von 500 Oz. Gold in 1928 (Preis damals ca. 20 $ / Oz) kurz vor dem großen Crash 1928 in den Pioneer Fund gesteckt hat, der verfügt heute über 130.000 Oz. Gold


    in Worten: einhundertdreisigtausend Unzen Gold.


    oder = 4.043 KG GOLD


    = 4 TONNEN GOLD !!!


    Das gleiche gilt natürlich für den "kleinen Geldbeutel".
    Wer damals den Gegenwert von 10 Oz Gold (damals 200 USD) investiert hat im Pioneer Fund Aktienfonds, der kann sich vom Gegenwert heute 2.600 Oz. Gold kaufen.


    in Worten: zweitausendsechshundert Unzen Gold !


    oder 80 KG GOLD !


    Wer aber seine 10 Oz Gold physisch daheim aufgehoben hat, ohne in Investmentfonds zu investieren, der hat immer noch 10 Oz. Gold.


    in Worten: zehn Unzen Gold !


    also der feine Unterschied:


    10 Oz : 2600 Oz (= 80 KG Gold)


    Investmentfonds schlägt also physisches Gold KAUFKRAFTBEREINIGT / INFLATIONSBEREINIGT mit dem Faktor 260 x
    Die Rendite aus dem Pioneer Fund ist seit 1928 um das 260 - fache höher als bei Gold !!!


    was macht es also für einen Unterschied,
    ob Gold in Kaufkraft in 100 Jahren (!) von 500 USD auf 550 USD gestiegen ist oder auf 725 USD oder auf 1.000 USD steigt ... in 100 Jahren. Also Faktor 1,0 oder Faktor 1,2 oder Faktor 1,5 ist doch unwesentlich. Es ist schön zu sehen, dass Gold die Kaufkraft gehalten hat in 100 Jahren, mehr aber auch nicht. ok - Du sagst kurzfristig ... um so schlimmer, da hat Gold nämlich in den letzten 30 Jahren seit 1980 an Kaufkraft verloren.


    Da spielt es doch keine Rolle ob Gold sich ver 1,2 - fachte oder ver 1,5 - facht hat, oder?
    Oder macht es einen Unterschied wenn Eintracht Frankfurt gegen Bayern München 25:0 verliert oder 25:1 ???


    Es geht darum zu verstehen, dass langfristig nur mit Aktien und Aktienfonds mehr Rendite zu erwirtschaften ist als mit irgend einem anderen Investment.

  • Also ich tausche Euros in Gold, um wenigstens die Hälfte meines Ersparten abzusichern. Dass man dadurch nicht reicher wird ist schon klar. Aber ärmer halt auch nicht, und die Gefahr besteht nun mal wenn man Aktien kauft.


    Man soll ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


  • Du hast nur ein paar Sachen vergessen: Was ist mit den Aktien von Firmen, die Pleite gegangen sind? Die sind 0 Wert - das kann dir mit Gold nicht passieren. Warte mal ab, wie es weitergeht. Eine Aktie lohnt sich nur, wenn du einen dümmeren findest, der sie dir teurer abkauft. ;)

  • Zitat

    Original von komplize
    Also ich tausche Euros in Gold, um wenigstens die Hälfte meines Ersparten abzusichern. Dass man dadurch nicht reicher wird ist schon klar. Aber ärmer halt auch nicht, und die Gefahr besteht nun mal wenn man Aktien kauft.


    Man soll ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


    nee ist klar,
    wer keine Aktien oder Aktienfonds hat, dem fällt immer wieder eine Ausrede ein, warum denn Aktien so schlecht sind, besonders in einem Gold Forum. Der Deutsche an sich ist ja das Paradebeispiel eines Aktienmuffels.


    Da interessiert es nicht, dass man z. B. mit dem größten europäischen Aktienfonds, dem Fidelity European Growth Funds, seit 1990 mit einer Investition von 10T€ heute 90T€ auf dem Konto hat.
    Oder dass man dort mit einem Anlageplan von monatlich nur 150€ bis heute 100T€ erwirtschaftet hat.
    nein .... Aktien sind ja sooo riskant und gefährlich ...
    nee, ist klar.


    http://funds.fidelityfnw.onvis…D_CONTINGENT=3&VIEW=popup

  • Zitat

    Original von S 04


    Du hast nur ein paar Sachen vergessen: Was ist mit den Aktien von Firmen, die Pleite gegangen sind? Die sind 0 Wert - das kann dir mit Gold nicht passieren. Warte mal ab, wie es weitergeht. Eine Aktie lohnt sich nur, wenn du einen dümmeren findest, der sie dir teurer abkauft. ;)


    halloooooooooooo Schaaaaaaaaaaaaaaaalke,
    von einem Schalker hätte ich eigentlich was anderes erwartet, die denken doch nicht so wie die Allgemeinheit, oder?


    deshalb habe ich einen Aktienfonds gewählt:
    also einmal kaufen, drin bleiben und fertig.
    nichts mit kaufen, verkaufen, traden, etc ... das macht nur den Geldbeutel leer.
    Aktienfonds kaufen und drin bleiben, den Fondsmanager machen lassen ....
    Den Dümmeren musst Du dir allenfalls bei Gold suchen. Die o. g. Werte sind fakt.
    Also du hättest nur investieren müssen, drin bleiben, nichts tun und irgendwann mal abkassieren ...
    Aktien generieren ihren Mehrwert durch GEWINNE der Unternehmen ...
    aber was erzähl ich hier.

  • leute, kauft doch einfach beides ;) dann habt ihr kein problem.


    immerhin sind beides sachwerte und wenn man mehrere aktien hat die aus verschiedenen branchen sind dann ist es auch unwahrscheinlich, dass alle pleite gehen.


    papier ist zur altersvorsorge o.ä. ungeeignet, sachwerte nicht. egal ob aktien oder gold.


    man kann natürlich die quote hin und her schieben. aktuell hab ich z.b. EM übergewichtet, aber das wird sich auch wieder zugunsten von aktien ändern.



  • Ich hab doch garnix gegen deine Aktien Jungchen, mach du mal.
    Würde ich evtl. auch machen wenn ich das Sitzfleisch hätte.


    Wo hab ich eigentlich was dagegen gesagt?

  • romario


    1. Vermisse ich wieder einen Vergleich mit asiatischen oder europäischen Aktien(indizes).


    2. Kann ich keine 100 Jahre warten. Relevant sind i.d.R. maximal die nächsten 50 Jahre. Wenn wir Pech haben fällt der Dow oder dein Fonds die nächsten 50 Jahre, um danach 50 Jahre zu steigen. Wir sitzen auf dicken Verlusten, aber in 100 Jahren wird uns ein romario2 erklären, dass langfristig (100 Jahre) alles gut wird (die Aussage ist ja für den Dow richtig und wird nicht bestritten).


    3. Impliziert der Vergleich Gold vs. Dow oder Pioneerfonds (Anlageschwerpunkt USA ) das die Zukunft der Vergangenheit ähnelt - also USA Weltmacht, Leitwährung und die Konkurrenz haut sich in Kriegen (kalt oder heiß) alles kaputt. Sollte das nicht so kommen, wird uns romario2 in 100 Jahren einen Vergleich Gold vs. chinesichen (oder indischen oder oder oder) Aktien präsentieren. Auf Nachfragen nach einem Vergleich mit dem Dow wird dann nur Schweigen kommen. Natürlich ist in 100 Jahren rückblickend klar, dass wir in russische Aktien investiert hätten. Schließlich haben die Russen Rohstoffe und profitieren von der Klimaerwärmung (Tundra taut auf). Oder wäre doch nicht China besser gewesen -egal. Wir wissen ja heute genau, wie die Zukunft aussieht, so wie die Anleger das 1928 gewußt haben. Pech habe nur die US-Amerikaner gehabt. In Vertrauen auf 100 Jahre Performance haben sie in der großen Inflation 2011 alles verloren. Aber romario2 wir das ignorieren, wie romario heute die Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, Europas etc. ignoriert. (Anfang des letzten Jahrhunderts wurde übrigens sehr häufig von einem "deutschen Jahrhundert" gesprochen, von einem Deutschland mit Weltmachtqualitäten - starke Wirtschaft, hohes Bildungsniveau, enorm wichtige Erfindungen etc. - was daraus wurde, wissen wir heute)


    4. Treffen wir heute Entscheidungen unter Unsicherheit. Wer Gold mit Aktien vergleicht, hat den Sinn einer Goldanlage nicht verstanden. Abegesehen von den Apokalyptikern hält niemand 100% in Gold. Gold hat eine Versicherungsfunktion im Portfolio. Weiterhin unterliegen Gold und Aktien Zyklen. Goldanleger gehen davon aus, das die mittelfristige Zukunft für Gold im Gegensatz zu Aktien gut aussieht - Gründe gibt es genug im Forum. Zu geeigneter Zeit wird wieder von Gold in Aktien umgeschichtet - natürlich erst dann, wenn die FAZ von Aktien abrät, weil Gold so toll gelaufen ist und weiterhin besser laufen wird.


    5. Die Performance des Dow/Pioneer Funds sagt nur eines aus: "Inverstiere in substanzstarke Aktien einer jetzigen bzw. kommenden Weltmacht mit Leitwährung, die innerhalb der 100 Jahre keine Kriegsschäden o.ä. erleiden wird und man wird gewinnen". Sag mir bitte, welches Land das ist, dann kaufe ich mir den richtigen Fonds und kann mir den Quatsch mit der Diversifizierung sparen.


    6. Nur weil ein optischer oder statistischer Zusamenhang zwischen zwei Kurven besteht, besteht noch lange keine Kausalität oder sind Rückschlüsse mögliche. Das geht erst, wenn man die tatsächlichen Einflußfaktoren berücksichtigt (Politik, Geschichte usw.)

  • Zitat

    Original von romario


    wer keine Aktien oder Aktienfonds hat, dem fällt immer wieder eine Ausrede ein, warum denn Aktien so schlecht sind, besonders in einem Gold Forum. Der Deutsche an sich ist ja das Paradebeispiel eines Aktienmuffels.


    Da interessiert es nicht, dass man z. B. mit dem größten europäischen Aktienfonds, dem Fidelity European Growth Funds, seit 1990 mit einer Investition von 10T€ heute 90T€ ...


    romario,


    was willst Du uns eigentlich sagen? Eigentlich scheinst doch auch Du Gold zu kaufen. Vielleicht faßt Du die Aussagen der Anderen auch ein wenig zu pauschal auf (von denen ich nicht verstanden habe, daß sie immer und lebenslang Aktien als Anlageform ablehnen würden).


    Im anderen Thread hatten wir das Alles doch schon: http://www.goldseitenforum.de/….php?threadid=6146&page=3
    Immerhin war das Gespräch dort langsam sachlicher und etwas ruhiger geworden... Schade daß Du die Argumentation nicht dort weitergeführt hast.


    Also zeige ich auch hier nochmal den DOW:Gold-Chart und Hamiltons lange Bewertungszyklen von Aktien.


    Aus dem ersten geht hervor, daß es im letzten Jahrhundert Perioden von je 15-30 Jahren gab, in denen die Aktien viel besser, oder viel schlechter als das Gold abgeschnitten haben. Auch wenn der DOW das GOLD über 100 Jahre als Anlage deutlich übertroffen hat, gab es doch immer wieder die Phasen, in denen das Gold besser als die Aktienindizes lag. Deutlich besser, nämlich inflationsbereinigt im Plus, während die Aktien 15-20 Jahre Kaufkraftverluste hinlegten. So scheint es seit 2001 wieder zu laufen.
    Quelle: http://www.golddrivers.com/gold&Historicalnorm.htm


    Der zweite Chart zeigt die Bewertungszyklen bei Aktien, die weiterhin in einem fallenden Trend seit 2000 sind, aber nach historischen Maßstäben noch immer im Bereich "Teuer bis Blase".
    Quelle: http://www.zealllc.com/2007/longwave3.htm


    Beides läßt rational, solange sich die Trends nicht umkehren, einen deutlichen Vorteil für das Gold in den nächsten Jahren erwarten. In Zahlen: sollte das DOW:Gold-Ratio auf 1:5 zurückgehen, wäre Gold ca. 4x besser als der Aktienindex (aktuelle Zahl für das Verhältnis ist um 1:19). Sollte es wieder auf 1:1 gehen, würde Gold fast 20x besser als der Aktienindex performen. Das zahlenmäßige Endergebnis würde ich nicht wagen zu prognostizieren.


    Wenn man keine 100 Jahre Zeithorizont hat, um mit seinen Aktienfonds den zu erwartenden Nachteil gegenüber Edelmetallen auszusitzen, wäre es in jedem Falle klüger, diese beiden Zyklen bei der Anlageentscheidung zu beachten. Sonst könnten - historisch abgeleitet - auch noch 10-25 Jahre realer Kaufkraftverlust mit Aktien drohen. (Davon unbenommen, müßte man fairerweise sagen, daß es für europäische oder asiatische Aktien oder einzelne Industriesektoren auch anders laufen könnte).


    Für diese Einschätzung der Lage aus historischen Daten - damit auf derselben Ebene wie Deine Argumente - braucht man noch nicht einmal irgendeine anzweifelbare ökonomische Theorie, z.B. die sogenannte "österreichische Schule", keine Annahmen über den Aufbau und Zustand des Finanzmarktes (und die teils durchaus kritisierbaren Schreckensszenarien) , keine Daten über Geldmengen und Theorien über die Folgen. Nur - Daten. Und ein Lineal, das man an den richtigen Chart mit dem richtigen Zeithorizont anlegt.


    Ich denke, Du hast es mit einer Mischung aus falschen Zeithorizonten und linearer Fortschreibung Deiner bisherigen Lebenserfahrung innerhalb einer Welle der Zyklen zu tun. Zum Fehler der linearen Fortschreibung gibt es unten stehende Geschichte von Jim Sinclair.


    Ich gratuliere Dir natürlich zu dem Glück, daß Du mit Deinen Aktienfonds auf Gewinnen sitzt, und nicht erst 1999 eingestiegen bist. Diese - generationentypische - Erfahrung bestätigt natürlich die Propaganda der Fondsverkäufer. In jedem Fall wünsche ich Dir viel Glück mit Deinen Anlageentscheidungen.


    GL


    *******************************
    Les Quatre Loups
    (The Four Wolves)


    1948


    Imagine if it were 1948, just after World War II ended, as had the Great Depression. Someone was jumping up and down asking you to buy the Dow or leading stocks when the PE ratio was below ten and their dividend yield was between six and eight percent. What would you have thought then? You would have looked at the past, extrapolated into the future and determined that person was crazy. At the time the Dow was 161, (when its previous high was 381 in 1929 and it would not hit that again until 1954). Richard Russell and George Schaefer were those persons encouraging everyone they could to get into the market.


    Unfortunately, you would have made one of the greatest investment mistakes of your life by assuming Russell and Schaefer to be crazy. The Dow was about to begin its second legendary bull market of the century that would not end until 1966 at Dow 975.


    1971


    Imagine if someone in 1971 told you that gold, which was then at $35 an ounce, would be at $887.50 by the end of the decade. What would you have thought of them? Obviously, they were crazy, as gold had been at $35 an ounce since 1933. Again, most people extrapolated the past into the future and decided not to buy gold. Oh, yes. Richard Russell, James Dines, Harry Schultz and Jim Sinclair were those crazy people.


    Well, you would have made the second greatest investment mistake of your life. In 1980 the Dow was between 800 and 850 and gold was at $887.50.


    1974 or 1982


    Let us move to 1974 or 1982. Imagine that someone was jumping up and down asking you to buy the Dow or leading stocks when their PE ratios were below 10 and their dividend yields were between six and eight. What would you have thought of them? You would have looked at the past, extrapolated into the future and determined that the person was crazy. Oh yes, Richard Russell was that person encouraging everyone he could to get into the market both times.


    The Dow would experience the greatest bull market that the world had ever seen. It went from either 577 in 1974 or 795 in 1982 to 11,722 in 2000. Unfortunately, you once again had made one of the greatest investing mistakes of your life.


    To make it worse, you got into the market starting in 1998 or 1999 and you experienced horrific losses.


    Now in 2003, what should you do? Sit on your losses and hope the market comes back or look now to see where the next great bull market is? Well, most people will sit and wait for another two to seven years before they do anything and then they will sell their stocks at exactly the wrong time and buy into the peak of whatever bull market is occurring to compound their error.


    Today – 2003


    Once again imagine today in late 2003 if someone told you that gold, which is at just over $400 an ounce, will be at $3000 - $10,000 an ounce by the end of the decade. What would you think of them?
    Obviously they are crazy, as gold has been below $400 an ounce since 1996 and below $500 an ounce since 1983. Again, most people would extrapolate the past into the future and determine that they are crazy.


    Oh yes, once again Richard Russell, James Dines, Harry Schultz and Jim Sinclair are those crazy people.

  • Zitat

    Original von romario
    Es geht darum zu verstehen, dass langfristig nur mit Aktien und Aktienfonds mehr Rendite zu erwirtschaften ist als mit irgend einem anderen Investment.[/SIZE][/FONT][/COLOR]


    Ja, wenn da nicht ...
    - so unschöne Sachen, wie Kriege oder politische Experimente gewesen wären;
    oder
    - wenn nur alle Fonds, wie Fidelity gelaufen wären und man das Ergebnis von heute schon vor Jahrzehnten gewußt hätte (dann wäre aber der Fonds unter der Geldmenge zusammengebrochen)


    Auf jeden Fall wären heute alle Anleger mehrfache Millionäre.
    Die Frage wäre dann wieder, was könnte man sich für eine Millionen kaufen?


    Das über Aktienbesitz, für Normalanleger eine langfristige Rendite erzielt werden soll, ist ganz einfach ein schönes Märchen. Sämtliche Komponenten, wie Geldmenge, Warenmengen und Kaufkraft würden kurzfristig explodieren. Ab relativ geringem Geldeinsatz ergäbe Arbeiten gehen keinen Sinn mehr. Dieser Illusion erlagen 2000 viele freudig erregte Anleger.


    Romario, du mußt Börsenmakler in NY werden und dann noch unter den TOP100 gelistet sein, dann klappts richtig mit dem Geldverdienen an der Börse auch ohne, dass du selbst investiert bist :D


    Über Jahrzehnte waren zig Millionen Menschen im Ostblock vom Markt ausgeschlossen. Gold konnten die auch kaum oder gar nicht erwerben.
    Aber einen respektablen Tauschwert hatte das gelbe Metall trotzdem. Fidelity-Aktien waren untauglich für die Warenbeschaffung. Obwohl, volkseigene Aktien wären bestimmt ein Renner gewesen.


    In den 80iger Jahren kostete eine Unze Gold ca. 800,- DM. Hatte man z.B. 5 Stück davon, konnte man die locker in 40.000,- Ostmark tauschen.
    Nach meinen Kenntnissen sollte dafür ein gutes Leben, von Wohnen, Essen, Urlaub usw. für mindestens 3 Jahre drinne gewesen sein (natürlich nicht mit westlichen Wertmaßstäben vergleichbar, aber viele konnten sich das nunmal nicht aussuchen). Ein Häuschen müßte für die Gesamtsumme auch machbar gewesen sein.


    Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass es über die Jahrzehnte nie einen homogenen Markt für alle Teilnehmer gab. Gold hatte aber immer einen gewissen Wert. Dieser Wert war oft vom Dollar-Gold-Kurs unabhängig. Gold war eben auch immer Geld bzw. Tauschmittel.


    Ansonsten weiß ich, dass Vergleiche immer hinken. Besonders jedoch Vergleiche, die ohne Berücksichtigung politischer und regionaler Unterschiede daher kommen. Sie sind rein mathematischer Natur und gehen davon aus, dass es seit 200 Jahren EINEN Markt gibt.


    ALEXIS


  • das kann man nur begrüßen !
    so flexibel muss man sein.


    ... und zur vorherigen Frage, ja ... ich kaufe auch Gold, Krügerrand, 1Oz Boullion & Proof, sowie Prestige Sets ... diese aber immer nur von den Gewinnen aus den Aktienfonds

  • Zitat

    Original von Mehlwurm
    romario


    1. Vermisse ich wieder einen Vergleich mit asiatischen oder europäischen Aktien(indizes).


    ok


    hier Europa


    http://funds.fidelityfnw.onvis…D_CONTINGENT=3&VIEW=popup


    hier wurden aus 10T€ seit 1990 bis heute 90T€ !!!
    oder aus monatlich 100€ wurden bis heute 100T€ !!!


    hier Asien


    http://funds.fidelityfnw.onvis…D_CONTINGENT=3&VIEW=popup


    hier wurden 10T$ seit 1990 bis heute 65T€ !!!


    oder sowas?


    http://funds.fidelityfnw.onvis…D_CONTINGENT=3&VIEW=popup


  • Nee, wenn bitte die letzten 100 Jahre. Die Börsen in Deutschland, Frankreich, Italien, Rußland etc. haben eine ebenso lange Geschichte wie die in den USA. Einziger Unterschied ist der Aktienindex Dow Jones - er ist der älteste und wird deshalb gern bei Vergleichen genommen. Dabei wird gern übersehen, dass er aufgrund der Geschichte eine Sonderstellung einnimmt. Kein anderer Aktienindex (wenn man sie theoretisch zeitlich nach hinten rückrechnet) hat diese Performance geboten. Gründe waren politischer Natur - gerade bei langen Anlagehorizonten spielt die Politik die entscheidende Rolle. Im Prinzip wird immer die Ausnahme Dow verallgemeinert, dabei spiegeln die europäischen Börsen die langfristigen (System)Risiken exakt wieder und sind somit ein besseres Abbild der Realität.


    PS. Um mich von deinem Standpunkt zu überzeugen, solltest du auch auf die Punkte 2-6 eingehen.

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