Bausparer und Versicherungen kündigen und umschichten in Gold?

  • kroman
    Dir etwas zu raten ist nicht einfach. Alles hängt davon ab wie Du die gegenwärtige bis zukünftige "Gesamtlage" sagen wir mal in Deinem Fall in den nächsten 5 Jahren siehst.
    Ich persönlich war in der gleichen Situation vor ca. einem Jahr wie Du.
    Nach vielen Recherchen hier im Forum als stiller Leser, Bücher lesen wie "Wahrheid ans Licht"; "Der Crash kommt", Was passiert wenn der Crash kommt" u.a. bin ich zu dem Schluß gekommen, daß diese Situation im Geld- und Wirtschaftswesen (so weit weg von einer Realwirtschaft) in der nächsten Zeit eskaliert, sprich es bricht zusammen.
    Wann ? Weiß nicht, glaube aber persönlich daß es nicht mehr allzu lange sein kann. Deshalb gab es für mich nur eins (auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs von 80% in den nächsten 2 Jahren einschätzen würde) >umschichten in G+S. Eine andere Möglichkeis sah und sehe ich auch jetzt nicht. Die Lebensversicherungen gekündigt, Aktienfonds aufgelöst und Einzelaktien (nur DAX und Stoxx) verkauft.
    Für mich war das der Weg das Ersparte von mir und meiner Frau sowie das meiner Kinder zu schützen.
    Auch wenn ich nicht weiß wann.... Das Risiko das es morgen übermorgen oder erst nach der Olympiade in Peking loageht ist mir persönlich einfach zu hoch.
    Und jetzt ? > Ich kann ruhig schlafen, sehe mich hier im Forum mit vielen einer Meinung und warte ab.... (gut, manchmal, wenn möglich wird wieder bei meinem Münzhändler vorbeigegangen und ein oder mehere Münzen adzu geholt....)
    Gruß Silvman

  • Zitat

    Die Rentenversicherung auf Aktienbasis würde ich durchziehen, vor allem dann wenn sie steuerfrei ist (vor 2005 abgeschlossen) und wenn sie gut gestreut ist!
    Ich denke auf 30-40 jahre wird man mit den Aktien vorne liegen.


    In 30 oder 40 Jahren vielleicht. Ist OK, wenn man jetzt 20 ist.


    Uns erwartet aber auch wenn alles gleich bleibt wie jetzt 2014-2016 rum Aktiencrashes.


    Warum? Weil die ganzen Babyboomer mit ihren 401er Plänen, in Europa mit ihren Fondgebundenen Rentenversicherungen und dem aufgeblähten andere Mist rauscashen werden wenn sie sich zur Ruhe setzen. Rauscashen oder Entnahmepläne... Und sobald alle das entnehmen anfangen gehts nach unten, und dann wird rausgecasht.


    Wie die alten Säcke alle tot sind ok, aber für uns jüngere siehts scheisse aus.

  • Das ist aber mit jeder Anlage so, Angebot und Nachfrage, das ist nicht aktienspezifisch.


    Ihr könnt ja auch überlegen, für wie stabil ihr die derzeitigen Anlagen-Hoffnungsländer über die nächsten 40 Jahre haltet. Die folgenden Links beziehen sich nur auf die Altersstruktur, nicht auf Energie, Klima, Wasser, Atomwaffen, die Probleme der wachsenden Mega-Citys.....



    http://www.faz.net/s/Rub117C53…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Der Altenquotient Chinas ist heute noch wesentlich niedriger als in Deutschland, er wird sich jedoch bis 2050 fast vervierfachen und dann nicht viel niedriger sein als in Deutschland oder in Amerika. Die internationale Konkurrenz um die auch in China knappen, renditeträchtigen Kapitalanlagen wird sich verschärfen. Demographisch bedingter Verteilungsstreß wird die Welt von morgen in kaum gekannter Weise prägen.


    http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/02/2050


    Das beste Beispiel ist Indien: Es wird um 2040 China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen und bis zum Jahr 2050 auf rund 1,6 Milliarden Menschen anwachsen - 540 Millionen mehr als heute (siehe Grafik).


    Allerdings wird auch die Bevölkerung Indiens älter werden: Heute gibt es elf Länder auf der Welt, in denen das mittlere Alter höher ist als 40 Jahre - an der Spitze liegen Japan, Deutschland und Italien. Im Jahr 2050 wird das in 90 Ländern der Fall sein, auf allen Kontinenten mit Ausnahme Afrikas.



    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22092/1.html


    Gerade Nigeria ist eine demographische Zeitbombe und wird in Zukunft eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde sein.




    http://www.weltbevoelkerung.de/aktionen/Forum_FinckAG.shtml


    Einigkeit bestand über die Gründe, die für Investitionen in die so genannten Schwellenländer sprechen: 85 Prozent der Weltbevölkerung leben in diesen Ländern. Allen voran bietet China aussichtsreiche Chancen für das Investment. Indien könnte in den nächsten 20 Jahren vom so genannten „demographischen Bonus“ profitieren: eine stark wachsende Erwerbsbevölkerung ohne gleichzeitige dramatische Zunahme der Zahl der Älteren.
    Die Experten verwiesen jedoch gleichzeitig darauf, dass diese für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder günstige Bevölkerungsstruktur nicht von Dauer sein werde. Denn auch in Asien sei bereits ein deutlicher Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung zu verzeichnen. In Zukunft werden die asiatischen Boomländer angesichts einer zunehmenden Überalterung ähnliche Probleme wie die Industrieländer zu bewältigen haben.


    http://www.faz.net/s/Rub117C53…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Nach einer amerikanischen Schätzung wird die arabische Welt zwischen 2000 und 2030 rund 149 Millionen, der afrikanische Kontinent dagegen 402 Millionen neue Arbeitskräfte hervorbringen, ein Drittel von ihnen in der Altersgruppe der Fünfzehn- bis Dreißigjährigen. Fünfzehn oder sechzehn Jahre, so alt sind viele der Immigranten, die es jetzt in Marokko probiert haben: Afrikas Zukunft. Auch schwangere Frauen waren dabei.


    Nur Zyniker bringen gegen diese Ziffern den gewaltigen Aderlaß von Millionen Menschenleben ins Spiel, den Hunger, Bürgerkrieg, Despotismus und das Aids-Virus für den afrikanischen Kontinent im kommenden Jahrzehnt bedeuten. Aids tötet viele erwerbsfähige Männer und Frauen und wird manche afrikanische Volkswirtschaft so nachhaltig ruinieren, daß dadurch weitere Flüchtlingsströme verursacht werden. Alles spricht also dafür, daß die europäische Einwanderungspolitik noch mehr als bisher mit Wachtürmen und Nachtsichtgeräten gemacht wird.




    In Russland dürfte Anzugpunk kein Problem mit alten Säcken haben


    http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/673/138390/


    Und vom ernstesten Problem des heutigen Russland - der Demographie."


    In Zahlen ausgedrückt sieht das Problem so aus: Pro Jahr werden 1,4 Millionen Russen geboren. In demselben Zeitraum sterben aber 2,3 Millionen. Das kann die Regierung nicht gleichgültig lassen. Sie hat deshalb ein "Konzept für die demographische Politik bis 2025" ausgearbeitet, das von Putin per Ukas in Kraft gesetzt wurde.


    Russlands Problem sei in Wahrheit die enorm hohe Sterblichkeit.


    Die Lebenserwartung eines russischen Mannes liegt bei 56 bis 58 Jahren. Im Westen Europas leben die Männer im Schnitt 20 Jahre länger. Offiziell ist die häufigste Todesursache Herzversagen, doch das verschleiert, so Danischweskij, die wahren Gründe für das kurze Leben - an erster Stelle Alkohol, an zweiter Tabak und an dritter falsche Ernährung.



    http://www.faz.net/s/Rub117C53…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Gleichzeitig werden die jüngsten Regionen der Welt - insbesondere Afrika südlich der Sahara und der Nahe Osten - von jungen Menschen überschwemmt werden, welche die fragilen Sozialsysteme überlasten. Eine dritte Gruppe von Nationen - die ökonomisch wichtigen neuen Märkte, darunter China, Indien und die größten Teile Südostasiens und Lateinamerikas - wird im Verlauf jener Erschütterungen altern, welche Industrialisierung und Urbanisierung mit sich bringen.


    Auf dem Weg in ein wirtschaftliches und politisches Chaos


    Nur Amerika wird eine Insel relativer Ruhe im stürmischen Meer der demographischen Entwicklung bleiben. Selbst unser Ausnahmestatus wird nur eine Zeitlang dauern - wenn die projizierte kräftige Bevölkerungsentwicklung des nächsten Halbjahrhunderts abflacht, wird auch in Amerika der gesellschaftliche Alterungsprozeß beginnen.





    Zu Anlagen


    ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/…ie_und_kapitalmaerkte.pdf


    http://www.econsense.de/_LAB_D…che_Bank_Research2002.pdf


    http://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB?rwkey=u1563458

  • kroman
    Zunächst erst einmal ein Zitat von mesodor39:


    Du hast noch sehr viel Zeit bis zur Rente, sehe die Rentenversicherung als Lehrgeld an, man soll schlechtem Geld kein Gutes nachwerfen.
    Spare direkt, so machst du die Banken und Versicherungen nicht unnötig reich und dein Geld ist täglich verfügbar.
    Aktien, Anleihen, Edelmetalle usw., dafür brauchst du keine "Sparverträge".
    Es ist dein Geld, also lege es selbst an, eine Bank wird bestimmt nich in deinem Interresse anlegen.


    Lies dir auch mal den Thread durch.

    • Offizieller Beitrag

    Wald, Wasser, Energie, EM finde ich alle sehr gut.


    Alles was Schuldverschreibungen sind, sehr schlecht. Nicht vergessen, es wird 'Inflationsgewinn' (Scheingewinn) als 'echt' versteuert X( ! Eine echt besch...euerte Sache!


    Nichts überstürzen, heute und morgen passiert noch nichts 8) . Vor allem will niemand, dass etwas passiert. Fragt sich, wie die Eigendynamik global halt heute sein wird. Ist nie erprobt worden...einzelne Länder im Staatsbankrott schon hunderte Male wohl. Da waren EM in guter Obhut immer gut (Diamanten >3 Karat kriegst du nicht für dein aktuelles Budget).


    Gruss!


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Also irgendein Waldinvestment in Südamerika oder Ostasien wäre mir zu risikoreich, u. a. Gefahr der Enteignung etc.
    Ich dachte, in vielen asiatischen Ländern kann man als Ausländer kein Land besitzen...


    Uran finde ich derzeit interessant, evtl. auch Ackerland.
    Meine Ölwerte und alternative Energie halte ich, ebenso ein paar sonstige Aktien und Rohstoff-Fonds.


    Hoffe, daß Silber etwas bringt.


    Ich denke nicht, daß es ein Investment gibt, bei dem ich die nächsten Jahrzehnte bleiben werde. Es gilt immer: Nachdenken, Streuen, Umschichten.


    Werde mir beim nächsten VL-Vertrag etwas mit Umschichtungsmöglichkeit suchen.


    Gruß,
    Liberty


  • sehe ich nicht unbedingt als zwingend ...


    erstens halte ich es für Unsinn, die Regeln, die uns die Investmentbranche einreden will: Jung=Aktien, Alt=Rentenfonds und am besten Auszahlpläne. Fakt ist, dass wohlhabende Rentner in der Regel keineswegs ihren täglichen Bedarf von monatlichen Raten bestreiten müssen, dass gilt vielleicht, wenn der kleine Handwerker ausschliesslich von einer privaten Rentenversicherung lebt. Für den nicht-wohlhabenden Rentner stellt sich die Frage sowieso nicht. Aber denjenigen, der ein bisschen was zur Seite gelegt hat, der hat normalerweise mehrere Quellen von Einnahmen im Alter: erstens mal die gesetzliche Rente, die für jemand, der ein Leben lang hoch eingezahlt hat, ja auch ein bisschen mehr als Peanuts ist, zweitens die fix-kostensenkende schuldenfreie Immobilie, drittens vielleicht Mieteinnahmen, viertens oft noch eine Betriebsrente. Und wer diese Komponenten in trockenen Tüchern hat, der hat dann meistens auch noch ein sonstiges Vermögen, bekommt Lebensversicherungen ausgezahlt und dass kann und sollte man dann als 70 jähriger genauso verwalten wie als 30 jähriger: nämlich entsprechen den Erwartungen an die Märkte und je nach Charakter mit ein bisschen mehr oder weniger Risiko, egal ob man damit am Ende die Erben beglücken möchte oder die jährliche Kreuzfahrt finanzieren oder ein neues Auto, oder auch eine Reserve für Pflege und Haushaltshilfe.


    Und je grösser das Vermögen, desto weniger relevant ist die Umschichtung des Aktiendepots in Renten. Ich habe 2004 mal jemand seine gesamten Gold und Platin Unzen abgekauft, der sagte, er wolle kurz vor der Rente alles in eine Rentenversicherung einzahlen und klare Verhältnisse haben. Ich habe schon gesagt, dass ich das nicht machen würde, mir aber keine Mühe gegeben, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten 8).. MEIN Einsatz hat sich fast verdoppelt ;) der Versicherungsvertreter hat sicher auch gut verdient, aber für den Verkäufer wird es sich nur lohnen, wenn er so alt wie Jopi Heesters wird. Zweifelhaft ist, ob man dann viel davon hat, ein paar hundert Euro mehr monatliche Liquidität zu haben ...


    zweitens: selbst wenn hier ein Jahrzehnt lang mehr Leute Aktien verkaufen als kaufen .. wenn die Wirtschaftslage weltweit stimmt, werden eben Russen, Japaner, Chinesen oder Afrikaner Aktien kaufen, direkt oder indirekt, in der globalen Welt sind höchstens Immobilien wirklich abhängig von lokalen demographischen Entwicklungen.


    +++
    P.S. Bausparverträge sind auch meiner Meinung nach die überflüssigste Geldanlage überhaupt, zumal man bei den Minibeträgen nicht mal in den Genuss des billigen Kredits kommt: der MUSS nämlich für eine Immo verwendet werden, und als 1te Hypothek eingetragen sein. Wer so mit 20.000 Euro den Kredit 1 notariell eintragen lässt, und den 200.000 Euro Kredit der Bank als nachrangig mit einem 1/4% höher verzinsen muss, der verzichtet selbst dann auf den Bausparkredit, wenn das timing Bau/Fälligkeit zufällig stimmt in der persönlichen lebensplanung.


    Aber Kündigen muss man sich auch überlegen, oft gibt es am Ende der Laufzeit eine Prämie, das kann leicht bedeuten, dass die Kündigung kurz vor Schluss extrem teuer ist ... und ob jetzt und heute zu 585 Euro die Unze das die letzten Chance ist, Gold zu kaufen, kann man auch bezweifeln, die Tendenz stimmt zwar, aber Rückschläge gibt es auch immer wieder. Und 2009 über 5000 Euro cash zu verfügen, sollte so verkehrt auch nicht sein .. die Stimmung: morgen kommt der Chrash verbreiten manche Erfolgsautoren seit 20 Jahren ... ich denke, wie sehen noch viele Einbrüche auf vielen Märkten, und tendenziell werden Sachwerte (ausser Immos) die deutlich bessere Anlage sein als Anleihen ... aber keine Panik !

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