WDR: Mo 27.09.2010 07:50
WDR: Mo 04.10.2010 07:50
Gold übt seit jeher eine fast magische Kraft aus - als Statussymbol, als Schmuck oder auch als krisensichere Anlage. Die wenigsten aber wissen, woher das Edelmetall tatsächlich kommt und wie es gewonnen wird. Vor allem aber: Wer profitiert vom stetig steigenden Goldpreis? Das Team macht sich auf die Suche - und trifft im Norden von Peru spontan auf eine Demonstration: Dutzende armer Menschen protestieren hier gegen die größte Goldmine Lateinamerikas. Yanacocha zählt zu den profitabelsten Goldminen der Welt, betrieben wird sie vom amerikanischen Konzern Newmont. "Sie verseuchen mit Zyanid das Erdreich und nehmen uns das gesamte Wasser", klagt Bauer Miguel Garcia. "Wir waren ständig giftigen Quecksilberdämpfen ohne Schutzkleidung ausgesetzt", erzählt Percy Potilla, der als Lkw-Fahrer in der Mine arbeitete und heute arbeitsunfähig ist. An wen können sich diese Menschen wenden - und wer übernimmt dafür die Verantwortung? Das Team sucht das Gespräch mit der Firmenleitung, konfrontiert das peruani-sche Bergbauministerium mit den Vorwürfen, das die Konzessionen für den Goldabbau vergibt und begleitet den katholischen Priester Marco Arana, dessen politisches Engagement gegen die Goldmine inzwischen auch dem eigenen Bischof ein Dorn im Auge ist.
Marco Arana ist für seinen Kampf gegen die Goldmine und für die ökologischen und sozialen Rechte der armen Landbevölkerung mit dem Aachener Friedenspreis 2010 ausgezeichnet worden.