General Motors, Chrysler, Ford... wie lange noch bis zum Meltdown?

  • die aberwitzigen Pensionsverpflichtungen


    denn aberwitzig? Ich kenne mich zwar nicht in den USA aus, aber man versucht ja i.d.R. nur Pensionsverpflichtungen einzugehen (nicht gemeint: Öffentl. rechtl. und berufsständische Versorgungswerke), die auch refinanzierbar sind. Soll jetzt kein bAV-Thread werden ... Klar, wenn man aus der Kirche (Finanzkrise) kommt, dann ist man auch schlauer ...

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

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  • denn aberwitzig? Ich kenne mich zwar nicht in den USA aus, aber man versucht ja i.d.R. nur Pensionsverpflichtungen einzugehen (nicht gemeint: Öffentl. rechtl. und berufsständische Versorgungswerke), die auch refinanzierbar sind.


    Die Pensionsverpflichtungen der US-Autobranche sind aber eben aus genau dem Grund aberwitzig, weil sie eben nicht auf normalem Wege per Ertragssteigerung refinanzierbar waren. Die Profite der letzten Jahre - vor der Lawine der Verluste der letzten drei Jahre - kamen nur noch aus der inzwischen darniederliegenden bzw. teilverkauften Finanzsparte. Der eigentliche Clou besteht darin, dass diese Art der ausserbilanziellen Pensionsregelung aus den Boomjahren der 50er Jahre stammt und nie den sich ändernden Verhältnissen angepasst wurde, als man schon längst mit den Autos keinen Pfifferling mehr verdient hat. Das war der Deal zwischen der Autogewerkschaft und dem GM-Management. Die Arbeiter und Angestellten haben sich bei ihren - im Vergleich mit den Mitbewerbern ohnehin völlig überhöhten - Löhnen zuletzt zurückgehalten, weil ihnen die sehr hohen Rentenversprechungen tendenziell wichtiger waren.


    grüsse
    auratico

  • Die Pensionsverpflichtungen der US-Autobranche sind aber eben aus genau dem Grund aberwitzig, weil sie eben nicht auf normalem Wege per Ertragssteigerung refinanzierbar waren.


    Wir hatten in D auch schon einmal so eine "Sauerei", als 1983 "Aus Erfahrung Gut, auch Aufmachen, Einschalten, geht nicht genannt (AEG) - Pleite ging. damals stiegen die Beiträge für die Sicherungseinrichtung (PSV Pensions-sicherungs-Verein -Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Wirtschaft zum Schutz der betrieblichen Altersversorgung im Falle der Insolvenz des Arbeitgebers) auch schlagartig an. Ein schwarzes Schaf schädigte alle anderen. Wie man sieht, es wurde nichts in der Politik hinzu gelernt. Schon garnicht bei unseren transatlantischen Freunden.


    Die Politik ist nur am Versagen! Warum werden die nur so hoch bezahlt? Und von der erhoffen wir uns nachhaltige Lösungen. Sind wir total bescheuert?

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  • ... und dafür die Tritte eingesammelt ....


    Im Quanten - äähh .. Schuh-Thread. Heutiges Thema:"Welche Schuhe werfe ich jetzt oder trete ich besser wohin?"

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  • Hallo,


    zu den Pensionszahlungen kommt noch die große Summe für die Krankenversicherung der Pensionäre. [smilie_denk]


    Gruß Blaubronco


    haben die in den USA auch die Arbeitgeber zu leisten?

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  • Opel braucht laut Tageschau und diesem Zeitungsbreicht 8 - 9 Mrd Euro.


    http://rhein-zeitung.de/on/09/02/26/tt/t/rzo539086.html


    Laut anderen Berichten 5 Mrd.


    Wichtiger ist aber, daß die Verlautbarungen, Eisenach sollte verkauft werden und Bochum sei unklar, doch keine Spinnerei waren.


    http://www.ftd.de/unternehmen/…rkes-Eisenach/480066.html

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“


  • Wenn dem so ist, dann war´s das für OPEL.. Den Laden mit Steuermilliarden zu retten um VW, Daimler oder BMW die Konkurrenz zu erhalten kann kein Konzept sein.

  • GM haben in den letzten beiden Jahren massiv ca. 30 Milliarden $ in ihren Pensionsfonds gesteckt, sodass sie momentan noch mit ca. 60 Milliarden ungedeckter Pensionsverpflichtungen dastehen


    Mhm, ok, gehen wir mal davon aus, das kommt in etwa hin.


    Auch schon eine etwas ältere Meldung hinsichtlich der Gesamtschulden von GM, diesmal aus 2005:



    Zitat


    Ende Februar 2009 veröffentlichte General Motors seine Geschäftszahlen für das Jahr 2008 und erlitt den vierten Milliardenverlust in Folge. Das Unternehmen fuhr ein Minus von 30,9 Milliarden US-Dollar (24,2 Mrd. Euro) ein. Weit höher als von den Experten erwartet belief sich der Verlust im vierten Quartal 2008 auf 9,6 Milliarden US-Dollar.[17] Der Konzern hatte wegen der Krise im Jahre 2008, Staatshilfen in der Höhe von 13,4 Milliarden US-Dollar erhalten, laut eigenen Angaben jedoch braucht man im Laufe des Jahres 2009 noch bis zu 30 Milliarden Dollar, um einen Bankrott zu vermeiden.[18]


    http://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors


    Da stell ich nun mal einfach mehr oder weniger blind eine Zahl in den Raum:


    500 MRD oder die halbe Billion dürfte GM derzeit mindestens an Schulden und Verbindlichkeiten aufgebaut haben.


    Was des deutschen HRE, scheint des amerikaners GM zu sein. 8| :wacko:


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Dieses Dossier werden wir bei OPEL in Bochum verteilen, wenn die Entlassungswelle rollt. (mT)


    verfasst von DT, 26.02.2009, 23:31


    Das wird das Feuer recht kräftig anheizen.


    Link:
    http://www.ftd.de/politik/euro…ge-des-Sturms/479547.html


    Da ist es, unser deutsches Steuerbürgergeld!


    Bei den prassenden Engländern, die in Saus und Braus leben.
    Achtung, erst hinsetzen vor dem Lesen!

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  • Es gibt keine Konkurrenz, nur Mitbewerber - aber es gibt bei allen eine Überkapazität! [smilie_denk]

    Es geht hier vor allem um die Ertraege deutscher Banken. Wenn Opel verschwindet, gewinnt VW, BMW und Daimler und damit ihre Kredite, Anleihen und Beteiligungen bei diesen Firmen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.


  • Ach... Mädchen... so schlimm ist der Artikel doch gar nicht... nun hat man als Prügelopfer ein paar Bänker und hetzt das Volk auf sie... das erlaubt dern Strippenziehern zu taktieren bzw. sich zu positionieren und in Sicherheit zu bringen.


    Es ist das ewig gleiche Spiel.

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Jetzt kommt es richtig dicke.. Alle OPEL Patente gehören GM, das heißt OPEL müsste für jedes verkaufte Auto noch Lizenzgebühren abführen.


    Um die Patente zurückzukaufen, wenn es GM überhaupt macht, dann würden die 5-8 Milliarden garantiert nicht ausreichen. Dann müsste man richtig tief in die Tasche greifen.

  • Die im Artikel gemeinten Banker sind nur ihre eigenen Opfer....


    "Cityboys" werden von den Banken gezielt ausgewählt, um den ganzen Schrott zu Geld zu machen. Das sind Menschen - man kann sie sich vorstellen wie das kleine Mädchen vom Land, die gerade die Pubertät durch hat und jetzt unbedingt in die Stadt will - das Mädchen hat eigentlich ein gutes Leben bei seiner Familie auf dem Land, aber es ist langweilig. Das Mädchen will in die große Stadt und Karriere machen, als Model oder Popstar. Das Mädchen hört nicht auf die Eltern, haut mit 17 von Zuhause ab und geht ihrem Traum nach (injiziert durch TV und BRAVO). Mit etwas Glück wohnt sie ein paar Monate in ner Bruchbude und kehrt irgendwann resigniert nach Hause zurück. Mit etwas Pech landet sie auf der Straße und in die Fänge irgendeines notgeilen Alkoholikers, der das Mädchen einer Gehirnwäsche unterzieht und dann sonstwas mit ihr anstellt.


    Der Unterschied ist nur, die "Boys" werden von den großen Investmentbanken bereitwillig aufgenommen. Sie sind die Dienstboten für Produkte, die sie selbst nicht verstehen. Werden mit Bonuszahlungen "gehirngewaschen" und die ganze Zeit in der Gesellschaft anderer "Boys" - bei Koks, Alkohol und Nutten - darauf getrimmt, jeglichen Skrupel, Moral und ethisches Anlegerverhalten abzustoßen. Diese "Banker" sind auch nur Marionetten, welche die von ganz Oben geplanten Aktionen einfach nur im "Hypnosezustand" (geil für so nen einfachen Job bekomm ich so ne Menge Kohle!) ausgeführt haben. Jetzt werden diese Marionetten als Sündenbock deklariert, vom gemeinen Fußvolk gehängt - und die "ganz oben" sind fein raus....


    Mein Mitleid mit diesen Bankern hält sich tatsächlich in Grenzen, aber trotzdem muss ich mir eingestehen, dass ich vielleicht nicht anders gehandelt hätte, wenn ich in eine solche Situation käme und nicht über das nötige Hintergrundwissen verfügen würde. Wie gesagt, die Banker sind wie die kleinen Landmädchen in diese Positionen gekommen - und wenn man da einmal drin ist, kommt man da so schnell nicht mehr raus. Man will ja schließlich die nächste Bonuszahlung noch mitnehmen...

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