kann mir bitte jemand erklären, warum leerverkäufe überhaupt eine firma zerstören kann?? ich verstehe das gerade nicht....
mfg
29. November 2024, 18:31
kann mir bitte jemand erklären, warum leerverkäufe überhaupt eine firma zerstören kann?? ich verstehe das gerade nicht....
mfg
alle, nein bis auf die 10 % Profiteure. Aber alle anderen. 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10 (du nicht), 1,2,3,4.........
Das Interview ist top, wer des englischen mächtig ist, anhören....
Vielleicht passiert ja das, was kaum noch zu erwarten ist, dass das amerkanische System von innen heraus in der Lage ist eine 'Reinigung' vorzunehmen. Nein ich meine nicht die SEC oder die FED, auch nicht die Wirtschaftsjournalisten oder die Presse, ich meine den Beginn von Netzwerken. die etwas gegen die Ansammlung von Macht und Müll unternehmen, und ihre gewählten politischen Vertreter in den A...h treten.
Es gibt genug intelligente, integre Menschen in der USA, falls die es schaffen jetzt klar zu machen wer für die derzeit ablaufende Krise verantwortlich ist und wer in die Verantwortung genommen werden muss (angeklagt werden muss) kann sich vielleicht wirklich einiges zum positiven ändern... Das ist die einzige Chance die ich sehe, bleiben die derzeitigen Eliten an der Macht und an den Schalthebeln, haben sie 'Alles Richtig' gemacht. Und sie werden es genau so weitermachen, hat ja bestens geklappt, never repare a running system......
kann mir bitte jemand erklären, warum leerverkäufe überhaupt eine firma zerstören kann?? ich verstehe das gerade nicht....
mfg
Zunächst einmal fallen dadurch natürlich nur die Aktienkurse. Die spielen natürlich für die Bilanz eines Unternehmens streng genommen keine Rolle. Nur wenn bei einer Bank innerhalb eines Tages der Aktienkurs um sagen wir mal 50% fällt, dann glaubt jeder, irgendjemand weiß mehr, als der Rest und irgendwas muss faul sein bei der Bank. Dann gibts keine Kredite mehr von anderen Banken, Kunden ziehen ihr Geld ab. Und am Ende ist die Bank wirklich pleite, obwohl sie zumindest nicht schlechter dastand als alle anderen Banken auch, was Eigenkapitaldecke etc. angeht.......
Bei anderen Unternehmen mag es nicht ganz so schnell gehen, aber ähnlich. Wenn ein großes Bauunternehmen an den Aktienmärkten unter Druck gesetzt wird und jemand noch ein schönes Pleitegerücht in die Welt setzt, dann kriegen die keine Aufträge mehr. Wer will schon, dass der Bau nur halb fertig wird und dann die Firma pleite geht.......
Der Aktienkurs ist halt Teil des Gesamtbildes eines Unternehmens. Genauso wie Analystenkommentare und Gerüchte. Schönes Beispiel ist doch momentan auch AirBerlin. Nach dem Kommentar von Dresdner würde ich z.B. kein Flugticket für den Herbst von denen mehr kaufen und im Voraus bezahlen. Wenn die pleite gehen, kann ich mir nämlich dann noch nichtmal damit den Hintern abwischen, weils ja keine Papier-Tickets mehr gibt.....
Dazu kommt, dass ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Kurs durch Leerverkäufe runtergeprügelt wird, ein leichtes Übernahmeziel wird, da dessen Marktkapitalisierung bzw. Wert sinkt... Ein gesundes Unternehmen kann so gewissermaßen sturmreif geschossen und später für 'n Appel und 'n Ei übernommen werden. Geschädigt werden in erster Linie die Aktionäre, d. h. die Anteilseigner, die reiben sich erstmal verwundert die Augen.... und später die Arbeitnehmer, die im Zuge des ganzen Übernahmebrimboriums die Leidtragenden sind -> Umstrukturierungen, Effizienzerhöhung, Auf- und Abspaltung von Unternehmensteilen, Synergien heben, Entlassungen -> das Unternehmen wird dann filetiert... kennen wir ja: die Summe der Einzelteile ist mehr wert als das Ganze...
Hallo Lucky!
Da gucke ich seit langer Zeit mal wieder rein & finde gleich Deinen mühevoll zusammengetragenen Text ... dankeschön!
Auf youtube gibts da derzeit auch wieder einiges (vor vielen Monaten hatten wirs ja schon mal andiskutiert, bei den Minen ...).
http://de.youtube.com/results?…d+short&search_type=&aq=f
Was mir auffällt, ist, dass die Gefahren, die solche immer vorhandenen Möglichkeiten bergen, vor allem dann diskutiert werden, NACHDEM Aktien oder Indizes weiter fallen, als vorher gedacht.
Solange sie steigen, interessiert sich dafür ... keiner ... wie es eigentlich ... zu den Kursen kam ... oder?
Probleme entstehen auch langfristig nicht bei allen Aktienwerten, wenn Spekulanten relativ kurzfristig über sie herfallen, - der Cashburn ist (und damit einhergehend die Kapital- und Kreditabhängigkeit) halt immer das Problem bei den Minenaktien, wenn man sie länger im Depot lassen möchte / muss, weil sie zwischendurch absacken.
Ach, ich warte weiterhin auf den nächsten Aufwärtsschub bei meinen Silver Valley Minen - und wenn es auch erst in einigen Jahren so kommt. Ob die Werte dann noch in Dollar notieren, oder bereits in Amero, das ist mir eigentlich wurscht: Sweet Dreams are made of this!
Dazwischen sammle ich einfach immer mal wieder kleine Mengen auf, ASLM neulich, und SBUM.
Fazit: Ich mache mir insgesamt immer noch keine allzu großen Sorgen, das wird schon, nur muss man eben wirklich Ruhe bewahren und das vielstimmige Tollhaus der Märkte ignorieren lernen.
Dazu gehört physisches Edelmetall, wenn schon Aktien, dann welche die man im Zweifel auch länger halten würde, als ursprünglich angenommen - und viel anderer Zeitvertreib, damit man den kurzfristigen Handlungsimpulsen nicht doch irgendwann nachgibt.
Gruß!
gutso
PPS: Young @ heart - I will survive!
[tube]AwJJNDN-fD0[/tube]
kann mir bitte jemand erklären, warum leerverkäufe überhaupt eine firma zerstören kann?? ich verstehe das gerade nicht....
mfg
Ich versuchs mal, wobei mir die Thematik auch noch relativ neu ist und soweit ich das verstanden habe...
Leerverkäufe bedeutet Du verkaufst etwas, was Du gar nicht gekauft hast.
Beispiel eins:
Jemand sagt er kauft 1000 Aktien für 10 Dollar, es findet sich vielleicht niemand der bereit ist für 10 Dollar zu verkaufen, aber Du sagst, okay ich verkaufe sie Dir.
Der Preis für die Aktie steht jetzt auf 10 Dollar, okay?
Jetzt kommt der Käufer und sagt für 9 Dollar würde ich nochmal 2000 Aktien kaufen, Du sagst okay, ich verkaufe Dir die Aktien für 9 Dollar, du hast aber immer noch keine Aktien gekauft.
Jetzt wird der Markt aufmerksam, was ist da los, die Aktie fällt, Auch ander beginnen zu verkaufen, die Aktie fällt, Du kannst Dich wenn alles geklappt hat billig eindecken, deine Schulden begleichen, hast Aktien zu 9 und 10 Dollar verkauft, aber zu vielleicht 8 Dollar eingekauft.
Wie hast Du das geschafft? Nun Du hast ein Angebot geschaffen das zur Zeit Deiner Verkäufe nicht existiert hat, gekauft hast Du nachdem es Dir gelungen ist den Preis erfolgreich zu drücken.
Beispiel 2.
Käufe und Verkäufe wie oben.
Die Firma deren Aktien Du 'leer' verkauft hast, kommt wirtschaftlich unter Druck. Sie bekommt - da ihr Firmenwert fällt keine Kredite mehr, bzw. nur noch teure Kredite. Du treibst das Spiel noch etwas weiter und die Firma geht - obwohl eigentlich kerngesund - bankrott. Im Interview heisst es, es seinen in den lezten Jahren 10000-te kleinere Amerikanische AG's Sturmreif geshortet worden. Absichtlich, wissentlich, teilweise noch von gekauften Analysten mit Negativkommentaren unterstützt.
Beispiel 3. (der Hammer)
Käufe und Verkäufe wie oben.
Du kaufst deine leerverkauften Aktien nicht ein, das heisst Du hast keine gekauft, Nur leerverkauft. Dein Firmensitz ist auf den Kaymann Island, also nicht in der USA. Du treibst das 'leerverkaufen' so lange bis die Firma Konkurs anmelden muß. Von dem Käufer der Aktien hast Du die ganze Zeit Gelder überwiesen bekommen. Musst Du jetzt nachweisen das Du die leerverkauften Aktien besitzt? Nein! Den Gewinn aus den Leerverkäufen kannst Du - steuerfrei behalten.
Nochmals, dieses Vorgehen bedeutet, dass sich die Anzahl der Aktien einer Firma, die sich im Handel befinden scheinbar erhöht. Ein Unternehmen hat z.B. 1.000.000 Aktien ausgegeben. Davon sind 900.000 in festem Besitz und da es ein gutes unternehmen ist, denken die Besitzer nicht im Traum daran die Aktien zu verkaufen. 100.000 Aktien sind im Streubesitz und werden gehandelt. Wenn Du nun anfängst leer zu verkaufen erhöhst Du das Angebot an zu verkaufenden Aktien, angenommen Du verkaufst 100.000 Aktien leer, sind plötzlich 200.000 Aktien im Umlauf. Streng genommen hast Du gerade 100.000 neue Aktien geschaffen, und bei einem Kurs für 10 Euro pro Aktie 1.000.000 Mio eingenommen, wofür, für nichts! (zu diesem Zeitpunkt).
ich finde es geradezu ungeheuerlich, im Unverständnis von Märkten und Marktwirtschaft
solche Begriffe wie verbrecherisch in den Mund zu nehmen.
Unmoralisch mag es gewesen sein, Hedgefonds als Beiwerk in konservativen Depots zu verkaufen.
Verbrecherisch, wenn man Unwissenden erklärt hat, dass da die Chancen grösser als die Risiken seien.
Aber an Hedgefonds und Spekulantentum ist nun wirklich nichts verbrecherisches.
Es wird auch an der Börse kein Geld vernichtet .. nachher haben es nur andere
In einem funktionierenden Markt gibt es nicht nur Ware und Verbraucher,
sondern auch den Faktor Zeit, (Annuität) und Zins.
Ein Beispiel das hier verständlich sein sollte:
Firma A besitzt einen Silbermine .. muss in Maschinen investieren, und an A Pacht bezahlen
Der Maschinenlieferant will aber sofort Geld, der Landbesitzer Pacht.
Die Arbeiter wöchentlich Lohn.
Und die Abnehmer geben heute noch keine Preis- und Abnahmegarantie.
B verarbeitet Silber, verkauft das Endprodukt, kalkuliert zum fixen Rohstoffpreis,
aber kann die Ware nicht bei Vertragsabschluss für die ganze Vertragslaufzeit auf Lager nehmen:
also braucht er einen Leerverkäufer, der ihm Preis und Menge garantiert, bei Abnahme.
Ohne Banken, und Terminmärkte gäbe es kein Geschäft ..
Die Alternative: B kontrahiert direkt mit A ist auch unrealistisch .. dazwischen liegen
noch Aufkäufer im Abbauland, internationale Händler und Transporteuere, Scheideanstalten, Grosshändler,
Aber warum nimmt jemand das Risiko auf sich .. weil er Profit machen kann, weil er darauf spekuliert,
selber ein Geschäft machen zu können .. Die Banken handeln mit solchen Risiken, Wahrscheinlichkeiten etc.
Und erlauben den Hedgefonds, Daytradern und Spekulanten, bei dem Spiel mitzumachen .. ein völlig seriöses
und transparentes Geschäft.
Jetzt mag es sein, dass dieser Markt weit grösser ist, aber der physische Handel dahinter,
es mag sein, dass es viel Liquidität gibt, die in solche Märkte fliesst, und daher Preisschwankungen
auslöst, die nicht an der Realwirtschaft erklärbar sind, aber Folgen auf diese haben .. (siehe Ölpreis).
Aber am Ende müssen die Kontrakte eingelöst werden, wird es für diejenigen teuer, die sich verspekuliert haben.
Alternative ist Planwirtschaft, staatliche Eingriffe und die Märkte und Preise .. das muss nicht eine Staatform Sozialismus sein,
das haben wir hier auch z.B. mehr oder weniger in der Landwirtschaft ... in der US-Autoindustrie, in der Flugzeugbranche,
Mindestlöhne würden in die gleiche Richtung gehen.
Ich finde Börsenschwankungen sind in 99% der Fälle das geringere Übel ... wo soll den der Schaden sein ?
Wer entscheidet denn, wo der Öl oder Goldpreis "richtig "liegen müsste ?
Beispiel Ölpreis: da mag man argumentieren, durch die Spekulation ist dieser schneller gestiegen,
als Markt-Erforderlich gewesen wäre, und das hat der Realwirtschaft geschadet, Arbeitsplätze gekostet.
Aber:
Ohne Banken, und Terminmärkte gäbe es kein Geschäft .. hätte der Ölboom der letzten Jahrzehnte erst
gar nicht stattgefunden ..
Warum sind die Spekulanten denn eingestiegen und haben ... möglicherweise .. den Preis getrieben:
Weil die Fundamentalen Daten (Peak?) in Richtung steigender Preise zeigen, so oder so ..
nur nicht so extrem wie in den letzen Monaten.
Und was passiert jetzt: jetzt gibt es ein paar short Positionen, die den Preis auch wieder einbrechen
lassen, weiter als prognostiziert ... die Börsen jubeln, (und keiner macht die Verbrecher jetzt zu Heiligen)
... sind sie auch nicht, an der Börse herrscht kein Alturismus, jeder versucht Profit zu machen, und diese
Treibende Kraft bewirkt z.B. auch, dass es zu keinen Engpässen kommt.
Das ist nämlich das Risiko von bewirtschafteten und regulierten Märkten: wenn ich nicht spekulieren darf,
und nicht den Preis nehmen darf, den ich will .. dann halte ich mein Angebot eben zurück .. der
berühmte Effekt zum Ende des Sozialismus, und auch vor Einführung der DM .. leere Läden, und
nach Freigabe des Marktes .. schneller als jemand gedacht hätte: volle Regale !
Der Preis dafür, dass wir keinen Sekunde Angst haben mussten, dass den Tankstellen der Sprit ausgeht:
die "bösen " Spekulanten haben Geld verdient und das Risiko getragen, für Liefer- und Abnahmeverpflichtungen einzustehen,
niemand hortet das Produkt, weil es sowieso auf Monate hinaus verkauft ist, bevor es aus der Erde gepumpt ist...
ohne diese Marktinstrumente hätten wir grössere Probleme ..
@juergenlangen
Ich fand es schon immer wenig erhellend wenn mir die eindimensionale theoriegeschwängerte Welt der Ökonomen erklärt wurde.
Wer trägt hier Risiken? Die Spekulanten? Is ja wohl ein Witz! Der Sozialismus hat das Bankwesen fest im Griff.
...
Beispiel 3. (der Hammer)
Käufe und Verkäufe wie oben.
Du kaufst deine leerverkauften Aktien nicht ein, das heisst Du hast keine gekauft, Nur leerverkauft. ... Von dem Käufer der Aktien hast Du die ganze Zeit Gelder überwiesen bekommen. Musst Du jetzt nachweisen das Du die leerverkauften Aktien besitzt? Nein! Den Gewinn aus den Leerverkäufen kannst Du - steuerfrei behalten.
...
nein, Du mußt dem Käufer nicht nachweisen, daß Du die Aktien besitzt ...
Du mußt sie nur (zum vereinbarten Termin) LIEFERN!!!
was zu gegebener Zeit halt wieder zusätzliche Nachfrage schafft ...
(ist in the long run also ein reines Nullsummenspiel)
Hallo
Wir sind wahrlich kein juristisches Forum und sollten diesen Begriff abwägen.
Keinesfalls jedoch muß dieser Begriff auf die bekannten Angriffe auf Leib,Leben etc beschränkt bleiben !
Dabei hilft--wie so oft-- eine Erklärung, Quelle Wikipedia:
"Unter einem Verbrechen wird gemeinhin ein schwerwiegender Verstoß gegen die Rechtsordnung einer Gesellschaft oder die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens verstanden. Allgemein gesprochen handelt es sich um eine von der Gemeinschaft als Unrecht angesehene und von ihrem Gesetzgeber als kriminell qualifizierte und mit Strafe bedrohte Verletzung eines Rechtsgutes durch den von einem oder mehreren Tätern schuldhaft gesetzten, verbrecherischen Akt. ...."
Das ist das Dilemma hier:
----Unzweifelhaft liegen schwerwiegende Verstöße gegen die "Grundregeln menschlichen Zusammenlebens" nach Satz 1 vor.
----Zweifelhaft, ob der US Gesetzgeber diese Akte als strafwürdig ansieht.
Grüsse
ZitatDu mußt sie nur (zum vereinbarten Termin) LIEFERN!!!
Was passiert, wenn die Frist verstrichen ist? Für mich als "Kleiner Theo" besteht die Möglichkeit nicht. Ich habe ein Depot und beauftrage einen Broker mit Börsenzulassung. Solch ein Spielchen kann demnach nur von Börsen zugelassen Brokern gespielt werden.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Habe ich bereits Geld für nicht gelieferte Waren genommen, interessiert sich die Staatsanwaltschaft für die Angelegenheit. Liefere ich nicht, müßte die Börsenaufsicht einschreiten und die Zulassung wäre futsch. Wenn so etwas öfter passieren würde, säßen bald viele Börsianer im Knast. Zwar hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus, aber wenn untereinander betrogen wird, erwarte ich schon Konsequenzen. Ein Spiel von hohem Risiko?
Alles anzeigenZitat von »Delphin«
...
Beispiel 3. (der Hammer)
Käufe und Verkäufe wie oben.
Du kaufst deine leerverkauften Aktien nicht ein, das heisst Du hast keine gekauft, Nur leerverkauft. ... Von dem Käufer der Aktien hast Du die ganze Zeit Gelder überwiesen bekommen. Musst Du jetzt nachweisen das Du die leerverkauften Aktien besitzt? Nein! Den Gewinn aus den Leerverkäufen kannst Du - steuerfrei behalten.
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nein, Du mußt dem Käufer nicht nachweisen, daß Du die Aktien besitzt ...
Du mußt sie nur (zum vereinbarten Termin) LIEFERN!!!
was zu gegebener Zeit halt wieder zusätzliche Nachfrage schafft ...
(ist in the long run also ein reines Nullsummenspiel)
ähm, @skeptischforever,
da hast Du jetzt eine Kleinigkeit übersehen. Bei Beispiel-3 ist die AG inzwischen pleite gegangen, d.h. der Aktienwert geht gegen Null. Wie aufwendig wird es also für dich sein die Aktien zu kaufen? Wenn das so ist, wieso sollte das ganze denn dann ein Nullsummenspiel sein?
@juergenlangen. Hast Du Dir das Interview denn mal angehört? Solltest Du vielleicht besser tun bevor Du hier allgemeines zur Beriebswirtschaftlichen Reinen Lehre schreibst.
Naked Shortselling kommt mir so vor wie Preisdumping. Und das ist aus gutem Grund in Deutschland verboten, eben zum Schutz der kleineren und schwächeren Unternehmen. Eben damit noch etwas Wettbewerb existiert. Im Interview sagt Jim Puplava deutlich, er könne keinem Unternehmen in der USA dazu raten an die Börse zu gehen, weil sie dann von allen Seiten manipuliert, betrogen, bedrängt und über den Tisch gezogen werden können. Legal? Kriminell? Oder geduldet. Und das hat nichts mehr mit freiem Wettbewerb zu tun, ganz im Gegenteil, dadurch wird Wettbewerb massiv behindert.
ähm, @skeptischforever,
da hast Du jetzt eine Kleinigkeit übersehen. Bei Beispiel-3 ist die AG inzwischen pleite gegangen, d.h. der Aktienwert geht gegen Null. Wie aufwendig wird es also für dich sein die Aktien zu kaufen? Wenn das so ist, wieso sollte das ganze denn dann ein Nullsummenspiel sein?
Beispiel 3: Du meinst also Freddie Mac oder Fannie Mae sind also nicht wegen schlechter Hypotheken, sondern wegen der Leerverkäufe irgendwelcher Verbrechern (wie beispielsweise Jim Rogers?) zusammengebrochen ...
Nullsummenspiel: von früherem Angebot und späterer Nachfrage (auf die Menge/Anzahl der Papiere bezogen) - finanziell natürlich nicht (da gibt´s je nach Kursentwicklug einen Gewinn oder Verlust)
Das stimmt. Naked Shortselling kann man wohl kaum - auch noch so argumentativ verschnörkelt - als Mittel zum Zweck der Erhaltung effektiverer Märkte beschreiben. ...
Beispiel 3: Du meinst also Freddie Mac oder Fannie Mae sind also nicht wegen schlechter Hypotheken, sondern wegen der Leerverkäufe irgendwelcher Verbrechern (wie beispielsweise Jim Rogers?) zusammengebrochen ...
Nullsummenspiel: von früherem Angebot und späterer Nachfrage (auf die Menge/Anzahl der Papiere bezogen) - finanziell natürlich nicht (da gibt´s je nach Kursentwicklug einen Gewinn oder Verlust)
Nein, ich meine nicht dass Freddie Mac oder Fannie Mae wegen irgendwelcher Leerverkäufer zusammengebrochen ist, das meint die SEC. Ich denke sie sind wegen der Hypothekenkrise zusammengebrochen und jetzt versucht die FED zu retten was zu retten ist, was die grossen Bankhäusser dazu bringt von diesen Rettungsaktionen zu profitieren und gegen die Rettungsaktionen der FED zu wetten, aber das weisst Du ja alles selbst.
Bei dem Missbrauch von Naked Short Verkäufen geht es darum, dass ein grosser Investor in der Lage ist, ein funktionierendes gut gehendes Unternehmen, zu zerstören, weil er in der Lage ist mit Aktien die er gar nicht besitzt zu handeln und so das kleinere Unternehmen übernahmereif zu schiessen oder in den Konkurs zu zwingen. Unterstützt von Banken, verschiedenen Wirtschaftredakteuren usw.
Und es geht darum, dass das in den USA wohl gängige Wirtschaftspraxis ist und zehntausende von kleineren AG's auf diese Weise 'versenkt' wurden. Und das nur, weil eine Teil der Wirtschaftselite damit schnelles Geld verdienen kann.
[quote='skeptisch4ever',index.php?page=Thread&postID=286549#post286549]
Bei dem Missbrauch von Naked Short Verkäufen geht es darum, dass ein grosser Investor in der Lage ist, ein funktionierendes gut gehendes Unternehmen, zu zerstören, weil er in der Lage ist mit Aktien die er gar nicht besitzt zu handeln und so das kleinere Unternehmen übernahmereif zu schiessen oder in den Konkurs zu zwingen. Unterstützt von Banken, verschiedenen Wirtschaftredakteuren usw.
Und es geht darum, dass das in den USA wohl gängige Wirtschaftspraxis ist und zehntausende von kleineren AG's auf diese Weise 'versenkt' wurden. Und das nur, weil eine Teil der Wirtschaftselite damit schnelles Geld verdienen kann.
Darum und nur darum geht es in dieser Diskussion/diesem Thread. Bitte nicht ständig Shortselling mit NACKTEN Leerverkäufen verwechseln!
Die nackten Leerverkäufe, bei denen im Grunde Aktien nur als Schuldscheine aus dem Nichts heraus innerhalb des Clearingsystems geschaffen werden, sind durchaus ein Mittel, um kleinere Gesellschaften in den Ruin zu treiben. Dass das Thema inzwischen hier auftaucht, hat natürlich auch damit zu tun, dass Leute, die in kleine Explorer-Minen investiert haben, einen z.T. schier unglaublichen Wertverfall ihrer Aktien erleben mussten, während die Preise der Edelmetalle selbst mächtig gestiegen sind und sich die Indizien verdichten, dass etliche dieser Gesellschaften Ziel von Attacken durch naked shorting geworden sind. Die Kreditkrise war rückblickend gesehen die allerbeste Zeit, um solche Aktionen in grossem Stil aufzuziehen.
In der Vergangenheit waren es vor allem kleinere Technologieunternehmen an der Nasdaq, die auf diese Weise aus dem Markt gekillt wurden, wobei die Aktionäre alles verloren und die nacktshortenden Broker, Hedge Fonds etc. den grossen Reibach machten, noch dazu steuerfrei und zumeist von den Cayman-Inseln oder einem anderen tax haven aus.
Siehe dazu ein Musterbeispiel aus dem Jahr 2001, wo einmal ein Fall aufgeflogen ist (was meistens nicht geschieht): http://www.sec.gov/litigation/complaints/comp18003.htm
Ohne Zweifel hat sich das naked short selling zu einer immensen Plage ausgewachsen, dem die Regulierungsbehörden - in diesem Falle vor allem die SEC - in keiner Weise gewachsen sind. Sie können oder wollen nicht in die Bücher der Brokerfirmen blicken, die - ähnlich wie die Fed es mit dem Dollar macht - Aktien "out of thin air" an immer wieder anderen Stellen generieren, bis die Aktie im Niemandsland angekommen ist. Sie schieben sich, unter Ausnützung der laxen Zeitbestimmungen bzgl. Lieferung, gegenseitig die als IOU´s kreierten Aktienpakete zu und täuschen damit echten Handel vor.
Eine rapide Verkürzung der Auslieferungsfristen, wie in Deutschland schon üblich, wäre ein erster, notwendiger Schritt, um nur diese eine unter mehreren entscheidenden Lücken der nordamerikanischen Börsen (ganz besonders auch Kanada) zu schliessen bzw. den Missbrauch zu erschweren. Wahrscheinlich aber wird es bei einer Scheinaktion bleiben wie jetzt gerade, wo wieder nur die Buddies an der Wall Street gerettet werden sollen.
Die beste mir bekannte Einführung ins Thema findet sich mit graphischer Unterstützung hier - freilich auf Englisch:
http://www.businessjive.com/
Ein spezialisierter Blog zum Thema:
http://www.deepcapture.com
Hier das Bloomberg-Video zum Thema:
http://www.bloomberg.com/avp/a…om/cache/vIrfhgQPAJ1s.asf
mit nackten grüssen
auratico
Das Interviev mit Bud Burrell (MP3 bereits oben von Simonson gepostet) deckt Dinge auf, für die mir nur das Wort "VERBRECHERISCH" einfällt.
ich denke, daß dies jedem so geht, der es sich angehört hat und auch verstanden hat.
Ausgenommen diejenigen vielleicht, die in eigener Sache befangen sind.
Ich denke mal, daß Hans Meier von nebenan nicht verbrecherisch handelt, wenn er 150 Fässer Nordseeöl shorted.
Der Teufel steckt im Detail. So kann mit eben dieser Methode "verbrecherisch" gehandelt werden, wenn sie z.B. genutzt wird um wirtschaftlich völlig gesunde Existenzen auszulöschen; aus dem alleinigen Grund sich - juristisch völlig legal - daran zu bereichern! In meiner Ethik wäre es hier sehr wohl angebracht dieses Wort zu nutzen, auch wenn es juristisch nicht gedeckt wäre.
Juritisch einwandfrei heisst für mich noch lange nicht ethisch einwandfrei - und umgekehrt.
Ungeheuerlich ist, daß diese kriminellen Machenschaften durch die Machthaber in den USA gedeckt werden.
Freundliche Grüße
Mic
ZitatUngeheuerlich ist, daß diese kriminellen Machenschaften durch die Machthaber in den USA gedeckt werden.
Freundliche Grüße Mic
Ja Mic nur Lug und Trug hinter jeder Ecke: Politik, Banken und die Mafia auf den Caiman Inseln!
Alles anzeigenMoin moin,
mancher fragt sich, woher die Gewinne/ niedrigen Verluste bei den Banken kommen?
Jens Ehrhardt gibt in der FW Nr.27 darauf eine überraschende Antwort:
Wie groß muss die Not sein, um solche Zaubertricks anzuwenden?
Die Bank, die die höchste Summe an ausstehenden Anleihen hat und dabei das schlechteste Kreditrating,
kann den größten Kursverlust ihrer Verbindlichkeiten im schlimmsten Moment der Kreditkrise als größten Gewinn
ausweisen. Wer hätte das gedacht. Die Jungs sind wahrhaft kreativ!
Am besten ihr schert Euch nicht um die Zahlen, wenn sie überraschend gut ausfallen sollten.
Diesen Trick werden die anderen Banken auch noch lernen.
Geradezu genial wäre es, wenn die Banken es schaffen ihre Subprime Anleihen in der Bilanz in den Bereich
Verbindlichkeiten umzubuchen. Das gibt dann Gewinne ohne Ende.
Alles scheint möglich!
Vatapitta
Zauberei
Schön hier im Thread so viele Bekannte wieder zutreffen. Gutso habe lange nichts mehr von Dir gehört.
We will survive
Vatapitta
Alles anzeigenHallo Lucky!
...Solange sie steigen, interessiert sich dafür ... keiner ... wie es eigentlich ... zu den Kursen kam ... oder?
....
Gruß!
gutso
Hallo gutso,
Freut mich, dich für einen Moment aus dem Busch geklopft zu haben...
Du bringst es auf den Punkt! 'Kompostierung wirtschaftlicher Ideale' (komme grad aus dem Garten )
Neben dem grossen cashburn und den short-Attacken hat Tschonko gerad, im Silberminen-Faden, darauf hingewiesen, dass eine dritte Geissel die Explorer blutig peitschté
Die Selbstbedienungs- Mentalität des Managements! Gerade wieder mal krass bei Sterling....
Jemand hat mein postings ins 'Gelbe' transferiert, wo es von 'Forumsgrössen' wie Chiron und dottore als ziemlicher Unfug abqualifiziert worden ist. die gehen offenbar in Handelsräumen ein und aus. Aber es wird schon langsam zurückbuchstabiert...; ein alter Haase wie Puplava wird wohl wissen, was er in einem öffentlichen Interview sagt!
z.B. die 13-Tagesfrist zum einliefern der leerverkauften Aktien soll es gemäss SEC-Website gar nicht geben, sondern eine 3-Tages-Frist, genau wie in Europa. Stimmt auf dem Papier, aber tatsächlich kann man statt der Aktien ein Papier unterschreiben, dass man dann tatsächlich Aktien liefern werde...also doch einen nicht-Einlieferung...muahaha - so ein Hohn Darf man amerikanischen Behörden trauen??
Gruss!
Lucky
Zitat[quote='LuckyFriday',index.php?page=Thread&postID=286755#post286755
Jemand hat mein postings ins 'Gelbe' transferiert, wo es von 'Forumsgrössen' wie Chiron und dottore als ziemlicher Unfug abqualifiziert worden ist. die gehen offenbar in Handelsräumen ein und aus. Aber es wird schon langsam zurückbuchstabiert...; ein alter Haase wie Puplava wird wohl wissen, was er in einem öffentlichen Interview sagt!
Lucky[/quote]
Ich habe mir gerade den erheblichen Aufruhr im "Gelben" angesehen, den deine dorthin entführte Paraphrase von Puplavas Interview bzgl. nackten Leerverkäufen ausgelöst hat.
Es ist schlechterdings betrüblich, wie wenig die meisten Leute, die dort schreiben, in diesem Fall den zugrundeliegenden Sachverhalt überhaupt verstehen (wollen) und stattdessen oberlehrerhaft von "grobem Unfug" etc. daherschwafeln. Da dieses Forum hier so häufig zitiert wird, hätte ich mit einem wesentlich nuancierteren Niveau bei den Debitisten dort gerechnet, die so stolz darauf sind, wenn sie wieder einmal eine neuen Chart zur Entwicklung der CDS-Indexe posten und diesen dann wie eine geheime Weltsensation vorführen.
Kraut und Rüben werden wild durcheinandergeworfen, und auch deren Oberguru dottore steht in diesem Fall dabei fachlich völlig auf der Seife. Sie begreifen oder kennen das Generieren von IOU´s von seiten der Broker gar nicht, wissen nicht, wie diese monatelang zwischen den Brokern kursieren können, weil diese untereinander einfach cash settlements machen können mit Aktien, die es gar nicht gibt. Oder dass die options market makers unter bestimmten Umständen (die eben ausgenützt werden können), von der Lieferung ausgenommen sind etc., etc.
Gut, dass dieses Thema in Anschluss an Puplavas und Sinclairs Bemühungen nun grössere Kreise zieht. Es ist wohl auch kein Zufall, dass die Sache gerade von Edelmetallexperten so prominent aufgegriffen wird und ihren Weg hin zu breiterer Aufmerksamkeit findet.
Eine weitere gute Zusammenfassung der Materie, allerdings keine leichte Kost, findet sich bei untenstehendem Link.
Auszüge:
In legal short selling, the seller borrows some of the shares in the vault from the legitimate owner's broker, and then uses those to make good on his short sale when it comes time to credit shares over to you. In naked short selling, no shares are borrowed. The system just creates an IOU, which you are never told about.
You got nothing but an IOU, in exchange for your real money. And you are never told.
The problem is that because there are different levels all those IOUs can be created at, nobody is sure how many IOUs are trading versus real shares. That destroys the integrity of the market, as there is no linkage between supply and demand.
As far as netting goes, netting is just the reconciliation of the ledger every day. It's easier, if broker A owes broker B 500 shares of IBM for Harry hedge fund, but broker B owes broker A 400 shares of IBM from a different hedge fund, to simply update the ledger so it shows 100 shares owed after all is said and done. 900 shares have actually transacted as sales, but it "nets" to only 100 at the end of the day. If all 900 fail to deliver, only 100 will show up after netting, as the system doesn't differentiate between delivered shares and undelivered.
Reg SHO also exempted certain participants from delivery for certain types of transactions, namely options market makers hedging their put option sales, and market makers engaging in "bona-fide market making." Critics of these exemptions argue that bona-fide market making doesn't involve long-term delivery failure, nor should speculators in the options market be allowed to enjoy no-cost hedging for their business activity at the direct expense of stock market investors.
"Ex-clearing" is a term used for transactions arranged outside of the DTC system - "ex" the conventional DTC clearing system. In ex-clearing, the brokers could have millions of shares of IBM they sold that don't exist, but they settle the transaction outside of the system, wherein the money changes hands via the NSCC as in the above instance, but the share settlement - the delivery - happens ex-clearing, which can mean, never. Nobody knows, as it is viewed by the DTCC and the SEC as a contractual arrangement between adults, and they take the position that whether or not the shares ever deliver is a contractual matter, not a stock trade matter of concern to those organizations. Ex-clearing accounts for another large, but unknown number, of FTDs.
http://omuse.overstock.com/wik…orting_Stock_Manipulation
Hier kann man auf der offiziellen Seite der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC die abgegebenen Kommentare zum Problem des naked shorting einsehen. Jim Sinclairs Eingabe findet sich mit Datum vom 17. Juli. Auch das ist Amerika:
http://www.sec.gov/comments/s7-19-07/s71907.shtml
grüsse
auratico