INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Wenn ich mir die Bewertung von Luftnummern wie Facebook und Zwitter anschaue, könnte ich mir ein zweites .COM-Gate durchaus vorstellen. Es ist unglaublich wie hirnverbrannt-überbewertet dieser ganze virtuelle Mist ist. Der Hype kann so schnell vorbei sein wie er gekommen ist. Siehe Myspace, siehe xy-vz's usw. Trotzdem wird sich der Tech-Bust so nicht wiederholen können, dazu fehlt der Herdentrieb. Ob Tulpen, Aktien auf Kredit (1929), Innovationshype (2000) oder Immobilienträume (2008): Immer rannten viele Leute in eine Richtung und glauben an stetiges Wachstum.


    Diesem Muster folgend könnte ich mir die nächsten Blasen in diesen Gebieten vorstellen:
    - Rohstoffe (long)
    - US-Dollar / Euro (short)
    - Staatsanleihen (short)
    - Schwellenländer (long)
    - Green-Tech (long)


    Das Kapital fliesst in neue Technologien und Wachstumsmärkte, investiert in reale Werte wie Rohstoffe und wettet auf westliche Staatspleiten und Inflation. Deswegen ist das konträre Szenario für mich am wahrscheinlichsten. China und auch die anderen Boom-Staaten haben riesige Probleme. China rechnet in den nä. 5 Jahren mit mind. 5% Wachtum. Wer die e-Funktion kennt, weiss wohin die Reise geht. Zum anderen altert die Bevölkerung (1 Kind Politik), es fehlen Ressourcen oder werden knapp, die Infastruktur ist total überlastet (100km Staus, 1 Hund Politik etc). Umweltverschmutzung, Nahrungsmittelknappheit, Immobilienboom, Inflation, Rechtsunsicherheit (Zentraldiktatur) uvm. verspricht nicht gerade eine rosige Zukunft. Mitte 2011 werden 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten herumhängen. Wenn das keine Probleme mit sich bringt dann weiss ich auch nicht.


    Keine Frage, der Rohstoffboom ist real und gerechtfertigt. Die Spekulaten werden dem die Krone aufsetzen und eine riesige Blase schaffen. Der Klimawahn führte bisher noch nicht zu Fehlallokationen in Green-Tech Unternehmen. Ebenso der Zertifikate-Schwachsinn. Könnte aber noch kommen.


    Den Währungs- und Staatencrash halten viele für eine ausgemachte Sache. Anti-Euro und Anti-USA Spekulation wird mit Sicherheit die nächsten Jahre zulegen. Wenn sich dort eine offensichtliche Blase entwickelt würde ich dagegenhalten aus einem ganz einfachen Grund: Diese könnte juristisch Unterbunden werden. Das wäre dann der Schwarze Schwan für alle Verschuldungsspekulanten die zwar Geld und im Sinne von Realität recht haben (Schuldenschnitt), dabei aber vergessen wem das Hoheitsrecht gehört und die Macht über die Gesetze hat. Short in Staatsanleihen könnte eine tolle Wette sein und viel Geld bringen. Es bringt nur nichts wenn man am Auszahlschalter des Casino's kein oder nur einen Teil des Geldes bekommt. Im schlimmsten Fall entwertetes Geld oder im Knast landet.


    Die grössten Blasen im Moment sind sicher Staatsanleihen > Derivate > China

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

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  • Sehr interessanter Beitrag von Warren Buffet zur Debatte:


    http://www.goldreporter.de/war…ausige-zukunft/news/6592/


    Die Meinung von Grün & Blau ist ja bekannt: Cash ist Trumpf.


    Buffet sieht das ganz anders und ich bin froh, dass ich nicht mehr viel Cash besitze. QE 3 ist nicht mehr weit entfernt... Die Amis können einfach nicht mehr anders. Sie und fast alle anderen Nationen haben sich in eine Sackgasse begeben. :wall:

    Napoleon I. (Napoleon Bonaparte) (1769-1821), Kaiser der Franzosen über die Deutschen: ..."Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. (...) Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie." ...

  • Ein Bericht von Herrn Lohrke



    Sind Sie schon einmal eingeparkt worden? Dann wissen Sie, was für ein blöder Zustand das ist. Sie kommen nicht vom Fleck. Können weder vor noch zurück. Und helfen kann Ihnen auch keiner. Außer natürlich diejenigen, die Sie eingeparkt haben.


    Wenn Sie diese Situation auf die Volkswirtschaft übertragen, dann haben Sie in etwa begriffen, was Stagflation bedeutet. Wobei verschlechternd hinzukommt, dass diejenigen, die sie eingeparkt haben und Ursache für das Dilemma sind (also Staat und Notenbank) der Wirtschaft auch nicht mehr helfen können.


    Stagflation ist ein sog. Kofferwort, das sich aus Stagnation und Inflation zusammensetzt. Wobei Stagnation bedeutet, dass die Wirtschaft nicht vom Fleck kommt. Und Inflation, dass die Kaufkraft geringer wird. Wie auch der Laie erkennen kann, ist dies nicht gerade das, was man sich wünscht. Dass ist wie der Zusatnd, dass man ein Gehalt hat, dass gerade mal gleich bleibt und alles um einen herum teurer wird. Die Folge ist sinkender Wohlstand. Im Großen wie im Kleinen.


    http://www.aktienboard.com/con…penst-stagflation-n590997

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal


  • Lander,
    Deine Hellsehrischen Fähigkeiten in allen Ehren - aber Dein durchaus mögliches "deflatorisches" Lösungs-Szenario (sofortiges Sparen und Gesundschrumpfen) stellt nunmal nur eine Möglichkeit der Beseitigung des weltweiten Überschuldungsproblems dar.


    Weitere Möglichkeiten sind:


    2. Weiteres Verschieben der von Dir genannten notwendigen "deflatorischen" Bereinigung bis zum bitteren Ende möglichst weit in die Zukunft durch ständig stärkere Inflationierung der Geldmengen bei REAL-Zinssätzen um die 0% Der nominale Zentralbankzins kann hier durchaus stark mit der Preissteigerungsrate steigen, die Differenz aus Beidem wird sich aber auch zukünftig um die "0" (bzw. NEGATIVEN Werten!). bewegen, weil die Regierungen sonst die Kontrolle über die Finanzierungsmöglichkeit Ihrer (Zins-)Haushalte verlieren. (das ist in meinen Augen das wahrwscheinlichste Szenario für die "Alte Welt")


    3. Massives Wirtschaftswachstum und damit "relativer" Schuldenabbau (das in meinen Augen wahrscheinlichstes Szenario in den sog. Schwellenländern, in der alten Welt halte ich dies aufgrund der starken "Sättigungstendenzen" bei Gütern und Dienstleistungen für unwahrscheinlich: "Die Menschen haben hier schon alles!")


    4. Bahnbrechende technische Innovation (z.B. Erfindung eines Fusionsreaktors für jedes Haus mit sofortiger Lösung des weltweiten Energie-/ Strom- /Heizungsproblems), was auch in der alten Welt zu Punkt 3 (Massivem Wirtschaftswachstum) führen würde (uns wie 1980 das EM wieder in den Keller schicken würde) - auch dieses Szenario halte ich persönlich für eher unwahrscheinlch.


    Andere Lösungsmöglichkeiten gibt es für die gegenwärtigen weltweiten wirtschafltichen Probleme nicht.


    Und wer nicht wie ich an Lösungsmöglichkeit 2. glaubt, sollte sein gesamtes EDELMETALL möglichst SOFORT verkaufen (bis auf 10 EUR-Münzen) und in BARGELD, PIIGS-Staatsanleihen oder sonstige GELDWERTE sein ganzes Vermögen anlegen - weil nur dann wird er bei Eintritt der von ihm favorisierten NICHT PUNKT 2.-Lösungsvarianten unseres weltweiten Überschuldungsproblems eine maximale Rendite / Werterhalt für seines erarbeitetes Vermögen einfahren.... [smilie_love]


    LG,
    Foci


  • Diese Zeit wird wieder kommen, wenn die erforderlichen Zinserhöhungs und/oder Währungschnitte gemacht worden sind.
    Der erste Schritt wurde von TRICHET gemacht und man sieht wie die EM-Preise sofort runter gehen, wenn die ersten Schritt in die zuvor genannte Richtung unternommen werden.


    Wer an Stricher-et glaubt, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann! Selbst wenn er im April die Zinsen erhöht, dann höchstens auf max. 1,75%. Die Zinsschritte werden in Salamitaktik kommen und spätestens bei 2-2,5 % ist sowieso Schluss, sonst gehen im Club Med (PIGS) die Lichter aus. Die tollen Sparmassnahmen der EUkraten sorgen in diesen Ländern jetzt schon für kräftigen Wirtschaftsrückgang. Selbiges gilt aber auch für die bald 2 Billionen Staatsschulden unserer Bananenrepublik. 1% mehr Leidzins sind XXX Millionen mehr Zinszahlungen, d.h. Ausgabenkürzung und/oder Steuererhöhungen.


    Weder die EZB noch die FED können und werden die Zinsen jemals wieder signifikant erhöhen, zumindest wird der Leitzins niemals über der realen Inflationsrate liegen. Diese ist zur Zeit 2-2,5% (wer an die offiziellen Zahlen glaubt war lange nicht Einkaufen oder Tanken). Sogar mit 2% Leitzins inflationiert sich jeder EUR um ein halbes Prozent. In diesem Szenario sind die sehr wahrscheinliche zukünftige Inflation noch gar nicht eingepreist...


    Rückblick: Die Krise kam mit der Immo-Blase in den USA. Zum Hauskauf wurden massig Kredite vergeben und damit Schuldgeld generiert. Die Geld/Schulden-Menge wurde aufgebläht und damit stieg die Inflation. Nahrungsmittelrevolen und Ölpreise jenseits der 140$ waren die Folge. Dann kam der Bust, die Deflation zerstörte die Geldmenge aber nur zum Teil, weil ein grosser Teil der Verbindlichkeiten auf den Staat "umgebucht wurde". Deswegen blieb der grosse Knall aus und der erschlaffte Luftballon beginnt sich erneut auszublähen. Die nächste Stecknadel dürfte nicht weit sein, denn die Risiken sind dadurch ja nicht gebannt, sondern nur weitergereicht worden.


    Bei .COM haben Banken kleinen Firmen Kredite in den Allerwertestens geschoben. Beim Häuseboom war es schon die etwas niedere Kaste der Privatleute. Im Moment sind die Kreditnehmer die unterste Ebene und gleichzeitig das Fundament der Gesellschaft, nämlich der Staat. Und wenn dessen Kredite platzen gibt es niemanden mehr der diese übernehmen kann. Aus dieser ganz simplen Schlussfolgerung gehe ich von einem gestaffeltem Ablauf aus.


    Zuerst geht die Party weiter und die Fallhöhen werden erhöht. Wenn Sparen und Steuererhöhungen den Zinsesdienst nicht mehr meistern, kommt Kapitel II, die Umschuldung. Also zuerst Inflation (aber nicht bei den Reallöhnen/nach Abzug der Steuern = was übrig bleibt), zum Systemerhalt, Aufrechterhaltung der Illusion. Dann Wakeup-Call: Schuldenschnitt, Zwangshypotheken, Währungsreform usw, kurz gesagt: Deflation. Oder um's mit dem Luftballon zu halten: Erst wird aufgeblasen, dann Luft abgelassen. Zur Zeit blasen wir den Lehmann-Ballon wieder auf. Diesmal aber nicht von Hand, sondern mit Druckluftpumpe.

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    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

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  • Selbst wenn er im April die Zinsen erhöht, dann höchstens auf max. 1,75%. Die Zinsschritte werden in Salamitaktik kommen und spätestens bei 2-2,5 % ist sowieso Schluss, sonst gehen im Club Med (PIGS) die Lichter aus.



    Also ich sehe noch keine Zinserhöhung im April, man wird wohl nochmal einen Rückzieher machen. Wenn wirklich die erste Erhöhung ansteht dann höchstens um 0,25 %, alles andere würde den mit billigem Geld erschaffenen Aufschwung sofort abwürgen. (vor allem in den P.I.I.G.S. & solche die es noch werden wollen) Sätze von über 2 % bis 3 %, werden wir die nächste Zeit nicht sehen, dann könnten sich die P.I.I.G.S. wirklich nicht mehr finanzieren & würden nur noch am Tropf der halbwegs solventen EU-Länder hängen. Naja, machen sie ja eigentlich jetzt schon.


    http://www.godmode-trader.de/n…Euro-Dollar,a2480284.html

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

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  • Im April wird es wohl noch nichts werden, aber ab Mai-Juni kann es schon um 0,25% nach oben gehen.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass eine Erhöhung auf 2-2,25% für einen längeren Zeitraum möglich ist, ohne wieder auf 1-1,25% zurückzufallen.


    Wo ist eigentlich unser Defla König G&B hingekommen :hae: Hat es ihm die Finger verbogen weil eine Zinsanhebung bevorsteht [smilie_happy]

    "Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt" (Thomas Jefferson)

    2 Mal editiert, zuletzt von BillytheKid ()

  • Also ich sehe noch keine Zinserhöhung im April, man wird wohl nochmal einen Rückzieher machen. Wenn wirklich die erste Erhöhung ansteht dann höchstens um 0,25 %, alles andere würde den mit billigem Geld erschaffenen Aufschwung sofort abwürgen. (vor allem in den P.I.I.G.S. & solche die es noch werden wollen) Sätze von über 2 % bis 3 %, werden wir die nächste Zeit nicht sehen, dann könnten sich die P.I.I.G.S. wirklich nicht mehr finanzieren & würden nur noch am Tropf der halbwegs solventen EU-Länder hängen. Naja, machen sie ja eigentlich jetzt schon.


    http://www.godmode-trader.de/n…Euro-Dollar,a2480284.html


    HOFFENTLICH habt Ihr beide da recht! :wacko:


    Auf genau dieser Annahme - und einzig und alleine DARAUF- fusst nämlich meine gesamte Spekulation und die Tatsache, dass ich seit längerem schon ALL in EM (hauptsächlich Silber) bin. Sehr wahrscheinlich haben die USA noch sehr viel weniger Zinserhöhrungsspielraum als die EUROKRATEN.


    Sollten die wieder Erwarten wie 1980 die Leitzinsen auf >15% oder >20% hochknallen (was ich persönlich für absolut unmöglich halte), dann wäre das ein EM- SUPERGAU :wall:


    ...und das Ende des GSF. ;(


    LG,
    Foci

    :rolleyes: Erfolgreich gehandelt mit: Specki, silberkunta, cyberworky, resi, Rambo, jloobiwan, fabio [smilie_blume]

    Einmal editiert, zuletzt von Focusianer ()


  • Rückblick: Die Krise kam mit der Immo-Blase in den USA. Zum Hauskauf wurden massig Kredite vergeben und damit Schuldgeld generiert. Die Geld/Schulden-Menge wurde aufgebläht und damit stieg die Inflation. Nahrungsmittelrevolen und Ölpreise jenseits der 140$ waren die Folge. Dann kam der Bust, die Deflation zerstörte die Geldmenge aber nur zum Teil, weil ein grosser Teil der Verbindlichkeiten auf den Staat "umgebucht wurde". Deswegen blieb der grosse Knall aus und der erschlaffte Luftballon beginnt sich erneut auszublähen. Die nächste Stecknadel dürfte nicht weit sein, denn die Risiken sind dadurch ja nicht gebannt, sondern nur weitergereicht worden.


    Bei .COM haben Banken kleinen Firmen Kredite in den Allerwertestens geschoben. Beim Häuseboom war es schon die etwas niedere Kaste der Privatleute. Im Moment sind die Kreditnehmer die unterste Ebene und gleichzeitig das Fundament der Gesellschaft, nämlich der Staat. Und wenn dessen Kredite platzen gibt es niemanden mehr der diese übernehmen kann. Aus dieser ganz simplen Schlussfolgerung gehe ich von einem gestaffeltem Ablauf aus.


    Zuerst geht die Party weiter und die Fallhöhen werden erhöht. Wenn Sparen und Steuererhöhungen den Zinsesdienst nicht mehr meistern, kommt Kapitel II, die Umschuldung. Also zuerst Inflation (aber nicht bei den Reallöhnen/nach Abzug der Steuern = was übrig bleibt), zum Systemerhalt, Aufrechterhaltung der Illusion. Dann Wakeup-Call: Schuldenschnitt, Zwangshypotheken, Währungsreform usw, kurz gesagt: Deflation. Oder um's mit dem Luftballon zu halten: Erst wird aufgeblasen, dann Luft abgelassen. Zur Zeit blasen wir den Lehmann-Ballon wieder auf. Diesmal aber nicht von Hand, sondern mit Druckluftpumpe.


    Sehr schöne Metaphern haste Dir da ausgesucht! ;)


    :thumbup:


    Nur müssten wir dann kurz vor dem "Wakeup-Call" schon mal einen guten Teil unseres EMs verkauft haben und in "nicht vom Staat"-belastbare Assets getauscht (z.B: billige schweizer Aktien, Ackerland, Obstwiese, Oldtimer, Porsche,...), oder wie siehst Du das ? :hae:


    15% vom Nominalvermögen bleiben aus "versicherungstechnischen" Gründen dabei natürlich weiterhin in EM investiert. :)


    LG,
    Foci

    :rolleyes: Erfolgreich gehandelt mit: Specki, silberkunta, cyberworky, resi, Rambo, jloobiwan, fabio [smilie_blume]

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  • Zitat

    Zuerst geht die Party weiter und die Fallhöhen werden erhöht. Wenn
    Sparen und Steuererhöhungen den Zinsesdienst nicht mehr meistern, kommt
    Kapitel II, die Umschuldung. Also zuerst Inflation (aber nicht bei den
    Reallöhnen/nach Abzug der Steuern = was übrig bleibt), zum Systemerhalt,
    Aufrechterhaltung der Illusion. Dann Wakeup-Call: Schuldenschnitt,
    Zwangshypotheken, Währungsreform usw, kurz gesagt: Deflation

    Nehmen wir mal an - es kommt dazu.
    Und das Volk macht dann freiwillig mit?
    Zwangshypotheken, Währungsreform?


    Ach - ich hab heute Zwangshypothek auf mein Haus draufgesetzt bekommen..
    Ich gehe mal weiter zur Arbeit und arbeite das ab...
    Ich frage mich ernsthaft, was die Leute hier im Forum für Fantasien haben... :hae:

  • Tja Deflationator - genau "deswegen" gibt's ja meist noch nen Krieg gratis obendrauf, um solche Maßnahmen den Menschen zu "verkaufen".


    "Man" ist ja heutzutage schon weiter und versucht uns stattdessen irgendwelche Ersatz-Katastrophenszenarien zu verkaufen. Z.B. ne Klimakatastrophe oder vielleicht demnächst in diesem Theater auch mal wieder ne Vöglergrippe, mit echten gefakten Toten.


    Das ist übrigens humanitärer Fortschritt! :boese:


    Aber die Menschen werden sich fügen. Da wird "denen" schon was einfallen. Mit Deutschen kann man eh alles veranstalten, sogar sowas wie ne DDR.


    Ich glaub' allerdings, daß das alles viel länger dauern wird, in mehreren Etappen, als es sich die "Katastrophenprofis" hier vorstellen.

  • quote='Deflationator',index.php?page=Thread&postID=661806#post661806]

    Zitat

    Ach - ich hab heute Zwangshypothek auf mein Haus draufgesetzt bekommen..
    Ich gehe mal weiter zur Arbeit und arbeite das ab...
    Ich frage mich ernsthaft, was die Leute hier im Forum für Fantasien haben... :hae:



    hatten wir alles schon mal:


    In der Weltwirtschaftskrise fiel die Aktie von General Electric in 1929 von $ 325 auf $ 10,--. Deutschland: der Staat legte auf jede Immobilie eine Zwangshypothek von 20 %. Der DOW-Jones verlor ca. 90 % seines Wertes, Immobilien verloren bis zu 80% ihres Wertes



    lg


    tulius

    LG Tulius [smilie_blume]



    :thumbup: schlechter wirds immer [smilie_happy]



    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)


  • Ach - ich hab heute Zwangshypothek auf mein Haus draufgesetzt bekommen..
    Ich gehe mal weiter zur Arbeit und arbeite das ab...
    Ich frage mich ernsthaft, was die Leute hier im Forum für Fantasien haben... :hae:


    Beschäftige Dich mal mit den Tatsachen, denn solche Dinge sind in extremen Umbrüchen eher die Regel als die Ausnahme. Viele behängen sich hier mit edlem Metall aus Angst vor Inflation. Viel wichtiger ist mir der Schutz vor Enteignung! Deswegen (neben den vielen anderen Gründen wie Alterspyramide, Überbewertung, allgemeiner Niedergang, zukünftige wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit) kommt FÜR MICH eine Immo in diesem Land nicht in Frage.


    Focusianer
    Die 15% EM wegschliessen und gar nicht mehr daran denken. Das grosse Problem ist was tun mit dem Rest? Ich denke es bleibt nicht anderes übrig als in den nächsten Jahren wachsam und am Ball zu bleiben. Ständig umschichten und möglichst breit diversifizieren. Sozusagen von allem etwas haben. Ich habe Bargeld in diversen Währung (hauptsächlich EUROS, CHF und US/CN/AUS-Dollars). Das hängt aber auch mit meinem Bestreben zusammen, binnen 10 Jahren die EU-Tanic verlassen zu können. Leider ist es fast unmöglich, in Australien hereinzukommen. Seit mehr als 10 Jahren versuche ich mit an der GreenCard Lottery. Damit wird es wohl auf Kanada hinauslaufen - meine am wenigstens favourisierteste Wahl. Ich mag es eher warm ;)


    Aber wiegesagt von allem etwas: Rohstoff ETC, ETFs, Aktien und Aktien-Fonds, Derivate, Optionsscheine auf Indizies auf alle Börsenplätze dieser Welt, d.h. sowohl USA/EURO, als auch asiatische und südamerikanische. Ich bevorzuge überall die grossen Indizes, Grundrohstoffe (Öl, Kupfer, ...), grosse Aktienunternehmen mit gutem KGV und nachhaltigem Konzept, die ich dann aber mit "Wurfpfeiltechnik" herauspicke. Das Rating und Analystenmeinungen ignoriere ich weitesgehend. Optionsscheine und Derivate veräussere ich sobald sie 10% Gewinn bzw. Verlust eingefahren haben. Grösster Posten hierbei ist Öl (bin bei 70$ eingestiegen open end long), das lasse ich weiterlaufen.


    Mein Depot:
    1. 20% EM (30% Gold, 10% Palladium, 60% Platin), wobei ich bei Platin fast zum Tiefstpunkt eingestiegen bin
    2. 50% Cash (so in etwa 50% EURO, 20% US$, 15% CHF, 10% AU$, 5% CN$), aussländische Sorten (bis auf CHF) BAR, Rest Tagesgeld bei 3 versch. Banken in D/CH. Ca. 7000 EUR halte ich unterm Kopfkissen (Bank-Run)
    3. 30% im Casino (verteilt auf 3 Depots bei 3 versch. Banken)


    Keine Immo, keinen Porsche usw... XD
    Von Silber habe ich leider etwas zu früh getrennt, da war der Unzenpreis noch um die $20. Mir war das einfach zu sperrig und zu schwer. Bin kein Freund dieses Metalls. Einen Mini-Lebensmittelvorrat habe ich auch. Der dürfte aber max. 1 Monat aussreichen. An einen totalen Untergang glaube ich schliesslich nicht.

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  • Na und ?) - dann werden wir halt zum Staatsanleihen-Rentiers-Forum ^^


    "Euklid" vom Ketzerforum sagt es schon lange voraus, daß es irgendwann so kommt.


    Ich denke das Mr. Tricky die jetzt ziemlich aufgewühlten Ölscheichs bzw besser deren Petrodollars in den vermeintlich sicheren € locken will......


    steigende Zinsen könnte auch ein ernstgemeinter Schritt zur Eindämmung der Inflation sein.....auf alle Fälle bleiben hier dann nur noch die Harten über bzw die ewigen Diverdierer oder wie das heißt [smilie_happy]

  • Wie zuletzt in den 20er Jahren


    Großbritannien: Inflation trotz Stagnation – Lebensstandard sinkt


    Mervyn King, Gouverneur der Bank of England, hat die Briten auf schwere Zeiten eingestimmt. Steigende Inflationsraten und sinkende Reallöhne werden die verfügbaren Haushaltseinkommen stark vermindern. Der Lebensstandard werde mit einer Geschwindigkeit sinken wie in den 20er Jahren.
    Anlass für diese düstere Prognose der Bank of England sind Wirtschaftsdaten, die in den letzten Wochen veröffentlicht worden sind: Die Inflation liegt weit über dem angestrebten Wert von zwei Prozent – im Januar hat sie vier Prozent betragen. Wie ein Schock hat unter Ökonomen allerdings gewirkt, dass das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2010 um 0,5 Prozent zurückgegangen ist – die Erwartungen haben bei einem bescheidenen Plus von 0,5 Prozent gelegen. Die Zentralbank ist in einer Zwickmühle gefangen: Die Inflation steigt stark, während die Konjunktur in Großbritannien nicht in Schwung kommt. Der Chef der Bank of England sieht durch die schlechten wirtschaftlichen Aussichten auch keine Möglichkeit für eine Zinserhöhung in den nächsten Monaten, um die Inflation einzudämmen – die Leitzinsen werden dadurch zunächst weit unter der Inflationsrate verharren müssen: „Sparer und diejenigen, die sich vernünftig verhalten haben“, werden die Verlierer sein, musste King einräumen.



    http://www.preussische-allgeme…t-in-den-20er-jahren.html

  • Was im Not-More-So Great Britain passiert, droht der gesammten westlichen hochverschuldeten Welt. Die Geldberge sind riesig und gleichtzeitig kommt real beim durchschnittlichen Konsumenten nichts an. Woher soll da Wirtschaftswachstum kommen? Geldwertstabilität ist beim EURO nur eine Floskel, gemacht wird genau das Gegenteil.


    Das fatale an grossen Leitzinsunterschieden diverser Währungen sieht man gut am Yuan: Je höher die Zinsen desto mehr Kapital fliesst in die Währung rein (Carry Trades), damit beginnt ein Teufelskreis. Solange die grossen Notenbanken nicht koordiniert Vorgehen, schiesst sich jede mit Zinserhöhungen nur ins eigene Bein. Das weiss Trichet auch, deshalb der Taschenspielertrick und das Pokerface. Der Einfluss der Notenbanken ist hoffnungslos überbewertet. Die SNB hat nichts als Milliardenverluste erlitten, bei dem Versuch den CHF zu drücken.


    Spannend ist die Frage nach dem Petrodollar. Wenn die EU nicht so inkompetent dämlich wäre und aktiv die Geschehnisse in der arabischen Welt stützend eingreifen würde, könnte das Dollar-Monopol auf Öl zugunsten des EUROs fallen. Das wäre äusserst bullisch für den EURO. Bevor aber diese EUKraten irgendwas gebacken kriegen, haben die USA ihre Flotte schon längst voort. So wie immer.

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