INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Hatte das Vergnügen, mich am Wochenende mit einem Vorstand einer großen Bank (keine Namen...) zu unterhalten. Nach dem üblichen Bla und Beschwichtigung und Euro-Verteidigung dann das ernüchternde Fazit: Der Point of Return ist längst vorbei. Die Politik kann sich anstrengen, wie sie will (Er unterstellte diese Anstrengung gepaart mit gutem Willen...). Es wird zu einem Ende kommen. Und es gibt nur zwei Wege dorthin. Inflation oder Deflation. Er hoffte, wie kann es auch anders sein, auf das Gelingen einer Inflationierung. Dissenz hatten wir am Ende nur in der Beurteilung der Merkel-Politik. Er hält sie für dentenziell inflationär, ich halte sie für eher deflationär.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

    Einmal editiert, zuletzt von Kellermeister ()

  • Vermutlich wird man dann das Ei garnicht mehr physisch erwerben können, sondern nur noch als Zertifikat. Wenn man genug davon hat (aus 20.000 USD werden durch überstempeln im Handumdrehen Millionen oder Milliarden) ist das Energieproblem gelöst...allerdings hat man dann kein Ei - zumindest nicht physisch.


    Würde in dem Fall auch empfehlen, die Eier als Zertifikat zu erwerben..... es sei denn, der Genuß von Feinkost-Faulen-Eiern kommt in Mode. Soll ja in manchen Weltgegenden eine Delikatesse sein.

  • Kellermeister: Mußte der sich in Deinem Keller Mut für das Durchstehen der Krise antrinken?!?!? Und ist dem von dem Germanischen Säuerling nicht schlecht geworden?? ;)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • An die Deflationisten hier an Board ... wo ist denn nun die Deflation?


    Nicht nur die Lebensmittel-, Versicherungen und Energiepreise explodieren (Schnitt 20%/p.J), Gebühren und Abgaben (13%/p.J), nein auch die Hauspreise explodieren förmlich ... Innerhalb der letzten 3 Jahre (bei uns) um 100.000 Euro und das im Kriegsgebiet! (Hauspreis bis 2007 im Schnitt = 150.000 netto) bzw. bzw. 200.000 Euro (brutto)
    Mittlerweile ist es so, dass man für unterhalb von 250.000 Euro (netto) bzw. 300.000 Euro (brutto), nur mehr ein Wohnklo erhält! :wall: (Hauspreis 2008 auf 2011 im Schnitt = 250.000 netto)


    Also ... somit fängt ein "Häuschen" welches keinem Wohnklo entsprechen soll, mittlerweile bei über 300.000 Euro plus Gebühren, Abgaben, Steuern und Makler, und das in mitten eines Kriegsgebietes!


    Wo zum Teufel ist die Deflation? :hae:


    Gruss und danke auch!


    bettel


    Ps. Kriegsgebiet entspricht dem Gürtel Deutschlands, dass im Krisenfall (Konfrontation zum ehem. Ostblock) innerhalb (und kleiner) 30 Minuten verloren geht ... :wacko:

    Important information of the German "Propaganda Ministry":


    - Gold ist ein barbarisches Relikt und man kann es nicht essen!
    - Gold bringt keine Rendite und auch keine Zinsen!
    - Gold kann fallen und außerdem ist Gold böse!
    - Gold kann verboten werden, um das Volk zu schützen!


    - Mehr als 1000 Gründe die für Geld sprechen: "Hier ist Ihr Geld sicher (FBL)!" :D

  • Zitat

    Kellermeister: Mußte der sich in Deinem Keller Mut für das Durchstehen der Krise antrinken?!?!? Und ist dem von dem Germanischen Säuerling nicht schlecht geworden??


    Ob er genug Mut hat, keine Ahnung. Durch das Essen bedingt gab's vornehmlich Roten.
    Aber ich hoffe, Du bist im Bilde, dass die weltbesten Weissweine in Deutschland wachsen; oder um es ein wenig breiter zu fassen, im deutschen Sprachraum (... Elsass mit einbezogen). Von wegen Germanischer Säuerling! Und fürn Appel und ein Ei gibts den auch nicht... von wegen Deflation... ;)

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    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Hallo Kellermeister,

    Zitat

    Er hält sie für dentenziell inflationär, ich halte sie für eher deflationär.

    Ekläre bitte deine Wahrnehmung von deflationär. Leider kann ich qualitativ nichts Entscheidendes beitragen, außer meiner gefühlten Lage.


    Geschichtlich Vergleichbares an Inflation, Deflation oder Stagflation ist schwer heranzuziehen. Die Wirtschaftsexperten mit ihrem hedonistischen Herangehen sind mir suspekt. Mein individueller Warenkorb bezieht sich eher auf mein Einkommen zu den lebensnotwendigen Waren und Dienstleistungen. Da fühle ich starke inflationäre Tendenzen.


    Der Inlandskonsum findet wegen der Arbeitslosigkeit und Einbußen beim Nettoeinkommen der großen Mehrheit sehr gebremst statt. Dagegen rotiert eine große Menge an Geld (Milliarden, Billionen), aber es kommt unten nicht viel an. Die deutschen Kommunen werden in der nächsten deutlichen Sparzwängen unterliegen.


    Das das große Geld in Sachwerte drängt, konnte ich in einem Fernsehbericht über Auskäufe von sozialen Wohnungsbauten mit anschließender Segregation der Nochmieter über den Mietpreis sehen. Das passiert meist in Großstädten mit recht guten Lagen zum Stadtzentrum. Betroffen sind Städte wie München, hamburg, Berlin oder auch Aachen und Hannover.


    Ob Inflation oder Deflation herrscht, scheint viel mit der eigenen finanziellen Einkommenslage zusammenzuhängen. Wem große Boni zustehen, sieht vielleicht eine Deflation als Gewinner dieses mittelalterlichen Wirtschaftssystem. Der kleine Hansel stöhnt über die anziehenden Preise im unteren Preissegment. Auf jeden Fall eine ungesundes Wirtschaftsgemisch.

  • Zitat

    Inflation oder Deflation. Er hoffte, wie kann es auch anders sein, auf das Gelingen einer Inflationierung. Dissenz hatten wir am Ende nur in der Beurteilung der Merkel-Politik. Er hält sie für dentenziell inflationär, ich halte sie für eher deflationär.

    Merkels Politik ist inflationär.
    präziser gesagt: spekulativ
    Alle bisherigen Maßnahmen sollten die spekulativen Märkte "stabil halten" oder gar noch mehr anheizen.
    Denn bricht die Spekulation zusammen, so bricht alles zusammen.
    Gleichzeitig sorgt die Spekulation selbst für Instabilität.
    Logischerweise geht es nicht auf Dauer - und die Uhr tickt.


    Wie Prechter es beschieben hatte:
    Politiker können die Lage nicht retten.
    Im besten Fall sind ihre Reaktionen wirkungslos - im schlimmsten Fall wird alles nur noch schlimmer.


    Long Term: wird Merkels Politik (und von allen anderen auch) alles verschlimmern.




    Zitat

    An die Deflationisten hier an Board ... wo ist denn nun die Deflation?

    Aufmerksame Leser wissen, dass wir jetzt keine Deflation haben.
    Diese gab es aber tatsächlich 2008/9 nur für kurze Zeit.


    Und die kommt wieder - und zwar "Mainstream-mässig",
    so, dass keiner Zweifel daran haben wird


    Stellt euch aber schon mal auf Krisen-Soli ein,
    denn anders als die letzte Krise wird die nächste nicht von Banken oder Staaten kommen.
    Denn wie soll man die Leute motivieren Krisen-Soli für Banken zu zahlen?

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

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  • Vielleicht wird es ein Szenario geben, in dem es sowohl Inflation als auch Deflation geben wird, je nach dem, wie man es definiert.
    Deflationär wirkt momentan die geringe Umlaufgeschwindigkeit des Geldes im Interbankenhandel. Das Geld scheint auf Halde zu liegen. Obwohl die Zentralbanken Gelder in die Märkte pumpen, kommt kein rechter Fluss auf. Ich stelle mir diese Geldmenge immer als zugefrorenden Fluss vor. Voller Wasser, aber ohne Bewegung und Wirkung. Kleine Unternehmen bekommen kaum mehr Kredite, und wenn, dann zu Bedingungen, die nichts vom aktuellen Diskontsatz der EZB erahnen lassen.
    Deflationär wirkt natürlich auch die sogenannte Sparpolitik der Staaten. In Griechenland, Spanien und Italien wird es zur Schrumpfung der Wirtschaft kommen. Der Gürtel wird den Leuten enger geschnallt. Um nicht mißverstanden zu werden: gespart wird ohnehin nichts. Aber ein Zurückfahren der Verschuldung läuft schon fast auf Schrumpfung hinaus, vor allem, wenn die Neuverschuldung überwiegend dem Zinsdienst gilt.
    Es gilt überdies die Erwartungshaltung. Der Merkelkurs deutet tendentiell knappe Haushalte in ganz Europa an. Dies wird zwar nicht so kommen, aber diese Karte liegt zur Zeit auf dem Tisch.
    Ganz betriebsblind bin ich allerdings auch nicht; wenn ich mir die Verbraucherpreise anschaue, dann haben wir Inflation. Aber um die Schuldenberge relativieren zu können, reicht das bischen Inflation nicht aus. Da brauchen wir ganz andere Kaliber. Und die scheint Merkel zur Zeit noch zu verhindern.
    Ob sie dafür Rückendeckung aus den Hinterzimmern der Macht hat oder ob sie eher als Störfaktor wahrgenommen wird, das werden wir sehen.

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    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

    2 Mal editiert, zuletzt von Kellermeister ()

  • Zitat

    Ob sie dafür Rückendeckung aus den Hinterzimmern der Macht hat oder ob sie eher als Störfaktor wahrgenommen wird, das werden wir sehen.


    Es geht wohl schon los ....
    http://www.welt.de/politik/deu…ndeskanzlerin-Merkel.html

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  • Zitat

    Vielleicht wird es ein Szenario geben, in dem es sowohl Inflation als auch Deflation geben wird, je nach dem, wie man es definiert.

    Die Definition ist klar: steigt die Geldmenge, so ist es Inflation - und umgekehrt.
    Aktuell haben wir Inflation - und zwar die geringste (nur 3% p.a.) der letzten 30 Jahre (einzig noch getoppt von 2010 mit -1%)
    2007 war die höchste Inflation seit 2000 - und zwar über 12% p.a.


    Aber Achtung: Die letzte Krise ging runter von 12% auf -1% Inflation.
    Die nächste Krise wird weit unter -10% fallen, weil keine "Reserven" mehr vorhanden sind.


    Zitat

    Deflationär wirkt momentan die geringe Umlaufgeschwindigkeit des Geldes im Interbankenhandel. Das Geld scheint auf Halde zu liegen. Obwohl die Zentralbanken Gelder in die Märkte pumpen, kommt kein rechter Fluss auf.

    Das mein Freund, ist der beste Indikator.
    Man versucht die Spekulation am Leben zu halten oder gar anzufeuern.
    Und das kennzeichnet das Ende des Prozesses.


    Ich bezeichne es, was danach kommt als "die große Kompression"
    die Entladekraft ist gigantisch, betrachtet man die ultra-liquiden Märkte...


    Und so wird es kommen, wie ich zich mal schrieb:
    zuerst Deflation, dann (Hyper)Inflation
    keine Deflation, keine (Hyper)inflation!




    DIRK MÜLLER SAGT:

    http://www.ftd.de/finanzen/mae…ruch/60140604.html?page=2


    Zitat

    Meine wahrscheinlichste Variante ist der große Wirtschaftseinbruch, befeuert durch China. Die Staaten sind dann gezwungen, sehr unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen. Das kann eine Inflationierung sein oder ein Schuldenschnitt. Spätestens in drei Jahren erzwingen die Märkte eine ­Lösung. Nach dieser Neuaufstellung erfolgt ein lang anhaltender Aufschwung.

    Müller nun auch... Zuerst Deflation, dann Inflation


    spannend - so war er ja bis vor kurzem immer noch unklar darüber, was nun kommen wird
    es ist sogar zweigleisig gefahren


    Er empfiehlt aber tatsächlich nach wie vor jetzt Aktien zu kaufen und abzusichern :wall:
    Seine Empfehlung kein Tagesgeld oder Staasanleihen, finde ich belustigend.
    Er hat schon recht, aber es ist viel zu früh - sollte es crashen, dann -
    und zwar DANN sollte man das alles abstossen und AKtien kaufen.


    Prognose mit 3 Jahre Eiszeit, und dann alles wieder gut - ist ebenfalls interessant.
    Das entspeicht dann etwa meinem Szenario 2.
    Bei Szenario 1 dauert die Krise 10 Jahre.


    Das mit China könnte passen - aber wohl anders als er es sich vorstellt.


    Max Otte setzt dagegen nach wie vor auf Inflation.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Deflationator ()

  • Deflationator, daß Müller empfiehlt kein Gold mehr zu kaufen, hast Du unter den Teppich fallen lassen. Gibt derzeit nur Prügel. ;) :D



    Halde - mit wenigen Ausnahmen.


    http://www.handelsblatt.com/un…-auf-angriff/5953502.html

    Zitat

    Trotz schrumpfender Pkw-Nachfrage in Europa will die Finanzierungs- und Leasingtochter von Volkswagen ihr Geschäft in den nächsten Jahren kräftig ausbauen.


    Bei der Refinanzierung profitieren die Wolfsburger von der konzerneigenen Direktbank. Deren Einlagen kletterten in diesem Jahr um knapp zehn Prozent auf 22 Milliarden Euro.


    Trotz der Marktsorgen über Europas Finanzinstitute habe VW kaum Gelder auf sicheren Konten der Europäischen Zentralbank geparkt, machte Witter deutlich. Lediglich „die ein oder andere Spitze“ sei vorübergehend bei der EZB angelegt worden. Dies sei auch vor der Finanzkrise nicht anders gewesen.

  • http://diepresse.com/home/mein…eben-bevor-es-wertlos-ist


    Derartige Artikel gibt es immer mehr.
    Das sieht stark nach dem letzten inflationären Schub aus.


    Wenn die Leute erstmal jeglichen Konsum-Müll haben, die ganze Kohle verprasst ist und selbst 0%-Finanzierungen voll ausgeschöpft sind, dann gehts auch mit der Wirtschaft rasant bergab.
    Sieht stark nach Deflation für die nächste Zeit aus, wenn das letzte 0%-Kredit-Konsum-Strohfeuer sein Ende hat.

  • Zitat

    Sieht stark nach Deflation für die nächste Zeit aus, wenn das letzte 0%-Kredit-Konsum-Strohfeuer sein Ende hat.

    ich schrieb vor langer zeit über 0%-Finanzierung,
    und dass es Zeichen für Deflation ist.
    Ich wurde ausgelacht.


    Dabei ist es so, dass bei plötzlich anziehender hoher (gallopierender) Inflation z.B. >10% in 1J solche Finanzierungsmodelle brechen müssen.
    D.h. die Geschäfte würden Verluste machen (außer die rechnen das schon zuvor ein)
    Tatsächlich rechnen die Geschäfte damit nicht - auch bei 2J-Finanzierungen.


    Und Strohfeuer-Effekt gibts nicht, weil die Geschäfte JETZT unter "Druck" stehen zu verkaufen.

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

  • Vor einigen Jahren noch waren 0%-Finanzierungen die absolute Ausnahme, heute ist sowas beim Blöd-Markt und Konsorten ein Dauerzustand.
    0% gibts immer und ständig.
    Vor 10 Jahren war sowas noch überhaupt nicht üblich, nicht mal ausnahmsweise.


    Heute seh ich sogar schon 7-8 jährige 0%-Finanzierungen. Das Potenzial dürfte also nahezu ausgeschöpft sein.

  • Nach der Ratingorgie dürfte es den Staaten äußerst schwer bis unmöglich sein, sich weiter zu verschulden.
    Deswegen sehe ich auch eine Deflationäre Tendenz kommen.
    Edelmetalle können auch im 2.Quartal nochmal tiefer sinken. Wie tief hängt davon ab, wie tief der Tiefpunkt im Februar/März ist.
    Eventuell gibt es mehrere Jahre sinkende Edelmetallpreise. Bin aber trotzdem langfristig weiter von EM überzeugt.
    Dass ich zu dieser Meinung gekommen bin, überrascht mich selbst.


    Deflationator Respekt für Deine Minderheitsmeinung
    Ein berühmter Webseitenbetreiber und auch Joahnn Saiger meinen, dass man Silber (möglichst) nicht über 50 $ (Saiger 100 $) und Gold nicht über 5000 $ steigen lassen will, um die Orientierung zu erschweren. Das gilt vor allem für Neueinsteiger und generell für alle Investoren nach einer Währungsreform.

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

    2 Mal editiert, zuletzt von goldwing ()

  • Ich glaub schon , dass sowohl die Fed , als auch EZB sowie alle anderen ZB noch einmal bald richtig Gas geben werden mit QEs oder wie die das auch immer nennen .. Was bleibt Ihnen denn anderes übrig? Es gibt ja sogar Spekulationen, dass die Fed letzte Woche schon etwas an europäische Staaten "geliehen" hat , damit das ganze weiterläuft.
    In den USA sind nächstes Jahr Wahlen. Vielleicht läuft es ja noch zumindest bis dahin weiter. Sollte es wirklich zu einen Golfkrieg kommen , wird der Ölpreis wohl so hoch gehen, dass dadurch erhebliche Teuerungsraten auf alle zukommen werden. Allerdings wird dann wohl irgendwann Schluss sein und dann wird es wirklich heftig nach unten gehen. Ich habe vor kurzem gelesen , dass alleine die Derivate von Januar bis Juli diesen Jahres um ca. ca. 10 % gestiegen sind. D.h. so schnell wie noch niemals zuvor. Das kann so wohl nicht mehr sehr lange weiterlaufen.

  • Meines Erachtens leben wir die meiste Zeit in einem inflationären Umfeld. Und zwar sowohl auf der monetären Seite als auch auf der Preisseite. Was man wirklich zum Leben braucht wird ständig teurer, während einige Güter, die nicht unbedingt notwendig sind, sich durchaus auch verbilligen ( z.B. Unterhaltungselektronik).


    Ich verstehe den Sinn der Diskussion, ob Deflation oder Inflation kommt, nicht wirklich.
    Wenn man streut in Immobilien, Edelmetalle, Aktien und Cash zusammen mit regelmäßig überdurchschnittlichen Einnahmen aus dem Berufsleben (ein Beruf, dessen Leistungen immer irgendwie gefragt sind) kann man doch nichts falsch machen.
    Gibt es eine längere starke Inflation ist nur der Cash-Bestand hin und das Erwerbseinkommen wächst geringer als die Teuerungsrate. Bei Deflation leiden die Immos, Aktien ( u.U. bis hin zum Totalverlust wegen Firmeninsolvenz) und Edelmetalle deren industrielle Verwendung im Vordergrund steht. Wobei ein Deflationsschock sicher schlimmer ist, denn die meisten würden alles verlieren. Nicht einmal ihre Arbeitskraft könnte ihnen u.U. helfen. Auch hier wäre man wieder zumindest relativer Sieger dank Gold, Cash und beruflicher Nachfrage.


    Wenn ich nun davon ausginge, dass ein Deflationsschock sicher in absehbarer Zeit kommt, dann fällt es mir schwer mir vorszustellen, wie ich da als der große Gewinner hervorgehen kann. Würde ich alles auf Cash setzen, müsste ich damit rechnen, sofern ich das Geld auf der Bank habe, alles zu verlieren (Bankrun und infolge Bankenschliessung etc.) oder wie im Falle MF Global sind die Kundengelder einfach weg. Dass wir uns auf die (ohnehin limitierte) gesetzlich garantierte Einlagesicherung im Ernstfall nicht verlassen können, ist sicher unstrittig. Alternative: Cash unterm Kopfkissen. Da kann ich mir wiederum nicht vorstellen, dieses in geeigneter Weise einsetzen zu können. Um damit eine Unternehmensbeteiligung (Aktie) zu erwerben benötige ich eine Bank, wo ich das Geld einzahlen muss. U.U. gibt es hier schon eine Hürde, weil es schwer nachzuweisen sein wird, dass das kein Schwarzgeld ist. Die Bank könnte schon eine Minute nach meiner Einzahlung hops gehen. Es könnte sein, dass der Aktienmarkt lange ausgesetzt wird, ich meine Siemens also gar nicht kaufen kann. Es könnte sein, dass Siemens nach meiner Investition wie sicherlich unzählige Unternehmen Insolvenz anmeldet.
    [Wieviele von den aus 30 Unternehmen bestehenden Dow Jones Industrial Average Index haben die große Depression überlebt?]


    Kann man in solchen Zeiten einer Verwahrung der Aktien im Girosammeldepot noch vertrauen???


    Der Erwerb einer Immobile mit einem großen Batzen Bargeld wird u.U. auch nicht so einfach. Vielleicht dürfen Notare dann kein Bargeld mehr annehmen?


    Also, wie kommt man unbeschadet aus einem Deflaschock wieder raus oder wie profitiert man sogar davon?


    Permanent im Vorfeld darauf zu wetten ( Puts auf Dax und Co.) kostet auch 'ne Stange Geld, wenn der Einbruch nicht kommt und ob man den Gewinn im Falle des Absturzes dann noch ausbezahlt bekommt ist auch fraglich ( mal in den Verkaufsprospekten der Emittenten lesen).

    „If you try to make everything muticultural, you end up with no culture at all.“ Morrissey

    Einmal editiert, zuletzt von Spengler ()

  • @Deflatiomaniker-Fraktion: <gääähn> Natürlich sind die "Kreditzinsen" in diese "ach sooooooooooooooooooooo tollen" sog. "Finanzierungsangebote" vorab eingepreist. Ich tippe hier gerade auf einem Tablet-PC, den ich vor 2 Wochen bei Karstadt gekauft habe. Hätte ich für 169,- € und mit einem "Finanzierungsangebot mit 0% Zinsen" haben können. Kurze Nachfrage beim Bereichsleiter "Multimedia", was bei Cashzahlung als Rabatt geht: Antwort = 150,- € brutto. Wieviel "eingepreiste" Kreditzinsen das auf 6 Monate ausmacht, möge jeder selber ausrechnen... ;)


    Ich glaube, Ihr guckt alle zuviel QVC oder so..... :thumbup:

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • Zitat

    Nach der Ratingorgie dürfte es den Staaten äußerst schwer bis unmöglich sein, sich weiter zu verschulden.
    Deswegen sehe ich auch eine Deflationäre Tendenz kommen.

    Die Staaten haben eher das Problem der REFINANZIERUNG der Schulden.
    Seit Jahren wurde ein Schneeballsystem gefahren, das sich selbst refinanzieren konnte - gerade durch sinkende Zinsen.
    Bei einem Wirtschaftseinbruch können sich die Staaten nicht so refinanzieren, ohne dass die Wirtschaft dadurch nochmals stärker abgewürgt wird.
    Das ist eine typische Falle der Refinanzierung und der "gedrückten" Zinsen. Da gibt es keinen Ausweg - außer DEPRESSION oder 911 v2.0
    BASTA!



    Zitat

    Ich glaub schon , dass sowohl die Fed , als auch EZB sowie alle anderen ZB noch einmal bald richtig Gas geben werden mit QEs oder wie die das auch immer nennen .. Was bleibt Ihnen denn anderes übrig?

    Fed gehört den Banken.
    Wenn die Banken meinen, es ist toll mal purzelnde Preise zu sehen, um dann nochmal günstig einzukaufen,
    dann ist eben alles möglich.



    Zitat

    Sollte es wirklich zu einen Golfkrieg kommen , wird der Ölpreis wohl so hoch gehen, dass dadurch erhebliche Teuerungsraten auf alle zukommen werden.

    Die Amis bauen ihre Öl-Lager ab - WEIL sie mit einem Einbruch rechnen (vermute ich), um dann bei einem Einbruch die weggefallene Nachfrage zu kompensieren und Preise stabil zu halten.
    In EU macht man das nicht, meines Wissens nach. Sogesehen ist WTI stärker gefallen als etwa Brent-Öl (wobei das schon früher geschah)



    Zitat

    Ich habe vor kurzem gelesen , dass alleine die Derivate von Januar bis Juli diesen Jahres um ca. ca. 10 % gestiegen sind. D.h. so schnell wie noch niemals zuvor. Das kann so wohl nicht mehr sehr lange weiterlaufen.

    Natürlich versucht man das System am leben zu halten, indem man die Spekulation fördert.
    Blos die Spekulation führt wiederum zu Instabilität.



    Zitat

    Also, wie kommt man unbeschadet aus einem Deflaschock wieder raus oder wie profitiert man sogar davon?

    Na man soll schon bei sicherer Bank Geld parken.
    2008 sind alle zu Sparkassen und Volksbank hingerannt, um dort einzuzahlen - aber blos nicht bei Privatbanken.
    Diese SP+VB Banken sind in Liquidität ersoffen. Also: Geld bei Sparkassen und Volksbank aufteilen. Ein Teil klar auch in CASH.


    Das Kaufen der Aktien wird sicher kein Problem, aber das Verkaufen, wenn alle auf die Idee kommen zu verkaufen - das wird nix.

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

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