GOLD : Märkte und Informationen

  • "Naja, Hinfahren fand ich schöner, als Wikipedia."


    Mit dem eigenen Auto und deutschem Nummernschild? Na dann, Gute Reise! ;)

    Ne, ich hab nicht mal ein Auto, weil ich keines brauche. Da lass ich "einen" fahren - sehe was von Landschaft und Leuten - und fahre mit dem Zug. :burka:

    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
    So ist es auch mit der Gegenwart.

    Einmal editiert, zuletzt von codices_madrid ()

  • Mal rein theoretisch: Die Notenbanken haben jetzt seit Jahrzehnten Geld geschaffen aus dem Nichts um letztendlich Aktien zu stützen. Jetzt schaffen sie Geld aus dem Nichts, um letztendlich Anleihen aufzukaufen, um letztendlich wieder die Aktien zu stützen.


    so ist der ablauf ja auch nicht korrekt wiedergegeben. als erstes kam qe zum retten der banken wegen ausgefallenenen krediten(und die synthetischen papiere darauf - die credit default swaps) und zur staatsfinanzierung. die folge das die aktienmärkte steigen, wie ja auch die immobilienmärkte ist die asset price inflation, als direkte folge der inflationierung.


    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/hWV2tBW/fredgraph-base.png]


    der hauptzweck war ursprünglich, das welt schuldgeld system zu erhalten.
    natürlich konnten einige zb´s es auch nicht lassen direkt aktien zu kaufen, siehe hedgefond SNB.
    https://whalewisdom.com/filer/swiss-national-bank


    bg bh

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


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    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als
    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Die Aussie Minen bekommen ja aktuell vom POG und dem Wechselkurs eine aufs Haupt. Natürlich kann der Wechselkurs auch wieder in die andere Richtung hebeln. Wie schätzt ihr die Wechselkursentwicklung zum USD ein ? Es gibt nicht wenige, die auch charttechnisch mit Parität rechnen.

  • Für mich ist die hemmungslose Dilution bei den Werten das eindeutig größere Problem in Australien, das ist dort regelrecht Teil der Aktienkultur! Wenn der Aussidollar weiter Stärke zeigt, ist das in meinen Augen sogar ein Hedge gegen Kursverluste bei den Minen und solange der Aussidollar stark ist, aber nicht superstark (über die letzten 20 Jahre betrachtet steht der Wechselkurs ziemlich genau in der Mitte zwischen 0.5 und 1,0 bei 0.77 Au$ pro US $, also nichts Aussergewöhnliches) sollte das keine enormen Auswirkungen auf die Minen haben.


    Für mich spricht der Wechselkurs für einen neuen Zyklus bei Rohstoffen, also ich sehs eher positiv!


    Glück auf!
    CM


    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
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  • Also gut: Die Notenbanken haben jetzt seit Jahrzehnten Geld geschaffen aus dem Nichts um Banken zu retten, was letztendlich die Aktien gestützt hat. Jetzt schaffen sie Geld aus dem Nichts, um letztendlich Anleihen aufzukaufen, was letztendlich wieder die Aktien stützt. Wie und wann das enden soll, so dass man es zeitlich terminieren könnte - ist in meinen Augen unmöglich vorher zu sagen. Dass etwas nicht stimmt, wissen alle Marktteilnehmer. Wann diese Machenschaften in sich zusammenfallen, das weiss leider niemand.


    Ich sehe Edelmetalle als eine versicherung dagegen, aber mit unbekanntem Preisziel.


    Glück auf!
    CM

    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
    So ist es auch mit der Gegenwart.

  • Ich sehe Edelmetalle als eine versicherung dagegen, aber mit unbekanntem Preisziel.

    ich sehe em als konstante nur die währungen fluktuieren, da der innere wert von währungen "auf null" geht, ist dem potentiellem kursziel von au für mich keine zahl zuzuordnen. eigentlich sind wir da d´accord.
    ein anderes thema ist die verschiebung der kaufkraft.
    [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Goldpreis_in_Papiermark.png]
    oder um einfach voltaire(1694-1778) zu zitieren:



    Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.




    bg bh

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  • Albanien...deshalb....keine EU...ein wilder Staat....wer will da was überprüfen?????


    cu DL...wo ich wohne....wie lange ich dort bin...etc....ein Boot wäre auch ned schlecht.....als EU -ler aus dem Hafen....dann ab ins offene mittelmeer....und dann kommt man wieder....who cares....eigentlich keine Sau

  • Albanien...deshalb....keine EU...ein wilder Staat....wer will da was überprüfen?????


    cu DL...wo ich wohne....wie lange ich dort bin...etc....ein Boot wäre auch ned schlecht.....als EU -ler aus dem Hafen....dann ab ins offene mittelmeer....und dann kommt man wieder....who cares....eigentlich keine Sau

    Stimmt schon, Du musst da nur auf den heftigen Gegenverkehr achten (Flüchtlingsroute Albanien ---> Italien).
    Und darauf, dass sie Dich nicht versehentlich retten und Du dann nach Lampedusa kommst! ;)


    Glück auf!
    CM

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    Ganz schön vergnügungssüchtig. [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy]


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    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Ganz schön vergnügungssüchtig. [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy]

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    Naja, ist doch lustig. Wie vor 30 Jahren im Osten halt.

    Bei einem Fluß ist das Wasser das man berührt das letzte von dem, was vorüber geströmt ist, und das erste von dem, was neu kommt.
    So ist es auch mit der Gegenwart.

  • Moin,


    echt mal "wahnsinnige Geschwindigkeit",
    wie hier:


    Spaceballs - Wahnsinnige Geschwindigkeit - YouTube


    Ist die Diesellok so ne "Taiga Trommel"?


    Liebe Grüße
    Marek

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    (Kunstfreiheit-Satire)

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  • Habe den Artikel im Silber-Thread eingestellt.
    Hier passt er eigentlich besser



    Ein längerer Artikel, der die Machenschaften erklärt, wie über den Papiermarkt der Gold- (und auch Silber) Preis manipuliert wird.
    What´s The Real Price of Gold?
    Aus dem Inhalt:

    • Wenn mehr als nur eine kleine Anzahl von Kontraktinhabern eine physische Lieferung verlangen würde, würden die autorisierten Tresore schnell leer sein und die Börse würde eingreifen, um die Kontrakte bar abzurechnen oder anordnen, dass die Inhaber "nur Liquidität handeln können".
    • Die physische Lieferung würde verweigert werden.
    • Es (Gold- und Silber-Terminkontrakte) ist ein hochkomplexer Handelsprozess, aber der Hauptpunkt ist, dass kein tatsächliches Gold oder Silber involviert ist.
    • Bei diesen Käufen handelt es sich um Papierkontrakte. Sogenanntes "unallocated" Bullion. Das ist eine schicke Umschreibung für "kein Goldbarren".
    • Letztendlich würden Sie keine physischen Goldbarren bekommen, wenn Sie sie am meisten brauchen - während einer Kaufpanik.

    Die Erkenntnisse daraus:

    • Die Kosten für den Besitz von Goldmünzen oder Barren, die Sie in der Hand halten können, sind wesentlich höher als die offiziellen "Preise", die Sie an den Börsen sehen.
      Das sagt Ihnen, dass tatsächliche Goldbarren wesentlich knapper sind als "Papier-Barren.
    • Knappheit von physischem Edelmetall im Verhältnis zu Papiergold- und -silberkontrakten bei einer Kaufpanik.
      Die Papierbesitzer werden versuchen, in physische Edelmetalle zu konvertieren und feststellen, dass es zu spät ist. Die Tresore werden leer sein.
    • Die Lektion für Investoren ist ebenfalls klar. Kaufen Sie Ihr physisches Gold oder Silber jetzt, solange Sie noch können.
      Eine (kommende) Kaufpanik ist nur eine Frage der Zeit.

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


    Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

  • As gold fell 6% in February, BIS gold swaps hit record high




    By Robert Lambourne
    Thursday, March 11, 2021
    The recently reported February statement of account of the Bank for International Settlements discloses that the bank's use of gold swaps increased to about 552 tonnes, which appears to be a record high, slightly ahead of the estimate of 545 tonnes reported at the end of December.
    This record high in BIS gold swaps came in a month that saw a 6% decline in the gold price, which fell from $1,844.13
    As shown by Table B below, the BIS trades significant amounts of gold swaps on a regular basis.


    The latest volume of gold swaps remains larger than the 504.8 tonnes of gold held by the European Central Bank and about 50 tonnes less than the reported gold reserves of the tenth-largest national gold holding, the 612.4 tonnes held by the Netherlands.
    No explanation for this continuing high level of swaps has been published by the BIS. Indeed, the bank has issued no comment on its use of gold swaps since 2010
    The gold involved is supplied to the BIS by bullion banks via the swaps. The gold is then deposited in BIS gold sight accounts at major central banks, such as the Federal Reserve.
    The BIS' use of gold swaps and derivatives has been extensive so far this year, with the level reported in recent months being the highest in the period since August 2018, as highlighted in Table B below. By contrast, in May 2019 the bank was exposed to only 78 tonnes in swaps.
    Some gold market experts, including London metals trader Andrew Maguire, say they expect the BIS to have to unwind these swaps by the end of June this year because of the new "Basel III" regulatory standards, which introduce the Net Stable Funding Ratio. The London Bullion Market Association has stated that the new ratio “will increase the capital requirements for financing and clearing precious metals transactions to 85%.” The LBMA is not in favor of this change because of the likely increase in costs. Experts like Maguire expect that "Basel III" will severely curtail "paper" gold transactions.
    As can be seen in Table A below, the BIS has used gold swaps extensively since its financial year 2009-10. No use of swaps is reported in the annual reports for at least 10 years prior to the year ending in March 2010. The latest estimate of the bank's gold swaps (552 tonnes) is higher than any level of swaps reported by the BIS at its March year-end since March 2010.

    https://gata.org/node/21002


    bg bh

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    • Offizieller Beitrag

    Stimmungsbild und Aussichten für die USA insbesondere...


    "Der Geldmanager und Ökonom Michael Pento warnt, dass die Ära der super niedrigen, von der Fed manipulierten Zinssätze zu Ende geht. Das bedeutet große Probleme für den Anleihenmarkt und die gesamte Wirtschaft. Pento erklärt: "Ich denke, was jetzt passiert, ist, dass etwa 35 Jahre staatlicher Manipulation der Märkte zu Ende gehen werden. Das Vertrauen, das wir in unsere Regierung und in unsere Zentralbanken haben, geht dem Ende entgegen. Ein Beweis dafür ist, dass die Auktion der 7-jährigen Anleihen die schlechteste Auktion in der Geschichte der USA war. :huh: . . . Das zeigt nur, dass das Vertrauen in unseren Anleihenmarkt schwindet."...


    "Dies ist eine sehr fragile Wirtschaft. Wenn man sieht, wie der Kreditmarkt einfriert und diese Zombie-Unternehmen keine neuen Schulden mehr machen können, und die Kreditkosten in den zweistelligen Bereich gehen und die Unternehmen anfangen, die Türen zu schließen und Leute zu entlassen, und man eine massive Depression bekommt, die dann folgt, was wird dann die Lösung der Zentralbanken sein? . . . . Die Fed kann die Zinssätze nicht senken. Sie kann nur QE (Gelddrucken) erhöhen. Wie kann man eine inflationäre Krise auf dem Anleihenmarkt lösen, indem man mehr Inflation schafft? Das ist das Problem."


    https://usawatchdog.com/as-rat…ubbles-pop-michael-pento/
    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


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  • Gaspedal runter ...


    ... solange der Zielpunkt der FED von 4,1 % unemployment nicht in greifbarer Nähe liegt.

  • Polnische Zentralbank will 100 Tonnen Gold kaufen


    https://www.cash.ch/news/top-n…onnen-gold-kaufen-1730500


    "Im Moment haben wir 229 Tonnen Gold, von denen mehr oder weniger die Hälfte während meiner Amtszeit gekauft wurde", sagte Notenbankchef Adam Glapinski in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Sieci". "Im Laufe der nächsten Jahre wollen wir mindestens weitere 100 Tonnen Gold kaufen und sie auch in Polen aufbewahren." Das sei unter anderem wichtig für die internationale Wahrnehmung des Landes und seiner wirtschaftlichen Stärke, begründete Glapinski das Vorhaben.


    bg bh

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  • Aus meinem Börsenbrief von Heute:


    Zinsanstieg: Die EZB wird nervös!


    in der aktuellen Value Investor April-Ausgabe habe ich Ihnen die absehbaren Reaktionen der Notenbanken auf einen Inflationsanstieg geschildert. Es wird in die Richtung gehen, dass diese Entwicklung als „vorübergehend“ eingestuft wird. Bereits zwei Tage nach Erscheinen der Ausgabe lieferte EZB-Chefin Christine Lagarde einen Vorgeschmack auf diese Entwicklung.


    EZB will durch eine höhere Inflation hindurchsehen


    Hatte die EZB für dieses Jahr einen Anstieg der Inflationsrate in der Eurozone um +1% prognostiziert, wurde diese am vergangenen Donnerstag auf +1,5% angehoben. Es könne auch sein, dass die Inflationsrate gegen Ende des Jahres auf +2% ansteigen werde. Die EZB wird in diesem Fall durch die Entwicklung „hindurchsehen“, da der Anstieg voraussichtlich vorübergehend sei und nicht zu einem nachhaltigen Preisanstieg führen würde. Perfekt! Für 2022 wird ein Inflationsanstieg von +1,4% erwartet.


    Während Lagarde durch Inflationsgefahren hindurchsehen will, ist die interessante Komponente, wie durchsichtig die Geldpolitik der Notenbanken geworden ist. Das betrifft nicht nur die EZB. Lagarde äußerte sich auch zum Zinsanstieg an den Anleihenmärkten. Im zweiten Quartal sollen die Anleihenkäufe auf Basis des Euro-QE- Programms verstärkt werden, um dem Zinsanstieg am langen Ende den Stachel zu ziehen.


    Mehr Anleihenkäufe im 2. Quartal
    Das Euro-QE (PEPP) hat ein Volumen von 1,85 Bio. € und läuft bis Ende März 2022. Davon wurden bislang 850 Mrd. € verbraten. Will die EZB sich gegen den Zinsanstieg am langen Ende stemmen, wird das Gesamtvolumen des Euro-QE nicht ausreichen. Das wiederum ist kein Problem, da sich die Notenbankbilanz beliebig erhöhen lässt. Auf eine Billion Euro mehr kommt es da auch nicht mehr an.


    Es ist dennoch ein bemerkenswerter Hinweis von Lagarde, wie man mit dem Zinsanstieg umzugehen gedenkt. Das wird sich nicht wesentlich von der Einschätzung der US-Notenbank (Fed) unterscheiden. Den Zinsanstieg bei den langlaufenden Anleihen bekommt man im Jahresverlauf nur in den Griff, wenn gezielt Käufe erfolgen und die Zinsen „gedeckelt“ werden. Das können Sie sich in etwa so vorstellen, wie die Schweizer Notenbank (SNB) den Franken gegen den Euro und Dollar in Schach hält. Dafür waren und sind immense Summen erforderlich. Zudem haben solche Deckelungen immer etwas Künstliches, da auf diese Weise Marktkräfte ausgehebelt werden sollen.


    Fed-Chef Powell wird sich am Mittwoch ähnlich äußern wie Lagarde


    Der EZB passt der Zinsanstieg an den Anleihenmärkten nicht in den Kram. Es wäre ja noch schöner, wenn die Schuldenlage der Euro-Mitgliedsstaaten auch nur annähernd adäquat bewertet würde. Zudem erhält man den Eindruck, dass die Notenbanken auf den Zinsanstieg nicht vorbereitet waren. Noch befindet sich dieser aber in einem erträglichen Rahmen. Eine Orientierung bieten die Renditen der 10-jährigen US-T- Notes und der 30-jährigen T-Bonds, die aktuell auf dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise notieren.


    Würde die seinerzeitige Fluktuationszone nach oben durchstoßen, könnte dies zu spürbaren Turbulenzen an der Wall Street führen.
    Momentan sind die 10- und 30-jährigen US-Staatsanleihen überverkauft. Eine Gegenbewegung ist zwar wahrscheinlich, mit Blick auf die kommenden Monate käme eine Fortsetzung des Zinsanstiegs alles andere als überraschend. Beim Meeting des US-Offenmarktausschusses (FOMC) in dieser Woche dürfte der jüngste Zinsanstieg thematisiert werden.


    Es ist davon auszugehen, dass Fed-Chef Jerome Powell nach Abschluss des Meetings am morgigen Mittwoch in der Pressekonferenz sich ähnlich äußern wird wie Lagarde in der Vorwoche. Die Fed wird die langlaufenden Anleihen in den Fokus stellen und hier notfalls gegenüber kurzlaufenden T-Notes ihre Käufe verstärken.


    DAX kann bis auf 16.000 Punkte steigen – unter einer Voraussetzung


    Nachdem die EZB-Chefin am Donnerstag verstärkte Anleihenkäufe in Aussicht stellte, reagierten die Euro-Aktienmärkte positiv. Der DAX stieg auf ein neues Allzeithoch, wenngleich wieder nur marginal. So richtig unter Dampf (im Sinne der bullishen Marktseite) steht der deutsche Aktienmarkt bereits seit Jahren nicht mehr. Im positiven Fall könnte der DAX im Jahresverlauf noch bis in den Bereich um 16.000 Punkte zulegen. Vergleicht man dies mit der Entwicklung des S&P500 und des Nasdaq100 seit Beginn der Corona-Krise, so hängt der DAX nach wie vor deutlich hinterher.


    Nasdaq100: Dynamikverlust gegenüber dem S&P500


    Ein DAX-Anstieg in Richtung 16.000 Punkte ist nur möglich, wenn sich die Wall Street zumindest stabil entwickelt. Hier wiederum zeichnet sich eine maßgebliche Änderung innerhalb des seit März 2020 bestehenden Aufwärtstrends an. So entwickelte sich der Nasdaq100 von Ende 2019 bis Ende Januar dieses Jahres relativ stärker als der S&P500. Ersichtlich ist dies an der Nasdaq100-S&P500-Ratio (siehe Chart auf Seite 2). Diese erreichte Ende Januar ihr Allzeithoch. Gegen Ende Februar erfolgte der Break des Aufwärtstrends. Der Technologiesektor bildet zwar auch beim S&P500 ein Schwergewicht, dessen Gewichtung im Nasdaq100 ist aber noch deutlich größer.


    Mit der Abschwächung der relativen Stärke des Nasdaq100 gegenüber dem S&P500 kündigt sich zwar noch keine unmittelbare Trendwende am New Yorker Aktienmarkt an, jedoch eine Änderung hinsichtlich der Marktstruktur. Daraus leite ich unverändert die Wahrscheinlichkeit eines zunächst volatilen Seitwärtstrends ab. Erst im Jahresverlauf wird sich dann eine mögliche Trendwende herauskristallisieren.



    Falls ich diese Auszüge nicht mehr in diesem Thread posten soll, sondern in meinem Depotthread, bitte mitteilen.

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