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Du kannst Fragen stellen!?! Das Preisniveau solcher klassischer, vor allem kultur-, kunst-, währungs- und zeitgeschichtlich als teilweise einzige überhaupt noch unverfälscht erhaltene Originalquellen interessanter numismatischer Schätzchen KANN man nicht so schön eineindeutig beziffern wie den POG in Form solcher aktueller Massenprodukte wie Krügis und so.
Aber als profunder Kenner der "Szene" kann ich hier nur kurz feststellen, daß die Preise bei wirklich gut erhaltenen und/oder numismatisch besonders interessanten antiken oder mittelalterlichen Sammlermünzen bereits in 2008 die aktuelle Explosion des POG vorweggenommen haben. Derzeit ist z.T. ein Niveau erreicht, wo selbst recht gut betuchte Sammler sagen, daß die Preise jenseits von Gut und Böse sind. Das führt dann zum Wegbrechen der eigentlich relevanten Schicht von Interessenten: historisch interessierte Intellektuelle, die als Angestellte oder kleine Beamte nicht einfach so mit 500-€-Scheinen um sich schmeißen können, sondern für die schon ein 100er viel Geld ist. Dies führt zu einem "Austrocknen" des intellektuellen Backgrounds in der Sammlerszene, sie blutet also am unteren Rand aus. Ergebnis: letztlich sinkende Nachfrage...
Komme gerade von der Auktion bei Emporium Hamburg: z.T. gab's da schon wieder echte Schnäppchen. Der "kleine Crash" fängt möglicherweise also schon an... (Mich als Echtinteressenten freut's !)
Vielen Dank für die Antwort, sehr interessant.
Ist ähnlich wie auf dem Kunstmarkt: haben haben professionelle Investoren den Markt so weit getrieben, dass selbst große Museen nicht mehr kaufen können.