GOLD : Märkte und Informationen

Börsen-Talk: «Alle Goldpositionen im Mai liquidiert»

Alfred Roelli, Chefanalyst bei der Bank Pictet, im cash-Börsen-Talk.
Bild: cash
07.06.2013 06:56
Als langjähriger «Goldbulle» verabschiedet sich die Bank Pictet vom Edelmetall. Im cash-Börsen-Talk erläutert Chefanalyst Alfred Roelli die Gründe für die radikale Kehrtwende und seine Präferenz für Aktien.

Von Frédéric Papp
Die Bank Pictet war eine der ersten Banken, die 2003 Goldunzen in die Depots ihrer Kunden legte - und dies nicht zu knapp. So ging das bei der Genfer Traditionsbank über Jahre. In einem ausgewogenen Depot lag der Goldanteil zu Jahresbeginn 2013 noch bei knapp 7 Prozent und wurde bis April auf 3,5 Prozent reduziert.

Doch nun vollzieht die Bank eine radikale Kehrtwende. "Wir haben im Mai in allen Kundendepots die Goldpositionen liquidiert", sagt Alfred Roelli, Chefanalyst bei der Bank Pictet, im cash-Börsen-Talk. Dieser Totalverkauf ist umso bemerkenswerter, weil Pictet noch bis Ende des ersten Quartals 2013 positiv auf Gold gestimmt war. "Im Nachhinein betrachtet war dies eine Fehleinschätzung", gibt Roelli selbstkritisch zu.

Der Grund für den Reissaus beim Edelmetall sei die deutliche Eindämmung des Systemrisikos in der Eurozone durch die Aussage des EZB-Präsidenten Mario Draghi im Juli vergangenen Jahres. Damals überraschte er die Märkte mit der Aussage alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu retten. Gold verlor daraufhin definitiv den Status einer Fluchtanlage.

Der Preis ist denn auch seit Oktober vergangenen Jahres um 17 Prozent gefallen. Derzeit notiert das Edelmetall bei knapp 1400 Dollar. Für Kunden, die seit 2003 in Gold investiert waren, war es dennoch ein lukratives Geschäft. Damals notiere die Goldunze bei etwa 380 Dollar und stieg praktisch ohne grössere Rückschlage bis auf die Rekordmarke von 1901 Dollar im September 2011.

Hmmmm, ....

Grüße.

Zitat von DrK

Börsen-Talk:...
Der Grund für den Reissaus beim Edelmetall sei die deutliche Eindämmung des Systemrisikos in der Eurozone durch die Aussage des EZB-Präsidenten Mario Draghi im Juli vergangenen Jahres.

Ich gebe zu ich bin Betriebsblind. Gibt es irgendeine vertrauenswürdige Quelle, irgendjemand, der diesen "Sachverhalt" fundiert erklären kann? Für mich ist das nichts weiter als Pennystock Aktienspammails auf hohem Niveau - mit dem Unterschied daß darauf offenbar fast alle hineinfallen. Aber dennoch: Kann man das fundiert begründen?

Einen schönen Tag wünscht Dafni

vermutlich handelt es sich bei den sog. kundendepots um eine art fonds, der bisher auch gold enthielt. jedenfalls gibt es immer stimmen für und wider. man sollte sich dadurch weder in sicherheit wiegen, noch verunsichern lassen. jede meinung verfolgt auch einen zweck.

die wenigsten werden phys. Kürgerands bei denen im Depot liegen haben. Wie soll das denn gehen?
Entweder im Tresor oder im Garten in der Erde.
wahrscheinlich handelt es sich mal wieder um Papiergold.

Zitat von Edel Man

""Wir haben im Mai in allen Kundendepots die Goldpositionen liquidiert"

...und die Goldbestaende zu Tiefstkursen auf unsere eigenen Konten umgebucht.

Finde ich absolut logisch und nachvollziehbar.

Im Rahmen ihrer mit den Depot-Kunden vereinbarten "Vermögensverwaltung" können die Bankster in der S ohne Mitteilung, beliebig und was auch immer umschichten.
Soweit so gut.
Warum Pictet das aber an die Glocke hängt, verstehe ich auch nicht so ganz.

Na ja, das Schweizer Banksystem ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war.

Grüße.

Zitat von DrK

Warum Pictet das aber an die Glocke hängt, verstehe ich auch nicht so ganz.

Nun - er tut es weil die Entscheidung der Bank nur in der Momentaufnahme richtig ist. Langfristig muss man sich ggf. dafuer rechtfertigen ala Gordon Brown genau im DIP verkauft zu haben.

Und umgekehrt natuerlich den Kunden Schrott anzudrehen den man vor Jahren billig in die Buecher genommen hat ist gerade sowieso wieder hip: Bankaktien, Immobilienfonds etc. pp. Wurden ja gerade von Analysten (Auftragsluegnern) empfohlen.

Zitat von dafni

Zitat von »DrK«



Börsen-Talk:...
Der Grund für den Reissaus beim Edelmetall sei die deutliche Eindämmung des Systemrisikos in der Eurozone durch die Aussage des EZB-Präsidenten Mario Draghi im Juli vergangenen Jahres.

Zitat von dafni

Ich gebe zu ich bin Betriebsblind. Gibt es irgendeine vertrauenswürdige Quelle, irgendjemand, der diesen "Sachverhalt" fundiert erklären kann? Für mich ist das nichts weiter als Pennystock Aktienspammails auf hohem Niveau - mit dem Unterschied daß darauf offenbar fast alle hineinfallen. Aber dennoch: Kann man das fundiert begründen?

Vergiss es einfach verlässliche Quellen zu finden und logische Zusammenhänge verstehen zu wollen und in Folge dessen deine eigene Entscheidungen zu treffen.
Jede Quelle müsste zunächst mit den eigenen Bewegründen des Verfassers abgeglichen werden um den Inhalt dann letztendlich einschätzen zu können -> unmöglich.

Ich habe auch lange Zeit geglaubt es sein möglich, aber wir befinden uns in einer Zeit in der es absolut gar keine freien Märkte mehr gibt. Einfach alles wird manipuliert was einen schnellen Gewinn in Aussicht stellt und den Zielen irgendeiner Instituion, eines Staat oder sonstigen machthungrigen Gebilden dient. Eine Konsequenz wird es für diese Urheber nicht haben -> siehe z.B. den Libor Skandal. Keinen interessiert das alles. OK, eventuell doch wieder einige, daher ist ja im Gespräch den "Libor" nach Paris umzusiedeln und den Inselstaat die Grenzen zu zeigen. Dann wechseln die großen Türme der City halt nach Paris.

2008 hab ich das Buch von Dirk Müller gelesen. Er hat zwei Zukunftszenarien ausgemalt, die er für möglich gehalten hatte. Ein positives und eine negatives. Das Negative - die USA ist total Pleite, hat riesige Mengen Schulden und wird wohl nicht mehr auf die Beine kommen. Künftige Investoren würden weniger Anleihen kaufen, Deflation, fallende Aktienmärkte, Verfall des US-Dollar, Niedergang etc. Das zweite Szenarion war positiv ausgerichtet, aber auch diesem Szenario waren freie Märkte im Prinzip die Grundlagen der Überlegungen.

Im Rückblick kann mann sagen, es ist ganz was anderes passiert, was nicht auf den Grundlagen freier Märkte basieren kann. Europa-Bashing, QE1, QE2, QE3, Aktienmärkte auf ATH ... etc.
Die Verschuldung der USA ist zwar explodiert, aber die wirtschaftlichen Probleme der Welt liegen angeblich jetzt in Europa. Gründe hierfür sind das riesige Irland, Griechenland und sonstige kleine EU-Player
Die USA braucht keine Anleihen mehr auf den Märkten zu verkaufen, man kauft einfach selbst und alles ist gut, freie Märkte halt

Egal was die Zukunft bringt und wie es sich entwickelt, die USA wird neue kreative Wege erfinden um sich selbst, wie einst Münchhausen, am Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.

Was bedeutet das alles für den kleinen Bürger. Er kann im Casino mitspielen, auf rot oder schwarz setzen. Er kann sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch umentscheiden, aber irgendwann geht nichts mehr und die Kugel fällt. Auf lange Sicht wird der Spieler alles verlieren.

dafni - Blick ein paar Jahre zurück und versuche selbst zu sehen was sich verändert hat. Benutze den gesunden Menschenverstand, schau dir die Geschichte der letzten hundert Jahre an, höre nicht auf irgendwelche bezahlten Schreiberlinge, Analysten und Politiker. Das hilft eventuell gegen die von dir angeführte Betriebsblindheit.

natürlich werden die USA versuchen den $ möglichst lange akzeptiert zu halten

dafür sorgen sie ggf. auch mit einem Krieg wie im Irak zumindest wenn es um die Akzeptanz des $ für Ölzahlungen geht

Parallel halten sie Gold um falls eine neue Währung eingeführt werden müsste diese teilweise oder ganz durch Gold zu decken.

das gleiche machen im wesentlichen alle Notenbanken

sie halten Gold um eine eventuelle notwendige Deckung der Währung zu gewährleisten

Barbarisch?

Mag sein, aber seit Jahrtausenden bewährt.

Es gibt auch einen anderen Grund dass Notenbanken weiterhin Gold halten und ggf. auch zukaufen werden.

Sie brauchen es um von Zeit zu Zeit den Goldpreis zu drücken um ihre eigenen Währungen zu stützen

sonst wenn Gold zu stark steigen sollte besteht die Gefahr dass das Volk Zahlungen untereinander nur noch oder vermehrt in Gold abwickelt und die Banken die Kontrolle über den Zahlungsverkehr verlieren, von den entgangenen Steuereinnahmen wie Märchensteuer ganz zu schweigen

Fazit: die Zentralbanken müssen grosse Mengen Gold haben schon um den Preis des Goldes durch Verkäufe wenn nötig zu senken

Gold ist und bleibt Versicherung gegen Staats- und Bankenpleiten

Zitat von ninteno

[quote='dafni','index.php?page=Thread&postID=860201#post860201']Zitat von »DrK«

Vergiss es einfach verlässliche Quellen zu finden und logische Zusammenhänge verstehen zu wollen und in Folge dessen deine eigene Entscheidungen zu treffen.
Jede Quelle müsste zunächst mit den eigenen Bewegründen des Verfassers abgeglichen werden um den Inhalt dann letztendlich einschätzen zu können -> unmöglich.

Ich habe auch lange Zeit geglaubt es sein möglich, aber wir befinden uns in einer Zeit in der es absolut gar keine freien Märkte mehr gibt. Einfach alles wird manipuliert was einen schnellen Gewinn in Aussicht stellt und den Zielen irgendeiner Instituion, eines Staat oder sonstigen machthungrigen Gebilden dient. Eine Konsequenz wird es für diese Urheber nicht haben -> siehe z.B. den Libor Skandal. Keinen interessiert das alles. OK, eventuell doch wieder einige, daher ist ja im Gespräch den "Libor" nach Paris umzusiedeln und den Inselstaat die Grenzen zu zeigen. Dann wechseln die großen Türme der City halt nach Paris.

2008 hab ich das Buch von Dirk Müller gelesen. Er hat zwei Zukunftszenarien ausgemalt, die er für möglich gehalten hatte. Ein positives und eine negatives. Das Negative - die USA ist total Pleite, hat riesige Mengen Schulden und wird wohl nicht mehr auf die Beine kommen. Künftige Investoren würden weniger Anleihen kaufen, Deflation, fallende Aktienmärkte, Verfall des US-Dollar, Niedergang etc. Das zweite Szenarion war positiv ausgerichtet, aber auch diesem Szenario waren freie Märkte im Prinzip die Grundlagen der Überlegungen.

Im Rückblick kann mann sagen, es ist ganz was anderes passiert, was nicht auf den Grundlagen freier Märkte basieren kann. Europa-Bashing, QE1, QE2, QE3, Aktienmärkte auf ATH ... etc.
Die Verschuldung der USA ist zwar explodiert, aber die wirtschaftlichen Probleme der Welt liegen angeblich jetzt in Europa. Gründe hierfür sind das riesige Irland, Griechenland und sonstige kleine EU-Player
Die USA braucht keine Anleihen mehr auf den Märkten zu verkaufen, man kauft einfach selbst und alles ist gut, freie Märkte halt

Egal was die Zukunft bringt und wie es sich entwickelt, die USA wird neue kreative Wege erfinden um sich selbst, wie einst Münchhausen, am Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.

Was bedeutet das alles für den kleinen Bürger. Er kann im Casino mitspielen, auf rot oder schwarz setzen. Er kann sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch umentscheiden, aber irgendwann geht nichts mehr und die Kugel fällt. Auf lange Sicht wird der Spieler alles verlieren.

dafni - Blick ein paar Jahre zurück und versuche selbst zu sehen was sich verändert hat. Benutze den gesunden Menschenverstand, schau dir die Geschichte der letzten hundert Jahre an, höre nicht auf irgendwelche bezahlten Schreiberlinge, Analysten und Politiker. Das hilft eventuell gegen die von dir angeführte Betriebsblindheit.

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ninteno
So sehe ich das auch - deswegen gibt es von mir hier keine ordentlichen Aussagen oder Prognosen mehr.
Der asiatische/indische Markt spielt inzwischen auch eine viel grössere Rolle als allgemeinhin publiziert / erahnt wird - auch was hier sonst an Gehirnschmalz im Forum verschwendet wirdzu Themen von diesem Casino-Betrieb, ist mir ein echtes Rätsel !

Liebe Grüße vom Goldpapier

Ich habe ende letzten Herbst eine von der hiesigen Polizei gesponserte Freimaurer Show gesehen. Da wurde der Schmuck in der Altmetallsammlung entsorgt. Bargeld und Aktien waren aber da aber Top angesehen.

Zufall?

Bei den heutigen Verhältnissen kann keine Rede mehr von freien Märkten sein...

Zitat von Edel Man

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„...Today Egon von Greyerz told King World News that delays from Swiss gold refiners have expanded to a stunning 5 weeks. KWN readers need to remember that the Swiss refiners refine over 75% of the world’s gold supply. ...“

Ich hatte einmal vor mehreren Jahren mit einem Mitarbeiter der Münze Österreich gesprochen. Der sagte damals, daß die ganzen Goldverarbeitungsskapazitäten sehr unelastisch seien. Wenn es einmal für eine Zeit einen größeren Bedarf gibt, kann man deshalb nicht gleich irgendwo ein neues Werk aufstellen und außerdem sei die Auslastung schon bei normaler Nachfrage hoch. Auf ein Massenprodukt wie so manches deutsche Auto muß man manchmal auch viele Wochen warten. Ich glaube, man sollte das mit den derzeitigen Lieferfristen nicht zu hoch hängen, das sind eben einige mittelständische Betriebe in der Schweiz, die in diesem Metier traditionsgemäß den allergrößten Bedarf auf sich vereinigen und eben nicht mehr als soundsoviel Schichten fahren können.

Vielleicht gibt es ein Zusammenhang der letzten Preisdrückung mit dem Bilderberger Treffen in England
Jedenfalls mal wieder ein gute Kaufgelegenheit.

Merkwürdigkeiten am 07.06.2013 - High frequency trading -

CNBC - ungekürzt

Zitat

for the moment, thank you very much. now we have some breaking news on mysterious gold move. ayman, what can you tell us? good morning, kelly. i want to show you a chart here you're not going to this see anywhere else. take a look at this chart and what it shows. there's a line down the middle of the screenlp that shows 8:30 this morning. that's when the jobs report came out.n<=ng now just milliseconds you see this down. you see trading volume popping. and three strong legs down. before 8:30. this is taking place before the jobs numbers were released this morning. gold is trading down now still. we don't know what caused this. we don't know who the traders were. we don't have any information on what this was. 62 milliseconds before the jobs number? or was there something else going on? on monday we saw a market mystery that turned out to be subscribers. we don't have information on what happened this morning. there you see the three legs down on gold. now let me bring you something after 8:30. this first started by the folks who now have it confirmed. they said they had a stopped logic circuit breaker. that circuit breaker is in place to prevent markets from spiralling down. that is the kind of thing that happens from time to time. when it does happen, regulators will typically look into it. there was a five-second halt in trading this morning. and i can tell you that regulators are aware of this move in gold this morning. no indication of what they may do about it. it's a big deal. it is a big deal.ñ6nvñ a trade goes through on gold before the employment data is released and what? what more do we know from that? nothing. i'm not clear what we're saying here. it's a lot of trading volume in the 62 milliseconds before the numbers came out for gold that did in fact happen later in the day it would have been the type of trade you wanted to make beforehand. i have a hunch we're going to see a jobs number that indicates gold goes down. that's definitely a possibility. but on monday we saw a move 15 milliseconds ahead of the ism report. after we investigated what we found out, thompson reuters had high frequency traders. we need to be very clear about that. we get the moves out to people as we can. thanks for bringing us the details. jcpenney made headlines for all the wrong reasons.

lg meggy

Zu dem move-down bei Gold vor den Jobdaten, habe ich eigentlich auch immer so gemacht, das ich mich vorher positioniere und dann hoffe das es klappt, natürlich nicht so knapp davor, das war mir nicht möglich, hat öfters geklappt, manchmal auch nicht.

Wer weiß oder es waren Leute die schon vorher wussten was passieren wird.

Zitat von meggy

we don't know who the traders were.

@ Jerome,
dann wäre also dieser Punkt schon mal geklärt!

lg meggy