Global Economic Collapse

  • Clarius, ich sehe den Wettpreller Dottore selbst als Teil des Netzwerks schlechter Menschen; abgestellt zur "Irreführung" der etwas gehobeneren Schicht.
    Wer mal Bildzeitungschef war, weiß a) alles über die Kniffe der schlechten Mensch, und b) ist mit allen Tricks der Manipulation auf den verschiedensten Niveaus vertraut.


    Daß Dottore solcherlei Tricks "nicht ahnte", ist wieder so eine Legende.


    Noch vor allerlei Geschehnissen, weiß nicht vor gut 1 Jahr oder so, da gab's ein (m.E. lächerliches) Dottore-Posting "die Fed legt sich flach, wenn sie nach den Regeln unter Wasser steht"; Einwurf von mir, dann werden halt die Regeln verbogen, ich wurde dann von den "Hilfstruppen" (u.a. Weißgarnix, glaube ich) massakriert, "das ginge nicht, die Regeln sind heilig, was-glaubst-Du-denn-hast-keine-Ahnung" usw.

    Milly, du sprichst mir aus der Seele. Gerade der letzte Abschnitt mit den Regeln war damals ein "absolutes NO-GO" bei diesen "Wirtschaftsexperten".


    Joe Ackermann's Forderungen von Seiten des internationalen Bankenverbandes, die fair-value Regeln zu kippen wird von diesen Gestallten jetzt als "jetzt fällt die letzte Bastion fair-value" gefeiert/angeprangert - whatever.


    Mit Ehrlichkeit war es um deren Vorrausschaubarkeit und Antizipation von Ereignissen nicht weit hergeholt. Gefeiert wie Heilsbringer werden sie von einigen trotzdem.


    Qualität setzt sich am Ende durch. ^^


    Zitat

    Das sagt nicht umsonst auch Dottore - und genau deshalb kann er + seine Jünger sich den ganzen Bilanzierungskram sonstwohin stecken.


    Sag mal einem Forscher (Bilanzierungsexperten), dass es ab heute ein Gegenmittel gegen seine Krankheit (akkurate Bilanzierung schaffen) gibt und 60 Jahre Forschungsentwicklung (Bilanzierung) ab jetzt überholt sind.



    Nur weil es die Hochfinanz so beschließt und damit Banken, USD und Politik noch eine Verschnaufpause gewährt.



    Zitat

    Die Folge ist Inflation, klar, geht ja auch gegens dortige Dogma


    Vor einem Jahr war das hier an dieser Stelle auch noch nicht "rüberzubringen". Heute ist man sich fast (!) einig, dass wir uns in schweren inflationären Zeiten befinden / bald befinden werden.


    Was haben wir damals nicht gegen Deflationisten und deren stumpfsinnige Theorien (!!!) und noch mehr Theorien gekämpft. Leute ohne auch nur einen Bezug zur Realität bzw. ein Modellrealität. Dazu kamen dann noch die Trolle, die die Diskussion zusätzlich verwässert haben...


    Zitat

    "....Absent that compulsion, the dollar is going the way of the Reichsmark. Don’t count on the US government to do the right thing and make the dollar redeemable into gold. Instead, take those steps necessary to protect yourself and your family to prepare for the dollar’s inflationary collapse. Buy gold. Buy silver. Avoid the US dollar."


    Edelman sicher sollte der US Amerikaner, Joe Sixpack, Gold und Silber kaufen. Sein Problem ist nur, dass ihm die Kreditkartenrechnungen ins Haus stehen und dieses Jahr nicht einmal ein Urlaub drin ist (schlecht gelaunte Ehefrau, Kinder, etc.) - eine Bevölkerung, welche über Jahrzehnte zu Konsum und Sorglosigkeit erzogen wurde, blutet jetzt wohl am allermeisten von allen aus. Aber wie ich vor Monaten schon schrieb: ich wünsche diesen Familien, welche nur an Heute und vielleicht den morgigen tag ("Wo gehen wir diesmal shoppen, Schatz") gedacht haben, ein angenehm-schmerzhaftes Endgame! Es wäre auch anders gegangen... aber was soll man von einer Nation erwarten, deren Bildungsgrad niedriger ist als der eines 7. Klässlers in Durchschnittseuropa.

  • @GB


    Die Zeiten ändern sich und manche Leute lernen dazu, andere wiederum nicht.


    Du warst ja auch (wie viele andere hier) mal ein großer Anhänger von Eichelburg. Hier scheint aber eine gewisse "Ernüchterung" eingetreten zu sein, wie man erkennen kann.


    Grüße

  • Hätten Dir damals im Goldforum nicht einige erklärt UM WAS es hier eigentlich geht, würdest du wohl immer noch - selbst Samstag - im Sekundentakt Prognosen für den Goldpreis posten.


    Wenn du es "Forenpolizei" nennen willst - bitte schön. Schäuble wäre stolz. ;)

    ein komiker ist er auch noch.

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Ernüchterung, dass man sich bei hartgeld.com versucht zu informieren, aber in jeder 3. Zeile "Rette sich wer kann!" steht.


    Man kann nicht Hyperinflation predigen & gleichzeitig Bankenkollaps, zumindest sehe ich - gerade im aktuellen Umfeld von aufweichendem Bilanzierungsregeln - darin keinen Sinn.


    Schlussfrage sollte lauten: was will man eigentlich für sich selbst?! ;)

  • [quote='Milly',index.php?page=Thread&postID=274952#post274952]


    Aber sehr wohl spürbare Inflation im 10%-Bereich quote]


    Aber die haben wir doch jetzt schon. Ein bißchen gelogen werden daraus 4% (offiziell), noch ein bißchen mehr gelogen und den Ölpreis fallen gelassen im 2. Halbjahr werden daraus nur noch 3 oder gar 2,5%. Dann braucht die Fed auch keine Zinsen mehr erhöhen, für die kommende Wahl hat man dann alle Vorkehrungen und Hilfen für den Parteifreund getroffen.


    Aber reicht das, um die Konjunktur wieder anzufeuern? Ich denke eher nicht. Die Fed (und die dahinter stehen) wollen uns im Moment weissmachen, daß sie alles können. Schnell die Zinsen gesenkt und Banken gebailoutet in den letzten Monaten um die Konjunktur vor dem Absturz zu retten, dann denkt man an Zinserhöhungen, um schnell die Inflation in Griff zu bekommen. Ja, wenn das alles so einfach geht. :?: Vielleicht glauben die ja selbst dran, daß sie allmächtig sind. Schaun wir mal.


    Grüße


  • Damit schreibst du den bereits seit Jahren bestehenden, intakten Trend lediglich weiter fort. Wer so reagiert, der hat statistisch betrachtet solange Recht, bis innerhalb einer Entwicklung eine Unstetigkeitsstelle auftritt.


    Das muss nicht immer passieren. Wenn es aber passiert, dann liegt man plötzlich absolut falsch: gegen 10 Prozent Inflation kann man sich noch mit ausgewählten Aktien und Investments behelfen, wenn man Glück hat. Gegen eine deutlich höhere Infletion oder einen plötzlichen Crash bieten solche Investments KEINEN Schutz. Im Gegenteil: solche Szenarien vernichten einen großteil des in Aktieninvestments steckenden Kapitals oder sogar alles.


    Übrigens: der Goldpreiseinbruch zu beginn der 80er und die Huntsche-Silberspekulation waren solche Unstetigkeitsstellen. Auch da wurden viele völlig kalt erwischt. Sowas aber kann auch mit Währungen passieren. Und auch mit Forderungen, denn Forderungsausfälle (Bankrotte) sind auch solche Unstetigkeitsstellen. Und die Tatsache, daß es bei Bankrotten i.d.R. immer viele unbefriedigte Gläubiger gibt, die ist Beweis dafür, wie gefährlich es ist, auf stetige Entwicklungen zu vertrauen. Es gibt da so einen Spruch, daß die Natur keine rechten Winkel kennt.... ...der aber nicht gleichbedeutend damit ist, daß sie keine Unstetigkeiten (Sprünge) kennt. Die kommen, wenn auch nicht alltäglich immer mal wieder vor....

    • Offizieller Beitrag


    ...
    Wo soll das nur hinführen? :thumbdown: Wer soll das bezahlen ?? :boese:


    ...


    Wir alle. Inflation = Steuer in Höhe der Inflation


    Lucky


    Inflation ist kein Problem mehr! Und Keynes ist der Grösste!!

  • Robert Schiller, der Vater des US-Hauspreisindex S&P/Case-Schiller hat den vor 20 Jahren erstmals aufgestellten Index nun ein ganzes Jahrhundert zurückgerechnet. Nicht nur kommt er inflationsbereinigt auf einen Hauspreisverfall von satten 18% im vergangenen Jahr, sondern es zeigt sich auch, dass der aktuelle Preisrückgang bei Immobilien bereits jenen der berüchtigten Grossen Depression übersteigt. Inzwischen kann man so etwas sogar schon im eitlen Finanzeliteblättchen "Economist" lesen, wo ansonsten jede Woche das Ende der Finanzkrise ausgerufen wird. Jetzt prescht man nach vorne, um später nicht der Ignoranz geziehen zu werden:


    AS HOUSE prices in America continue their rapid descent, market-watchers are having to cast back ever further for gloomy comparisons. The latest S&P/Case-Shiller national house-price index, published this week, showed a slump of 14.1% in the year to the first quarter, the worst since the index began 20 years ago. Now Robert Shiller, an economist at Yale University and co-inventor of the index, has compiled a version that stretches back over a century. This shows that the latest fall in nominal prices is already much bigger than the 10.5% drop in 1932, the worst point of the Depression. And things are even worse than they look. In the deflationary 1930s house prices declined less in real terms. Today inflation is running at a brisk pace, so property prices have fallen by a staggering 18% in real terms over the past year.


    http://www.economist.com/displayStory.cfm?story_id=11465476
    grüsse
    auratico

  • So etwas in der Art von Nassib Nicholas Taleb wäre wohl so manch einer von uns sehr gerne, und ganz besonders Herr Eichelburg, den zu seinem Vedruss leider auch niemand mit Millionenhonoraren für schneidige Untergangsreden anruft. Dieser Taleb hingegen sagt den vertrottelten Bankern nun auf Vorträgen, die 60.000$ und mehr kosten, dass sie einfach ein Haufen von hirnlosen, gierigen Schwachmaten sind, deren gesamtes an den US-Universitäten gelerntes Ökonomie-Wissen nur sinnloses, hochgefährliches, Scheinwissen sei.
    Er sagt ihnen nicht, wie man nun aus der gewaltigen Finanzkrise herauskommen könne, weil es dafür ohnehin zu spät ist, und er es auch selbst nicht weiss - nein, er klärt die gehirngewaschenen Banker einfach wie kleine Buben im Sandkasten in drastischer Sprache nur darüber auf, was sie in der Vergangenheit überhaupt wirklich gemacht haben, während sie dachten, das Rad neu erfunden zu haben.
    Komisch... alles, was dieser hochbezahlte Herr zur ökonomischen Situation so sagt, weiss ich auch schon seit geraumer Zeit, allein es ruft kein Schwein an und in den eigenen vier Wänden gilt man gar als oberpessimistischer Quälgeist mit diesen Einsichten, die andere sich vergolden lassen. Seine Frau hingegen hat Verständnis für solche Einsichten ihres Gatten - kein Wunder auch bei der Bezahlung:


    And what he knows does not sound good. The sub-prime crisis is not over and could get worse. Even if the US economy survives this one, it will remain a mountain of risk and delusion. “America is the greatest financial risk you can think of.”


    Its primary problem is that both banks and government are staffed by academic economists running their deluded models. Britain and Europe have better prospects because our economists tend to be more pragmatic, adapting to conditions rather than following models. But still we are dependent on American folly.


    Last May, Taleb published The Black Swan: The Impact of the Highly Improbable. It said, among many other things, that most economists, and almost all bankers, are subhuman and very, very dangerous. They live in a fantasy world in which the future can be controlled by sophisticated mathematical models and elaborate risk-management systems. Bankers and economists scorned and raged at Taleb. He didn’t understand, they said. A few months later, the full global implications of the sub-prime-driven credit crunch became clear. The world banking system still teeters on the edge of meltdown. Taleb had been vindicated. “It was my greatest vindication. But to me that wasn’t a black swan; it was a white swan. I knew it would happen and I said so. It was a black swan to Ben Bernanke [the chairman of the Federal Reserve]. I wouldn’t use him to drive my car. These guys are dangerous. They’re not qualified in their own field.”


    In December he lectured bankers at Société Générale, France’s second biggest bank. He told them they were sitting on a mountain of risks – a menagerie of black swans. They didn’t believe him. Six weeks later the rogue trader and black swan Jérôme Kerviel landed them with $7.2 billion of losses.


    As a result, Taleb is now the hottest thinker in the world. He has a $4m advance on his next book. He gives about 30 presentations a year to bankers, economists, traders, even to Nasa, the US Fire Administration and the Department of Homeland Security. But he doesn’t tell them what to do – he doesn’t know. He just tells them how the world is. “I’m not a guru. I’m just describing a problem and saying, ‘You deal with it.’


    “Governments and policy makers don’t understand the world in which we live, so if somebody is going to destroy the world, it is the Bank of England saving Northern Rock. The biggest danger to human society comes from civil servants in an environment like this. In their attempt to control the ecology, they don’t understand that the link between action and consequences can be more vicious. Civil servants say they need to make forecasts, but it’s totally irresponsible to make people rely on you without telling them you’re incompetent.”


    http://business.timesonline.co…1.ece?token=null&offset=0


    grüsse
    auratico

  • Zitat

    So etwas in der Art von Nassib Nicholas Taleb wäre wohl so manch einer von uns sehr gerne, und ganz besonders Herr Eichelburg, den zu seinem Vedruss leider auch niemand mit Millionenhonoraren für schneidige Untergangsreden anruft.


    Man müsste mal einen Auszug seiner Rede sehen. Die haben sicherlich "Schmackes"! :thumbup:

  • The very rare black swan formation - note both feet and neck are complete and the rare vampire tooth variation is in place. This is very bad. Very very bad.


    [Blockierte Grafik: http://img208.imageshack.us/im…18/blackswanchartael4.png]


    :thumbup: Quelle: http://elitetrader.com/vb/showthread.php?s=&threadid=128320


    Soweit zu Taleb's Wirkung bei der Zielgruppe. Mal schaun wie lang sie noch zu Spässen aufgelegt sind...

  • Hallo Milly,


    beim Lesen deines Beitrages ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen:

    ...praktisch wertlos wird im Vergleich zu ihren AAAAAAA-Bonds.

    Das bedeutet das Ende der Krise: das AAAAAAA+ Rating. Man muss den ganzen Schammel-Papieren einfach nur ein neues Etikett aufkleben! Bin mal gespannt, welcher Finanz-Weise diesen Vorschlag gebären wird. Sie werden womöglich etwas dezenter mit einem AAA++ beginnen, oder z.B. mit quadA, den Marketing-Fuzzis wird da schon was einfallen. Wie wäre es mit high-performer-super-hyper-superior-next-generation-rating? Klingt gut, oder? :D


    Grüße
    Clarius

  • Der untenstehende Link verweist auf einen interessanten Artikel aus der New York Times. Es geht um einen Rechtsstreit zwischen der UBS und einem kleinen Hedgefonds, der 2007 kurz vor dem Ausbruch der Subprime-Krise einen hypothekenbasierten credit default swap auf UBS-Schuldpapiere gekauft hatte. Natürlich kamen bald die ersten Nachschussforderungen von der UBS, was nicht weiter verwunderlich ist. Lehrreich aber ist - und dies gilt wohl für das gesamte unregulierte und nur auf privaten Vereinbarungen basierende Derivatengeschäft -, wie hier mit telefonischen Versprechungen und handschlagähnlichen Vereinbarungen die Geschäftsbedingungen festgelegt wurden, die nun immer mehr zum Gegenstand von langwierigen Prozessen werden.


    So soll die UBS z.B. dem Käufer suggeriert haben, dass man es im Stressfalle nach ersten Margin-Zahlungen gar nicht zu weiteren "mark zu market"-Bewertungen kommen lassen würde, sondern solche Fälle würden dann grosszügig intern abgeschirmt werden. Jetzt will man davon freilich nichts mehr wissen.
    Ein völliger Wahnsinn und Zeichen von unglaublicher Überheblichkeit - verständlich aber, wenn man bedenkt, dass hier Leute am Werk sind, die sich ja nicht als risikobewusste Marktteilnehmer, sondern eben vielmehr als die allmächtigen Schöpfer eben dieser Phantasie-Märkte selbst sahen. Märkte, die bei Rendite nur als Insiderveranstaltung ohne jede einsehbare Clearing-Stelle funktionieren und bei Ausfall, wie jetzt, einfach an die Steuerzahler (à la term auction facility) weitergericht werden.
    Man kassiert die Nachschusssummen auf die eigenen Schrottpapiere, so lange es geht und stellt den ganzen Krempel dann auch noch unter das weit offen stehende Zelt der Zentralbank.
    Solche Fälle wird es in der kommenden Zeit viele geben:


    http://www.nytimes.com/2008/06…27-KDvbUohUsJBYEwytOKiNKg
    grüsse
    auratico

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