Global Economic Collapse

  • Ihm (P.C.M.) kommt. Es ist mit dem Gelben und dem Goldseiten-Forum ja so:" Best of both worlds!" [smilie_blume]


    Der größte Fehler...


    verfasst von dottore, 18.02.2009, 18:18


    Hi,


    ... war, die Banken nicht sämtlich in Konkurs zu schicken.


    Denn was wäre passiert?


    o Alle Interbankenverbindlichkeiten wären erloschen.


    o Der Derivate-Markt verschwunden.


    o Bankaktionäre hätten ihr Kapital komplett verloren (alle Kurse null).


    o Die Bankguthaben von privaten und Nicht-MFI-Bankengläubigern hätte ein Sonder-Fonds auf Annuitäten-Basis ersetzen können, der außerhalb der Staatsfinanzen einzurichten gewesen wäre. Und zwar mit einem genauen Tilgungsplan mit Hilfe von Steuermitteln.


    o Der Staat hätte entsprechend auf einen Schlag seine Ausgaben streichen und danach laufend weiter kürzen müssen.


    o Sämtliche nicht-hoheitlichen Staatsausgaben hätten gestrichen werden müssen (von Subventionen bis Machterhaltungskosten).


    o Die nicht-hoheitlichen Staatsausgaben hätten eingestellt oder privatisiert werden müssen.


    o Sämtliche öffentlich-rechtlichen Körperschaften (Zentralstaat inklusive) wären von der Kameralistik weg zu normaler Buchhaltung gezwungen gewesen.


    o Der Zahlungsverkehr des Nichtstaatssektors wäre nicht tangiert gewesen. Notfalls hätten vorübergehend die Notenbanken als Giroanstalten fungiert (über sie laufen ohnehin schon fast alle Transaktionen via TARGET usw.).


    o Neben den Giroanstalten wären neue “ vom Giralverkehr streng getrennte Kreditanstalten gegründet worden, die ausschließlich jene Gelder hätten ausleihen dürfen, die als "Ersparnisse" bei ihnen eingezahlt wurden bzw. werden. Historische Beispiele gibt es genug (Venedig, London, Hamburg, Nürnberg usw.): Neben Girobanken existierten private und private Finanziers.


    o Leveragen aller Art wäre unter schwere Strafen gestellt worden. Wir leben nicht mehr in der Zeit der betrügerischen Goldsmith-Noten.


    o Firmenpleiten hätten à la chapter 11 abgewickelt werden können, die Produktionsanlagen usw. wären ja nicht verschwunden gewesen.


    o Schulden gegenüber Banken wären nur in dem Umfang erhalten geblieben, wie der Nichtbankensektor dort Guthaben unterhält und wären anschließend auf die neuen (lupenreinen) Kreditanstalten (s.o.) übertragen worden.


    Dies mal als "angedacht" in die Runde geworfen.


    Was stattdessen geschehen ist, war nichts anderes als hirnloses Mega-Stretching (System bleibt wie es war, es wird schon wieder werden). Die Zombie-Banken wurden mit ohne Sinn und Verstand verteilten Unsummen am Tropf gehalten. Es besteht nach wie vor keinerlei Klarheit über den wirklichen Stand der Dinge (die Rechnung mit den 11 Billionen usw.).


    Aus der daraus resultierenden totalen Unsicherheit erfolgte eine "Flucht" nicht nur ins Gold, mit dem keiner Realwirtschaft geholfen ist, sondern in vermeintlich "sichere" Staatspapiere, womit nur die nächste Blase geschaffen wurde, die selbstverständlich ebenso platzen wird wie alle anderen "bubbles" bisher schon.


    Der Machtapparat hat mit Schnellgesetzen (identisch mit Notverordnungen unseligen Gedenkens) bis hin zur Enteignungsmöglichkeit reagiert, also einem Sozialismus der besonderen Art das Tor geöffnet (außer der HRE steht nach Meinung von US-Senator Graham die Verstaatlichung von Citi & BoA an, usw.) oder sich in abstruse Projektvorstellungen geflüchtet - siehe den völlig murksigen Geithner-"Plan", u.a. mit seiner Idee, mit seinem unerklärten "Mix" aus privaten und staatlichen Mitteln, was die Börsen sofort durchschaut hatten und entsprechend reagierten.


    Außerdem haben sich die Notenbanken in Insolvenzgefahr gebracht, indem sie ihre Bilanzen mit Uneinbringlichkeiten aufgepumpt haben, was da ganz nah an der Ausgabe von Staatspapiergeld - logischerweise Hyperinflationsängste schürt was das System immer weiter destabilisiert statt das Gegenteil zu erreichen.


    So geht jetzt alles weiter seinen Gang in Richtung Grube. Zwischenzeitliche Aufhellungen (inkl. scharfen Bear-Market-Rallys der DJI testet wohl gerade sein November-Low, ansonsten stimme ich voll mit @uluwatu und @Elli überein) werden als Triumph gefeiert, wobei vor allem auf den nächsten Wahltermin geschielt wird. Anschließende Gegenbewegungen südwärts entlang des unvermeidlichen totalen und weltweiten De-Leveragings werden als kleine Pausen oder Korrekturen abgetan.


    Und die Täuschung wird sich noch verstärken. Auf Lug und Trug gebaut aber hat sich noch nie eine gedeihliche Entwicklung entfalten können. Sind die Massen dann endgültig desillusioniert, werden sich Dinge ereignen, die unsere heutige Vorstellungskraft sprengen.


    Merke: Ein zerbrochenes Ei lässt sich nie mehr "reparieren", ein geborstener Überdruckkessel niemals flicken.


    Sorry for that & Gruß!


    Interessante Antwort:
    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=84115

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
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    2 Mal editiert, zuletzt von Max Risk ()

  • http://www.elliottwave.com/fre…e-Not-As-Lucky-As-US.aspx


    Zitat

    The United States is bankrupt. The total government liabilities of Medicare and Social Security now total $56.4 trillion. As of January 2009, this amount is now greater than the total net worth of all Americans. The debt equates to more than $480,000 per household. Currently, the average U.S. consumer owes $1.4 dollars for every $1 of income. Nevertheless, the Treasury still enjoys robust bidding at every auction. The Treasury can literally refinance four-week loans at no cost. Institutions worldwide prefer to have their money on deposit with the Fed, or invested in treasuries at a negative real rate of return – just to ensure capital preservation. Fear indeed.


    Europe, however, is finding limited demand for euro-based debt. Funding auctions are being postponed or withdrawn due to insufficient bidding. The only answer is to offer higher yields in order to attract investors. Europe will see record debt issuance over the next year, requiring maximum flexibility in the EU stability pact. But, because bond yields are now at historic lows (in both Europe and the U.S.), future interest rates may become onerously high when the time comes to refinance this debt. Certainly bad news for any hopes of a quick euro zone recovery.

  • @MaxRisk


    Ja, das liest sich so locker-flockig, was der dottore da als "das wäre die Lösung gewesen" präsentiert. Hört sich für mich irgendwie so an, als wenn man die gerade abschaufen zu drohende Titanic zerlegt und auf die schnelle mitten auf dem Meer eine neue etwas kleinere und sichere für ihre Passagiere aus den ja noch vorhandenen zum Großteil guten Teilen baut. Was ich damit sagen möchte: Die Frage ist halt in welchem Zeitrahmen das zu bewerkstelligen gewesen wäre (denke mindestens mehrere Monate) und dabei wäre sicher die ganze politische und gesellschaftliche Ordnung mit Hops gegangen, eben weil man die Leute nicht einfach irgendwo für die Umbauzeit einfrieren oder auslagern kann. Der Zeitpunkt für ein geordneten Abbau oder Umstrukturierung unseres globalen Finanz- und Wirtschaftssystems ist wohl schon vorbei. Siehe auch den neuesten GEAB dazu. Der einzig verbleibende gangbare Weg ist die Hyperinflation & Währungsreform, irgendwann kapiert das dottore wohl auch noch. Alles andere endet im nicht beherrschbaren Chaos, bei dem der Wert der Papierwährungen schneller auf Null ist als in der Hyperinflation!

  • Alles andere endet im nicht beherrschbaren Chaos,


    Erst das Chaos schafft die Situation (teile + herrsche), in der sehr viele, wenn nicht gar die allermeisten, nach dem ersehnten Messias rufen werden, der dann eine NWO präsentiert und alles, was vorher nicht ging, geht auf einmal (scheinbar) problemlos. Wir werden noch Dinge schauen, die wir nicht zu träumen/ ahnen wagten ... kein Stein bleibt auf dem anderen (im übertragenen Sinne) ...


    Und ich möchte mich hier nicht als Rufer der Apokalypse verstanden wissen! ;)

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  • Im Grunde waere es kein Problem, einfach die Wirtschaft weiterlaufen zu lassen. Die Leute sind da, die Produktionsmittel auch, alle Rohstoffe sind weiterhin vorhanden (vom ErdOel bis zur Kohle); das war vielleicht, was Karl Marx mit seinem beruehmten Spruch - : "Prolatarier aller Laender, vereinigt euch !" - gemeint haben koennte.


    Das einzige Hindernis sind gewisse BerufsGruppen, die zum vermeintlichen Wohl einiger Minderheiten "The show must go on" veranstalten wollen ...

  • BUNDSCHUH


    "das wäre eine Beleidigung eines jeden aufrechten Tschechen"
    Global Economic Collapse


    Meinst Du die Tschechen welche meine Großeltern im Spätherbst 1945 nach Einbringung der Ernte mit nichts als ihren Kleidern am Leib von ihrem Grund und Boden vertrieben haben?


    http://wiki-de.genealogy.net/B%C3%B6hmen/Vertreibung_aus_B%C3%B6hmen_1945-1946_(Odsun)#Ablauf_der_Vertreibung_1945-1946_.28Odsun.29

  • Der Milliardär George Soros macht sich stark für Eurobonds. Er glaubt, nur durch die Ausgabe solcher einheitlicher Bonds könnten die Geburtsfehler des € behoben werden und die drohende Krise der osteuropäischen Länder abgewehrt werden. Zahlmeister einer solchen Konstruktion wäre natürlich wieder einmal Deutschland. Dafür müsste dann aber die Struktur der EU verändert werden, weil es dann nicht weiter angeht, dass sich der Zahlmeister vom Empfänger überstimmen lässen muss aufgrund irgendwelcher Zwergstaateneitelkeiten.


    The eurozone needs a government bond market
    By George Soros


    Published: February 18 2009 19:32 | Last updated: February 18 2009 19:32


    The euro suffers from certain structural deficiencies; it has a central bank but it does not have a central treasury and the supervision of the banking system is left to national authorities. These defects are increasingly making their influence felt, aggravating the financial crisis.


    http://www.ft.com/cms/s/0/9e79…dd-932e-000077b07658.html


    mfG Goldcore

  • Zahlmeister einer solchen Konstruktion wäre natürlich wieder einmal Deutschland


    ... Hey Mr. Steinbrück, da brauchst Du Dich mit Deinen Deutschen garnicht zu wehren, Widerstand sinnlos ...
    und der Bailout für Deine "Nicht-Deutschen" Leidensgenossen steht doch auch schon da geschrieben:
    "Guckst Du hier (in esperanto):"
    http://www.eurointelligence.co…e.581+M5d8cf667bb1.0.html

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
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    Einmal editiert, zuletzt von Max Risk ()

  • 35.000 passt schon eher, was bei 300 Mio Einwohnern ca. 10.5 Billionen ausmacht - ein Zahl die als Staatsverschuldung auch so rumgereicht wird.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Der SPD-Linke Ottmar Schreiner sprach sich ebenfalls für einen Krisen-Soli aus. Er sagte dem Blatt: "Die Wirtschaftskrise ist ein historischer Sonderfall. Wir brauchen deshalb jetzt einen Krisen-Soli. Dieser muss aber so gestaltet werden, dass die Vermögenden zur Verantwortung gezogen werden."

    Jeder der einer bezahlten Arbeit nach geht, wird ein Vermögender sein :D .


    Nicht vergessen, der Beitrag wird von jedem Gewinn fällig werden. Zum Bsp. von Zinsen und Veräußerungen von Gold. Ist auch nur gerecht, daß alle zur Bankenrettung und Abwrackprämie ihren Beitrag leisten. :whistling:

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  • ich weiss nicht wo ichs sonst schreiben soll. nen eigenen thread wollte ich nicht eröffnen. daher kurz


    Flowers nimmt den Steinbrück aus


    Irgendwie geil. Aber so ist das nunmal. Undank ist der Welten lohn. Anstatt dankbar dafür zusein, daß man die Heuschrecken ins Land gelassen hat, beißen Sie stattdessen lieber die Hand, die Ihnen alles ermöglicht hat. :thumbdown: :thumbup: :wall: [smilie_happy] :!: :) - was wäre denn jetzt der-die-das richtige smiley?

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