Global Economic Collapse

  • Der technische Analyst und Chef des renommierten Research-Unternehmens Elliott Wave International, Robert Prechter, sagte vor einem Jahr richtig eine deutliche Erholung des US-Aktienmarkts voraus. In den vergangenen Monaten änderte der Experte in radikaler Weise seine Sichtweise. Bereits im November ging dieser von einer nahenden Top-Bildung des Marktes aus. Nun erklärte Prechter gegenüber Tech Ticker, dass sich mittlerweile die Psychologie des Marktes vollkommen drehte und von einer extrem negativen Stimmung vor einem Jahr in extremen Optimismus umschlug. Daraus habe sich für den Markt im Januar eine Top-Formation ergeben. Unter den vielen von ihm beobachteten Stimmungsindikatoren sei der niedrige Barmittelbestand bei Investmentfonds sehr auffällig gewesen. Dabei hätten sich Niveaus ähnlich der Jahre 1973, 2000 und 2007 ergeben, wo sich an den Aktienmärkten jeweils große Top-Formationen ausgebildet haben. Derzeit rät er niemanden zum Eingehen von Risiken, zumal die aktuelle Zeit Sicherheit erfordert.
    Der Privatinvestor habe den Aktienmarkt mehr oder weniger aufgegeben und sich dem Kauf von Anleihefonds zugewendet. Durch diese Strategie gelange aber der Investor vom Regen in die Traufe. Der Bondmarkt stelle die bislang größte Blase in der Weltgeschichte dar. In einer etwaigen großen Deflation würden Unternehmens-und Kommunalanleihen sowie Verbraucherkredite unter Druck geraten. Er geht davon aus, dass dieses Szenario bereits in Gang gekommen ist und empfiehlt, für die nächste Zeit vor allem das Halten von Barmittelpositionen.
    Quelle boersego



    Prechter muss gute Nerven haben. Da spricht er von einer Bondblase, also extrem hohe Bondpreise, gleichbedeutend mit extrem niedrigen Zinsen. Wenn diese Blase platzt explodieren also die Zinsen. Macht es Sinn, bei so einem Szenario Bargeld zu halten?


    -> Ja, wenn, ja wenn(!!!!) die Staaten bei den Zinssätzen nicht pleite gehen und damit Geld werthaltig bleibt. Aber wie soll das gehen, wie soll der Staat liquide bleiben, ohne massiv das notwendige Zinsgeld zu drucken und damit das Vertrauen in das Papier zu zerstören?


    Prechter liegt IMO falsch, weil in einem solchen Szenario die Unsicherheit bzgl. Staatspleiten so exorbitant groß wird, das Gold Papier outperformen wird.


    Prechter geht langsam das Licht auf, dass Staatsanleihen kein sicherer Ort mehr sind, stattdessen aber Bargeld zu halten ist irgendwie phantasielos. Prechter will einfach nicht uneingeschränkt Gold empfehlen. In seinem Buch empfiehlt er Gold quasi nur als Absicherung für den Fall, dass seine vermutete Deflation doch nicht kommen sollte. Das ist IMO Quatsch. Wenn die extreme Deflation kommen sollte, die Prechter mit seinen "Wellen" prognostziert, dann ist das schlicht eine Form des GEC und Papiergeld garantiert bei seinem "inneren Wert" angekommen. ;)




    Minos

  • Zitat

    Prechter muss gute Nerven haben. Da spricht er von einer Bondblase, also extrem hohe Bondpreise, gleichbedeutend mit extrem niedrigen Zinsen. Wenn diese Blase platzt explodieren also die Zinsen. Macht es Sinn, bei so einem Szenario Bargeld zu halten?


    -> Ja, wenn, ja wenn(!!!!) die Staaten bei den Zinssätzen nicht pleite gehen und damit Geld werthaltig bleibt. Aber wie soll das gehen, wie soll der Staat liquide bleiben, ohne massiv das notwendige Zinsgeld zu drucken und damit das Vertrauen in das Papier zu zerstören?


    Prechter liegt IMO falsch, weil in einem solchen Szenario die Unsicherheit bzgl. Staatspleiten so exorbitant groß wird, das Gold Papier outperformen wird.

    Nehmen wir mal an, dass Staatsanleihen gefährlich sind - so wie Prechter sagt...
    Nehmen wir mal an, dass ein Staat (etwa Spanien) pleite geht...
    Nehmen wir mal an, alle Investoren sehen dadurch ihr Geld nicht wieder...
    D.h. sie alle müssen diese Anleihen als TOTALVERLUST abschreiben...
    Das Geld wäre weg - für immer - aber nur für den KreditGEBER.


    Verstärkt kommt hinzu: Eine Angst über andere Staaten würde steigen.
    Jetzt würden die Investoren höhere Zinsen verlangen - auch für Italien und Co.
    Die zuvor gekauften Anleihen würden dann SOFORT an Wert verlieren, da die für 3% gekauft wurden und die neuen gibt es z.B. für 6%!
    Der Buchwert der alten Anleihen würde absacken - Gegenläufig zu den Zinsen.
    Dann crashen nicht nur die Börsen, sondern auch Anleihen...
    Wer zuerst verkauft, kann noch die Verluste begrenzen - Abverkauf beginnt... Preise fallen...
    Der Effekt wäre deflationär.


    Und das beste: Spanier könnten im Rest-EU-Land weiter Euros ausgeben, die wären ja nicht werlos!
    Vermutlich sogar in Spanien auch - für eine längere Zeit...


    Realistisch?

  • Derzeit halbwegs nützliche Szenarien wären für mich z.B. : Staatspleite Griechenland und/oder alle PIGS, Auseinanderbrechen des Euro, Krieg gegen Iran, Anstieg des Goldpreises auf 2000 USD


    Dumm nur, dass die ganzen schlauen Finanzmathematiker und Physiker dafür keine Modelle haben.

    Weil ihre Modelle von einem fortgesetzten Vertrauen der Menschen in leere Versprechungen aller Art (Schneeballsysteme in der Wachstumsphase) ausgehen. Ohne dieses Vertrauen gibt es keine Währung mehr, keine Finanzdienstleister, keine Wirtschaft. Das Modell dafür heißt Chaos.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • dem kann ich nur beipflichten


    weil:


    1. steigende Zinsen die Unternehmen zum Abbau ihrer Lagerbestände zwingen werden, da diese hierduch verteuert werden.
    2. steigende Zinsen zu weiteren Unternehmenszusammenbrüchen führen werden.
    3. steigende Zinsen wegen fehlender Sicherheiten die EM-Halter zwingen werden, ihre "Schätze" zu liquidieren.
    4. steigende Zinsen zu vermehrtem Angebot von Immobilien führen werden da höhere Zinslasten bei rückläufigen Einkonnen nicht tragbar sind.
    5. steigende Zinsen viele Finanzierungen/Leasing von Gebrauchsgütern untragbar machen.
    6. noch mehr Schnäppchen auf den Markt spülen, da die Produkte auf Teufel komm raus verkauft werden MÜSSEN.


    Das ist dann der Markt für Schnäppchen Jäger.
    Es heißt dann cash ist fresh.


    Buchgeld, Kredite etc. sind dann out.


    Dann geht alles nur noch


    cash und carry.


    Ich habe den Kauf eines Neuwagens (Leasingrückläufers oder Finanzierungsstornos) auf den Zeitraum Mitte 2010 bis Anfang 2011 gelegt, weil ich zu diesem Zeitpunkt den Zusammenbruch grosser Teile des Automobilhandels erwarte.


    ocjm

  • :hae: dann musst du aber nen popel kaufen, die anderen automobilfirmen werden bei den grösseren firmenwagen im sommer wieder die preise anziehen
    die kleinen werden billig(er)
    ich warte aber trotzdem wie du und hoffe... :thumbup:
    lg
    td

    LG Tulius [smilie_blume]



    :thumbup: schlechter wirds immer [smilie_happy]



    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)


  • Vermute ich auch. Und trotzdem könnten die EM´s in einem solchen Umfeld besser performen als Bargeld, wenn das "Grosse Geld" anfängt, sich massiv für den darauffolgenden Dammbruch zu positionieren.
    By the way: Solange dieses "Grosse Geld" nicht ins Rollen kommt, sprich den Haltern immer noch sehr an Zinserträgen in Fiat gelegen ist, gibt es keine "reale" Inflation, sondern es erhöht sich nur die Kassenhaltung.

  • In der Deflation performt Gold sogar noch besser als in einer Inflation

    >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
    Wer nicht an sich arbeitet ist wie ein elendes Stück Holz im Ozean
    >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
    Samael Aun Weor

  • Heute interessanter Artikel in der Finacial Times Deutschland


    Leider wohl (noch? ) nicht Online. Unter der Kapitelüberschrift : "


    Das Kapital:
    Hollywood und nichts dahinter."


    einige Zitate:


    zu Hedge-Fonds: .........Was die Geldgeber bei einer solch asymetrischen, von Principal-Agent-Problemen wimmelnden Konstruktion und der entsprechenden Chancen-Risiko-Verteilung dazu bewegt, derlei Kapitalsammelstellen zu alimentieren, ist in etwa so rätselhaft wie das Phänomen, dass sich deutsche Industriefirmen von vermeintlich analytischen Grünschnäbeln aus London erklären lassen, wie ihr Geschäft funktioniert - und was sie zu tun oder zu unterlassen haben. :!:


    ......, denn dieses Stück handelt eigentlich von Währungen. genauer gesagt von der - fein lancierten - Zusammenkunft eniger der gewieftesten Hedgefond Gesellen des Universums in New York, um bei einem Abendessen das Schicksal des Euros zu besiegeln. Wir haben eigentlich schon länger darauf gewartet, denn wie kann es sein, dass für eine angebliche Schrottwährung wie den Euro 1,36 $ zu zahlen sind wenn die Kaufkraftparität eigentlich bei 1,17$ liegt? Wieso müssen die Briten 0,89 Ihres geliebten Pfund für einen Euro hinblättern, wenn es nach der Kaufkraftparität gemäß bloß 0,775 Pfund sein sollten? Wir haben eine Vermutung .............


    .... Der eigentliche Grund für den Schlammassel ist, dass die Zentralbanken die Wirtschaft gegen die Wand gefahren haben..............


    Und die Hedgefond Jungs können ja mal versuchen, den Dollar-Euro Kurs gen Parairtät zu treiben. Grosses Vergnügen. Die deutschen Exporteuere die sogar bei 1,6 $/€ standhalten konnten, würden aus Ihren US Rivalen Kleinholz machen. Vielleicht wär das mal genau das Richtige. Denn so könnte jeder mitanschauen, wie sich die tollen (Produktivitäts-) Statistiken der USA als das herausstellen, was sie sind: reinster Schmu. Eine Hollywoodshow, um die Welt dazu zu bewegen. der USA fortlaufend Güter gegen wertloses Papier zu liefern. Güter, die sie in Ermangelung eigener Kenntnisse selbst nicht mehr herstellen können.


    :!: :!: :!: Im Mainstream!


    HUCH, wer hat das denn geschrieben? Es gibt noch Journalisten! Leider für mich kein Autor/Autorin erkennbar.

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin ()

  • in chile beobachten wir zur zeit, was mit einer zivilisierten gesellschaft geschieht, wenn dort die infrastruktur zusammenbricht.
    innerhalb von zwei tagen gleitet ein verhältnismäßig hoch entwickeltes land in den betroffenen gebieten in totale anarchie ab. einzig aus dem grund, dass dort die infrastruktur zusammengebrochen ist.
    sollte die finanzinfrastruktur irgendwo auf der welt zusammenbrechen, würde dies die warenströme mindestens genauso tangieren, wie der ausfall der infrastruktur in chile derzeit. mit dem einzigen unterschied, dass die beeinträchtigung nicht nur bis zum eintreffen der rettungskräfte und dem aufbau alternativer infrastruktur andauern würde sondern bis zum aufbau eines alternativen bezahlungssystems, dass tauglich für die abwicklung unserer bedürfnisse wäre. es wäre also mit weitaus länger andauernden problemen zu rechnen. wer meint, dass deutschland dafür zivilisierter ist als chile, dem antworte ich mit einem klaren ja. bei uns dauert der ausbruch von anarchie nicht 24 stunden sondern bestimmt doppelt so lange.

  • Heute interessanter Artikel in der Finacial Times Deutschland


    Leider wohl (noch? ) nicht Online. Unter der Kapitelüberschrift : "


    Das Kapital:
    Hollywood und nichts dahinter."

    Der Artikel ist nun online Bemerkenswert!


    Bemerkenswert ist aber auch dieses Abstimmungsergebnis in der FTD:


    RUND 55 000 Leute haben so abgestimmt:




    Wer hat Sie seit seinem neuen Amtsantritt überzeugen können?
    Merkel[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 15%
    Westerwelle[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 13%
    Guttenberg[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 37%
    Von der Leyen[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 12%
    Schäuble[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 10%




    Wem trauen Sie mutige Schritte aus der Wirtschaftskrise zu?
    Merkel[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 14%
    Westerwelle[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 13%
    Guttenberg[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 26%
    Von der Leyen[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 5%
    Schäuble[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 14%


    Wer kann Deutschland am besten nach außen vertreten?
    Merkel[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 24%
    Westerwelle[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 9%
    Guttenberg[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 36%
    Von der Leyen[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 3%
    Schäuble[Blockierte Grafik: https://www.ftd-portal.de/barometer-011001/images/percent.jpg] 3%


    Da lag wohl die Verzweiflung zugrunde, dass niemand
    der 5 Gestalten als Antwort in Frage kommt :D


    Oder wie sonst erklärt sich das zu Guttenberg-Phänomen?
    Der hat sich doch als erster selbst ins Knie geschossen :wall:

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Fisiko ()

  • Oder wie sonst erklärt sich das zu Guttenberg-Phänomen?


    Er hat die Haare schön. :whistling:

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • Er hat die Haare schön. :whistling:

    40 Jahr, fettig Haar... :whistling:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()

  • In der Deflation performt Gold sogar noch besser als in einer Inflation



    deine aussage ist humbug!!!
    in einer hyperdeflation wird jeder kreditnehmer, der nicht genug bargeld zur verfügung hat, sein gold und silber verkaufen müssen um seine kreditraten weiterhin bedienen zu können. was meinst du wird dann wohl mit den preisen für gold und silber passieren?


    zitat Günter hannich aus: http://213.145.232.18/filesadm…h_Der-Crash-Irrtuemer.pdf


    "Die Folgen eines Crashs
    Zuerst einmal muß man sich darüber klar werden was Geld eigentlich ist – denn vieles wird heute mit
    dem Wort „Geld“ bezeichnet, was gar keines darstellt.
    Geld sind ausschließlich die emittierten Münzen und Banknoten. Nicht umsonst steht bspw. auf dem
    amerikanischen Dollar: „This is legal tender“ also: „(Nur) dies ist legales Zahlungsmittel“.
    Demgegenüber sind Guthaben auf Bankkonten nur Versprechen auf die Auszahlung von Bargeld –
    d.h. die Bank verspricht, beim Verlangen des Kunden dieses Vermögen in Bargeld auszuzahlen.
    Bankguthaben sind damit also kein Geld, sondern nur Geldversprechen!
    Wenn nun ein Crash kommt, dann sind sehr schnell immer mehr Banken zahlungsunfähig.
    Darüber hinaus ist die Bargeldmenge mehr als 10 mal kleiner als die Buchgeldmenge – das Bargeld
    kann also gar nicht sofort von der Bank ausgezahlt werden, sollten einmal die besorgten Sparer
    dieses abrufen wollen.
    Das bedeutet, daß allein Buchgeld, Zahlungsversprechen, Geldguthaben auf den Banken entwertet
    werden – Bargeld bleibt ist davon nicht betroffen!
    Ja es passiert sogar das Gegenteil von dem was die „Gold-Trittbrettfahrer“ behaupten, Bargeld
    gewinnt an Wert!
    Dem vorhandenen Warenangebot steht dann nämlich nur noch die kleine Bargeldmenge gegenüber,
    da das Buchgeld bzw. Geldversprechen nicht mehr eine Geldeigenschaft ausüben können und nicht
    mehr für Zahlungszwecke mangels Vertrauens genutzt werden können.
    4
    Wie klein die Bargeldmenge gegenüber der Buchgeldmenge ist zeigt folgende Grafik noch für die alte
    D-Mark, welche dann durch den Euro fortgesetzt wurde:
    Abb. 4: Verhältnis und Entwicklung der Bargeld- und Buchgeldmenge M3
    Deutlich sichtbar ist daran auch, daß eben nicht wie behauptet wird „Geld wie verrückt gedruckt“ wird,
    sondern daß durch die Spekulations- und Schuldenlawine in erster Linie die Geldversprechen
    aufgebläht werden.
    Wenn im Crash Geldversprechen nicht mehr ausgezahlt werden (geschlossene Bankschalter), dann
    kann es keine Hyperinflation oder gar Verschwinden der Währung geben – denn die Geldmenge
    verringert sich und das bedeutet eine Deflation.
    Die kommende Deflation
    Eine Deflation jedoch hat vollkommen andere, sogar viel gravierendere Auswirkungen auf den
    einzelnen als eine Inflation. In der Deflation müssen Sie damit rechnen, bspw. nicht mehr an Ihr
    Vermögen auf der Bank zu kommen, da die Bankschalter geschlossen sind. Anders als in einer
    Inflation werden Ihre Schulden in der Deflation aufgewertet – das heißt, Sie müssen immer mehr für
    die Bedienung der Kredite arbeiten. Während Sie in der Inflation keineswegs sofort Ihren Arbeitsplatz
    verlieren, da eine Geldmengenaufblähung sogar die Wirtschaft zusätzlich anheizt, sind in einer
    Deflation in kurzer Zeit sehr viele verschuldete Unternehmen bankrott und stellen die Produktion ein.
    Gold und andere Edelmetalle nutzen Ihnen da auch wenig, da alle Sachgüter im wert verfallen. Weil
    die Geldmenge durch die vernichteten Buchvermögen schrumpft, wird das noch vorhandene Bargeld
    um so wertvoller und je mehr der Geldwert steigt, desto unwichtiger werden Edelmetalle. In einer
    Deflation will die Kassiererin im Supermarkt keine Krügerrand, sondern Bargeld sehen!

    Das heißt jedoch nicht, daß eine teilweise Investition in Edelmetalle sinnlos wäre. Nur sollte man
    darauf achten, nicht seine ganze in der Deflation benötigte Liquidität darin zu binden. Jede Deflation
    hat auch ein Ende und mündet dann in eine Inflation und in einen Währungsschnitt. Hält man solange
    durch, könnten Edelmetalle dann durchaus nützlich sein. Man sollte aber nicht vergessen, dass es
    auch schon Goldverbote gab.
    Zusammenfassung
    Die heutigen Vorstellungen der meisten Leute und auch der „Crash-Propheten“ gehen von falschen
    Vorstellungen aus. Das liegt daran, daß die Geldbegriffe verwechselt werden, es wird nicht zwischen
    richtigen Geld und bloßen Buchforderungen bzw. Geldversprechen unterschieden. Da in jedem Crash
    jedoch Geldversprechen ungültig werden und diese heute 90% unseres Geldbegriffes ausmachen,
    schrumpft deshalb in einer Wirtschaftskrise zwangsläufig die Geldmenge. Eine Inflation kann deshalb
    nach einem Finanzcrash niemals sofort entstehen und war auch in der ganzen Geschichte noch nie
    so beobachtet worden.
    5
    Womit gerechnet werden muß ist vielmehr eine Deflation. Vor allem Schuldner werden in der Deflation
    dann massiv getroffen, da deren Kredite deflationär aufgewertet werden.
    Eine Deflation erfordert völlig andere Schutzmechanismen als es heute propagiert wird."

  • in einer hyperdeflation wird jeder kreditnehmer, der nicht genug bargeld zur verfügung hat, sein gold und silber verkaufen müssen um seine kreditraten weiterhin bedienen zu können. was meinst du wird dann wohl mit den preisen für gold und silber passieren?


    Viel zu kurz gedacht. Die "Netto-Grossgläubiger" machen den POG, nicht Kleinanleger oder Kreditspekulanten.

  • Jau, und Hannich schreibt die Wahrheit ????


    Hannich kapiert vor allem 3 Sachen nicht:


    1. Nicht JEDER Wirtschaftsteilnehmer ist überschuldet. Es gibt riesige Mengen freies Finanzkapital, dass sich irgendwann nicht mehr nach Zins, sondern nach Rettung sehnen wird, und zwar dann, wenn die ersten Risse im Staudamm offensichtlich werden. Das passiert gerne auch mitten in einer Deflation oder auch "Desinflation", wie immer man es nennen will.


    2. Gold hat eine "grosse Emotion". Klingt abgedroschen, is aber so.


    3. Eine Flucht der grossen Geldguthaben in Edelmetalle zerstört das ganze System binnen wenigen Tagen.

  • Also:
    -> Binnenmarktaktien in Starkwährungsländern
    -> Exportaktien in Schwachwährungsländern


    Da hast Du natürlich völlig recht, wenn man wie gewöhnlich an den Aktienmärkten investieren möchte.


    (unter allem Vorbehalt, so nützt die schwächste Währung nix, wenn die wirtschaftspolitische Ordnung zusammenbricht)


    Eben für dieses Szenario war mein Beitrag gedacht. Ich suche noch immer eine kleine Beimischung zu EMs, wobei EUR in bar ja nicht wirklich das Wahre ist. Vielleicht ein paar Statoil-Aktien in NOK oder Rio-Tinto-Aktien in AUD? Bin mir da nicht ganz sicher.

Schriftgröße:  A A A A A