Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Wie verlustbehaftet die Investition in solide Realgueter sein kann, sehe ich hier mit eigenen Augen: Hoher Wertverlust bis hin zum Totalverlust, falls man geleveraged war. Realgueter bieten keine Garantie auf Werthaltigkeit, sie ist genauso abhaengig von der Einschaetzung der Marktteilnehmer. Jede Investition in Realgueter ueber die Erstellungs- und Vermarktungskosten hinaus ist Spekulation, egal ob es ein Haus oder eine Goldmuenze ist. Deswegen sind Investitionen in solche realen Gueter genauso mit spekulativen Risiken verbunden. Wenn ich ein Haus kaufe, soll der Preis nicht viel mehr als die Erstellungskosten ausmachen, wenn ich wenig Spekulationsrisiko eingehen will. Genauso sieht es bei einer Goldmuenze aus.


    Physisches Gold bietet keinen Schutz vor Spekulation prinzipiell. Dann wird eben beispielsweise Oel in Gold statt in Dollar notiert. Sicher sind dem Geldmengenwachstum in einer Goldwaehrung engere Grenzen gesetzt, es kann aber die Spekulation nicht prinzipiell unterbinden. Sie kann man nur durch die Verstaatlichung saemtlicher Realwerte beseitigen.

    Das soll es auch in D geben... :D . Wenn Du damit auf den US-Immobilienmarkt abzielst, nun gut, dabei handelt es sich um eine Orgie, die ihresgleichen sucht, cabins für 300.000,-$ zu variablen Zinsen kreditfinanziert, das ist nicht mehr Spekulation, sondern.... :hae: das Wort dafür muß erst noch erfunden werden! Ansonsten gebe ich Dir ja Recht. Genau so sollte es sein, sonst wird niemals Stabilität erreicht. Ich habe versucht darzustellen, mit welchem Hintergrund eine Investition getätigt wird. Ich kaufe real doch keine Haus/Gold mit der Absicht es irgendwann mit 300% Gewinn wieder zu verkaufen. Diese Anlagestrategie kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Dazu taugen auch Immobilienfonds und Papiergold. Die Realinvestition wird für den Eigenbedarf, Selbstschutz oder ähnliches durchgeführt und natürlich ohne Kredit!


    Gruß

  • Realgüter bieten keine Garantie auf Werthaltigkeit, sie ist genauso abhängig von der Einschätzung der Marktteilnehmer. Jede Investition in Realgüter über die Erstellungs- und Vermarktungskosten hinaus ist Spekulation, egal ob es ein Haus oder eine Goldmünze ist. Deswegen sind Investitionen in solche realen Güter genauso mit spekulativen Risiken verbunden. Wenn ich ein Haus kaufe, soll der Preis nicht viel mehr als die Erstellungskosten ausmachen, wenn ich wenig Spekulationsrisiko eingehen will. Genauso sieht es bei einer Goldmünze aus.

    Da man als Goldbug auf einen Währungskollaps "spekuliert" (besser: sich dagegen absichern will), sieht man Gold als das zukünftige Zahlungsmittel (ob direkt oder indirekt, wird vom Ausmaß der Umwälzungen abhängen).
    Von daher ist der Preis in jetziger Währung auf längere Sicht zweitrangig.
    Hinter den Währungen stehen zunehmend leere Versprechungen in Form von Staatsanleihen, ABS-Papieren u.ä. So etwas ist keine dauerhafte Basis, um Realgüter bewerten zu können.
    Über Gold zu streiten bringt nichts, solange man sich über die künftige Währungsentwicklung uneins ist.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    Einmal editiert, zuletzt von trenntWände ()

  • Zitat

    Lacht nur über mich, was das Thema Rolex angeht. Aber für mich sind diese Uhren wie eine Währung. Eine echte Rolex kann man jederzeit und überall auf der Welt verkaufen oder tauschen. Bekannte von mir haben sich u.a. Glashütte-Uhren oder Patek-Phillippe zugelegt ... versucht mal, solche Uhren auf einem Basar irgendwo loszuwerden. Das wird schwierig, weil letzteres nur Sammler kennen. Eine Rolex ist hinegegen überall handelbar.

    Rolex ist wie teueres Wein - in der Krise wertlos. Danach aber wieder viel wert... zu mehr taugt es auch nicht...

    Zitat

    Das Prinzip stimmt. Problematisch hierbei ist nur, das von z.B. 100 Beteiligten nichtmal eine Handvoll dieses ultimative Feeling hat. Es sagt einem leider keiner, morgen Crash, nächsten Dienstag Tiefpunkt und dann einkaufen. Jo Stichwort, so stehen wir eigentlich jetzt bei der Tiefausbildung ?

    Dass die Masse mit dem Trend läuft ist bekannt - Stichwort Herdentrieb. Es gilt das auszunutzen.
    Man muß nicht exakt den Tiefpunkt/Höhepunkt treffen - es geht mehr um einen groben Trend. Ich sehe weitere Crashs kommen - viele aber halten aus Angst ihre Aktien, da sie keine "Verluste" realisieren wollen. Im Endeffekt wird aber der Crash so oder so kommen und die die jetzt halten werden so oder so verkaufen... sei es aus Angst, oder weil sie Cash brauchen... der Grund ist später egal. Spätestens im Herbst letzten Jahres war jedem klar - VERKAUFEN. Wer so blind ist, dem kann man nicht mehr helfen.


    Das Gleiche mit Gold - ein Crash ist auch hier wahrscheinlich und viele werden auf die Nase fallen. Günstige Kaufszeitpunkte sind Geschichte.

  • gruenundblau: Wenn ich mir so Deine postings durchlese .... in was investierst Du eigentlich wenn eigentlich alles was noch Restsicherheit bietet den Bach runtergeht? :hae:
    Cash? Dann doch hoffentlich kleine Scheine und im eigenen Safe. Und nach Möglichkeit mehr NOK wie €. Auch mit dieser Strategie wirst Du längefristig verlieren. Ich rechne mittlefristig mit Abwärtungsrallys aller Währungen um den jeweils eigenen Wirtschaftsraum zu stützen. Der Protektionismus wird bald eine neue Blüte erleben.
    Dann bleiben nur mehr Sachwerte - und die Königsklasse der Sachwerte ist und bleibt GOLD 8)
    Hast Du tatsächlich eine bessere Nische gefunden? :hae:

  • Ich halte Cash und EM für das beste momentan, da ich eine Deflation/Depression sehe - wobei ich jetzige EM-Preise nicht mehr günstig finde.
    Von restlichen Papieren inkl. Gold-ETF sollte man sich trennen.
    Ich verfolge keine Stategien, möglichst viel zu verdienen, sondern möglichst wenig zu verlieren.

  • Ich halte Cash und EM für das beste momentan, da ich eine Deflation/Depression sehe - wobei ich jetzige EM-Preise nicht mehr günstig finde.
    Von restlichen Papieren inkl. Gold-ETF sollte man sich trennen.


    Ja, seh ich eigentlich auch so. Bis auf das nach den üblichen Gewinnmitnahmen EM weiter steigen sollte, allerdings langsamer. Momentan würde ich aber auch nicht kaufen.

    Ich verfolge keine Stategien, möglichst viel zu verdienen, sondern möglichst wenig zu verlieren


    Ich verfolge die Strategie möglichst viel zu gewinnen um halbwegs pari auszusteigen. Verlieren werden wir ganz sicher alle. Wer sich reich glaubt wird trotzdem beim Lebensstandard zB fehlender sozialer Friede verlieren. Da geb ich mich gar keinen Hoffnungen hin. :huh:

  • Zitat

    ch verfolge die Strategie möglichst viel zu gewinnen um halbwegs pari auszusteigen. Verlieren werden wir ganz sicher alle. Wer sich reich glaubt wird trotzdem beim Lebensstandard zB fehlender sozialer Friede verlieren. Da geb ich mich gar keinen Hoffnungen hin. :huh:

    Das geht in einer Depression nicht gut. Man sollte sich von allem verabschieden, was früher funktioniert hat. Gewinnen kann man auch - indem man am Tiefpunkt alles mögliche einkauft, um dann auf Erholung wartet... Etwas anderes kann man heute nicht mehr erwarten.

  • gruenundblau: Wenn ich mir so Deine postings durchlese .... in was investierst Du eigentlich wenn eigentlich alles was noch Restsicherheit bietet den Bach runtergeht? :hae:
    Cash? Dann doch hoffentlich kleine Scheine und im eigenen Safe. Und nach Möglichkeit mehr NOK wie €. Auch mit dieser Strategie wirst Du längefristig verlieren. Ich rechne mittlefristig mit Abwärtungsrallys aller Währungen um den jeweils eigenen Wirtschaftsraum zu stützen. Der Protektionismus wird bald eine neue Blüte erleben.
    Dann bleiben nur mehr Sachwerte - und die Königsklasse der Sachwerte ist und bleibt GOLD 8)
    Hast Du tatsächlich eine bessere Nische gefunden? :hae:

    Was sind denn "Sachwerte"?


    Oder anders gefragt: Sind Aktien denn keine Sachwerte?

  • Milly:


    Schöne Zusammenfassung! Vor allem das mit der Mafia als Schutzmacht gefällt mir. Das sind zwar auch keine netten Zeitgenossen, aber die Mafia wird einem Gewerbetreibenden im Normalfall nicht soviel abpressen, daß er daran zugrunde geht (Dann gibts nämlich auch kein Schutzgeld mehr einzuziehen). Dem Staat dagegen ist dies völlig egal. Da sitzen immer noch die größten Verbrecher.


    Das sollte jetzt aber kein Loblied auf die Mafia sein.


    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • Zurück zu den Aktienmärkten: Irgendwann wird ein Kursniveau erreicht sein, wo alle Staaten gleichzeitig die Börsen schließen. Ab da gibt es auch keine Kursverluste mehr. Eventuell muß vorher noch ein passendes Ereignis inszeniert werden geschehen, mit dem man diesen Schritt begründen kann.


    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • Da man als Goldbug auf einen Währungskollaps "spekuliert" (besser: sich dagegen absichern will), sieht man Gold als das zukünftige Zahlungsmittel (ob direkt oder indirekt, wird vom Ausmaß der Umwälzungen abhängen).

    Diese Anlagestrategie verstehe ich schon sehr gut, nur ist mir das etwas sehr eingleisig. Es muss auch zum globalen Waehrungskollaps kommen ohne andere Begleiterscheinungen wie Goldverbot oder totaler Zusammenbruch der oeffentlichen und wirtschaftlichen Ordnung.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Rolex ist wie teueres Wein - in der Krise wertlos. Danach aber wieder viel wert... zu mehr taugt es auch nicht...


    Das wäre allein schon ne ganze Menge. :P Dazu taugt nämlich einen Haufen Zeug nichts!


    Im Gegensatz zu teurem Wein bekommste ne Rolex aber auch in der Hosentasche unter, und es könnte auch ein Biertrinker die Uhr mal kaufen. :rolleyes:


    Ach ja, bloß weil so mancher Wein teuer gehandelt wird, heißt noch lange nicht das die Pissplörre überhaupt genießbar ist. :thumbup:

  • Zitat

    Es muss auch zum globalen Waehrungskollaps kommen ohne andere Begleiterscheinungen wie Goldverbot oder totaler Zusammenbruch der oeffentlichen und wirtschaftlichen Ordnung.


    Dazu wirds wohl auch am ehsten kommen. Sieht man in anderen Ländern auch das trotz ständig kaputter Währung und Dauerrezession je mehr sich die Dinge ändern im Grunde trotzdem alles gleich bleibt.

  • Dazu wirds wohl auch am ehsten kommen. Sieht man in anderen Ländern auch das trotz ständig kaputter Währung und Dauerrezession je mehr sich die Dinge ändern im Grunde trotzdem alles gleich bleibt.

    Bist Du sicher, dass es zu diesem Idealscenario auch ohne diese Begleiterscheinungen kommt ? Ich wuerde darauf nicht "Haus und Hof" verwetten.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Bist Du sicher, dass es zu diesem Idealscenario auch ohne diese Begleiterscheinungen kommt ? Ich wuerde darauf nicht "Haus und Hof" verwetten.


    Nichts ist sicher. Morgen kann uns auch ein großer Komet auf den Kopf fallen, dann nützten weder Aktien noch Gold. Aber wenn man sich die öffentliche Ordnung in Deutschland bis zum Ende der jeweiligen Weltkriege anschaut, würde ich es wagen zu behaupten, in den Grundzügen wird zumindest in D die "öffentliche Ordnung" halten. Regierungsrücktritte nach Massendemos, wie jetzt in Island z.B., würde ich noch nicht als Störung der öffentlichen Ordnung klassifizieren.


    Das Goldbesitzverbot kommt nicht, ist viel zu unpraktisch und kaum nötig, weil es viel zu wenig Gold gibt, als dass sich plötzlich jeder damit in Massen als Alternativwährung eindecken könnte. Außerdem haben vermutlich längst schon zu viele wichtige Leute selber Gold, die wollen das nicht abgeben.....


    Und wenn die öffentliche Ordnung doch ganz kollabiert, was nützen Dir dann Aktien? Sicher, dass dann Clearstream und co noch funktionieren oder sich nicht doch das eine oder andere Depot in elektronische Luft auflöst? Mit ein paar Unzen Gold kann da erstmal nix passieren. Und wenns heiß wird, kann man wenigstens versuchen, mit ein paar Unzen das Land zu verlassen (wenn einem denn eine bessere Alternative einfällt....). Aktien und Sichteinlagen können auf Knopfdruck gesperrt werden. Ich weiß auch garnicht, was alle immer mit dem Goldverbot haben. Geschlossene Banken, plötzliche Währungsreformen und andere Enteignungen hats doch in der Geschichte viel öfter gegeben. Aber das ist genauso, wie das olle Kostenargument gegen Gold. Als ob andere Wertlagerungsformen nix kosten würden.....

  • Ganz im Gegenteil. Von den (un)Kosten her billiger wie Gold geht kaum.


    Keine fetten Provisionen, keine fetten Ausgabeaufschläge, keine teuren Verwaltungskosten. Kein Wasserkopf der einem die Rendite versäuft bervor man sie überhaupt zu sehen bekommt.


    Zurück zum Thema. Der S&P500 ist ja sowas von im Eimer da frag ich mich wirklich wie man den Dow mit diesen Kursen immernoch halten will..


    Beim Dax30 und den Todeskandidaten drin grenzt das auch IMHO nur noch an Hexerei.

  • Diese Anlagestrategie verstehe ich schon sehr gut, nur ist mir das etwas sehr eingleisig. Es muss auch zum globalen Waehrungskollaps kommen ohne andere Begleiterscheinungen wie Goldverbot oder totaler Zusammenbruch der oeffentlichen und wirtschaftlichen Ordnung.

    Nach dem Chaos wird es sich ja wieder beruhigen, so wie nach dem Ende des Römischen Reiches auch. Und dann schlägt die Stunde des Goldes. Wer im Chaos schon alles aufgebraucht haben wird, hat halt zu wenig gehabt. ;)

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

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