Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Vielleicht sollte man jetzt den Thread umbennen in : die Atienmärkte bilden ein weiteres zwischenhoch aus, zumindestens hoffen das meine Daxputs! Aktuell schon komisch die Börse!

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  • Völlig Deiner Meinung, Donnerschlag.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass es den gesunden Unternehmen gelingen könnte, gestärkt aus der Krise zu kommen. Weil die Schwachen pleite gehen, wenn man sie lässt und dadurch der Konkurrenzdruck nachlässt. Marktwirtschaflicher Darwinismus.


    Was ich in Bezug zum KGV ausdrücken, wollte: viele Vorstände haben aus persönlicher Gewinnsucht nur mehr auf den Aktienkurs ihrer Unternehmen geschaut und die Analysten hofiert und die KGVs künstlich kurzfristig nach oben getrieben. Die Fusionitis, durch Analysten und Banken getrieben, hat BMW, Daimler und MR erst angreifbar gemacht.Wären sie so stark wie früher, würden sie die Krise leicht überstehen.


    "....denn schließlich ist der Gewinn eines Unternehmens entscheidend für seine Bewertung..." Der Gewinn ist wichtig, aber nicht entscheidend! Ein erfolgreiches Unternehmen muss sich immer wieder neu erfinden, weil es nicht unendlich wachsen kann (weiss nicht mehr wo ich es gelesen hab..). Da sind ein paar Quartale mit Verlust durchaus zu verschmerzen.


    Ein Warren Buffet sammelt jetzt Unternehmen ein, weil er ihre Substanz schätzen kann, nicht ihren Gewinn. Dass der Aktienkurs praktisch nie (höchstens kurzfristig) den fairen Wert eines Unternehmens darstellt, ist IMHO eine Tatsache. Der Aktienkurs überlagert den fairen Wert als Sinuskurve. Nach jeder Überbewertung muss eine Unterbewertung folgen. Der Value Investor macht nichts anderes als auf diese Unterbewertung zu warten, langweiliger Job. Der Charttechniker macht im Prinzip das Gleiche nur mit anderen Indikatoren.


    Meine These ist, dass man nur geduldig Warten muss, bis beide Theorien "starke Signale" senden. Dann hat man eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs steigt. Für den DAX sind solche Momente äusserst selten, man wartet also nur. Momentan sicher nicht gegeben. Bei einzelnen Aktien könnte es aber schon soweit sein.


    Im DAX war um den 18.11.2008 die Chance auf einen Doppelboden (ein "starkes Signal" und ein Superkaufpunkt). Ein konsequenter Anleger hätte dann allerdings am 21.11. beim Unterschreiten des Tiefs vom 24.10. verkauft.


    Schulmässig war die Situation natürlich 2000/2003. Einer starken Überbewertung folgte eine starke Unterbewertung, die sich schnell nach oben aufgelöst hat. Das Top im Sommer 2007 war keine starke Überwertung, wahrscheinlich eher eine kleine. Man musste also mit einer folgenden (leichten) Unterbewertung rechnen. Diese hätte im November gegeben sein können. Nachträglich kann man sagen, die Kurse waren nicht unterbewertet, sondern haben die kommende Rezession vorweggenommen.


    Durch den steilen Fall der Kurse haben aber selbst die "grössten Pessimisten" (Claus Vogt) eine Bearmarkt Rallye vorhergesagt. (Ich habe leider nicht mitbekommen was die Permabullen unter den Börsenkommentatoren prognostiziert haben). Als technische Reaktion zumindest.


    Also auch rückblickend kann ich nur sagen, der Zeitpunkt November 2008 war aus logischen Gesichtspunkten nicht schlecht gewählt. Aber auch die beste Strategie schützt nicht vor (kurzfristigen) Verlusten. Langfristig muss sie erfolgreich sein. Wer nach einem Verlust sofort die Strategie wechselt oder sich von den "bösen Aktien" fernhält, hat keine Chance den Verlust wieder wettzumachen


    Was bleibt?


    Eigentlich fehlt also noch eine Phase der Unterbewertung. Ein Doppelboden ist nicht in Sicht. Also momentan kein günstiger Zeitpunkt um auf breiter Front in den DAX einzusteigen. Wer die überfällige Bear Markt Rallye traden will, OK. Ich mach sowas nicht. Ich denke man kann auf bessere Gelegenheiten warten.


    Aber viel wichtiger als der Zeitpunkt, ist die eigene Liquidität. Wer in Cash schwimmt, hat einen ganz anderen Anlagedruck, als jemand der voll investiert ist.


    Ich persönlich habe deshalb im November 2008 KEINE einzige Aktie gekauft. Es hätte bei Gold, Silber und den Minen auch viel bessere Gelegenheiten gegeben - für jemanden der unterinvestiert ist - als ausgerechnet den DAX. Wer aber in EM bereits überinvestiert war und über ausreichend Cash verfügt hatte, hat keinen Fehler begangen, wenn er Ghost_God gefolgt ist. Er hatte auch etliche Gelegenheiten mit leichtem Verlust rauszukommen.


    Im Sinne des "intelligenten Ratens" kann es kein Fehler sein, eine Strategie zu verfolgen, sondern nur keine zu haben.

  • Diese Prognose könnte ganz gut gewesen sein. :)

    IMHO geht es noch (mindestens) diese Woche weiter (wahrscheinlich finaler Upmove Ende dieser Woche, Do, Fr), dass die Kurse nach oben geschrieben und gepusht werden. Ende der Woche werden die Bücher für das Q1 geschlossen. Man will die Abschreibungen gering halten. Salamitaktik halt wie gewohnt. Dann kommen ein paar Tage Relaxing Anfang April, wo die letzten Schafe auf den Zug aufspringen dürfen... und den folgenden Tag habe ich mir in meinem Kalender fett angekreuzt:


    Di 07.04.2009 ALCOA INC. Ergebnisse erstes Quartal (unbestätigt) USA


    Da geht die Rutschpartie wieder los. Ob wir neue Jahrestiefs sehen ist IMHO noch offen. Auf jeden Fall ein Doppelboden nahe 3600, bevor dann die nächste Rally startet.

  • Durchaus vernünftig was Du sagst. Aber halt nicht die Einzige Wahrheit.


    Zur Klarstellung: Ich ärgere mich überhaupt nicht über einen fallenden DAX, sondern nur über Einseitigkeit in der Wahrnehmung. Schwarz-Weiß Denken eben.


    Ich hab vor Kurzem die ersten Hundert Postings des Threads nachgelesen. IMHO war Ghost_God da überhaupt nicht aggressiv oder beleidigend, seine Gegner aber schon. Ich kann ihm deshalb keinen Vorwurf machen, wenn er sich später angepasst hat.


    Ich selbst war an der Börse oftgenug ein "naiver Schwachkopf" und auch gelegentlich ein "hochmütiger". Wenn das jemand beleidigt, kann ich nur sagen, nehmt Euch selbst nicht ganz so wichtig. Ich finde nicht, dass es Sinn des Threads ist, sich möglichst höflich auszudrücken, sondern seinen Standpunkt zu vertreten und die eigene Meinung zu "veröffentlichen". Klare Ausdrucksweise ist mir da lieber als kurze geheimnisvolle Statements die dann nur Insider verstehen können. Das empfinde ich als beleidigend.

  • Ich finde nicht, dass es Sinn des Threads ist, sich möglichst höflich auszudrücken, sondern seinen Standpunkt zu vertreten und die eigene Meinung zu "veröffentlichen". Klare Ausdrucksweise ist mir da lieber als kurze geheimnisvolle Statements die dann nur Insider verstehen können. Das empfinde ich als beleidigend.


    .. ist aber vollkommen in Ordnung, denn draussen - ausserhalb des Internet - fällt man in aller Regel doch auch nicht mit der Tür ins Haus". Selbst dann , wenn man seinen Standpunkt zu vertreten hat, der die eigene Meinung darstellt, sollte man nicht aus der Rolle fallen - das grenzt aus. Es sei denn, es ist strategisches Machtkalkül ... erst massiv beleidigen, sich die notwendigen Infos vom Gegner geben lassen, um sich dann anschliessend grossmütig zu entschuldigen, um das zu erreichen, was man vor hat.


    Eine klare Ausdrucksweise sollte somit INHALTLICH ruhig vor den Kopf stossen, nicht aber beleidigend in Sachen des höflichen Miteinander sein. Kannst Du mir bitte zu meinem Verständnis ein Beispiel "eines geheimnissvollen Statements" geben?

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Die Aktienmärkte sind bereits seit 1998/2000 in einem Bärenmarkt, die Hochs von damals wurden real nicht mal annähernd erreicht. D.h. seit nunmehr 10 Jahren konnte man mit Aktien nur Gewinne auf kurzfristiger, spekulativer Basis machen. Dies wird die nächsten Jahre wahrscheinlich auch noch so bleiben. Angesichts der Tatsache, dass man in UK/USA bereits den Grundstein zur Hyperinflation gelegt hat, werden die nominalen Indexwerte sowieso zu Makulatur. Wartet bis DAX/POG oder DOW/POG zwischen 1:2 und 1:1 stehen, dann kann man wieder beginnen Aktien zu kaufen. Bisher haben sich die Aktien gefünftelt, sie werden sich mindestens nochmal vierteln bis achteln.

  • Vielleicht sollte man jetzt den Thread umbennen in : die Atienmärkte bilden ein weiteres zwischenhoch aus, zumindestens hoffen das meine Daxputs! Aktuell schon komisch die Börse!


    Ja, diesen Vorschlag habe ich hier bereits am 19.03. gemacht. So sieht es auch aus.


    Grüße


    hpsk

  • Die Aktienmärkte sind bereits seit 1998/2000 in einem Bärenmarkt, die Hochs von damals wurden real nicht mal annähernd erreicht. D.h. seit nunmehr 10 Jahren konnte man mit Aktien nur Gewinne auf kurzfristiger, spekulativer Basis machen. Dies wird die nächsten Jahre wahrscheinlich auch noch so bleiben. Angesichts der Tatsache, dass man in UK/USA bereits den Grundstein zur Hyperinflation gelegt hat, werden die nominalen Indexwerte sowieso zu Makulatur. Wartet bis DAX/POG oder DOW/POG zwischen 1:2 und 1:1 stehen, dann kann man wieder beginnen Aktien zu kaufen. Bisher haben sich die Aktien gefünftelt, sie werden sich mindestens nochmal vierteln bis achteln.


    ... der schreibt, was ich denke!!!
    Klasse! :thumbup:

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  • Max Risk:


    Natürlich ist es nicht (generell) verkehrt sich möglichst höflich auszudrücken. Es ist aber ein Zielkonflikt. Und bekanntermassen hat die Kommunikation in einem Forum riesige Tücken, die ich immer wieder unterschätze. Je weniger man den Gegenüber kennt und je mehr man anderer Meinung ist, desto häufiger werden die Missverständnisse. Das ist im realen Leben wesentlich schwächer und kann durch gewisse Rituale vermieden werden.


    "Machtspielchen" in einem Forum, sind für mich Kinderkram. Was sollte ich denn damit erreichen? Ich denke, ich bin auch viel zu ungeschickt und naiv dafür.


    Eigentlich setze ich mich für einen toleranteren Umgang miteinander ein. Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen! Damit die Kommunikationshürden nicht zu gross werden.


    Auch ein Aktienanleger ist ein Mensch, der sich vielleicht auch dabei was gedacht hat.


    Ich werde übrigens kein konkretes Beispiel nennen, sonst würde ich ja den Verfasser direkt angreifen. Wenn, dann müßte ich viele Beispiele mehrerer Verfasser nennen. Das sprengt aber ganz klar den Rahmen. Natürlich habe ich bei der Aussage u.a. an Dich gedacht. Das soll aber wirklich kein Angriff sein. Jeder hat halt seinen eigenen Stil und der gefällt oder auch nicht. Wenn wir alle den Politikerstil pflegen würden - das ist halt der erfolgreichste, höflichste, hinterfotzigste - könnten wir sofort dicht machen.

  • Ich denke kaum einer hier ist blind pro Gold und kontra Aktien. Sowohl Gold als auch Aktien bieten grundsätzlich einen Inflationsschutz. Gold bietet allerdings im Vergleich zu Aktien immer einen intrinsischen Wert und beinhaltet kein Pleiterisiko. Bei Aktien ist das Timing wesentlich. Deshalb ist die Frage, ob dies "Das Tief" war, also der Tiefpunkt vor dem nächsten absoluten Hoch, entscheidend. Denn wenn es nicht der Tiefpunkt war besteht weiterhin ein erhebliches Konkurs Risiko für einen Teil des Aktienportfolios. In einer deflationären Phase mit vermuteter Inflation im Anschluss ist ein langfristiges Investment erst dann zu empfehlen wenn die Tiefs bestätigt sind und klar wird wer überlebt und wer nicht. Sowohl Mark- und Charttechnik als auch EW und Fundamentalanalyse sprechen langfristig für neue Tiefs. Deshalb sind langfrist Investments noch nicht anzuraten.


    Gegen kurzfristige Longtrades in einer Bärenmarktrally mittels des Futuremarktes spricht nichts, allerdings sollte man dies dann auch so benennen und nicht als Investition verkaufen. Diese Trades erfordern Erfahrung und enthalten für Laien ein zum Teil erhebliches Risiko. Besonders hier ist aber die Charttechnik von Bedeutung. Ich teile zwar z.b Tollars grundsätzliche fundamentale Einschätzung allerdings sehen wir häufig eine Divergenz zwischen Fundamentalsituation und Marktreaktion, deshalb sei jedem geraten kurzfristig nur echte technische Signale zu handeln.


    Dem Laien der einfach nur wissen will wie er mit seinem 200K Familienvermögen halbwegs unbeschadet aus der Krise kommt, bleibt deshalb nur Gold/Cash/Tagesgeld bzw. kurzl. Bundesanleihen zu empfehlen, bis am Ende der Deflationsphase Eigenkapitaltitel gekauft werden müßen.

  • das ist dann wirklich eine sehr langfristige Betrachtungsweise. Von 2003 bis 2007 konnte man (relativ leicht) fette Gewinne machen. Weder kurzfristig noch spekulativ. Und das in Zeiten extrem niedriger Zinsen.


    Richtig ist zweifellos, die Aussage "mit Aktien gewinnt man langfristig immer" der Fondsverkäufer ist purer Schwachsinn. Und nur in der Zeit 1983 bis 2000 war sie haltbar.


    Der POG ist ein Inflationsindikator und kein besonders zuverlässiger. Als Inflationsmasstab ist er IMHO untauglich, sonst hätten wir ja von 1980 bis 2000 Deflation gehabt. Ich kann deshalb keine Aussage beim Verhältnis Dax/POG erkennen, ausser das es die relative Performance misst?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peach, willkommen im Forum! :]


    Guter 1. Beitrag, zumal in einem komplexen Thema.


    Aber eine Anmerkung: 200 k Vermögen ist sicherlich für Otto Normal etwas hoch angesetzt.
    Wobei ich Immobilienbesitz mal ausklammern würde, also "frei verfügbares Vermögen."


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ich denke kaum einer hier ist blind pro Gold und kontra Aktien.


    Ich denke kaum einer hier ist blind pro Gold und kontra Aktien.


    Warum auch? Gutes und Nützliches aus beiden Welten!


    Sowohl Gold als auch Aktien bieten grundsätzlich einen Inflationsschutz. Gold bietet allerdings im Vergleich zu Aktien immer einen intrinsischen Wert und beinhaltet kein Pleiterisiko.


    Wenn man mir mein Gold stiehlt oder per Enteignung wegnimmt, dann bin ich auch pleite genauso wie beim Aktienbesitz. Natürlich kann ich was dagegen unternehmen und mein Gold vor den pöhsen, pöhsen Dieben (näheres siehe Politik) verstecken.


    Bei Aktien ist das Timing wesentlich.


    Schade, dass ich kein Insiderwissen habe. Macht aber nichts, denn ich habe noch Markt- und Charttechnik als auch EW und Fundamentalanalyse


    Deshalb ist die Frage, ob dies "Das Tief" war, also der Tiefpunkt vor dem nächsten absoluten Hoch, entscheidend. Denn wenn es nicht der Tiefpunkt war besteht weiterhin ein erhebliches Konkurs Risiko für einen Teil des Aktienportfolios. In einer deflationären Phase mit vermuteter Inflation im Anschluss ist ein langfristiges Investment erst dann zu empfehlen wenn die Tiefs bestätigt sind und klar wird wer überlebt und wer nicht. Sowohl Mark- und Charttechnik als auch EW und Fundamentalanalyse sprechen langfristig für neue Tiefs. Deshalb sind langfrist Investments noch nicht anzuraten.


    Wer kennt schon den Boden in derartig volatilen Märkten, in denen Bilanzregeln wie die Unterwäsche gewechselt werden (womit ich nicht meine, dass Weber seine Unterhose mit Trichet und Asmussen das Unterhemd mit Steinbrück wechselt).


    Gegen kurzfristige Longtrades in einer Bärenmarktrally mittels des Futuremarktes spricht nichts, allerdings sollte man dies dann auch so benennen und nicht als Investition verkaufen. Diese Trades erfordern Erfahrung und enthalten für Laien ein zum Teil erhebliches Risiko. Besonders hier ist aber die Charttechnik von Bedeutung.


    Trades für diejenigen, die davon wirklich etwas verstehen eindeutig ja. ich gehöre leider nicht dazu ... sehr schade ...


    Ich teile zwar z.b Tollars grundsätzliche fundamentale Einschätzung allerdings sehen wir häufig eine Divergenz zwischen Fundamentalsituation und Marktreaktion, deshalb sei jedem geraten kurzfristig nur echte technische Signale zu handeln.


    Stichworte:Manipulation und Insiderwissen. Ja, das gab es schon immer. Aber mir scheint es, als ob derzeit in immer kürzeren Abständen mir Riesenkurssprüngen (nach oben und unten) manipuliertes Feuerwerk stattfindet. Ich frage mich, wenn oft nicht mehr das drin ist was drauf steht, was da eigentlich gehandelt wird und was es abbilden soll. Selbst wenn ich einen DAX im Mai 2009 von 10.000 sehen sollte (halt ich für wenig wahrscheinlich ...), ist er das doch bestimmt nicht mehr wert. Analog DJ.


    Dem Laien der einfach nur wissen will wie er mit seinem 200K Familienvermögen halbwegs unbeschadet aus der Krise kommt, bleibt deshalb nur Gold/Cash/Tagesgeld bzw. kurzl. Bundesanleihen zu empfehlen, bis am Ende der Deflationsphase Eigenkapitaltitel gekauft werden müßen.


    Mit Cash, Tagesgeld und kurzfristigen Bundesanleihen halbwegs aus der Krise kommen ist schon ein verdammt schwacher Trost. Klar, ich wüsste auch keinen anderen Rat, bei dem ich mir nicht auch die Fingerchen verbrennen könnte. 200K Familienvermögen - siehe Beitrag Edel.

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
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    Einmal editiert, zuletzt von Max Risk ()

  • das ist dann wirklich eine sehr langfristige Betrachtungsweise. Von 2003 bis 2007 konnte man (relativ leicht) fette Gewinne machen. Weder kurzfristig noch spekulativ. Und das in Zeiten extrem niedriger Zinsen.


    Fette Gewinne konnte man schon machen, aber nicht als langfristiger Investor. Der Zeitraum 03-07 war das letzte Aufbäumen vor dem Zusammenbruch, eben durch extrem niedrige Zinsen verursacht.

    Zitat

    Richtig ist zweifellos, die Aussage "mit Aktien gewinnt man langfristig immer" der Fondsverkäufer ist purer Schwachsinn. Und nur in der Zeit 1983 bis 2000 war sie haltbar.


    Von Anfang der 80er bis zur Jahrtausendwende war der Zeitraum für langfristige Aktiengewinne, bis ca. 2011-2015 wird es aber Gold sein. Langfristig schlägt Gold immer die Aktie und die Anleihe erst recht.

    Zitat

    Der POG ist ein Inflationsindikator und kein besonders zuverlässiger. Als Inflationsmasstab ist er IMHO untauglich, sonst hätten wir ja von 1980 bis 2000 Deflation gehabt. Ich kann deshalb keine Aussage beim Verhältnis Dax/POG erkennen, ausser das es die relative Performance misst?


    Seit Einstein wissen wir, dass alles relativ zueinander ist. Aber ein Maßstab Aktien/Edelmetall ist besser als Aktien/Fiatmoney.

  • Hallo Edel Man,


    danke ich lese hier schon lange mit und habe mich nun endlich dazu durchgerungen auch zu posten.
    Die 200k waren als beliebiger Betrag, den man nicht einfach zu Hause lagern kann gedacht :)


    Hallo Max Risk,


    Stichwort Manipulation und Fundamentaldaten. Wir erleben nun schon seit über einem Jahr das Interessengesteuert Krisenherde ignoriert oder künstlich geschaffen werden um Regierungen und Anleger zu manipulieren. Die CDS Problematik wird größtenteils ignoriert, aber alles was dem Euro schadet wird durch angelsächsische Medien propagiert jüngstes Beispiel die osteuropäische Bankenkrise. Vieles was wir häufig schon früh wußten oder ahnten bestätigte sich später, aber die Marktreaktion kommt verzögert, garnicht oder verläuft in die falsche Richtung. Ein Anlagehorizont von wenigen Minuten bis zu 3-4 Monaten lässt sich Fundamental meistens erst ex post erklären.


    Hinzu kommt neben der Medienmanipulation noch die aktive Marktmanipulation. Man muß sich nur die Orderbücher der wichtigen Futures anschauen. Deshalb liegen so viele Marktteilnehmer so häufig falsch auch wenn sie grundsätzlich die richtige Fundamentaleinschätzung hatten.


    Aber selbst FED und PPT ist es nicht gelungen die technischen Signale signifikant zu ändern. Der Abwärtstrend konnte nicht gebrochen werden und auch der abwärts Impuls aus EW-Sicht konnte nicht verhindert werden.



    Ich verwende für mich persönlich eine Kombination verschiedener technischer Analysemethoden darunter auch Elliott Wave, welches auch sehr langfristige Analysen zulässt. Meine langfristige EW Einschätzung ist: Seit dem Hoch 2000 befinden sich die Märkte in einer Korrekturformation die neuen Hochs 2007 sind überschießende Korrekturen und Teil des großen Korrekturmußters ABC FLAT in dessen Welle C wir uns gerade befinden.


    Die Konsequenz ist, daß ich mittelfristig mit weiteren Tiefs durch die Welle C rechne(fundamental die Deflation) aber später zwingend ein weiteres finales nominelles Hoch notwendig ist ( Vielleicht einzig ausgelöst durch Inflation). Und so fügt sich das Fundamentale Bild und die Technik wieder zusammen, aber meine Trades basieren was das Timing angeht nur auf den technischen Signalen. Daraus ergibt sich für jemanden der kein aktives Trading machen möchte oder kann kurz bis mittelfristig Liquidität langfristig EK-Titel/Gold, wenn sich abzeichnet welche Unternehmen überleben.

  • Ja, diesen Vorschlag habe ich hier bereits am 19.03. gemacht. So sieht es auch aus.


    Grüße


    hpsk

    Nixda umbenennen, der bisherige Thread sollte bleiben, denn es werden noch weitere Tiefs ausgebildet werden. Es steht jedem frei, einen neuen Thread zu eroeffnen, Vorschlaege:


    "Alles ueber die Suckers Rallys an den Aktienmaerkten"


    oder


    "Alles ueber die Baeremmarkt Rallys an den Aktienmaerkten"


    Oder fuer die Permabullen vielleicht:


    "Aktienmaerkte auf dem Weg zu neuen Allzeithochs"

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Die Aktienmärkte sind bereits seit 1998/2000 in einem Bärenmarkt, die Hochs von damals wurden real nicht mal annähernd erreicht.

    Genau. Wenn man den nach offiziellem CPI* inflationsbereinigten Dow betrachtet, sieht man das ganz deutlich. Langfristig hat man seit dem Peak 2000 nichts mehr gewonnen:


    [Blockierte Grafik: http://www.dogsofthedow.com/dow-1925cpi-log.gif]


    * 1994 wurde das CPI modell modifiziert, nach dem alten CPI Modell wuerde die Inflation heute hoeher ausfallen

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.


  • Mach dich ma locker Tollar, wenn s Ironisch war, schreib ich es demnächst dabei. :)


    Gruß


    hpsk


    PS. Der Beitrag sollte dahin gehend verstanden werden, dass nach m.M. das Hoch vor dem nächsten Tief sehr bald erreicht ist.

  • Hab ich was verpaßt ?


    Wo hat sich hier überhaupt ein Tief gebildet, daß nur ansatzweise der weltwirtschaftlichen Verfassung Rechnung trägt ?


    Aber ja, die ins System gepumpten Beträge steigen extrem an, demzufolge steigen auch die Sprünge an den Börsen, ist doch eine logische Schlußfolgerung. Gerade auch mal in Betrachtung von langjährigen Aktienindixes fällt doch auf, daß bislang noch nicht viel mehr als ein "kleiner" Rücksetzer ersichtlich ist.


    Allerdings sollte man selbst nach vereinzelt guten Tagen/Wochen sich stets fragen : "Wird nun alles gut, geht es voran, ist das Ende des Abschwungs in Sicht ?". Alles verläuft nun mal nicht linear, auch Krisen nicht. Ebenso wie die Ankündigung gestern die Kurse steigen ließ, bringt die nächste größe negative Mitteilung alles wieder in den Keller ! Genau das läuft hier nun schon bereits mehr oder weniger ausgeprägt seit einigen Monaten. Orientierungsloses hin und her ohne eine klare Tendenz, die Tiefsuche dürfte m.E. demnächst weiter gehen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

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